shakti hat geschrieben:der Vergleich zum zB Gordian wird immer anlagenspezifisch sein, dh noch nicht allgemeingueltig.
...
vielleicht bestehen ja zum Forumstreffen die Moeglichkeiten mal Netzfilter in ihrer Wirkung zu hoeren, laut Liste bringt "Lordhelmchen" ja einen Gordian mit.
Hallo Juergen,
genau letzteres sollte aus erstgenanntem Grunde vermieden werden.
Du hast nicht auch noch geschrieben, dass die Netzstörsituation vor Ort den Anlass für Netzfilter gibt, neben der Tatsache, dass unter Störbedingungen die versorgten Geräte unterschiedlich reagieren können.
RKTs reagieren empfindlicher als schutzisolierte EI-Kern Trafos.
Bei einem Treffen darf natürlich jeder sein Netzfilter mitbringen, alle dürfen sich das Gerät von innen und außen bestaunend ansehen, schlauer wird man weder vom Ansehen noch vom Anschluss am Veranstaltungsort vor die dort vorhandenen Testgeräte.
Es gibt nichts vernünftigeres als den Test unter Realbedingungen unter Einbeziehung der heimischen Versorgungs- und Lastbedingungen.
Was uns fehlt, ist eine Analysemöglichkeit für die Störsituation, die das Störspektrum in Frequenz und Amplitude beschreibt, welches von den Geräten ferngehalten werden soll (wenn man die Nachhallzeit eines Raums gemessen hat, wüsste man, welche Dämpfungsmaßnahmen zu welchem Grad erforderlich sind).
Was uns ebenfalls fehlt, ist eine Aussage über das zu versorgende Gerät und seine Reaktion auf Störungen, die von einem dazu parallel als Verbraucher angeschlossenen Gerätes ausgeht. Welches aber konstruktionsbedingt Störungen ins Netz zurückgibt, die am Netzfilter reflektiert werden, weil sie nicht ins Lichtnetz abgeleitet werden können, somit die anderen Geräte stören, die auch am gemeinsamen Netzfilter hängen.
Diese Problematik kann man mit individueller Netzfilterung für jedes einzelne Gerät umgehen, sternförmige Netzverteilung zu jedem Netzfilter vorausgehend (siehe Rainer/Eusebius).
Mein Standpunkt ist: zu jedem Gerät eine individuelle Filterung finden, statt an ein Netzfilterkonzept zu glauben, welches zweifellos irgendwo sehr gut funktioniert hat, bei mir aber nichtzwangsläufig optimal arbeiten muss.
Gleichstromanteile aus dem Netz machen sich besonders bei Ringkerntrafos mit niedrigem Primärwicklungswiderstand negativ bemerkbar, aber sie kommen aus dem Netz, woher denn sonst?
Und wenn man sie hat, sind sie lästig, sowas kann nie ausgeschlossen werden:
Es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt (Schiller, Wilhelm Tell, 4. Akt, 3. Szene, Tell).
Das kann sich stündlich ändern, schließlich hängen wir mit den Nachbarn als Verbraucher am selben Trafohäuschen.
Life is like a box of chocolates - you never know what you're gonna get (Forest Gump).
Forest goes Audio, Fortsetzung folgt...
Grüße Hans-Martin