Audio DiffMaker - Software zum Signalvergleich

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Bernd Peter
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Audio DiffMaker - Software zum Signalvergleich

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

heute drübergestolpert, schaut brauchbar aus:

http://www.libinst.com/Audio%20DiffMaker.htm

Gruß

Bernd Peter
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vincent kars
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Beitrag von vincent kars »

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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Freunde,

falls ich richtig verstehe, könnte man damit also auch Differenzen zwischen verschiedenen (dig.) Kabeln, Playersoftware, mit/ohne Reclocker usw. (vielleicht ja sogar zwischen mit/ohne Kegel oder mit/ohne CD Spray) nachhörbar "dokumentieren"? Das wäre ja phänomenal!

Gruß,
Winfried

2249
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Hallo,

DiffMaker ist sicherlich eines der besten Tools auf dem freien Markt, zumal auch noch freeware. Wunder darf man sich dennoch keine erwarten. Ich habe eine ältere Version (vor ca 1..2 Jahren) ausgiebig getestet und zumindest bei sample-synchronen Vergleichen funktioniert es soweit ordentlich, vor allem wenn es so gut wie keine linearen Unterschiede gibt, also bestenfalls Pegel/Gain und Offset, aber möglichst wenig Unterschied im Frequenzgang von Amplitude und Phase. Weil bereits diese auszugleichen gelingt der Software nur bedingt... je näher an der Samplingfrequenz umso schlechter. Synchrone sample-shifts (auch irrationale), das ist praktisch perfekte digitale Gruppenlaufzeit, packt es ganz gut.

Beim Versuch, Drifts und Schwankungen von nicht-samplesychnronen Daten vorher zu "beseitigen" zu lassen (== adaptives Resampling) wurde es dann schnell recht dunkel, obwohl es im Ansatz natürlich schon funktioniert.

Ich rate unbedingt mit Positiv-Kontrollen sich einen Überblick zu verschaffen was sich wie auswirkt. Die einfachste, geringste und subtilste Unterschiedlichkeit von anfangs gleichen Daten (also Datei-Kopien) erhält man durch einen anderen Initialwert des Zufallsgenerators für das Neu-Dithern vor dem Speichern der jeweiligen Takes, idealerweise mit HD-Aufnahmen (d.h. 24bittig) die man auf 16bit neu dithert, aber nicht die Samplingrate ändert. Von dieser Baseline eines durch die Ditherringqualität mehr oder weniger immer noch signalkorrelierten Minimalrests dann weiter über willentliche bekannte Pegel und Frequenzgangänderungen usw, also Sachen wo man von Hand schon Schwierigkeiten bekommt mit der linearen Rückwärts-Korrektur die man vor dem Subtrahieren halt bestmöglich erledigen muss damit die Differenz eben nicht linear dominiert wird.

Alles erstmal in lokal in der Digital-Domain machen, danach kann man mal seine Soundkarte analog in's Loopback nehmen und wird da bereits erste Bekantschaft schließen mit einer neunköpfigen Hydra... auf wirklich tiefe und gleichzeitig in der Deutung sichere Niveaus kommt nicht so einfach und bequem, beim Differenztesten auf nichtlineare aber signalkorrelierte Effekte. Es ist jedoch eine sehr spannende und lehrreiche Sache, geradezu ein Abenteuer.

Grüße, Klaus
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