Lyngdorf DPA-1 mit RoomPerfect

wgh52
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Lyngdorf DPA-1 mit RoomPerfect

Beitrag von wgh52 »

Bei elektronischem Raum-Tuning fällt mir als erstes Lyngdorf ein, Restek macht ja auch ein MiniRoo System.

Hat jemand solche Geräte im Einsatz?
Bringen diese in der Praxis was die Prospekte versprechen?
Sind sie einfach zu benutzen?
Sind sie "ihr (teueres) Geld wert"?

Ich bin am Überlegen, ob das mal eine lohnende Investition wäre, wenn ich sowieso mal Verstärker wechseln wollen würde.

Falls es hier Leute gibt, die solche Raum-Tuning Geräte im Einsatz haben (oder hatten), bitte meldet Eure Erfahrungen!

Im anderen Forum hat leider (noch) niemand geantwortet, aber ich glaube hier bei den Aktiv-Hörern mal einen Lyngdorf Nutzer bemerkt zu haben...

Gruss,
Winfried
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Winfried,

ich habe den Lyngdorf DPA-1 und bin mit dem "RoomPerfect"-System außerordentlich zufrieden. Es greift "sanft" in Frequenz- und Phasengänge ein, ohne die Tonalität der Lautsprecher bzw. des Raumes in großem Stile zu verändern. Viel mehr kann ich hierzu nicht schreiben, da der Lyngdorf alles automatisch macht.

Mein Spieltrieb hat mich noch eine Software-Lösung kaufen lassen ("Audiolense" von Juice-Hifi). Hiermit kann man aufgrund von Messungen FIR-Filter berechnen lassen und diese anschließend mittels Convolver (="Entfalter") in Programme wie Foobar2000 oder Windows Media Player einbinden. Leider fehlt mir aufgrund meiner Forenaktivitäten momentan die Zeit, die notwendigen Messungen vorzunehmen. :cry:

Wenn bereits ein externer D/A-Wandler mit USB-Eingang und eine gewisse Lust am Experimentieren vorliegt, ist so eine Softwarelösung sicherlich eine interessante Alternative zu Plug & Play-Geräten wie dem Lyngdorf.

Viele Grüße,
Rudolf
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Aaah! Du warst der DPA-1 Betreiber! Mir war so, als hätte ich das irgendwo gelesen, hab aber dann doch nicht gesucht... :oops:

Nach dem was Du schreibst scheint die Raumkorrektur wohl beim DPA-1 recht einfach zu funktionieren.

Ich hab ein paar Fragen:

Warum hast Du den Lyngdorf gekauft und wie bist Du zu der Entscheidung gekommen? Durch Ausprobieren zu Hause? Empfehlung? Oder...?

Spielst Du auch analoge Quellen über den Lyngdorf ab? Merkst Du etwas von "digitalem Klang"?

Gruss,
Winfried
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Winfried,
wgh52 hat geschrieben:Warum hast Du den Lyngdorf gekauft und wie bist Du zu der Entscheidung gekommen? Durch ausprobieren zu Hause? Empfehlung? Oder...?
Gekauft habe ich ihn natürlich, weil ich mit ihm zufrieden war. :wink:

Spaß beiseite, ich war mit der Abbildung des Grundtonbereiches meiner Lautsprecher-/Raum-Kombination nicht zufrieden. Ausprobiert habe ich ihn zu Hause (aufgrund der freundlichen Leihstellung der in deiner Nähe beheimateten "Hörzone").
wgh52 hat geschrieben:Spielst Du auch analoge Quellen über den Lyngdorf ab? Merkst Du etwas von "digitalem Klang"?
Ja, ich habe meinen CD-Player zweifach an den Lyngdorf gehangen: Einmal digital und einmal analog unter Einschleifung eines Soundprozessors (SPL-Vitalizer). So kann ich auf Wunsch zwischen digital und anlalog hin- und herschalten und die Auswirkungen meines "Soundings" besser kennenlernen. Ist aber reine Spielerei!

Von einem "digitalen Klang" weiß ich nichts zu berichten.

Viele Grüße,
Rudolf

PS: Einen schönen Einstieg in das Thema "Raumkorrektur" ermöglicht übrigens der Behringer DEQ2496, der Equalizer und D/A-Wandler in einem Gerät vereint. Für wenig Geld erhält man die Möglichkeit, Zusammenhänge zwischen Frequenzgang und Klang aufzuspüren!
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Rudolf,

Sehr gut! Also ich will diese Woche endlich mal zur Hörzone, hab ja einiges über aktive LS und Raumkorrektur zu besprechen und zu hören.

Das Klangtuning mit Equalizer habe ich "ausgiebig" bei der Aktivierung meiner passiven gemacht (digitale Frequenzweichen haben ja verschiedenste Filter "einschleifbar") und mache es noch, wenn ich neue Weichenabstimmungen probiere. Ich kann Dir da nur beipflichten, allerdings besteht auch die Gefahr einiges zu "verbiegen".

Meine Erahrungen mit dem "digitalen Sound" scheinen Deinen sehr ähnlich: ich hatte vor zwei Jahren intensive Versuche gemacht um herauszufinden ob "ich" die (zwischen VV und Endstufe) eingeschleifte digitale Weiche hören kann. Ich hab's mit meinen LS damals nicht geschafft und mich deswegen entschieden, sie einzusetzten.

Auch die Mehrfachwandlung (DA/AD/DA) des CD Playersignals habe ich probiert rauszuhören (direktes Umschalten zwischen digitaler und analoger Verbindung), habe aber keinen benennbaren, sofort signifikanten Unterschied oder Einfluss gehört. Ich entnehme Deiner Bemerkung, dass Du keine "wirklich"analogen Quellen wie Radio oder LP angeschlossen hast.

Ja, der DPA-1 interessiert mich schon mächtig. Ich hatte auf der HighEnd 2007 mal mit einem Lyngdorf Entwickler diskutiert, weil ich eigentlich entweder einen geregelten Digitalausgang brauchte (den der DPA-1 nicht hat) oder eine digitale Frequenzweiche IM DPA-1 (die's auch nicht gibt). Die Antwort war (ziemlich logischerweise): Ginge alles, ist auch nicht schwierig und ein sehr interessanter High-End Ansatz, aber der Markt ist hald noch kleiner als der für dig. Raumkorrekturgeräte...

Na ja, Danke erstmal für Deine Eindrücke! Wenn ich dann mal weiterkomme melde ich meine Fortschritte und Erfahrungen ja hier.
Gruss,
Winfried
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Weil es gerade so gut zum Thema passt, hier ein älterer Erfahrungsbericht (2007) über Lyngdorf's "Roomperfect":

Liebe Freunde,

Ich habe mir bei Reinhard (Hörzone) den nagelneuen D/A-Wandler/Vorverstärker/Raumakustikprozessor Lyngdorf DPA-1 ausgeliehen.

Grund hierfür war meine Neugier, ob es möglich ist, die bei mir vorhandene "negative" Interaktion aus analytischen Lautsprechern (Silbersand FM 303) und Wohnzimmer mit L-förmigem Grundriss und vielen schallharten Flächen unter Zuhilfenahme digitaler Technik zu verbessern.

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Der Lyngdorf ist ein hochwertig verarbeitetes, äußerst solides Gerät mit hervorragender Haptik. Optischer Clou ist das zentrale Drehrad, der die Lautstärke über eine Lichtschranke regelt.

Als erstes habe ich den Lyngdorf an meine diversen digitalen Quellen angeschlossen, als da sind: Audiostreamer ZP 80 von Sonos, Philips CD/DVD-Player und ein DVB-S Tuner von Kathrein. Meine aktiven
Silbersand kamen an den analogen Ausgang. Dann habe ich den gesamten Samstag mit dem Lyngdorf - ohne Raumkorrektur - gehört.

Ich war sofort eingenommen von der angenehmen Wiedergabe ohne jede digitale Schärfe. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, über insgesamt 6 verschiedene, werksseitig voreingestellte "Voicings" Veränderungen im Frequenzgang vorzunehmen. Ich finde die vorhandenen Voicings bereits sehr angenehm und ausreichend vielseitig; Lyngdorf hat mir außerdem mitgeteilt, dass man an einem Softwaretool zur individuellen Anpassung der Voicings arbeitet.

Dann kam der Sonntag und damit der Auftritt von "RoomPerfect", dem patentierten Raumkorrektursystem von Lyngdorf.

Die Einmessung erfolgt mit dem mitgelieferten Messmikrofon. Die erste Messung wird am sog. "Focus", also dem Hörplatz durchgeführt. Insgesamt kann man übrigens 8 verschiedene Hörplätze einmessen. Die anschließenden Messungen sollen möglichst zufällig im gesamten Hörraum ohne spezielle Ausrichtung des Mikrofons erfolgen. Sie dienen der Ermittlung der "Global"-Einstellung, die eine möglichst optimale Einstellung über den gesamten Hörraum liefern soll. Diese globale Einstellung ist übrigens eine der wesentlichen Weiterentwicklungen gegenüber dem TacT-Konzept, an dem Peter Lyngdorf ja auch über Jahre mitgewirkt
hat.

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Über einen Parameter, die sog. Raumkenntnis, wird festgelegt, wann die Messungen beendet werden können. Bei mir betrug die Raumkenntnis nach der 1. Messung nur 60% und erreichte nach der 6. Messung 93%. Danach habe ich erst einmal aufgehört. Man kann jederzeit weitere Messungen hinzufügen und damit die Raumkenntnis von RoomPerfect verbessern. Im Anschluss an die Messungen berechnet der DPA-1 die notwendigen Filter. Alles in Allem dauert die Messprozedur ca. 10 min.

Dann kam der große Moment, an dem ich RoomPerfect zum ersten Mal einschaltete. Ich muss an dieser Stelle noch erwähnen, dass Lyngdorf in der Bedienungsanleitung die Anwender vor dem "analytischen" Klang warnt, den RoomPerfect im Vergleich zum Betrieb des DPA-1 ohne Filter liefert. Analytische Lautsprecher + analytische Filterung - kann dies gutgehen?

Und wie es gut es geht! Beim Umschalten auf RoomPerfect war der Grundton meiner Silbersand wie von Geisterhand zum erstenmal so da, wie ich ihn mir wünsche. Ein sattes und warmes Fundament, dass aber
nicht den Mittel-/Obertonbereich "zuschmiert", wie es beim normalen Equalizing oftmals der Fall ist. Der "taftige" Silbersand-Sound mit trockenen Bässen bleibt trotzdem erhalten! Ich kann jedenfalls keine Nachteile erkennen. Sowohl der "Focus"-Filter am Hörplatz wie der "Global"-Filter für den gesamten Hörraum verbessern die Wiedergabe nachhaltig.

Eines der angenehmen Dinge - die Techniker unter uns werden das natürlich anders sehen - am Lyngdorf ist, dass man über die zugrundeliegende Technik nicht viel erfährt. Das erspart einem das Zweifeln, ob man denn nun die optimale Einstellung gewählt hat. Man genießt stattdessen lieber die Musik und wählt allenfalls ein zur ausgewählten Musikaufnahme passendes Voicing aus.

Die Bedienung ist wirklich kinderleicht und läßt bis hin zum zeitgesteuerten Ausblenden der LED-Anzeige keinen Wunsch offen.

Und ja, es gibt am Lyngdorf noch viel zu entdecken, wenn man 1 oder 2 zusätzliche Subwoofer sein eigen nennt. Dann kann man diese über eine Frequenzweiche optimal anpassen (Stichwort: Zeitgleichheit). Da ich keinen Subwoofer besitze und RoomPerfect sei Dank auch keinen vermisse, kann ich hierzu nichts schreiben. Aber ausprobieren werde ich diese Möglichkeit sicherlich noch.

Den Technik-Freaks unter uns kann ich leider nicht viel mehr miteilen; der Lyngdorf ist ein Plug & Play Produkt, in Bedienungskomfort und Zuverlässigkeit vergleichbar mit dem Zoneplayer von Sonos. Für mich ist er die folgerichtige und kompromisslose Umsetzung der Möglichkeiten, die die Digitaltechnik bietet. Nebenbei macht er aus meinen vergleichsweise preiswerten digitalen Quellgeräten audiophile Leckerbissen!

Wie bereits gesagt, am meisten hat mich die Tatsache erstaunt, dass der Klang mit RoomPerfect im Vergleich zu vorher nicht noch analytischer, sondern runder und homogener geworden ist.

Fazit: Experiment geglückt, Wohnzimmer und Lautsprecher gehen endlich eine harmonische Partnerschaft ein. Pech für Reinhard, der bereit war, mir sein nagelneues Vorführgerät ohne langes Fackeln zu überlassen. Nun ist er es für immer los!


In dieser Produktbeschreibung (leider nur auf Englisch) kann man Näheres zur Funktionsweise von RoomPerfect erfahren.

Viele Grüße,
Rudolf
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Rudolf,

ein guter und für mich sehr beeindruckender Erfahrungsbericht! Mich "sticht" der Lyngdorf schon eine Weile... Na ja, in ein paar kurzen Jährchen werde ich vielleicht den Nachfolger kaufen (nämlich wenn ich wieder Zeit zum intensiven Hören bekomme). :lol:

Ich bin ja einer der Technikfreaks und kenne die Grundzüge der Funktion, und die ist einleuchtend. Mir reicht das zunächst.

Gruss,
Winfried
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Aktivboxer
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Beitrag von Aktivboxer »

Hallo Rudolf,

habe deinen Bericht zum DPA-1 schon früher gelesen. Ich konnte den Lyngdorf einmal über die FM 303 hören. Der Vorher - Nachher - Effekt ist schon beeindruckend. Die sanfte aber doch gezielte Korrektur der Raumakustik ist absolut überzeugend. Nebenbei verfügt das Gerät über einen sehr hochwertigen Wandler. Bei einer Zuspielung mit einem 24/96 - Signal war ich auch von dieser Seite sehr angetan.

Nach ausgereizten "mechanischen" Eingriffen in die Raumakustik steht ein Test in den eigenen 4 Wänden auf meiner Wunschliste.

Hoffe mal, dass er sich auch mit der BM12 verträgt :-)

Gruß

Lutz
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hifiwilli
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Beitrag von hifiwilli »

Hatten heute nachmittag sehr netten Besuch von Thomas (Thorion), der keine Mühen und Kosten gescheut hat und seinen Lyngdorf unter'm Arm hatte.

Nachdem der Accuphase mich nicht wirklich überzeugen konnte, war ich daher sehr gespannt, was der Kollege "Lyngdorf" macht.

Thomas will sich aber selber äußern. Er weiß auch viel besser, welcher Lyngdorf das war, wie und was er gemessen hat und er hat die Kurven auch gespeichert.

Ich habe ihm "erlaubt" :D die Kurven hier ins Netz zu stellen.

Mehr wird jetz nicht verraten...

Jürgen
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Thorion
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Beitrag von Thorion »

Hallo Jürgen,

an Gabi und Dich nochmals ein ganz großes Dankeschön für eure Gastfreundschaft und eure herzliche Art, bei der ich mich einfach wohl fühlte. Ein wunderbarer Nachmittag mit netten Gesprächen, schöner Musik und interessanten Erkenntnissen.

Ein ganz besonderes Erlebnis war Deine Silbersand FM 303, die ich ja eigentlich bestens zu kennen glaubte. Aber so gut spielen habe ich sie noch nie gehört. Ob es an den Zuspielern, den Kabeln oder doch an Gabis Pflege liegt? ;-)

Generell scheinen mir unterschiedliche Einschätzungen von Lautsprechern nicht nur auf unterschiedlichen Geschmäckern zu beruhen, sondern ihre Ursache auch darin zu haben, dass dasselbe Modell je nach Umgebung ziemlich unterschiedlich klingt, also ganz verschieden gehört wird. Und Deine Umgebung/Raumakustik dürfte zumindest für unsere FM 303 wirklich ideal zu sein: Hochauflösend, sehr dynamisch, staubtrocken im Bass, homogen über das gesamte Frequenzspektrum hinweg, niemals nervig ... :-)

Dass da der Lyngdorf (DPA-1) auch nichts mehr verbessern kann, wundert nicht. Messtechnisch entfernt er zwar den Frequenzeinbruch beim rechten Lautsprecher, aber nur, um uns merken zu lassen, dass dieser "hörtechnisch" nie eine Rolle gespielt hat.

links; grün ohne, blau mit Raumkorrektur

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rechts; grün ohne, blau mit Raumkorrektur

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Warum die Eagles aber auch mit Lyngdorfscher Raumkorrektur, die lt. Messung den gesamten Tieftonbereich abgeschwächt hat, genau wie beim Accuphase den Tieftöner zum Anschlagen brachten, ist mir ein Rätsel. Hier bei mir habe ich es bisher nur halbherzig getestet, denn der Pegel ist im Allgemeinen geringer (kleinerer Raum) als bei Dir und mit Rücksicht auf die späte Stunde wollte ich die Nachbarn auch nicht mehr zum Äußersten treiben. Aber auch wenn es nicht richtiger Tiefbass ist, mussten die Tieftöner jetzt schon sichtbar heftig arbeiten und eigentlich ist es wirklich nur eine Frage des Pegels, wann sie auch hier anschlagen werden. Das erklärt nur nicht, warum sie es bei Bassanhebung (lt. Messung) nicht tun.


Viele Grüße
Thomas
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gto
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Beitrag von gto »

Zuerst mal mit Pegelmesser Lautstärke checken, ev. hört man lauter eingemessen als man glaubt. :D
Dann mal den Frequenzschrieb in einer höheren Auflösung betrachten, mit 1/3 Okt. kann man nicht sehen ob im Bassbereich nicht auch versucht wird Löcher mit Anhebung zu stopfen. Wenn ja, dann ist klar das die Treiber mehr arbeiten müssen.

Lyngdorf geht aber mit relativ grober Keule, sprich breitbandig zur Sache, als eher unwahrscheinlich das da zu der allgemeinen Absenkung im Bass partiell auch eine Anhebung passiert.

Bei den von mir vermessenen Lyngschrieben wurden da eher die Senken noch weiter runter geschoben.
Muss allerdings nicht bedeuten das das auch groß hörbar wäre, weil unser Gehör scheints im Bassbereich schmalbandige Senken leichter toleriert als Überhöhungen.

Grüsse Gerd
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gto
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Beitrag von gto »

Hier mal ein Schrieb mit 1/24 Oct.

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Grüsse Gerd
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Thorion
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Beitrag von Thorion »

Okay, hier also mit 1/24 Oct. für den rechten Lautsprecher. Das korrigierte Signal bleibt im Tieftonbereich überall unterhalb des ungefilterten Signals.

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Viele Grüße
Thomas
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gto
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Beitrag von gto »

Ja, schön, wie vermutet, relativ breitbandige Absenkungen, einzig bei ca.
115 eine reduzierte Senke, die aber sicher nicht durch den Lyng kleiner geworden ist.

Grüsse Gerd

P.S. Senken aufzufüllen ist eh selten von Erfolg gekrönt, denn meist sind es Auslöschungen wo es auch kaum nützt noch mehr Energie rein zu pumpen.
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Franz
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Beitrag von Franz »

gto hat geschrieben:Senken aufzufüllen ist eh selten von Erfolg gekrönt, denn meist sind es Auslöschungen wo es auch kaum nützt noch mehr Energie rein zu pumpen.
Beurteile ich auch so. Nach meinen Erfahrungen kommt man mit mechanischem Raumtuning weiter. Man muß nicht den Lautsprecher bändigen, eher den Raum auf den Lautsprecher hin anpassen.

Gruß
Franz
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