Behringer Ultradrive oder Alto Maxidrive?

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impact
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Behringer Ultradrive oder Alto Maxidrive?

Beitrag von impact »

Hallo !

Ich möchte den F-Gang meiner Home-Hifi Anlage glatt ziehen und mir zu diesem Zweck entweder ein Behringer DCX 2496 oder ein Alto Maxidrive 2.3+ zulegen. Nun fällt mir die Entscheidung nicht ganz leicht...

Erstmal zu meiner Anlage:
- Samsung Plasma-TV mit Digital-Out (kann auf MPEG eingestellt werden)
- PS3 (auch als CD-Player)
- HK AVR 7000 AV-Receiver mit Pre-Outs und 6-Kanal Direkteingang.
- Monacor Menhir Selbstbau-Lautsprecher

Prinzipiell habe ich wohl 2 Anschlußmöglichkeiten:

- DSP mit Pre-Ins am AVR einschleifen -> kein Problem mit digitalem TV-Ausgang (hat ja der AVR), dafür aber Lautstärkeregelung VOR dem DSP (=Auflösungsverlust)

- DSP über den 6-Kanal Direkteingang am AVR -> kein Auflösungsverluste da die Lautstärke in diesem Fall nach dem DSP geregelt wird. Aber wie bekomme ich das Digitalsignal des TVs in den DSP ? Könnte ich beim Behringer den dritten Input (=Digitalinput) verwenden ? Beim Maxidrive ginge das gar nicht, oder ?

Kann ich mit den beiden DSPs eigentlich aus Li+Re Signal einen TV-tauglichen Centerkanal basteln (LSP haben passive Frequenzweiche) ?

Gruß,
Holger
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Holger,

willkommen hier im Forum für das Hören mit Aktivlautsprechern.

Ich selbst habe nur Erfahrungen mit der Alto maxidrive 3.4, mit der (billigeren) Behringer DCX 2496 nicht.

Falls ich richtig verstehe, möchtest Du die DSPs als Equalizer benutzen und nicht als Frequenzweiche. Richtig?

Ich versuche mal ein paar erste Antworten:
impact hat geschrieben:- DSP mit Pre-Ins am AVR einschleifen -> kein Problem mit digitalem TV-Ausgang (hat ja der AVR), dafür aber Lautstärkeregelung VOR dem DSP (=Auflösungsverlust)
Ich habe lange Zeit mit Vorverstärker vor der DSP Weiche gehört (mit Sony SRP-F300) und keinen Auflösungsverlust bemerkt. Allerdings war Vorkehrung getroffen, dass durch Abschwächer vor den Endstufeneingängen die Weicheneingänge analog immer hoch genug ausgesteuert waren.
impact hat geschrieben:....wie bekomme ich das Digitalsignal des TVs in den DSP ? Könnte ich beim Behringer den dritten Input (=Digitalinput) verwenden ? Beim Maxidrive ginge das gar nicht, oder ?
Also, die Maxidrive 3.4 hat einen Digitaleingang. Nachteil: man kann nur über die Bediensoftware auf dem PC zwischen Analog- und Digitaleingang umschalten und nicht über die Frontplattentastatur (so ist das auch bei meiner Sony SRP-F300).
impact hat geschrieben:Kann ich ... aus Li+Re Signal einen TV-tauglichen Centerkanal basteln (LSP haben passive Frequenzweiche) ?
Die MaxiDrive 3.4 erzeugt kein Li+Re Summensignal. Bei der Behringer könnte das gehen, ich weiss es aber nicht mehr genau. Die Behringer Bediensoftware müsstest Du von der Behringer Website herunterladen und daraufhin untersuchen. Hab' ich damals bei meiner DSP Weichenentscheidung übrigens mit allen in Frage kommenden Weichen so gemacht.

Allgemein zum Aussuchen vor DSP Weichen:
Immer die Bediensoftware herunterladen und Bedienerfreundlichekeit austesten.
Genau hinsehen, welche Inkremente für die einzelnen einstellbaren Parameter von Frequenzen über Dämpfungen, Güten, usw. bis insbesondere die Delays (je kleinere Inkremente desto besser) angeboten werden. Am besten auf Zuwachs kaufen, also mindestens 3 Weg inkl. oder plus Summen oder Subwooferausgang.

Zu Deinem Projekt: Einfach nur F-Gang geradebiegen wir Dich nicht wirklich ans Ziel der Wünsche bringen. Da ist mehr möglich bzw. gefragt. Wenn Du schon DSP Weichen hast, ist Aktivierung der Lautsprecher ein SEHR lohnender Schritt, zumal diese ja DIY Lautsprecher zu sein scheinen und Du die LS und Chassis sehr gut kennst. Also gib Dir einen Ruck und mach den ganzen, eigentlich vernunftigen Schritt!!

Falls Du Dich zur Aktivierung Deiner passiven LS entscheiden solltest können wir hier noch besser helfen... 8)

So, das soll's erstmal gewesen sein.

Gruß,
Winfried
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schauki
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Beitrag von schauki »

Hallo!

Ich habe auch nicht ganz verstanden was damit angestellt werden soll, bzw. ist das ein Mehrkanal-Setup?
Oder sind es 2 LSP.

Zur DCX:
3 Eingänge, die man schalten kann wie man will (also bis zu 3 analog Kanälen kann man rein und 6 raus)
Was also dem Maximum an 3 Stk. 2 Wege aktiv Boxen entsprechen würde.

Digital kann man mit einem AES/EBU aber auch SPDIF (coax) Signal rein.
Da kommts halt drauf an was die Zuspieler ausspucken, die PS3 kann dann nur im LPCM Modus laufen z.B. und die Sampligfrequenz ist bei der DCX mit 96kHz begrenzt.

Einstellen kann man an der DCX auch alles ohne Software/PC Verbindung.


Vielleicht mal ne kleine Skizze machen wie die Geräte verschaltet werden sollen, bin wie gesagt im Moment etwas unsicher, was genau du vorhast.

mfg
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schauki
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Beitrag von schauki »

Also ich bin ja Holzohr, höre auch nicht den "zwingenden" Unterschied digital oder analog in der DCX.

Billig ist sie halt und kann viel.

Bevor ich allerdings eine DCX auf High-End pimpe, dann kauf ich doch lieber gleich nen PC und lasse das mit nem BruteFIR convolver laufen. Dann kann ich digitale RME Karten nehmen und externe DACs, Clocks und Pegelsteller die weit über dem liegen was überhaupt in die DCX reinpasst.

Kostet dann wohl noch mehr, aber ist wahrscheinlich weniger Aufwand.

Aber das führt hier schon zu weit, gut wäre zu wissen, was jetzt genau mit der DCX/alto angestellt werden soll.

mfg
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impact
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Beitrag von impact »

Danke für die vielen Antworten.

Geplant ist mit Stereo zu starten und evtl. später Center / Surround hinzuzufügen. Eine Aktivierung der Menhirs wäre schon sehr reizvoll, aber momentan traue ich mir das noch nicht ganz zu. Oder gibt es einen Weg analog Weichenlayouts mit gleichem Resultat ohne Messungen auf den Behringer zu "übertragen" ?

Zuerst starte ich mit einer leichten Erweiterung / des F-Gangs der Menhir nach unten (mit Pegelzugabe), da der Bass zwar knackig, aber mMn nicht tief und laut genug ist. Außerdem möchte ich eine kleine Mittensenke einbauen, da der Bereich für mich zu offensiv ist. Später dann werde ich mich an der F-Gang-Messung und Raumkorrektur versuchen.

Mittlerweile habe ich mir ein Ultradrive zugelegt, den ich dann über Pre-IN/Out einschleifen werde und mit Pegelabschwächer vor den Endstufen betreibe um mit hohem Eingangspegel hineingehen zu können. Habe zwar ein wenig Bammel vor den Auflösungsverlusten, aber ich als ungeübter Hörer bekommt warhscheinlich eh nix davon mit....

Von BruteFIR habe ich auch schon gehört. Zweifellos bietet es beeindruckende Möglichkeiten ! Für mich kommt das aber nicht in Frage, da die Signalverzögerung von BruteFIR (durch die Faltung) ja im Sekundenbereich liegen kann und das beim Filme schauen oder mit der PS3 seeehr unangenehm wäre. Da fällt mir auf: Der Ultradrive verursacht ja sicher auch eine Signalverzögerung. Weiß jemand wie hoch die liegt ? Hoffentlich im niedrigen ms Bereich....
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schauki
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Beitrag von schauki »

Hallo!

Die Verzögerung der DCX ist bzgl. Bildsynchronität kein Problem.

Wenn Cinch verwendet wird hilft zur Pegelanpassung sowas:

http://www.thomann.de/de/samson_sconvert.htm

mfg
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impact
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Beitrag von impact »

Sooo, mein Ultradrive ist mittlerweile angekommen und in Betrieb. Zum Eingewöhnen habe ich ein 2-Kanal Fullrange Setup gewählt und spiele erstmal mit dem Equalizing.

Aktuell habe ich 2 Fragen:
- ich möchte den Ausgangspegel des Ultradrives reduzieren. Wie sieht die Schaltung für den Chich-Pegelreduzierer aus (also Pegelreduktion nach Ultradrive, vor Endstufe) ? Ein einfacher Spannungsteiler ? Welche Werte, Wiederstandstypen und Bauformen haben sich bewährt ?
- Mit welcher Software messt ihr die F-Gänge im Hörraum ? Ich kenne noch "Praxis" (www.libinst.com) aus meiner CarHifi-Zeit. Ist Arta besser (jeweils in der Demoversion, reicht ja mW zur Messung) ?

Gruß,
Holger alias impact
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