Audiovolver "Basic"

Rudolf
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Audiovolver "Basic"

Beitrag von Rudolf »

Holger von der Krone [aktivposten] hat uns folgende Mitteilung zukommen zu lassen.
aktivposten hat geschrieben:Hallo Rudolf,

wie du vielleicht schon gelesen hast, gibt es von DefiniteAudio einen neuen Audiovolver, den „Audiovolver Basic“. Dieses Gerät werde ich in Zusammenarbeit mit Michael Rinus vertreiben.

Der Audiovolver Basic bietet unter anderem die Möglichkeit als aktive Frequenzweiche eingesetzt zu werden. Der Preis wird bei 3.700,00 € liegen, darin ist die Einmessung Vor-Ort sowie Acourate AV enthalten. Acourate AV ist eine spezielle Version von Ulis Acourate Pro, damit kann der Kunde die Filter für seinen Audiovolver Basic selber erstellen und im Gerät abspeichern.

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Audiovolver Basic

Weitere technische Daten sind unter http://www.aktivposten.net/audiovolver.html zu finden.

Ich würde mich freuen, wenn du diese Mitteilung irgendwo hier im Forum unterbringen könntest.

Viele Grüße
Holger
Interessant, dass man jetzt seine eigenen, mit Acourate erzeugten Filter aufspielen kann. Ehrlich gesagt hatte ich gedacht, dass dies schon immer möglich gewesen sei.

Ich finde den Preis angemessen, zumal man bis zu 3 Digitalquellen anschließen kann. Sofern dieselbe Soundkarte (M-Audio) wie bei mir zum Einsatz kommt, müssen sich alle externen Wandler-Vorstufen warm anziehen: Die klingt nämlich bereits am analogen Ausgang hervorragend!

Nach meinem Dafürhalten ist die puristische Lösung Sonos->Audiovolver->Aktivlautsprecher ein Best-Buy, der für's selbe Geld schwer zu toppen sein wird.

Viele Grüße
Rudolf
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Rudolf hat geschrieben: Interessant, dass man jetzt seine eigenen, mit Acourate erzeugten Filter aufspielen kann. Ehrlich gesagt hatte ich gedacht, dass dies schon immer möglich gewesen sei.
Rudolf,

definiteAudio/Audiodata haben ja erst einmal das Ziel verfolgt, ein Gerät zu bieten, welches ein Kunde nutzen kann, ohne sich vorher selbst bezgl. Filtererstellung fitmachen zu müssen. Er braucht dazu dann nicht notwendigerweise ein Acourate. dann jedoch einen Einmess-Service vom Händler. Weiterhin benutzt der Audiovolver sein eigenes Datenformat. Dafür gibt es die spezielle Version Acourate AV. Die ein Kunde auch bei definiteAudio seit jeher bekommen kann, so er will.

Ich selbst mache nichts mit Hardware, sondern pflege und supporte Acourate. Welches hinsichtlich der Filterformate universell ist, jedoch nicht die AV Schnittstelle bedient. Einfach aus Gründen der getroffenen Lizenzvereinbarungen.

Grüsse, Uli
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schauki
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Beitrag von schauki »

Hallo!

Kurze Frage bzgl. Frequenzweichen-Option.
2x3(4) Wege wirds nicht sein - oder?

mfg
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aktivposten
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Beitrag von aktivposten »

Hallo,

in der jetzigen Version 2x2.
Mal sehen was noch kommt.

Gruß
Holger
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schauki
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Beitrag von schauki »

Auweia, wenn die Chance besteht, dass es das was ich will zu kaufen gibt, dann ist meine eh schon geringe Motivation, das selbst zu basteln, ja gleich noch mal geringer...

Ich sag mal, die 3.700 sind zwar auch kein Geschenk, aber wären schon realistisch, gerade im Vergleich zu ähnlichen Produkten (Hardware-Weichen). Wenn dann wirklich was 2x4-wegiges käme, dann könnte ich mich wohl nicht zurückhalten.

mfg
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

schauki hat geschrieben:...Wenn dann wirklich was 2x4-wegiges käme, dann könnte ich mich wohl nicht zurückhalten.
ICH AUCH! ICH AUCH! :cheers:

Gruss,
Winfried
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AprilWine
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Beitrag von AprilWine »

Moin,

nachdem einige von Euch schon in den persönlichen Genuss des Audiovolvers gekommen sind, hat er tatsächlich den Weg nach Hamburg gefunden. Ich durfte das Gerät schon mal im Aktivposten in Ohrenschein nehmen und da wusste es schon zu gefallen. Allerdings waren die Hörbedingungen dort wesentlich besser als im meinem heimischen Wohnzimmer.

Erstmal recht herzlichen Dank an Holger, daß er die Mühen der A1 auf sich genommen hat. Ich hoffe Du bist wieder wohlbehalten angekommen! Nachdem wir die Sachen ins Wohnzimmer getragen hatten, hat Holger erstmal meine Subs gesucht. Die stehen nämlich hinter einer Anrichte (hihi). Bitte keine Diskussion darüber, inwieweit das sinnig ist.

Beim Aufbauen musste ich dann feststellen, daß mein Mikrofonständer für Holger sein Schwergewichtsmikro nicht unbedingt gebaut ist, aber es klappte. Nach ein paar kleineren Problemchen hat Holger den Audiovolver messen lassen. Die ausgegebenen Frequenzgänge deckten sich mit meinen Gemessenen ganz gut ( grober Augenvergleich meinerseits ). Mit dem gerechneten Ergebniss durfte ich dann ein wenig hören.

Als Frequenzweiche fungierte mein Lyngdorf. Der Unterschied zwischen Bypass und Einschleifen war ohrenfällig. Ich spare mir hier alle Einzelheiten.

Was uns aber aufgefallen ist, dass meine ME100 ist definitiv nicht linear abgestimmt sind. Die Basisbreite meiner LS beträgt z.Z. 155 und soweit sitze ich auch entfernt. Menschliche Stimmen schiebt der Audiovolver etwas nach hinten. Bei einigen Aufnahmen, wo der/die SängerIn einen sonst etwas auf die Pelle rückte (aufnahmetechnisch gewollt), trat er/sie nicht ganz so stark in den Vordergrund. Sämtliche Akteure gewannen an Kontur, waren schärfer voneinander abgegrenzt. Die Zuordnung der einzelnen Schallentstehungsorte war exakter.

Der größte Unterschied war aber im Bassbereich zu vernehmen (unter 250 Hz). Hier ist meine Ausgangslage allerdings suboptimal, weil die Symetrie zwischen den einzelnen LS nicht gegeben ist. Trotz des relativ geringen Hörabstandes. Woran das genau liegt, entzieht sich noch meiner Kenntniss. Links zwei starke Einbrüche bei 100 und 135 Hz. Rechts eine starke Überhöhung bei 180 Hz. Alles sehr schmalbandig gehalten.

Eine kräftige Mode um die 55 Hz. Ist mir aber sattsam bekannt. Habe ich an jeder Hörposition im Raum (mit +/- 5 Hz). Diese Mode ist beim Einsatz des Audiovolvers noch zu erkennen, aber sie kommt bei weitem nicht so zum Tragen. Überhaupt ist der Bassbereich, die Region die am Meisten gewinnt. Alles sauber und knackig.

Allerdings war mir die zuerst generierte Hörkurve etws zu dünn. Die Erhöhung zum restlichen Schrieb lag bei knapp +3 dB. Holger hat dann nochmal eine zweite erstellt, bei der er nochmals 1,8 dB drauf packte. Somit lagen wir insgesamt bei ca. 4,5 bis 5 dB Erhöhung und ja das konnte durchaus gefallen.

Dann kam für mich der eigentliche spannende Teil. Der Audiovolver ging auf Bypass und ich habe den Lyngdorf mit RoomPerfect kurz eingemessen und gegengehört. Mir war schon klar, was kam. RP dickt im Bassbereich einfach zuviel auf. Es scheint, er misst, was maximal aus der Kette rauszuholen ist und setzt dann sein Setup.

Ich habe Holger das Ergebniss kurz hören lassen, damit er im Bilde ist. In dieser Abstimmung wird er aber bei mir nicht betrieben. Als Frequenzweiche für den Audiovolver lief er mit Butter 2.Ordnung. Wenn ich ihn bei mir laufen habe, läuft er z.Z. mit LR 2. Ordnung und der Subausgang ist um 4 dB abgesenkt. Aber auch in dieser Stellung kommt er an den Audiovolver nicht ran. Null Chance. Nein es sind keine Welten und unendliche Weiten, aber eine Welt bestimmt. Das Bessere ist halt des Guten Feind.

Ob er den Aufpreis in meiner privaten Rechnung - der Audiovolver kostet mich das Vierfache vom RP - wert ist, muss ich erstmal klären. Wenn ich allerdings am Anfang meiner Anlagenkonfiguration stehen würde, wäre die Sache klar. So ist aber eine Menge Geld.

Nur für den Audiovolver alleine ist es mir vermutlich zuviel. Weil er mir zu starr wäre. Jede Änderung meiner Hörumgebung und das ist relativ häufig, müsste ich neu einmessen lassen usw. Was die ganze Sache für mich sehr reizvoll macht, ist das dazugehörige Tool. Alleine dieses mir an die Hand gegebene Instrument rundet das Ganze ab und wenn, wie Holger sagte, der Netzwerkanschluss möglich ist, sind die Tage des Lyngdorf wohl gezählt.

Allerdings muss ich bei meinem Finanzminister noch die Aufstockung des Haushalt-Budget beantragen. :roll:

So, das wäre es erstmal. Meinungen können gerne geäussert werden, auch ehrliche. Bin da ziemlich tolerant und selbstbewusst genug.


Gruss Stefan
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Moin an die Waterkant,

schöner Bericht. Dein Einwurf, daß man den Audiovolver nicht selbständig einrichten kann, hält mich auch davon ab, dieses Gerät zu erwerben. Der Mensch spielt gerne (homo ludens....) und verändert auch mal Setups etc.

Gruß
Kai
Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Kai,

ich halte das sogar für einen Vorteil, denn überforderte Bediener und untaugliche Einmessautomatiken haben bei Geräten mit vergleichbarem technischen Ansatz in der Vergangenheit gezeigt, wie es nicht geht. Ich fühl mich jedenfalls dabei überfordert, das alles selbst machen zu wollen. Vor allem die Messung ist kein Kinderspiel. Mit ihr steht und fällt die ganze Sache. Das Service-Konzept halte ich somit für einen Kunden-Vorteil. Es sind ja weitere und/oder zusätzliche Optimierungen nach individuellen Wünschen jederzeit möglich. Du kannst dir einen neu berechneten Optimizer einfach von deiner persönlichen AudioVolver-Webseite herunterladen mittels zip-file. Und 2 Optimizer kannst du dir vorab erstellen lassen und abspeichern. Übrigens wil ich auch gar nicht zu sehr damit spielen. Bei mir spielt eigentlich nur ein optimizer. Der paßt am besten für jedes Musikmaterial.

Gruß
Franz
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Beitrag von aktivposten »

Hallo Kai,

es ist kein Problem den Audiovolver selber einzumessen. Von Vorteil ist natürlich, die Messung mit dem entsprechenden Equipment durchzuführen. Wie Franz richtig sagte:
Franz hat geschrieben:Mit ihr steht und fällt die ganze Sache.
Solange dann nichts Größeres im Hörraum geändert wird, ist mit dieser Messung dank der mitgelieferten Software das Erstellen und Testen eigener Filter möglich.

Gruß
Holger
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Stefan,

vielen Dank für diesen Hörbericht aus deinen eigenen vier Wänden.

Ich habe allerdings ein Verständnisproblem hinsichtlich der vermeintlichen Inflexibilität des Audiovolvers. Deshalb von mir ein paar Fragen:

1. Ich hatte Stefan zuvor empfohlen, seinen Bericht in diesen Thread einzustellen, in der Annahme, Holger von der Krone habe ihm den neuen "Audiovolver Basic" vorgeführt. Und der bietet, so habe zumindest ich es verstanden, die Möglichkeit, eigene Korrekturfilter zu verwenden. Ist dem nicht so bzw. war es doch der "normale" Audiovolver?

2. Worum genau handelt es sich bei dem "reizvollen Tool"?

3. Weshalb kostet dich der Audiovolver das Vierfache deiner bestehenden Lösung (selbst wenn du dein bisheriges Equipment nur zum Gebrauchtmarktpreis einfließen ließest)?

Viele Grüße
Rudolf
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Beitrag von aktivposten »

Hallo Rudolf,

bei den ersten beiden Punkten kann ich weiterhelfen:

1. Es war der Audiovolver Basic und er bietet
2. die Möglichkeit, mit dem "reizvollen Tool" Acourate AV anhand einer Messung eigene Korrekturfilter zu erstellen und einzuspielen.

Darüber hinaus ist es natürlich möglich, auch die Messung selber durchzuführen.

Gruß
Holger
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AprilWine
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Beitrag von AprilWine »

Hallo Rudolf,

die ersten beiden Fragen hat Holger schon beantwortet.
Ich spiele halt gerne. Versuche mich mit der Materie zu beschäftigen. Es macht mir halt Spass.

Bzgl. vierfachen Preis;
ich war damals auf der Suche nach einem neuen Vollverstärker und einer Frequenzweiche um mein Subprojekt zu verwirklichen. Wenn ich also den Amp, die Weichenfunktion und den Analogteil aus meinen TDAI 2200 rausrechne, bleiben für das RP noch 800,-€ übrig. Für diesen Preis habe ich es dann mitgenommen. Das RP gibt es auch als eigenständiges Gerät (ich glaube 2.000 €). Dieses wäre mir definitiv zu viel.

Auch die 3.700 € für den Audiovolver sind mir eigentlich zu viel. Da muss ich noch ein paar Nächte drüber schlafen. Zumal das zwangsläufig weitere Umstellungen (Ausgaben) in meinem Setup erfordert.


Gruss Stefan
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

aktivposten hat geschrieben:...und er bietet
2. die Möglichkeit, mit dem "reizvollen Tool" Acourate AV anhand einer Messung eigene Korrekturfilter zu erstellen und einzuspielen.

Darüber hinaus ist es natürlich möglich, auch die Messung selber durchzuführen.
Hallo Holger,

zu Deiner 2. Antwort: Bedeutet dies bei beiden Modellen, dass ich - wie bei der "Stand-alone"-Software Acourate für den PC - eigene Messungen durchführen, berechnen und einsetzen kann?

Kann dafür der Audiovolver an einen normalen PC/Laptop angeschlossen weren, um Messungen und Berechnungen durchzuführen und die Ergebnisse zu visualisieren?

Oder bedeutet die Option "Erstellung eigener Filter" lediglich Modifikationen der vom Einmess-Service vorgenommenen Mess-Resultate - z.B. Änderungen an der Target-Curve etc.?

Grüße
Fujak
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AprilWine
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Beitrag von AprilWine »

Hallo Fujak,

Du kannst von dem gemessenen Resultat eigene Filter erstellen, klar. Du kannst aber auch selber messen und dann damit "rumspielen".

Dieses ist für mich insofern wichtig, weil sich meine Hörbedingungen (Änderungen im Raum, Änderung der Abhöre) öfters ändern. Die Einschränkung ist, das mein Meßequipment nicht so hochwertig ist, wie das von Holger benutzte. Es könnte also sein, daß man sich von der Seite schon "Störungen" reinholt

Wie gesagt, mein gemessener Frequenzgang und der vom Holger gemessene deckten sich augenscheinlich sehr gut. Habe sie aber nicht visuell übereinander gelegt. Die Impulsantwort sah (aus der Erinnerung) etwas anders aus (Messprogramm ARTA). Die Sprungantwort auch, dieses kann aber durchaus auf einen Bedienungsfehler meinerseits beruhen.

Ob man den Audiovolver direkt mit einen PC verbinden kann ? Es soll demnächst eine Netzwerkanbindung realisiert werden. Wir haben hier mit einem USB-Stick gearbeitet.

Gruss Stefan
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