Helmholzresonator: Bau und Positionierung

Studiomonitor
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Helmholzresonator: Bau und Positionierung

Beitrag von Studiomonitor »

Ich wollte gerne am kommenden Wochenende, oder dem darauf folgenden, etwas Holz für einen ersten Helmholzresonator Angang kaufen. Irgendwann muß man sich da mal rantrauen :cheers:

Berechnen würde ich nach dem Kalkulator im Lautsprechershop auf ca. 36-37Hz bei ca. 230cm Höhe der Einheit. Daran anbauend wollte ich einen angewinkelten Breitbandabsorber hinzufügen (Plattenschwinger). Das Ganze kommt in eine freie Ecke im Wohnzimmer und soll in etwa die Masse 230 x 30cm x 25cm für den HR aufweisen und dann 70cm angewinkelt zulaufend für den BB Absorber. Gesamtmasse also in etwa 230 cm Höhe x 25 cm Tiefe x 100 cm Breite.....Frage: wer hat hier schon Helmholtzresonatoren gebaut/abgestimmt bzw. aktiv welche im Einsatz zwecks Erfahrungsaustausch ?
Alex8529
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Beitrag von Alex8529 »

Mahlzeit Zusammen,
Mahlzeit Studimonitor,

nur so als Hinweis

Ich habe vor längerer Zeit eine Diskussion über den Bau und Berechnung solcher Helmis verfolgt.
Unterm Strich kam raus, dass die zur Verfügung stehenden Berechnungstools nicht so richtig berechneten.

In Folge dessen bin ich auf einen Link eines Herstellers gestoßen, der abstimmbare Helmis baut.

http://vatter.at/index.php?id=13

Vielleicht hilft Dir das weiter

Beste Grüße

Frank
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Die bei Vatter angebotenen Absorber haben im Shop jedoch feste Frequenzen angegeben. Die Möglichkeit einer eigenen Abstimmung ird nirgends beschrieben.

Ansonsten hilft vielleicht auch http://www.track4.de/sonstiges/akustik.php3#002

Grüsse, Uli
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Studiomonitor
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Beitrag von Studiomonitor »

Hi Frank,

danke für den Link. Am Wochenende hatte ich eine ähnliche Lösung von "mb" gefunden.

http://www.mbakustik.de/main.php?target ... ulabsorber
Durch Verwendung eines standartisierten Gehäuses in Kombination mit einer individuell abgestimmten Frontplatte können wir die Hestellungskosten deutlich reduzieren und dennoch präzise abgestimmte Bassfallen liefern.
Wie bei "Vatter" um die 600 Steine für ein Bass-Modul, die ich net ausgeben möchte, und die man vermutlich türmen müßte um ordentlich Wirkungsgrad zu erziehlen, also vielfache Kosten. Dafür allerdings kann man bei MB die Wirkfrequenz wählen....wie schmalbandig weiß ich leider nicht.

Uli, die Seite kenne ich. Der Trick ist nicht so sehr das Teil zu berechnen, sondern es auch optimal zu platzieren und auszuführen....Erfahrung halt....diesen Rechner nehme ich...

http://www.lautsprechershop.de/tools/in ... mholtz.htm

Da er in die Ecke soll, wo sicherlich das Druckmaximum gegeben ist, ist mir nur unklar, wie die Öffnung am besten funktioniert. Sollte man also das Rohr im HR möglichst dicht nach die Ecke bauen mit Öffnung direkt zur Ecke, unten oder oben, etc....?

Was auch nett ist....ich habe mal bei Jamo "von aussen" verstellbare Baasreflexrohre gesehen, an deren Subwoofer....solche Rohre wären sicherlich genial zum verkleben um ggf. später noch die Wirkfrequenz zu verstellen....statt das Rohr rauszureissen und immer wieder zentimeterweise daran rumzuschnippeln... :wink:

Grüße, Andreas
Nimron
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Beitrag von Nimron »

Hallo Andreas

Mein Freund hat mit dem Tool zwei Resonatoren für 38Hz gebaut und dadurch die Amplitude im Frequenzgang ein wenig und den Nachhall erheblich senken können. Beide hatten jeweils rund 70 Liter.

Beim ersten Versuch hatte er noch ein wenig geschlampt und nichts hat geklappt, aber nach gewissenhafter Nacharbeit ist er nun mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Wenn man dabei den Rohrdurchmesser bei 10cm lässt kann man für die Rohre welche aus dem Installationsbereich (Aborte :mrgreen: ) nutzen :cheers:

Bin auf Deine Ergebnisse gespannt

Manuel
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Studiomonitor
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Beitrag von Studiomonitor »

Hi Nimron,

ich schaue mal, was ich hinbekomme und nehme jeden Tipp auf. Leider befindet sich mein Messpark in Sachen Audio noch im Aufbau (für z.B. Wasserwall), für Video habe ich alles. Die Anschaffung zweier weiterer Lautsprecher reisst gerade ein Loch in die Kriegskasse.....hatte schon fast eine neue USB Karte und Messmikro bestellt :lol:

Hier mal "alte" Messungen mt meinem Spezialkit von Genelec :

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Auf beiden Kanälen haut die ca. ~36...37Hz Mode voll rein, weil ich mit Absicht die wandnahe Aufstellung gewählt habe, also fast IB....was auch das Bass Loading begünstigt und in meinem Fall weniger, nach der DSP Korrektur, "überbleibende" Basstäler begünstigt......

Mal schauen, ob sich was "nach" dem HR großartig ändern wird....ich rechne mit 3 bis 4 Wochenenden Arbeit.....also immer wenn es mal kurz paßt was kleben, was anpinseln, etc.... :cheers:

Grüße, Andreas
Udor
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Beitrag von Udor »

Hallo Andreas

Ist diese Seite schon bekannt ?

http://www.mh-audio.nl/ACalculators.asp

Ich selber hab leider noch keine Erfahrungen mit Helmis gemacht aber man liest häufig
das die exakte Position im Raum sehr wichtig ist(und damit auch die Position der Öffnung).
Einfach so in die Ecke stellen funktioniert in den wenigsten fällen.

Zum abstimmen Mikro in die Öffnung des HHA und Sinus durchstimmen. Die Frequenz mit
dem höchsten Pegel ist die Abstimmfrequenz. Anschließend Mikro auf Hörplatz und HHA
an verschiedenen Positionen im Raum testen. Am besten geht das mit Arta im FR1 Modus.

Grüße
Udo
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Studiomonitor
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Beitrag von Studiomonitor »

Hi Udo,

die Seite schaue ich mir mal genauer an. Scheinen noch ein paar interessante Details dabei zu sein und ich werde mal den Rechner auf 36/37Hz vergleichen. Einige Dinge zur Abstimmung habe ich schon in einem HK Forum gelesen, wo ich auch poste. Ein gutes Mikro und Arta sollen noch kommen, wird geldlich etwas dauern und ich will mich erst weiter einlesen.

Das Schöne ist ja, in einem typischen modernen Wohnzimmer kann man mit einem groben ersten Bau nicht so viel verkehrt machen, da diese Räume eher chronisch im Bass unterdämpf sind, halt zu wenige Resonanzvolumen bieten, zumindestens in einem eher modern eingerichteten Wohnzimmer ohne Wand-/Deckenschrägen. Und man killt sich halt nicht den Hoch- und Mittentonbereich mit so einem Teil, kann hier eher freier wirken. Die Kosten für etwas MDF und ein BR-Rohr bleiben überschaubar. Da bei mir die möglichen Ausmaße feststehen, ist es dann mehr eine Frage der Positionierung und der Rohr-Abstimmung.

Den HR baue ich zu erst und kann ihn dann, an der 1m zur Verfügung stehenden Fläche an der Rückwand, hin- und herschieben. Mehr Flexibilität ist nicht vorhanden. Den später anbauenden Plattenschwinger müßte ich dann lediglich entweder auf links und rechts daneben aufteilen oder kürzen. Cool wäre es mal hier oben im Norden so eine Installation live zu erleben. Aber akustische Spezis zu finden ist echt so eine Sache. So bleibt es bei "Learning by doing" :lol:
greensky
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Beitrag von greensky »

Hi

Ich hab einen Helmholzresonator Hersteller im Netz gefunden. Dort kann man sehen wie schoen ein Resonator dem Wohnraum angepasst wird. Sehr anregend. Es ist gut das ihr mit dem Thema angefangen habt , ich haette mich sonst nie so richtig mit Raumakustik beschaeftigt.

http://www.far-audio.com/acoustic_panel ... r_basstrap

all the best

Einar

PS. leider wieder alles nur in englisch
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Studiomonitor
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Beitrag von Studiomonitor »

Hallo Einar,

wie gesagt, die Berechnung ist halt das Eine, die optimale Positionierung das Andere.

Die im Link aufgezeigten Helmholz-Resonatoren in "Wellenform" hochkant an der Wand stehend haben definierte Abstände der Planken zu einander. Akustiker können Abstände und Größen berechnen, um vor Ort ganz spezielle, auf den Bedarf des Hörraumes abgestimmte Lösungen, anzubieten. In einem Heimkino Forum, in dem ich aktiv bin, hatte einer einen solchen "Schlitz-Resonator" über die ganze vordere Wand berechnen lassen. Das waren super genaue Unterlagen der beauftragten professionellen Akustikfirma. Ein Traum.

Zu meinem Projekt. Ich war jetzt im Baumarkt meiner Wahl und mußte leider zwei Dinge feststellen. Deren schöne geführte Industriesäge darf neuerdings nur noch "große" Platten sägen und ich habe keine Lust selber zu sägen und bekomme auch kaum so schöne glatte Schnitte mit 19mm MDF hin. Zweitens, daß deren "Rohre" am Lager in den DIN Grössen eine merkwürdige Innenbeschichtung aufweisen. Das gefiel mir alles nicht.

Also vom Praktiker dann zu Max Bahr und da habe ich die einfachen Abflußrohe, bzw. Wasserrinnenfallrohre in den DIN Größen, DIN75, DIN110, etc, in den "einfachen Plastik-Ausführungen" gefunden. Ggf. muß man ja das Rohr in 1cm Schritten anpassen, um die optimale Wirkfrequenz bei "Abweichungen" zu treffen und dann ist so ein Zweischicht Rohr ggf. nicht so doll, denke ich mir. Bei Max Bahr habe ich auch keine Limitierungen an deren Industriesäge gefunden, ausser was von mind. 10cm, was locker passen würde. Mit Glück komme ich Samstag dazu Material zu kaufen. Aktuell haben wir wieder Schnee und ich klebe am Sofa fest :lol:
greensky
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Beitrag von greensky »

Hallo Andreas

Mein Wohnzimmer ist ziemilch "nackt" und ich will einfach mal wissen und ausprobieren welche auswirkungen ein einfacher Helmholtzresonator bei mir hat. Bin gerade dabei hunderte von Loechern in eine Sperrholzplattte zu bohren. Hoffentlich ist es heute Abend fertig. Ich hab leichte bedenken was mein kleines Projekt angeht. Das grosse Nachteil bei ist das ich keine Moeglichkeit habe zu messen aber wer nicht wagt ... wird nicht weiser.

all the best

Einar
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Beitrag von Studiomonitor »

Wenn es nur um Flatterechos im unterem KHz Bereich geht, dann gibt es brauchbare Lochplatten in 3mm Stärke als Zuschnitt im Baumarkt. Habe davon 7,5m2 an der Decke.

Wenn Du schon boren willst, dann findest Du hier ungefähr, welche Abmasse / Lochdurchmesser welche Freqeunzen beeinflussen...

http://www.trikustik.at/produkte/lochplatten.html

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Die Baumarktplatten, die ich habe, müßten den R8D2ST, ähnlich sein....
greensky
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Beitrag von greensky »

Hi

Meins ist etwas "freier" gestalltet. Wenn du auf den Link gehst, den ich in der obrigen Posting miteingefuegt habe, kannst du auf der linke Seite unten das Design sehen.

Hier ein Bild von meinem Resonator:

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Einar
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Beitrag von Studiomonitor »

Der sieht doch brauchbar aus Einar,

Ggf. noch einen Kasten dahinter kleben und mit Dämmstoff befüllen (10 bis 20cm Stärke). Ist der für die Wand oder Decke ? Davon welche an die jeweils ersten Reflektionen an die Wände (mit Abstand) oder an die Decke sollte schon was bringen.... Das Gute ist bei solchen Platten, daß man sich im ersten Schritt nicht den Hochton kaputt macht, wie es Schaumstoffe oder Vorhänge machen würden. Insofern denke ich, wird das was bringen, ohne schädliche Folgen. Viel hilft hier viel. :cheers:
uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Wenn man sich die Diagramme hinsichtlich der Schallabsoprtion anschaut sollte eigentlich klar werden, dass die Frequenzen umso niedriger werden, je größer der Abstand zwischen Wand und Platte ist. Bei den zumeist dargestellten 200 mm werden somit niedrigere Frequenzen absorbiert. Allerdings ist zu bedenken, ob man die Decke (teilweise) um 200 mm abhängen bzw. den Raum entsprechend verkürzen/verschmälern kann oder will.

Gruss, Uli
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