Diffusoren gesucht

engineer
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Beitrag von engineer »

Ich hatte mir ein paar dieser Paneele bestellt:

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 55#p122555

die gibt es auf EBAY und heissen dort "DIAMOND". Die sind hervorragend für die Decke geeignet, um sie auf etwas Abstand und schräg zu hängen. Ergibt eine Mischung aus Reflektor, Schwingplattenabsorber und Diffusor. Wirksam als Diffusor im Bereich von 1,5kHz aufwärts. Das war es aber auch. Für die Wand würde ich sie dort einsetzen, wo keine Tiefe für volle Diffusoren ist.

Wer selber bauen will, kann auch mal die probieren:

http://96khz.org/oldpages/cubicresiduediffusers.htm

Da MUSS man aber zwei spiegelsymmetrisch montieren, weil man sonst ein zu schiefes Frequenzreflektionsbild erhält.

http://96khz.org/oldpages/comparisonofqrdandcrd.htm

Generell sollte man zwei oder mehr Perioden aufbauen und nicht nur eine, wie es die Meisten tun.

Optimaler Platz hinten in der Mitte und dann weiter zu den Ecken, dann an den hinteren Seiten des Hörraumes, wo beim Stereodreieck die Lautsprecher hinzeigen, dort aber längs der Schallrichtung, danach wäre die Decke dran, dort bevorzugt wieder quer zur Schallrichtung.

Hinten ist auch 2D-Diffusion sehr gut, vor allem, wenn man nicht ausreichend Distanz zum Diffusor halten kann.

http://www.96khz.org/oldpages/qrdiffusers2d.htm
http://www.96khz.org/oldpages/optimizediffusers2d.htm

Wenn Du gerne mit Holzklötzchen spielst, dann schau mal das das Bild ganz unten:

http://www.96khz.org/oldpages/diffusersmosaics.htm
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Kawumm
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Beitrag von Kawumm »

Solches Design finde ich persönlich in einem Wohnraum schon grenzwertig , optisch geht sowas viel schöner und preislich , wenn die Malerarbeiten selbst getätigt werden, weit unter jeden käuflich erwerbaren Diffusions Teile.
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

Hallo geehrtes Forum,

Sich mit Raumakustik zu beschäftigen, ist schon eine heikle & schwierige Sache. Auch wenn man zur Unterstützung ein Acourate, ARTA oder HolmImpulse einbezieht.
Der WAF Faktor nicht eimal eingerechnet.

Und wenn man zudem noch grosse Planars in einem eher zu mäsigem Raum hat, wird's schon eine gewaltige Herausforderung.

Anbei Bilder meiner Anstrengungen Raummoden und Diffusion in ein halbwegs vernünftiges Verhältnis zu bringen ohne das Budget völlig zu zertrümmern.
Bastraps sind aus Drahtzaun vom Baumarkt und ein tolles Gewebe von Modulor (modulor.de) mit Basotec Abschnitte gefüllt (650 Liter jeweils).
Diffusoren sind (vorne & hinten) aus gewölbtem Glasfaserdachplatten auf Edelstahlrohre gekrümmt aufgetragen (30cm tief).
Die zugeschnittenen Polystyrol Flächen an der Decke sind einfach mit Stahlseil in Stellung gebracht.

Ob es akustisch etwas gebracht hat ?
-aber wie !

Falls man sein eigenen Hörraum hat oder von WAF nicht belästigt ist, kann ich zu solchen Massnahmen nur raten. Und lieber klotzen statt kleckern.

Möge es zur Inspiration dienen.

Beste Grüsse Leif

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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Moin Leif

Interessanter Beitrag! Mag wenn Jemand mit Verstand Dinge selbst in die Hand nimmt.
Es gibt zu viele "fertig kaufen" - Mindsettings, die ihren faulen Allerwertesten nicht mal für einen Nachmittag zum Baumarkt bewegen können und lieber tausende von Euros für Bullshit und Religion ausgeben.
Man kann schließlich alles selbst machen.

Die Basstrap geht optisch garnicht sorry :D Aber effizient, hatte auch schon mit B-Verschnitt geliebäugelt!
Also am Draht must du was machen. Zb horizontal mit weißem Bespannstoff umwickeln und oben + unten gebürsteten Aludeckel drauf (gelocht).... nur ein Vorschlag ;)

Die Panele an der Decke auch cool. Ich hab viele Trägerbalken, auch nett ;)
Polystrol ist ein geiles Material! Sieht gut aus, kost nix, kann man alles mit machen.

Eins haut mich um! Der Diffusor aus Dachplatte. Bitte schreib mehr dazu und mehr Fotos!
Woher, wie groß, wie teuer, Name, Seitenansicht, selbst verbogen oder kam so? Bekommt man das auch größer? Seitenansicht bitte und Makros! :)

Der ist mal echt genial! Und der geht sogar durch mein EAF (ego acception factor) der normal noch strenger ist als der WAV. Ich versteh die Frauen da nur zu gut. Hässlich geht garnicht. Hab ja nicht nur Ohren am Kopf... Wenn ich Kompromisse eingehe dann immer zugunsten der Optik.

Gruß
Josh
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hornguru hat geschrieben:Also am Draht must du was machen. Es gibt auch schöne gebürstete Alu-Lochplatten die man zum Zylinder formen könnte. Das sieht dann eher wie eine Waschtrommel aus.... nur ein Vorschlag ;)
Du meinst so etwas? Gibt es ja auch schon wieder fertig ... :)

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Grüsse
Uli
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WongP
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Beitrag von WongP »

Schöne Ideen!
Insbesondere der Diffusor aus Well-Lichtplatten.

Leider kann nicht jeder selber was zusammenbauen, es gibt ja verschiedenste Ursachen dafür ;)
Ich lasse es lieber bei fertig gebauten Browne Diffusoren http://www.browneakustik.de

Grüße
Micha
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Kawumm
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Beitrag von Kawumm »

Na Josh , dann den Allerwertesten dort hinbewegen :

http://www.hornbach.de/shop/Baustoffe/B ... liste.html

da kann einem geholfen werden :D :D

Basstraps werden effizient ab einer Rohdichte um 100kg/ pro Kubikmeter und ohne eine feste Verkleidung , der daraus resultierende Flieswiderstand ist exzellent für Bassabsorbtion und bei geschickter Machart sogar noch breitbandig .

G/Otto
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

Liebe Forenten

Es gilt, in der guten Raumakustik, die Energie (der Schallwellen) gleichmässig abklingen zu lassen.
Und zwar hohe und tiefe Frequenzen (idealer Weise) gleich schnell.
2-4 Millisekunden (sagen die Experten) über den wichtigen 200-5000 Hz Frequenzbereich sind schon recht gut.
Ausgewogenheit ist hier das Schlüsselwort.

Ich habe schon tendenziell (hier & dort) zu viel Bedämpfung und dennoch Raummoden die ich nur mit mehr Aufwand und weiteren Messungen wirklich in den Griff bekomme.
Trial & Error - und neue Massnahmen.

Meine Difussoren sind wirklich einfach & preiswert gestaltet.
1. 2 Stück gewellte Dachplatten aus Glasfiber ( Standard 100x140 cm) aus dem Baumarkt.
2. 100cm Meter Stahlrohr ( ca. 10 mm Ø )
3. Löcher in die Platten bohren. Je nach Wellenform.
4. Platte wechselseitig auf Stahlrohr ziehen.

Kostenpunkt : 12-18 € das Stück.

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Basstraps sind 60 cm Ø und 200 cm hoch.
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Kawumm
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Beitrag von Kawumm »

Hi

Das größte Raumakustische Thema stellt sich <200 Hz und da sind nunmal Massnahmen nötig die voluminös sind .Die Kunst dabei besteht dies alles " unsichtbar" zu designen . Das fängt bei der Basstrab an und hört bei den Diffusoren auf . Mit dem Ziel beide Massnahmen Breibandiger zugestalten . Die aufgeführten Basstraps in Rollenform sind im Grunde zu klein , dasselbe bei den Diffusoren , mit einem Ständerwerk , in einer gebogenen Form ( 30 cm Tiefe) mit Bassotecflocken befüllt -streuen sie nicht nur diffus , sonddrn absorbieren gleichzeitig .

Die Basstrap über die Wandecken gezogen und mit unterschiedlichem Dämmmaterial befüllt ( Schichtung von schwer/ dichtem Material hinten im Eck , bis nach vorne mit leichterem ) .

Im Grunde besteht der grösste Aufwand in der abgehängten Decke , mit gelochten Rigipsplatten die Innenseitig Vlies (u.a.Rieselschutz) haben . Als Material wieder das leichte was sich im Diffusor befindet 30kg/ pro Kubikmeter , zu nutzen.

Dann zieht sich der Dämfungskorridor hinunter bis 50 Hz mit den benötigten ms und das dann ziemlich linear

Sehr schnell entsteht ein Ungleichgewicht in der Dämpfung , wenn die Flächen zu gering oder zu einseitig in dem Dämpfungsbereich sind .
Okay dies gibt es nicht für 30 Euro fuffzig , das teuerste an den Basstraps ist nicht das Material und Holz , sondern die Stoffverkleidung . Dennoch weit entfernt von der exorbitanter Preisgestaltung der konventiinellen Basstraps die dazu nötig wären .

regards Otto
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Hi Otto

Ich finde die Konstruktionen gut. Mit der Ideal-Effizienz ist das so eine Sache. Ich erzähle mal eine Anekdote ;)

Vor 15 Jahren baute ich ein SchmacksHorn mit Breitbänder.
Die Faltung vom Horn hatte Rückwand, ca 40 cm Abstand zum Treiber, parallel zur Front.

Es klang komisch, und die Messung zeigt eine ca 1kHz Resonanz die lange Nachklang.
Ups, das Gehäuse war ja noch leer. Da resonierte es wohl von Vorn nach Hinten und zurück.

Testweise wurde ein 10x10cm Schnipsel billig-Schaum aus einer Verpackung (ca 1cm dick) an die Rückwand gelehnt. Nochmal gemessen, war die scharfe Resonanz fast verschwunden, nur eine Restwelligkeit in der Messung übrig. Es klang fantastisch!

Nach ein paar Tagen wurde ich misstrauisch und dachte das muss man "richtig" machen.
Also Rückwand 10cm dick bedämpft, Frontwand auch bedämpft, Wollknoll (20x20) in die Mitte vom Tunnel, noch etwas Glasfaserwolle drum rum etc etc.
Nochmal gemessen und siehe da, die kleine Restwelligkeit war fast gänzlich verschwunden.

Leider konnte ich keinen relevanten Unterschied hören.
Es klang bestenfalls ein µ langweiliger. Wenn überhaupt.

So viel Arbeit für fast nichts...

gruß
Josh
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Kawumm
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Beitrag von Kawumm »

Josh

Eine Anekdote aus dem (HiFi)-Leben :

Erst die Pflicht und dann die Kür . :cheers:

R/Otto
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Kawumm
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Beitrag von Kawumm »

Moin Moin

Die Basstraps und der Diffusor

http://www.abload.de/image.php?img=mobile.1g7sf1.jpg

G/Otto
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Sehe weder noch :)

Dein Raum?
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Kawumm
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Beitrag von Kawumm »

Hornguru hat geschrieben:Sehe weder noch :)

Dein Raum?

ich schrieb doch fast "unsichtbar" :)

http://www.abload.de/img/mobile.2yfjgq.jpg

auch zusehen der Deckenabsorber , der sich bis über die Mitte der Rückwand zieht !!


Nein ist es nicht und für mich einer der best designten Heim Hörraum in optischer wie auch im akustischen /technischen Sinne.
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Sinfonix
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Beitrag von Sinfonix »

Hallo,
habe gerade erst dies Thema gesehen.
Welche akustische Eigenschaft mögen wild angeordnete Holzschindeln als Wandverkleidung haben? Vielleicht einem vollen Bücherregal entsprechend?
Dummerweise kann ich den Link nicht hineinkopieren, aber Google Bildersuche "Team7 Waldkante" zeigt was ich meine. Für meinen Geschmack sieht das an einer Wand oder einem Teilabschnitt richtig chick aus.
Mit Gruß
Willi
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