S-Laute - Problematik und Gegenmittel

audiotools
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Registriert: 17.09.2012, 20:06
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Beitrag von audiotools »

Hallo Hans Martin,
wenn das Quellsignal bereits unangenehme Artefakte enthält, dann nützt auch das beste Aufnahmeequipment nichts. Aber es ging ja um das sehr rätselhafte Phänomen, dass S -Laute mit Verschieben der LS im Raum sich verändern. Gut aufgenommene S -Laute klingen unspektakulär. Wenn aber Schärfen enthalten sind, ganz gleich ob vor oder nach dem Mikrophon, treten sie bei der Wiedergabe hervor, leider umso deutlicher wenn die Auflösung gut ist. Ich kann mir das Phänomen nur so erklären: die Veränderung der Position bringt ein anderes " Maskierungsverhalten " des Raumes mit sich, entweder mehr Absorption oder Reflexion.
In einem steinharten Raum, wie er z.B. für Schlagzeugaufnahmen benützt wird, um es knallen zu lassen, ist die Reflexion erwünscht. Trotzdem würden darin auch die sauberen S erträglich klingen, während Schärfen ins unerträgliche gesteigert würden. Offenkundig tritt das Phänomen nur bei den scharfen S Lauten auf, die natürlich mit bedämpften Reflexionen etwas von ihrer aggressiven Charakteristik verlieren.
Ich hätte sagen sollen, da kann man nichts korrigieren, die Aufnahme mit schlechter Technik ist schuld. Ich dreh doch nicht die Lautsprecher gegen die Polster, damit die S stimmen.
Bei Hörtests achte ich ( unter anderem ) nämlich genau darauf, wie das S klingt sowie alle anderen scharfen Konsonanten C, K, P, T, X, Z.

Du hast mich mit Deiner Beobachtung erfreut, wie angenehm die Räume in Altbauten klingen.
Grüße
Berndt
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