Akustikelemente von Vicoustic

uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Raal hat geschrieben: Du meinst also einfach 7cm Basotect und davor eine Holzplatte im Wave Wood Design?
Andreas,

nein ich meine einen Diffusor wie zum Beipiel

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Hier gezeigt im Querschnitt. Erzeugt aus 30 mm Basotect-Streifen, der breiteste 138 mm. Zwischen den Streifen jeweils Platten (die sind wichtig, ansonsten gibt es einen Pseudo-Diffusor!), ebenfalls in Streifen von 2 mm Stärke und 138 mm Breite. Die Höhe des Diffusors kann dann je nach Belieben sein, z.B. 1 m.
Die volle Diffusor-Wirkung wäre hier bei 1 kHz.
Dazu wirkt das Basotect dann ja auch noch absorbierend. Was in der Rechnung hier nicht berücksichtigt ist.

Es sollte klar werden, die Tiefe von 138 mm ist schon gewaltig, ansonsten wären die 1 kHz nicht machbar. Bei 15 mm Tiefe wäre die Diffusor-Wirkung bei ca. 10 kHz

Grüsse, Uli
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Uli,

eine Verständnisfrage :oops: :

Der weisse Bereich ist festes Material, der grüne mit Basotect gefüllt? Oder wie ist das zu verstehen?

Gruss,
Winfried

2065
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Danke Ulli,

wie immer von Dir gewohnt, ein sehr interessanter und lehrreicher Verweis! :cheers:

Auf die Schnelle fand ich dort aber nichts über eine frontseitige Dämmstoff-Füllung der Diffusorvolumina zur Dämfung der Reflektionen in oder mit dem Diffusor. Vielleicht habe ich ja auch was komplett falsch verstanden, aber diese Kombimethode (Reflektionsdämpfung und Diffusion in einem) schiene mir irgendwie sehr interessant!

Gruss,
Winfried

2066
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

wgh52 hat geschrieben:Auf die Schnelle fand ich dort aber nichts über eine frontseitige Dämmstoff-Füllung der Diffusorvolumina zur Dämfung der Reflektionen in oder mit dem Diffusor. Vielleicht habe ich ja auch was komplett falsch verstanden, aber diese Kombimethode (Reflektionsdämpfung und Diffusion in einem) schiene mir irgendwie sehr interessant!
Winfried,

im ersten Schritt sind die Diffusoren nur aus Holz mit harter Oberfläche gebaut, siehe auch das Bild unter dem Link von Ulli. Da wird nix absorbiert. Das Prinzip ist hier die Streuung der Schallwellen, basierend auf der Geometrie Wellenlänge und Gestaltung der Diffusorkammern. Insofern gibt es auch keine Dämmstoff-Füllung.

Mein Gedanke hier war nun nur die Beibehaltung der Geometrie des Diffusors, wodurch das, was weiterhin reflektiert wird, auch weiterhin gestreut wird. Und zusätzlich nun eine Absorbtion, weil das was z.B. durch das Basotect durchgeht, eben in Reibungswärme umgesetzt wird.

Also dass schlichtweg das, was im Bild grün ist, aus Basotect-Material besteht.

Die Vicoustic-Elemente reflektieren ja auch. Was durch die Schlitze durchgeht wird durch das dahinterliegende Dämmmaterial verarbeitet. Nothing else.

Grüsse, Uli
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Danke Uli,

dann habe ich das doch richtig verstanden. :D

Gruss,
Winfried

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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo,

hätte denn wär Interesse an einer Sammelbestellung der Wave Wood Absorber?

Viele Grüße
Andreas
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Raal
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Beitrag von Raal »

uli.brueggemann hat geschrieben:
wgh52 hat geschrieben:Auf die Schnelle fand ich dort aber nichts über eine frontseitige Dämmstoff-Füllung der Diffusorvolumina zur Dämfung der Reflektionen in oder mit dem Diffusor. Vielleicht habe ich ja auch was komplett falsch verstanden, aber diese Kombimethode (Reflektionsdämpfung und Diffusion in einem) schiene mir irgendwie sehr interessant!
Winfried,

im ersten Schritt sind die Diffusoren nur aus Holz mit harter Oberfläche gebaut, siehe auch das Bild unter dem Link von Ulli. Da wird nix absorbiert. Das Prinzip ist hier die Streuung der Schallwellen, basierend auf der Geometrie Wellenlänge und Gestaltung der Diffusorkammern. Insofern gibt es auch keine Dämmstoff-Füllung.

Mein Gedanke hier war nun nur die Beibehaltung der Geometrie des Diffusors, wodurch das, was weiterhin reflektiert wird, auch weiterhin gestreut wird. Und zusätzlich nun eine Absorbtion, weil das was z.B. durch das Basotect durchgeht, eben in Reibungswärme umgesetzt wird.

Also dass schlichtweg das, was im Bild grün ist, aus Basotect-Material besteht.

Die Vicoustic-Elemente reflektieren ja auch. Was durch die Schlitze durchgeht wird durch das dahinterliegende Dämmmaterial verarbeitet. Nothing else.

Grüsse, Uli
Hallo Uli,

der Multifusor DC2 könnte doch genau das sein oder? Steht leider nicht dabei aus was das Teil genau besteht.

Viele Grüße
Andreas
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Raal hat geschrieben:der Multifusor DC2 könnte doch genau das sein oder? Steht leider nicht dabei aus was das Teil genau besteht.
Andreas,
Hörzone hat geschrieben:Multi Fusor DC ist ein bi-dimensionales Diffusionspanel, das meist an Wand oder Decke angebracht, vertikal und horizontal reflektiert. Es arbeitet bei hohen Frequenzen, sorgt für helleren und klareren Sound. Bestehend aus leichtem, hochqualitativen EPS (Expanded Polystyrene) ist der Multi Fusor DC nicht nur aufgrund seiner Effektivität bei Problemen wie mangelnder Sprachverständlichkeit oder unpräziser Musikwiedergabe bemerkenswert, sondern auch wegen seines attraktiven Designs, dass in jede Art von Raum passt.
Es gibt wohl mehrere dieser Art von Diffusoren. Vermutlich absorbieren sie nicht sondern dienen der Verteilung. Und eigentlich sind es auch keine Diffusoren im Sinne von QRDs, weil die Stege dazwischen fehlen.

Gruss, Uli

PS: ich bin nicht fit auf diesem Gebiet.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Meiner Meinung nach ist der Beugungseffekt minimal und nur für einen engen Frequenzbereich wirksam. Das klappt doch nur, wenn Wellenlänge und Abmessung von Hindernissen/Öffnungen in einer vernünftigen Relation zueinander stehen.

Eine Fläche, die 3-fache Wellenlänge abdeckt, reflektiert weitgehend vollständig.
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Ist sie schallhart, tritt an ihr ein Schalldruckmaximum auf, Schnelle ist auf Minimum.

Ist sie schallweich, ist Druck auf Minimum und Schnelle auf Maximum.
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Beugung am Spalt ist frequenzabhängig, längere Wellenlängen werden stärker gebeugt.
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Schaum dämpft am besten bei Schnellemaximum, dagegen hilft bei Druckmaximum, wenn die Fläche beweglich ist und damit Energie aufnimmt.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass man solche Elemente mit Basotect baut, um gleichzeitig eine Diffusor- und Absorberwirkung zu erzielen. Man muss dann nur noch die Basotect-Platten entsprechend schneiden können, evtl. mit heissem Draht wie bei Styropor?
Da Diffusoren bis 1/4 Wellenlänge an Tiefe haben müssen, wirken sie für alle höheren Frequenzen.
wenn eine Schaumschicht nur bei höheren Frequenzen wirkt, abschwächt, besser wirkt, wenn 1/4 Wellenlänge Abstand vor der schallharten Fläche besteht, bei der Vertiefung des Diffusers also stärker dämpft, kann ein vorderseitig mit Dämpfung gefüllter Diffuser nur kontraproduktiv sein.

Es wäre konsequent, Pyramidenschaum so zu montieren, dass die Spitzen zur Wand weisen, nicht in den Raum. Oder gleich billigeres Vollmaterial auf Abstandslatten zu montieren, wozu Schaumverkäufer raten.

Da unser Ziel eine gewisse Breitbandigkeit der Absorber oder Dffusoren sein muss, gleichzeitig auch noch optische Wohnraumverträglichkeit, finde ich die Vicoustik gelungen und clever gemacht. Phasensprünge in der Fläche, nach Beugung eine weitere Strecke seitlich im Schaum, gleichzeitig destruktive Überlagerung.

Aber Beugung geht auch mit Lochplatten, Bildhier mit einer quadratischen Öffnung
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der vertikale Maßstab ist log.
Als BAD Binary Amplitude Diffsorber sind Lochplatten erhältlich, vorn stoffbezogen, hinten Glaswolle. Bild von der Seite http://www.customaudiodesigns.co.uk/dif ... addiff.htm
Diffusion/Absorber ist gut gesagt, die Diffusion wird bei 12kHz grafisch dargestellt..
Besonders effektiv, wenn gewölbt -da ist DIY leicht möglich, also ran ans Werk, die langen Winterabende liegen vor uns: http://www.faktiskt.se/modules.php?name ... ic&t=15375
Grüße Hans-Martin
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Hans-Martin,

danke für diesen interessanten Beitrag. Der Winter kann kommen. :D

Grüße
Fujak
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Für unentschlossene noch ein anderer Tip:
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ein dreiseitig unterschiedlich ausgestattetes Prisma, die plane Seite würde ich mit Lochplatte bevorzugen.
Da kann man je nach Situation die richtige Seite dem Raum zuwenden...
http://www.rpginc.com/products/triffusor/
Sicherlich auch ein schönes DIY-Projekt, wenn man sinnvoll gleich ein halbes Dutzend fertigt... Hat natürlich nicht so viel WAF....
Grüße Hans-Martin
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo,

jemand hier schon einen VPR gebaut und Erfahrungen?

Viele Grüße
Andreas
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo,

auch mal wieder was ganz nettes zumindest in schwarz und weiß von Vicoustic

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Viele Grüße
Andreas
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Grauwacke
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Beitrag von Grauwacke »

Andreas fragte weiter oben, aus was die Multifuser DC2 bestehen: Aus Styropor. Damit wären sie (theoretisch) auch lackierbar mit entsprechenden Farben.

Ich habe seit ein paar Wochen vier von denen an der Decke hängen, eingespannt in einen Rahmen aus schmalen Holzleisten, da ich die Diffuser nicht an der Decke ankleben wollte.

Der akustische Effekt ist enorm. Die vorher ungedämpften Deckenreflexionen sind erheblich reduziert, im gesamten Raum ist die Schallverteilung sehr viel gleichmässiger geworden (Stichwort Umhüllung). Die Phantomschallquellen stehen auch bei größeren horizontalen Kopfbewegungen stabil da, sodass auch das Stereodreieck größer geworden ist.

Helge
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spf

Beitrag von spf »

Hallo,

ich habe die Elemente nun oft auf Bilder gesehen und dachte zunächst es wären Bilder ;)

Eine Frage zur Verwendung, da ich aktuell keine Messinstrumente besitze.

Lohnt es sich zur Probe an der Wand hinter den Speakern jeweils 2 Vicoustic Wavewoods zu platzieren, oder ist dies ohne vorher zu messen eine eher sinnfreie Maßnahme?

Danke
Stephan
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