Saubere Windows XP Installation

Bernd Peter
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Saubere Windows XP Installation

Beitrag von Bernd Peter »

Nachdem ich meine C-Partition mal wieder neu auflegen musste, habe ich Stunden mit der Deaktivierung des Dateischutzes verbracht. All die vielen Tipps im Internet haben nicht geklappt, nach dem Neustart war die geänderte Winlogon.exe wieder verschwunden und durch die alte Datei ersetzt.

Und dann endlich den richtigen Lösungsweg gefunden: Nlite

In dem Programm kann man den XP eigenen Dateischutz komplett still legen.

Unter Optionen/Patches/SFC.

Dann brauchts keine EWF Dateien mehr, nach der Installation des XP die modifizierte winlogon.exe (minlogon.exe) rein in den System32-Ordner und die Reg-Datei importiert. Wie das alles genau geht, werden die meisten wissen, ansonst bitte im Internet nachschauen.

Nach dem Neustart hat man dann ein schlankes XP, bei dem nur noch der virtuelle Arbeitsspeicher zu deaktivieren ist.

Klangmäßig ganz anders als das Standard-XP, echt.

Gruß

Bernd Peter
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xuser
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Beitrag von xuser »

Hallo Bernd Peter

Wieviele ausgeführte Prozesse gibt es noch nach Deiner Optimierung im Taskmanager?

Gruss Beat
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Na ich hoffe, das ist kein Leistungswettbewerb.

Es sind 18 Prozesse.

Die jetzige XP CD hat eine Größe von 246 MB, wobei die Auswahl/Abwahl bei Nlite natürlich riesig ist und man nie so genau weiß, was nach der Installation noch funktioniert, wenn man zu sehr verschlankt.

Gruß

Bernd Peter
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

hallo bernd peter & beat,

ich kann auch nur bestätigen das die reduzierung des betriebsystems mit minlogon statt winlogon einen gewaltigen klanglichen unterschied macht.
die operation ist verschiedener maßen durchzuführen und ein wesentlicher teil des cMP2 projekts.
hier beschrieben :

http://www.cicsmemoryplayer.com/index.p ... vanced#A.2

mein cMP2 system verwendet, laut taskmanager (inklusive digitaler frequenzweiche) gerade mal neun (9) prozesse !
-das dürfte so manches linux übergewichtig erscheinen :D
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo play-mate,

ich glaube, am wichtigsten ist die Deaktivierung des Dateischutzes, da der überall seine Finger im System drin hat. Virenschutz und Systemwiederherstellung verbieten sich beim AudioPC von selbst.

Die anderen Prozesse halte ich mehr für Feintuning.

Gruß

Bernd Peter
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Alex8529
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Beitrag von Alex8529 »

Mahlzeit Zusammen,

kurze Frage: warum nicht gleich ein Windows Embedded ?

Beste Grüße

Frank
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

hallo bernd peter,

klar ist das das WFP (windows file protection) abgestellt werden muss. habe ich mit XPlite gemacht. wichtig ist bei der implementierung keinen fehler zu machen oder das WFP wieder einzuschalten....dann gibt´s absturz !

hallo frank,

wer sich seriös mit audio computern auseinander setzt wird verstehen dass ruhe, gleichmässigkeit und genauigkeit im transport von daten das entscheidene ist.
bit perfekte daten in akribisch genauen zeitraster zu bekommen ist auch mit windows zu erreichen, aber stromversorgung, wärmeentwicklung und die unzähligen prozesse und dienste die im hintergrund eines betriebsystems arbeiten, stören diesen transport.
manchmal kaum hörbar im einzelenen, aber die schiere anzahl dieser vorgänge sind erheblich.
windows XP ist das letzte betriebsystem das sich richtig abspecken lässt. ich habe zwar ein win7 embedded probiert, aber die minimal konfiguration dessen ist kaum ohne erhebliche entwickler software und profi beistand hinzubekommen.

das cMP2 projekt (http://www.cicsmemoryplayer.com) dreht sich genau um jitter-sauberen transport auf höchster ebene.
-und zu einem bezahlbaren preis !

ich weiss, nun kommen alle und sagen das bei einer neutaktung mit PLL´s soll das thema jitter kein problem mehr darstellen, aber das sind nur die symptome bekämpfen, nicht die ursache eliminieren.
sollen die kranken doch zum doktor gehen..... :)
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Udor
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Beitrag von Udor »

wer sich seriös mit audio computern auseinander setzt wird verstehen dass ruhe, gleichmässigkeit und genauigkeit im transport von daten das entscheidene ist.
bit perfekte daten in akribisch genauen zeitraster zu bekommen ist auch mit windows zu erreichen, aber stromversorgung, wärmeentwicklung und die unzähligen prozesse und dienste die im hintergrund eines betriebsystems arbeiten, stören diesen transport.
Also ich kann jetzt zu Windows selber nichts sagen da ich mit Linux arbeite aber wenn das stimmt
was ihr behauptet dann müsste ja jeder start von einem oder mehreren Prozess(en) eine (hörbare?) klangveränderung mit sich bringen.
Entweder ich bin ein Holzohr oder da ist irgendwas faul. Bei meinem Linuxsetup kann ich auch im Hintergrund surfen, Daten löschen,kopieren andere Programme starten etc. ohne das sich da irgendwas tut...und so ganz nebenbei wird Die Musik noch übers Netzwerk gestreamt(wieviel Prozesse brauchts dafür schon alleine?).
Solange ich meinen Prozessor dabei nicht überfordere verändert sich da gar nichts und selbst das verursacht dann höchstens kurze aussetzter.

Auch auf der Hompage von RME hab ich diesbezüglich noch nirgens was gefunden das man Windows erst mal entschlacken muss bevor man mit den RME Produkten richtig arbeiten kann.

Gruß Udo
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Udo,

schau mal unter

http://www.rme-audio.de/products_firefa ... uc_general

Auf Basis der obigen Erkenntnisse, und um Enttäuschungen auf Seiten unserer Kunden zu vermeiden, wurden die Systemvoraussetzungen zum Betrieb des Fireface UC streng auf mindestens Core 2 Duo CPU festgelegt.

Da wollen wir den Prozessor doch etwas entlasten.

Gruß

Bernd Peter
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

hallo udo,

nunja, faul ist an der behauptung das systemprozesse und dienste einen beitrag zu jitter herbeiführen nichts.
das ist schon teoretisch belegt und praktisch erwiesen.

die teorie dahinter ist daß jede elektronische aktivität auf dem motherboard oder im prozessor kleine "unruhen" in der stromspannung erzeugen. genau so wie wasser in einem kanal system, wo schleusen auf und zu gemacht werden, und den fluss des wassers beeinträchtigt.
dies ist nicht so kritisch in einem normalen computer wo lediglich wichtig ist das die menge des wassers richtig ankommt (bit-perfekt so zu sagen)
in einem audio computer ist es für niedrige jitterwerte ungeheuer wichtig das nicht nur die menge des wassers (= des stroms) am D/A wandlerchip richtig ankommt, sondern auch das genaue timming des wassers.
-d.h. das druck (in volt), menge (in ampere) und zeit (in picosekunden/samplingrate) den wandlerchip genau seine arbeit richtig interpretiert.
mit einem PLL (phase locked loop) können die meisten jitterwerte erheblich gedrosselt werden. das funktioniert ein wenig wie ein staudamm kurz bevor dem wandlerchip, aber PLL´s haben ihre begrenzungen : sie können nur jitter über ca. 1000Hz eliminieren und haben immer noch keinen einfluß auf das unruhige stromverhalten im elektronischem schaltkreis.
wem diese erklärung nicht wissenschaftlich genug ist, darf sich folgenden technischen beleg zu gemüte führen :

http://www.cicsmemoryplayer.com/index.p ... P.03Jitter

ob man das alles hören kann ist natürlich eine andere sache.
wir hören alle unterschiedlich, wir haben verschiedene ansprüche, wir spielen unterschiedliche musik und haben alle nicht die selben erfahrungen.
tür und tor ist im audiobereich für woodoo und placebo ganz offen......

ich habe selbst einige reduzierungen meines betriebsystems nicht direkt hören können, und andere waren dann sehr, sehr deutlich. die "minlogon" modifizierung die bernd peter hier angesprochen hat, ist so eine sehr dramatische verbesserung (kein wunder, denn das XP ist auf die hälfte geschrumpft).
der punkt muss aber sein, dass je weniger aufgaben ein system bewältigen muss, desto wahrscheinlicher ist es das es seine eigentliche aufgabe gut macht.
-und "gut" muss jeder für sich definieren.
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Udor
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Beitrag von Udor »

Ok, ich will ja nicht sagen das es keine Unterschiede gibt vielmehr kommt es doch auf die verwendete Hardware/Software an ob und im welchen maße solche Maßnahmen etwas bringen.
Das sollte man schon dazu sagen.

Dieses Statement von RME zur Fireface in verbindung mit einem Mac sagt doch eigentlich schon alles:
Mac OS X

Außergewöhnliche Performance auf PCI-Niveau, Buffergrößen ab 32 Samples sind auch in der Praxis bis zu fast 100% CPU-Last nutzbar. Dies hat zwei Gründe: Mac Intel Hardware ist meist aktuell, und funktioniert daher mit USB schon seitens der Hardware-Schnittstelle recht gut. Außerdem hat Apple in Sachen USB-Audio ganze Arbeit geleistet, und für hervorragende Performance und Störsicherheit innerhalb des OS und Core Audio gesorgt. Davon kann sich Microsoft mehr als nur eine Scheibe abschneiden ...
USB ist nicht unbedingt die beste Verbindung wenn man Windows nutzt :roll:

Meine MultifaceII hängt bei mir mit dem RME Cardbus Interface direkt am PCI-Bus.
Das signal geht von da über eine RME-eigene serielle Verbindung(max 130MB/s) direkt in die Multiface zu den DA-Wandlern. Ich gehe mal davon aus das RME seinen Job gut gemacht hat und Jitter in der Kombi kaum eine Chance haben wird.

Wenn ihr damit verbesserungen erziehlt sei es euch gegönnt keine Frage aber das kann
man auch einfacher haben.

Es ist doch irgendwie etwas paranoid wenn man sich erst eine schlecht programmierte
"eierlegende Wollmilchsau" Installiert und diese dann wieder versucht mit einem anderen Programm mit Gewalt abzuspecken damit das ding das tut was es soll.

Gruß Udo
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Udo,

das ist fast eine glatte 6 wegen Themaverfehlung.

Du arbeitest mit einem proprietären Anschluß, wir sprechen hier von einem universellen.

Glaub mir, nicht jeder verwendet RME Geräte.

Die 95-98 % der sonstigen DAC-Besitzer sind bei Einsatz eines Notebook in der Regel auf USB angewiesen.

Und da ist ein sauber konfiguriertes Win Pflicht.

Gruß

Bernd Peter
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Unicos
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Beitrag von Unicos »

Hallo,

mal doof gefragt, warum muss der Ottonormalverbraucher USB benutzen und nicht einfach IP ueber Ethernet?
Statt des Rechners einen NAS und einen Mediaplayer und gut ist?
Mich erinnert das immer an die fruehen Zeiten, wo die Leute mit Laplink Netzwerke ueber Parallelport aufgebaut haben, nur da gab es eben noch nicht an jedem Rechner sowas wie Ethernetport.

Ich meine wenn hier jetzt argumentiert wird das eine RME properitaer ist.... sorry, was ist dann dies abgespeckte XP?
Zumal der Support ueber kurz oder lang eh eingestellt wird..
Kam mir nur spontan... Nichts gegen den Spieltrieb hier. Bin beeindruckt, was ihr da alles hinbekommt.
Hmmm uch Thema verfehlt? Dann sorry.
Gruesse

Thomas
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

das Thema geht nun stark in Richtung hörbare Unterschiede durch Jitter, bedingt durch CPU-Aktivität. Dazu gab es bereits folgenden Thread: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... wareplayer. Dort gab es einige (zu denen auch ich zähle), die durchaus deutliche Unterschiede zwischen unterschiedlichen Software-Playern hören, die sich vor allem durch die unterschiedliche CPU-Aktivität von Prozessen unterscheiden.
Dass der Hintergrund der klanglichen Unterschiede mit Jitter zusammenhängt, konnte ich durch den Einsatz eines Big Ben nachweisen, mit dem diese Unterschiede so marginal werden, dass sie keinen Blindtest bestehen würden.

Grüße
Fujak
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Thomas,

ich glaube, da kommt nicht mehr viel Gescheites dabei heraus, oder?

Soll es halt jeder so machen, wie es ihm zusagt.

Der eine mit HDSP, der andere mit Ethernet oder USB oder SPDIF oder .......

Und jetzt hören wir mal wieder entspannt Musik.

Gruß

Bernd Peter
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