Raumakustik am Hörplatz messen

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wgh52
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Raumakustik am Hörplatz messen

Beitrag von wgh52 »

Hallo Freunde!

Viele von uns sind ja interessiert den Raum und die Boxen so abzustimmen, so dass zumindest am Hörplatz optimale raumakustische Verhältnisse herrschen.

Bisher verlassen wir uns hauptsächlich auf Nachhallmessung (z.B. a la Acourate), gefensterte und ungefensterte Schalldruckmessung am Hörplatz. Gerade fand ich eine Verfahren, welches durch Messung und Vergleich von L+R und L-R Frequenzgang (jeweils im eingeschwungenen Zustand, also langsamer sweep) am Hörplatz (aber Mikro auf den cm genau gleich weit weg von beiden Boxen) eine Beurteilung der Raumakustik zulässt.

Interessierte können hier mehr dazu lesen, mit Verfahrensbeschreibung, Beispielen usw. (Ist übrigens zum Glück kein Megathread...) Was mir etwas fehlt ist der Schluß von den Messergebnissen auf gezielte Optimierungsmaßnahmen. Aber da, hoffe ich, können unsere Experten helfen... :cheers:

Gruß,
Winfried

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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Ja Ulli,

genau darum:
modmix hat geschrieben:...http://www.diyaudio.com/forums/multi...ml#post2737030 ... ist ein Link auf Beitrag #1555 auf der Seite 52 des aktuell 88 Seiten langen Threads
habe ich nur auf den Beitrag im DIY Hifi Forum verlinkt, mehr braucht's mMn für den Anfang "zum anschmecken" nicht.

Wie auch immer: Interessant!
Gruß,
Winfried

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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Ulli,

ist zwar vielleicht bisschen off-Topic, aber mit dem DEQX sollte die Messung auch ohne Acourate gehen:

1. Eine Mono-"Raummessung" (measure room) machen bringt L+R
2. Noch Mono-"Raummessung" machen, dabei den rechten LS invertiert ansteuern bringt L-R

So hab' ich's vor mal zu probieren. :D
Gruß,
Winfried

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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Moin, Boxenschieber,
schade, dass dieses Verfahren gar nicht mit den Ohren funktioniert.
Mit ATB kann man in Echtzeit das Signal auf dem Schirm verfolgen, während man die eine Box verschiebt.
Ungeklärt ist, wie man den Standort der Referenzbox bestimmt hat.
Vielleicht mit der Methode, sie zunächst am Sitzplatz aufzustellen, und den Bereich einer möglichen Boxenplatzierung abzugehen, den tonal ausgewogenerer Platz zu wählen.
Ist bei unsymmetrischem Raum und einem invertierten LS dann das Minimum am Sitzplatz automatisch das Optimum? Angenommen, es ergeben sich Auslöschungen bei den einen, aber gegenteilige Effekte bei anderen Frequenzen, wie will man gewichten, welche richtiger/wichtiger sind? Vielleicht mit einer A-Bewertung des Messignals?
Grüße Hans-Martin
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ESM
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Beitrag von ESM »

Moin zusammen,

...ebenso werden Auslöschungen und Kammfiltereffekte durch Reflexionen an der Stelle des Lautsprechers völlig andere sein, als am Hörplatz.

Gruß Erwin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Wieso?
Erwin, der Strahlweg ist umkehrbar. Das Dreieck aus Direktschall und umgelenktem Schallweg führt zur wegdifferenz, die wiederum zum Kammfilter. Die Geometrie des Dreiecks ist aus beiden Richtungen gleichwertig, folglich auch die betroffenen Kammfilterfrequenzen.
Messmikrofone haben bis 1kHz Kugelcharakteristik, oberhalb bündeln sie zunehmend. Bei den Lautsprechern gibt es auch Richtwirkungen, aber diese Frequenzen werden unter dem Aspekt des Threadtitels wohl angemssen vernachlässigt.

Interessanter finde ich die Aspekte des Zusammenspiels beider Boxen bei den Quermoden des Raums.
Wenn beide Boxen phasengleich arbeiten oder gegenphasig bleibt die Frage, was der Raum unter beiden Bedingungen mit seinem Verhalten ändert.
Kann man wirklich brauchbare Ergebnisse mit diesem überzeugend einfachen Verfahren (mit gegenphasig arbeitenden zweiten LS ) gewinnen?
Ich habe leider keinen so unsymmetrischen Raum, so dass ich eine praktische Prüfung selbst durchführen kann.
Grüße Hans-Martin
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ESM
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Beitrag von ESM »

Hallo Hans-Martin,

Wie Du selbst schreibst. Das Abstrahlverhalten des Lautsprechers kannst Du nicht mit dem Ohr oder dem eines Mikros gleichsetzen

Gruß Erwin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Erwin
die Kammfilter-betroffenen Frequenzen sind aber die gleichen, lediglich die Pegel ändern sich.
Was die Ohren betrifft, muss man die Polarität der Signale berücksichtigen, das inverse Signal ist gewissermaßen vom positiven Signal dekorrelliert.
Richtwirkung spielt in dem Bereich, er hier diskutiert wird, zunächst eine untergeordnete Rolle, denn die liegen in dem Bereich, den man mit Kopfbewegung am Hörplatz ausgleicht.

Es schließt sich sonst die Diskussion an, welche Relevanz eine (1) Messung hat, die von beiden (2) Ohren soweit entfernt ist, dass sie auf diese jeweiligen Punkte nicht mehr anwendbar ist.
Grüße Hans-Martin
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wolfgangwolfi09
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Beitrag von wolfgangwolfi09 »

Ich empfehle mal ein sehr gutes Messprogramm das man als Shareware 30min uneingeschränkt nutzen kann.
http://take-sat.de/
http://www.take-sat.de/deutsch/download.php
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