Akustikelemente von Vicoustic

Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Andreas,
Raal hat geschrieben:Hat jemand hier die Basotect mit Stoff selber überzogen?
ich habe damit experimentiert: Bei einer Stärke von 7cm kann man die Dinger mit 160gr Molton-Stoff (dicker lässt sich schwerer faltenfrei glattziehen) problemlos überziehen. Sollen sie freitragend über eine größere Fläche oder mit dünnerer Stärke sein, kann man sie zunächst auf eine dünne Span-Platte kleben und dann den Stoff auf der Rückseite festtackern.

Auch Akustikstoff geht, er ist allerdings nicht blickdicht, sodass das grau bzw. weiß durchschimmert. Weißer Akustikstoff und weißes Basotect ist allerdings optisch gut anzuschauen.

Grüße
Fujak
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vierzigo
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Beitrag von vierzigo »

Hallo Andreas, Fujak,
man kann natürlich auch ganz leicht einen Rahmen aus Leisten zusammenschrauben und diesen als Grundlage nehmen, ist dann nicht so schwer wie eine Spanplatte.
Oder einen Keilrahmen, gibt`s in Bastelläden nehmen, der ist dann schon fertig.
Da lässt sich der Stoff dann gut tackern.

Gruß

Oliver
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo,

hat jemand eine Ahnung ob man Basotect auch größer wie 100x50cm bekommt. Suche noch etwas in Richtung Decksegel und da sagt mir Ecophon Solo Rectangle am meisten zu. Leider kostet hier eins mit 240x120cm gut 280€. Was im Vergleich zu anderen Deckensegel sogar günstig ist, jedoch wär hier Basotect noch deutlich günstiger.

Ist es egal was ich für einen Stoff zum überziehen nehmen würde? Hätte hier der Akustikstoff nicht die besten Eigenschaften für?

Viele Grüße
Andreas
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vierzigo
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Beitrag von vierzigo »

Hallo Andreas,

es gibt von Rockfon das Deckensegel Eclipse, Max. Größe ist 180 x 120 cm, oder geh mal auf die Seite von OWA, die bieten auch Elemente an. Im Holzsektor gibt es die Firma EGGER, die haben auch Akustikelemente, die kann man sich konfektionieren lassen.
Man kann natürlich auch ein Deckensegel selbst bauen, ist im Prinzip bei Rockfon unter Montageanleitung beschrieben.

Gruß

Oliver
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Oliver,

Deine Idee mit dem Rahmen fand ich zunächst ungünstig, weil er doch ziemlich dick aufträgt, wenn man ihn hinter den Platten anbringt; und wenn man die Platten darin einlässt, hätte man wieder schallharte Flächen und verschenkt die Absorptionsfläche an den Seiten.

Wenn ich aber länger darüber nachdenke, hat diese Idee einen großen Vorteil - und zwar genau, weil sie dicker aufträgt, wenn der Rahmen hinter der Platte angebracht wird. Bekanntlich erreicht man den gleichen Absorptionsgrad z.B. einer 10cm Platte (besonders zu den tiefen Frequenzen hin), wenn man lediglich eine 5cm starke Platte nimmt und diese in einem Wandabstand von 5cm anbringt. Gleiches gilt analog auch für stärkere Platten (10cm starke Platte mit 10cm Wandabstand entspricht Absorptionsgrad einer 20cm Platten u.s.w.). Besonders bei größeren Flächen kann man so eine Menge Geld sparen.

Was mir an den Vicoustik-Elementen übrigens nicht gefällt: Die optisch wirklich sehr ansprechende Fläche wird teuer erkauft, da sie nur einen Teil der Fläche akustisch wirksam nutzt, sodass man dann umso mehr dieser Elemente anbringen muss, um den gleichen Effekt wie bei Basotect zu erzielen. Das Preis/Absorptionsverhältnis liegt damit um ein vielfaches ungünstiger.

Grüße
Fujak
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo Fujak,

schaut man sich aber Produkte von anderen Herstellern an, dann sind die Produkte von Vicoustic fast günstig. Ich denke bei mir wird es eine Mischung werden aus ein paar Produkten. Die Optik bei Vicoustic finde ich genial. Mit dem Wandabstand hast du recht. Habe ich inzwischen schon mehrfach gelesen.

Viele Grüße
Andreas
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Udor
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Beitrag von Udor »

Hallo zusammen
Fujak hat geschrieben:Hallo Oliver,

Deine Idee mit dem Rahmen fand ich zunächst ungünstig, weil er doch ziemlich dick aufträgt, wenn man ihn hinter den Platten anbringt; und wenn man die Platten darin einlässt, hätte man wieder schallharte Flächen und verschenkt die Absorptionsfläche an den Seiten.
Den gleichen Gedanken hatte ich auch damals und hab es so gelöst.

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Das ist 12cm Sonorock aufgehangen mit 12cm Wandabstand. Da man den Rahmen noch etwas durchscheinen sah hab ich noch eine zweite Lage Stoff aufgezogen danach war es blickdicht.
Was mir an den Vicoustik-Elementen übrigens nicht gefällt: Die optisch wirklich sehr ansprechende Fläche wird teuer erkauft, da sie nur einen Teil der Fläche akustisch wirksam nutzt, sodass man dann umso mehr dieser Elemente anbringen muss, um den gleichen Effekt wie bei Basotect zu erzielen. Das Preis/Absorptionsverhältnis liegt damit um ein vielfaches ungünstiger.

Grüße
Fujak
Kommt darauf an was man will. Häufig ist es so das man mit sehr breitbandig wirkenden Absorbern den Hochtonbereich schnell überdämpft hat da sind dann solche Elemente die etwas schmalbandiger wirken wie die von Vicoustic sicherlich nicht die schlechteste Wahl. Bei mir war es sogar so das ich hinterher wieder Absorber verkleinert bzw. entfernt habe weil es einfach zu "tot" klang.

Ich denke ein guter mix ist das richtige.

Gruß Udo
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Udo,

besten Dank für Deine Illustration. 12cm mit 12cm Wandabstand ist dann schon ein sehr wirkunsgvoller, tiefreichender Absorber.
Udor hat geschrieben:Ich denke ein guter mix ist das richtige.
So ist es wohl.

Grüße
Fujak

P.S.: eine Frage von mir ist übrigens noch offen im "Quellen-Thread". :wink:
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vierzigo
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Beitrag von vierzigo »

Hallo Fujak,
Fujak hat geschrieben:Hallo Oliver,

Deine Idee mit dem Rahmen fand ich zunächst ungünstig, weil er doch ziemlich dick aufträgt, wenn man ihn hinter den Platten anbringt; und wenn man die Platten darin einlässt, hätte man wieder schallharte Flächen und verschenkt die Absorptionsfläche an den Seiten.

Wenn ich aber länger darüber nachdenke, hat diese Idee einen großen Vorteil - und zwar genau, weil sie dicker aufträgt, wenn der Rahmen hinter der Platte angebracht wird. Bekanntlich erreicht man den gleichen Absorptionsgrad z.B. einer 10cm Platte (besonders zu den tiefen Frequenzen hin), wenn man lediglich eine 5cm starke Platte nimmt und diese in einem Wandabstand von 5cm anbringt. Gleiches gilt analog auch für stärkere Platten (10cm starke Platte mit 10cm Wandabstand entspricht Absorptionsgrad einer 20cm Platten u.s.w.). Besonders bei größeren Flächen kann man so eine Menge Geld sparen.

Was mir an den Vicoustik-Elementen übrigens nicht gefällt: Die optisch wirklich sehr ansprechende Fläche wird teuer erkauft, da sie nur einen Teil der Fläche akustisch wirksam nutzt, sodass man dann umso mehr dieser Elemente anbringen muss, um den gleichen Effekt wie bei Basotect zu erzielen. Das Preis/Absorptionsverhältnis liegt damit um ein vielfaches ungünstiger.

Grüße
Fujak
Das war eigentlich mein Grundgedanke, mehr Tiefe für eine bessere Absorption der Frequenzen, habe ich auch bei mir schon so gelöst.
Die Vicoustik Elemente erscheinen mir pers. auch zu teuer ( bringt der Beruf auch mit sich), was ich von den Fotos so sehen kann, so sieht das nach Sperrholzplatten mit eigefrästen Nuten aus, das werde ich demnächst nachbauen.
Mal schauen was das dann so bringt.

Gruß

Oliver
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Koala887
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Beitrag von Koala887 »

Udor hat geschrieben: Kommt darauf an was man will. Häufig ist es so das man mit sehr breitbandig wirkenden Absorbern den Hochtonbereich schnell überdämpft hat da sind dann solche Elemente die etwas schmalbandiger wirken wie die von Vicoustic sicherlich nicht die schlechteste Wahl. Bei mir war es sogar so das ich hinterher wieder Absorber verkleinert bzw. entfernt habe weil es einfach zu "tot" klang.

Ich denke ein guter mix ist das richtige.
Gruß Udo
Genau so ist es. Basotect schluckt halt fast den gesamten Schall und die Vicousticelemente reflektieren einen gewissen Teil davon wieder.
Bei mir schluckt schon die Akustikdecke einen Großteil des Schalls, deshalb waren die Wave Wood´s für mich ideal. :wink:
In halligen Räumen ist Basotect natürlich effektiver.
Mit Selbstbau kann man natürlich was sparen, vorausgesetzt man hat die richtigen Werkzeuge.
Beim Wave Wood ist der Schaumstoff im 45° Winkel geschnitten, viel Spaß beim nachmachen :cheers:

Schöne Grüße
Daniel
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Ich denke, Schaum gehört nicht an die Wand, wo der Druck sein Maximum hat, sondern in den Bereich, wo die Schnelle groß ist. Flächenschwinger, die dem Druck nachgeben und Energie herausnehmen sind wandnah effektiver. Um Schaum an der Wand effektiv zu machen, muss man hier die Schnelle erhöhen.

Ich denke, an den Schlitzen entsteht ein Beugungseffekt und ein Druckgradient, eine Schnelletransformation, die den Schaum hier effizienter macht als wenn die Holzplatte entfernt würde. Wenn hinter dem Schlitz der Schall seitlich abgelenkt wird, wird der Schallstrahl einen weiteren Weg durch Schaum zurücklegen als es im üblichen senkrechen Durchgang üblich wäre. Der gesunde Mix von Durchlässigkeit und Reflektion ist sicher das Gegenteil von schädlich.

Die Vicoustic Elemente verbinden aus meiner Sicht auf geniale Weise scheinbar unvereinbare akustische Kernzusammenhänge in Punkto Dämpfung zum Guten. Dass man sie leicht nachahmen kann ist wohl unstrittig und lässt Raum für Experimente.

Wenn Schaum mehr Wandabstand erhält, ist er bekanntermassen wirksamer. Ob diese Regel auch gilt, wenn eine geschlitzte Platte daran grenzt, bezweifle ich.

Man müsste messen, wie sich das Verhalten (auch bei niedrigen Frequenzen) ändert, wenn die Platte mit Schaum bei 30cm Wandabstand einfach gewendet wird, das schafft Klarheit und vielleicht auch Überraschungen...

Grüße Hans-Martin
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Hans-Martin,

einerseits sind es interessante Zusammenhänge in Deinen Ausführungen, die bedeuten könnten, dass die Vicoustics-Elemente wirkunsgvoller sind, als es zunächst den Anschein hat. Andererseits gibt es meines Wissens leider keine Vergleichsmessungen was den Absorptionsgrad von Vicoustic in Relation zu Basotect anbelangt. Denn nur das würde es m.E. auf den Punkt bringen, wo die Effizienz der Vicoustic-Elemente anzusiedeln ist.

Grüße
Fujak
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Meiner Meinung nach ist der Beugungseffekt minimal und nur für einen engen Frequenzbereich wirksam. Das klappt doch nur, wenn Wellenlänge und Abmessung von Hindernissen/Öffnungen in einer vernünftigen Relation zueinander stehen.
Besser erklärt wird das z.B. im Zusammenhang mit Diffusoren, siehe z.B. http://www.subwoofer-builder.com/qrdude.htm
Hier gibt es auch ein Rechenprogramm, welches den Einfluss der Abmessungen aufzeigt.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass man solche Elemente mit Basotect baut, um gleichzeitig eine Diffusor- und Absorberwirkung zu erzielen. Man muss dann nur noch die Basotect-Platten entsprechend schneiden können, evtl. mit heissem Draht wie bei Styropor?

Grüsse, Uli
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo Uli,

Du meinst also einfach 7cm Basotect und davor eine Holzplatte im Wave Wood Design?

Viele Grüße
Andreas
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Raal hat geschrieben: Du meinst also einfach 7cm Basotect und davor eine Holzplatte im Wave Wood Design?
Andreas,

nein ich meine einen Diffusor wie zum Beipiel

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Hier gezeigt im Querschnitt. Erzeugt aus 30 mm Basotect-Streifen, der breiteste 138 mm. Zwischen den Streifen jeweils Platten (die sind wichtig, ansonsten gibt es einen Pseudo-Diffusor!), ebenfalls in Streifen von 2 mm Stärke und 138 mm Breite. Die Höhe des Diffusors kann dann je nach Belieben sein, z.B. 1 m.
Die volle Diffusor-Wirkung wäre hier bei 1 kHz.
Dazu wirkt das Basotect dann ja auch noch absorbierend. Was in der Rechnung hier nicht berücksichtigt ist.

Es sollte klar werden, die Tiefe von 138 mm ist schon gewaltig, ansonsten wären die 1 kHz nicht machbar. Bei 15 mm Tiefe wäre die Diffusor-Wirkung bei ca. 10 kHz

Grüsse, Uli
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