Upsampling mit dem cMP²-Player

Fujak
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Beitrag von Fujak »

analog+ hat geschrieben:interessant wäre es in der Tat, ein Setup wie Deines unter Einbeziehung des Big Ben mit dem cmp-Setup zu vergleichen.
Hallo Roland,

genau das habe ich in meinem letzten Posting dargestellt, aber vielleicht ist es nicht so deutlich rübergekommen: Das Setup mit Big Ben wertet alle Software-Player auf das gleich hohe Niveau auf, und das liegt über dem von cmp² (mit allen OS-Modifikationen). Dass ich mich dann für Foobar entschieden habe, liegt lediglich an der besseren Bedienbarkeit, die ich bei cplay alles andere als zeitgemäß finde.

Grüße
Fujak
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Udor
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Beitrag von Udor »

Hallo Roland

Sorry, ich wollte damit keine Lawine lostreten.

Mir ist klar worum es geht bei der Sache. Das Problem sehe ich eher darin das ein SRC immer nur "raten" kann wie das Signal mal ausgesehen hat. Es wird halt interpoliert. Manche machen das halt gut andere weniger gut.

Daher meine Bedenken, dass hier eher was verschlimmbessert wird. Mir kam es jedenfalls so vor das ein Upsampling von 44,1 auf 48khz schlechter klingt als das ganze nativ ohne upsampling abzuspielen. Kann aber auch sein das der Upsampler nicht taugt.

Ich nutze Aqualung als Player unter Linux in verbindung mit Brutefir als Convolver. In den Einstellungen kann man verschiedene upsampling Qualitäten einstellen. Fast sinc Interpolator, Medium sinc interpolator, Best sinc interpolator. Dazu noch ZOH und Linear Interpolator. Genutzt hab ich bisher immer Medium. Bei Best sinc Inetrpolator kommt meine CPU ins straucheln. Sie muss immerhin 8 Kanäle convolven plus SRC...

Wie auch immer, ich hab jetzt alles auf 44khz umgebockt und spiele ohne SRC ab das schont meine CPU und klingt in meinen Ohren besser. Die paar Sachen die ich in 48khz auf Platte hab werden dann eben runtergerechnet.

Falls ich mal die Möglichkeit habe auf 96khz bzw. 88,2 zu gehen (die RME Multiface kann leider nur max 4 Kanäle auf 96khz) dann werde ich dahingehend noch mal ein paar tests machen. Man könnte ja auch hingehen und alles auf 88,2 hochrechnen lassen(mit SOX) und das dann so auf Platte speichern. Dann muss man während des abspielens nicht unnötig die CPU belasten.

Gruß Udo
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

Geehrtes Forum,

Wir brauchen durchaus ein Upsampling-Thread hier !

Fujak :

Eine hochwertige doppelte PLL, wie z.B. eine externe von Apogee C777 (BigBen), eine SyncroLock oder andere avancierten (und extra teure) Schaltungsdesigns haben zwar eine sehr gute Fähigkeit Jitter über einen größeren Frequenzbereich erheblich zu reduzieren, aber dabei geht's in diesem Fall gar nicht !

cMP als Datentransport per se versucht die Ursachen des Jitters zu reduzieren, und dies gelingt auch sehr gut.

Worauf Roland hier aufmerksam macht, ist dass durch eine gewaltige matematische Errechnung (also nix für Upsamplings Module wie üblich) und der entsprechenden Interpolation, eine 44.1kHz file eine ganz neue Qualität bekommt. Hier wird nicht nur die Abtastrate erhöht, aber das "Einschwingverhalten" der D/A Wandlung direkt im Wandlerchip neu berechnet - und dass ist sehr überzeugend zu hören!

Den meisten ist diese Matematik alles zu unvorstellbar und leider sind die eingebauten Upsamplingchips auch nicht in der Lage diese großartige Technik richtig zu implementieren. Dass kostet nämlich Rechenpower!

Und Udor hat natürlich Recht, dass wenn man ein 16/44 file mit dem "richtigen" Interpolationsverfahren neu schreibt, erzielt man eine leichtere Last auf dem Prozessor beim Auslesen.

Das Upsampling, das ich mit cMP2 erziele (44.1 => 192) bringt nicht eine "kleine" Verbesserung, sondern einen eklatanten Schub in Qualität!

Dass mein E7400 Core-Duo Prozessor sich dabei von 2-3% auf 85% Last erhöht, dürfte schon klar machen, dass diese Upsampling Technik nicht einfach so "nebenbei" mal eingeschaltet wird...

Ein Upsamplingthread brauchen wir aber trozdem ... denn wenn Upsampling richtig und genau gerechnet wird, ist es ein echter Weg aus unseren CDs mehr rauszuholen !


MfG. Leif
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Leif,

schön dass Du Dich als cmp²-Erfahrener einschaltest. Wir hatten ja auch mal per PM das Vergnügen und darüber im Zusammenhang mit cmp² diskutiert. Nun scheint das Thema wieder aufzuleben. Vielleicht kannst Du mir zwei Fragen erläutern:
play-mate hat geschrieben: hier wird nicht nur die Abtastrate erhöht, aber das "Einschwingverhalten" der D/A Wandlung direkt im Wandlerchip neu berechnet - und dass ist sehr überzeugend zu hören!
Kannst Du mir bitte erklären, was Du mit "Einschwingverhalten der D/A-Wandlung" meinst. Ich kann mir darunter wenig vorstellen.
Ein Upsamplingthread brauchen wir aber trozdem ... denn wenn Upsampling richtig und genau gerechnet wird, ist es ein echter Weg aus unseren CDs mehr rauszuholen!
Auch das ist mir nicht klar: wie kann man aus einer CD mehr herausholen, wenn durch die vergleichsweise grobe Rasterung von 44.1KHz schon eine Menge Zwischeninformationen vernichtet wurden. Ein SRC kann doch letztlich nur (möglichst intelligent) vermuten, was zwischen den Steps an Informationen existiert hat und diese "recovern".

Grüße
Fujak
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Schönen Guten Morgen,

bevor was Falsches dabei rauskommt,

wenn in 24/96 schon aufgenommen oder sogar noch höher aufgezeichnet wird, dann ist die Qualität des Files besser als die üblichen 16/44.1.

Wenn nachträglich upgesampelt wird, geht es eigentlich erstmal darum, nichts vom Original zu verlieren oder zu verändern.

Der Vorteil ist dann nicht die höhere Auflösung, sondern der Wegfall agressiver Filter bei der D/A Wandlung.

Okay?

Gruß

Bernd Peter
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analog+
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Beitrag von analog+ »

Hallo Fujak,

das klingt sehr interessant!

Du hast also einen dezidiert aufgesetzten cmp-Rechner verglichen mit einem Setup aus Netbook, HiFace, RME und Big-Ben? Das hatte ich bislang nicht so verstanden, ich dachte, du hättest cmp auf einem Notebook gehabt, so wie ich das auch probiert hatte.

Viele Grüsse
Roland
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Roland,

ich glaube, ich muss noch konkreter mit meinen Ausführungen in Bezug auf meine cmp²-Konfiguration werden:

Mein Vergleich sah folgendermaßen aus:

1. Durchgang:
Mein Netbook im vollbestückten, gebrauchsfertigen Zustand (alle Software, volle Hardware-Funktionalität) im Vergleich mit einem Office-PC - ebenfalls vollbestückt. Auf beiden hatte ich Foobar und cplay (nicht cmp²). Das ganze über USB an mein RME Fireface UC (interne Clock und ASIO).
Ergebnis:
a) Ein deutlicher Unterschied zwischen Foobar und cplay, egal auf welchem Rechner ich den Vergleich durchführte.
b) Zwischen den Rechnern selbst war bei gleichem Softwareplayer kein klanglicher Unterschied festzustellen.


2. Durchgang:
Netbook mit cmp². Darauf sind alle OS-Modifikationen der Website http://www.cicsmemoryplayer.com vorgenommen worden (z.B: Deaktivierung von Hardware wie WLAN, Webcam etc., Deaktivierung von überflüssigen Diensten und anderen OS-Bestandteilen, Wechsel auf Minlogon, Deinstallation aller überflüssigen Software etc.) und Betrieb über Akku. Auf dem Office-Rechner spielte weiterhin cplay und Foobar.
Ergebnis:
Das Netbook hatte nun eindeutig klanglich die Nase vorn, egal ob Foobar oder cplay auf dem Office-PC lief. Bei Foobar auf dem Office-PC war der Unterschied noch größer.


3. Durchgang:
Interesshalber installierte ich cmp² auf dem Office-PC aber ohne OS-Modifikationen.
Ergebnis:
Der Office-PC mit cmp² legte klanglich ein bißchen zu, der Unterschied vom Netbook zum Office-PC verringerte sich etwas, blieb aber immer noch deutlich hörbar zugunsten des Netbook (mit cmp² und OS-Modifikationen).


4. Durchgang:
a) Netbook (mit cmp²) -> Hiface -> Big Ben
b) Office-PC (mit cmp²) -> Hiface -> Big Ben
c) Office-PC (mit Foobar) -> Hiface -> Big Ben.
Beim Netbook musste ich das Hiface dazwischenschalten, damit der Big Ben sein benötigtes SPDIF-Format erhält (was das Netbook nicht ausgibt). Beim PC hatte ich das Hiface nur verwendet, um gleiche Ausgangsbedingungen zu schaffen (und ich so zudem schnell umstecken konnte). Das Fireface UC wurde umgeschaltet von interner Clock auf nun SPDIF-Sync-Modus.
Ergebnis:
Bestes Klangergebnis aller Durchgänge - und zwar ohne Unterschied zwischen beiden PCs und ohne Unterschied der jeweils laufenden Software.


Klangsteigerungen:
Um eine ungefähre Orientierung hinsichtlich der Klangsteigerungen (in Bezug auf jitterrelevante Parameter wie Detailauflösung, räumliche Darstellung, Bass-Textur, Ruhe im Klangbild etc.) zu geben:

Netbook/PC mit Foobar: 100 Punkte
Netbook/PC mit cplay: 110 Punkte
Netbook/PC mit cmp²: 115 Punkte
Netbook mit cmp² + Hardware- und OS-Modifikationen: 120 Punkte
Netbook/PC mit Apogee BigBen (egal welcher Player): 130 Punkte

Grüße
Fujak
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digifix
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Beitrag von digifix »

Fujak hat geschrieben:der von Dir eingesetzte DAC macht zumindest vom Konzept her einen guten Eindruck - nicht nur durch seine interne hochgenaue Clock sondern auch durch die Sorgfalt bei der Stromreinigung. Allerdings geht aus dem Konzept nicht genau hervor, ob es sich um den gleichen Reclocking-Prozess wie im Big Ben handelt. Vielleicht kann Gert mehr dazu sagen - wenn er den DAC kennt. Aus der Beschreibung und aus dem Diagramm geht es für mich nicht eindeutig hervor.
Hallo Fujak,

wie der Reclocking-Prozess genau statt findet entzieht sich meiner Kenntnis (leider immer noch), jedoch habe ich jetzt ein Klangbild welches mich mehr als zufrieden stellt und die FM302 brillieren lässt. Diese konsequente Umsetzung von Reclocking und DA-Wandlung nach dem 2fach Upsampling (nur bei 44,1 und 48 kHz) hat im Vergleich zur einfachen Rate deutlich hörbare Unterschiede aufgezeigt.

mein Fazit: x2 bei 44,1 und 48 ist OK!

Grüße
René
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analog+
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Beitrag von analog+ »

Hallo Fujak,

herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort!

Ich kann für mich jetzt aber immer noch nicht genau abschätzen, wie relevant Deine Ergebnisse mit Deinem Netbook für einen Vergleich mit dezidierter cmp-Desktop-Hardware gemäß Webseite sind.
Denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei cmp u.a. die Bios-Optimierungen klanglich sehr relevant sind und dass den richtig eingestellten Timings für das RAM im Zusammenspiel mit dem Takt der CPU große Bedeutung zukommt. Bei meinem Notebook jedenfalls habe ich darauf keinen Zugriff...
Und ein Intel Atom N450 wie in Deinem Netbook unterstützt doch nur nur SSE3?
Und kann denn der tatsächlich auch 192 Khz upsampeln? (Was übrigens nichts mit Jitterreduktion zu tun hat, das ist eine andere Baustelle).

Und nun noch etwas zum Verständnis: Hattest Du auch den Netbook mit cmp2 + OS Mofifikationen+ Minlogon unter Zwischenschaltung des Big Ben angehört?

Auf alle Fälle hast Du sehr interessante Versuche gemacht!
Denn wenn bei Dir Netbook mit foobar und Windows mit Big Ben genauso klingt wie Netbook mit cmp2 mit OS-Modifikationen + Minlogon könnte das ein Hinweis darauf sein, dass der Einsatz eines guten Reclockers alle (jedenfalls: nahezu alle) Jitterprobleme der Quelle lösen könnte. An dieser Stelle weiterzuarbeiten, wäre so vielleicht dann doch verzichtbar.

Nun denn lieber Fujak, Du hast mich neugierig gemacht...

Einen Big Ben hätte ich im Zugriff, den Apogee Rosetta oder den Lynx Aurora könnte ich hoffentlich zeitnah zum Testen besorgen. Dann probiere ich das auch mal mit meinem Notebook aus, der dann wieder gegen die cmp-Kiste antreten muss.
Den RME FF400 wollten wir ohnehin noch probieren, interessiert mich persönlich sehr auch wegen der Möglichkeit aufzunehmen.

Bis dahin weiterhin ganz audiophile Grüsse
Roland
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Udor
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Beitrag von Udor »

Fujak hat geschrieben:
....
Klangsteigerungen:
Um eine ungefähre Orientierung hinsichtlich der Klangsteigerungen (in Bezug auf jitterrelevante Parameter wie Detailauflösung, räumliche Darstellung, Bass-Textur, Ruhe im Klangbild etc.) zu geben:

Netbook/PC mit Foobar: 100 Punkte
Netbook/PC mit cplay: 110 Punkte
Netbook/PC mit cmp²: 115 Punkte
Netbook mit cmp² + Hardware- und OS-Modifikationen: 120 Punkte
Netbook/PC mit Apogee BigBen (egal welcher Player): 130 Punkte

Grüße
Fujak
Sag mal Fujak, hast du denn auch Foobar mit der gleichen SR(C) betrieben wie cplay ? cplay macht doch grundsätzlich eine SRC auf 192khz oder ?

Wenn nicht dann würde das ja heißen ein 44,1khz Foobar klingt mit RME+Bigben genauso wie cplay auf 192khz mit RME+Bigben...

Gruß Udo
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Udor
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Beitrag von Udor »

Hallo Bernd Peter
Bernd Peter hat geschrieben:bevor was Falsches dabei rauskommt,

wenn in 24/96 schon aufgenommen oder sogar noch höher aufgezeichnet wird, dann ist die Qualität des Files besser als die üblichen 16/44.1.
Das sehe ich auch so.
Wenn nachträglich upgesampelt wird, geht es eigentlich erstmal darum, nichts vom Original zu verlieren oder zu verändern.
Dito...
Der Vorteil ist dann nicht die höhere Auflösung, sondern der Wegfall agressiver Filter bei der D/A Wandlung.
Das verstehe ich jetzt nicht. Kannst du das noch mal näher erleutern ?


@analog+

cplay verwendet SOX als Backend? Kann es eventuell sein das dieser auch als player verwendet wird?
SOX ist in der tat ein mächtiges Werkzeug. Wenn man sich die Manpage mal anschaut dann merkt man schnell was dieses Programm alles leistet. Audiodaten abspielen ist noch die leichteste Übung... Das teil ist ein Monster was die Konfiguration angeht macht es dafür aber wiederum umso beliebter als Backend. Was fehlt ist halt eine GUI.

Wer mal verschiedene SRCs vergleichen will kann hier mal schauen:

http://src.infinitewave.ca/

Nach diesem Vergleich schlägt sich SOX recht gut...

Grüße Udo
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Roland,
analog+ hat geschrieben:Ich kann für mich jetzt aber immer noch nicht genau abschätzen, wie relevant Deine Ergebnisse mit Deinem Netbook für einen Vergleich mit dezidierter cmp-Desktop-Hardware gemäß Webseite sind.
Ich glaube auch, dass man mit noch weiter optimierter Hardware und OS mit cmp² noch ein Stückchen weiterkommt. Ich bin aber auch der Meinung, dass dennoch ein klanglicher Vorsprung mit dem Big Ben bleiben wird.
Der bisher gehörte deutliche Vorsprung des Big Ben erklärt sich mir damit, dass Softwareseitig durch cmp² plus Modding der PC induzierte Jitter reduziert wird, der Big Ben aber duch sein Reclocking gründlicher vorgeht und auch Quellen wie die Digitalkabel vor dem BB einbezieht. Zudem halte ich die Clock des BB für präziser als jene im Fireface, die sich dann auf den BB synchronisiert.
analog+ hat geschrieben:Und ein Intel Atom N450 wie in Deinem Netbook unterstützt doch nur nur SSE3?
Das ist korrekt, mein Office PC aber SSE4. Doch die Unterschiede sind bei mir deutlich geringer wie die beschriebenen mit unterschiedlichen Konfigurationen (ca. 2 Punkte auf meiner Skala).
analog+ hat geschrieben:Und kann denn der tatsächlich auch 192 Khz upsampeln? (Was übrigens nichts mit Jitterreduktion zu tun hat, das ist eine andere Baustelle).
Ja, das schafft er gerade so eben. Das Laden der Files dauert halt ein wenig länger.
analog+ hat geschrieben:Und nun noch etwas zum Verständnis: Hattest Du auch den Netbook mit cmp2 + OS Mofifikationen+ Minlogon unter Zwischenschaltung des Big Ben angehört?
Ja, beim Testdurchgang 4 genau die Endausbaustufe der Optimierungen (soweit sie mit einem Netbook möglich sind). Siehe mein Test unter Durchgang 4.
analog+ hat geschrieben:Auf alle Fälle hast Du sehr interessante Versuche gemacht!
Denn wenn bei Dir Netbook mit foobar und Windows mit Big Ben genauso klingt wie Netbook mit cmp2 mit OS-Modifikationen + Minlogon könnte das ein Hinweis darauf sein, dass der Einsatz eines guten Reclockers alle (jedenfalls: nahezu alle) Jitterprobleme der Quelle lösen könnte. An dieser Stelle weiterzuarbeiten, wäre so vielleicht dann doch verzichtbar.
Das genau ist meine Schlussfolgerung. Für mich hat sich dadurch das Thema cmp² tatsächlich erledigt. Wer allerdings nicht 1400,- € für einen Big Ben oder einen Mutec MC6 ausgeben möchte, für den ist cmp² eine aufwändige dafür aber preiswerte Möglichkeit, die Audiodaten ziemlich sauber zum DAC zu bekommen. Wer den Unterschied zu einem normalen Foobar einmalgehört hat, der kann da nur schwer bei Foobar bleiben, selbst wenn die Bedienung von cplay ziemlich rudimentär ist.

Es gibt übrigens auch die Möglichkeit, Foobar statt cplay in cmp² einzubinden, um eine komfortableres Frontend zu haben. Das allerdings ist nach meinen Erfahrungen mit Klangeinußen verbunden (auch wenn es immer noch besser als Foobar allein klingt).

Alternativen wären noch der Stealth Audio Player oder der kostenpflichtige XXHighEnd -Player. 1:1-Vergleiche wären nochmal ein interessantes Projekt...

Grüße
Fujak
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Udo,
Udor hat geschrieben:Sag mal Fujak, hast du denn auch Foobar mit der gleichen SR(C) betrieben wie cplay ? cplay macht doch grundsätzlich eine SRC auf 192khz oder ?
Foobar habe ich mit und ohne Sox-PlugIn ausprobiert. Gerade bei 44.1 Files bei 192KHz Upsampling haben diese in den Höhen verschliffen geklungen. Ich habe bis heute kein Beispiel gehört, was mich mit Foobar und Upsampling klanglich überzeugt hat. Bei cplay klingt der Sox-SRC nicht schlechter, aber auch nicht besser - halt anders. Die Zischlaute und Anblasgeräusche bei Blasinstrumenten bleiben im Gegensatz zu Foobar + Sox-SRC wenigstens sauber und klar.
Udor hat geschrieben:Wenn nicht dann würde das ja heißen ein 44,1khz Foobar klingt mit RME+Bigben genauso wie cplay auf 192khz mit RME+Bigben...
Ja, das heißt es in der Tat. Wie ich in meinem Vergleichstest-Posting schrieb: Mit dem Big Ben verschwinden sämtliche Unterschiede von dem, was vor ihm passiert.

Die einzige Ausnahme übrigens, die ich feststellen konnte, bezieht sich auf eine Hardware-Modifikation des Hiface, bei dem man auch mit nachgeschaltetem Big Ben einen (leichten!) Unterschied hört zwischen USB-Stromversorgung und externer (Ripple freier) Stromversorgung. Aber das ist ein anderes Thema.

Grüße
Fujak
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Fujak,

hab gerade mal gegooglet.
Fujak hat geschrieben:....1400,- € für .... einen Mutec MC6 ausgeben....
Hier koster der MC6 539 €. Das wär' doch eine Alternative oder? Was wären die Nachteile vs. BigBen?

Gruß,
Winfried
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

Geehrtes Forum

Ich weiss es hört sich für manche an wie totaler Quatsch, aber die Upsampling Technik von cPlay kann in der Tat mehr aus einer CD holen als alle die anderen Player !
Wie er das macht, möchte ich gerne veranschaulichen:

Upsampling und cMP2.

Die Technik des Upsampling/Resampling gibt es in verschiedene Varianten. Eigentlich verwendet jedes DSP eine Resampling Methode und viele können dann auch die Samplingrate verdoppeln oder vervierfachen (oder halbieren). Werbeargument "24/192" steht heut zu Tage auf jedem digitalen Gerät....(!)

Wir kennen alle die Grafik mit der Sinuskurve und den Treppenstufen. Jede Stufe repräsentiert die elektrische Spannung die im Chip zur Wiederherstellung der analogen Frequenzmodulation führt.
Die Punkte die in Binären Zahlen ausgedrückt werden sind die genauen Zeit getakteten Werte eines Spannungswert am Eingang eines A/D Chips.
Wandlerchips verändern dann diese Spannung eine Stufe hoch oder runter je nach dem digitalen Datenfluss.. Laut der Nyquist Formel werden bei 44.1kHz Samplingrate mindestens zwei samples benötigt um einen Ton bei 20kHz zu modulieren.
Steile Anti-alias Filter werden dann eingesetzt um nicht Frequenzen oberhalb 20.050 Hz zu modulieren und dabei Alias-Verzerrungen in tiefer liegende Frequenzen zu verursachen.
Es ist immer noch oft angenommen, das die einzigen Vorzüge der Upsampling Technik darin besteht, das diese Anti-Aliasingfilter bei höherer Samplingfrequenz ihren hörbaren Einfluss wesentlich mindern.
Dies ist aber nur ein Teil der Wahrheit !

Cics (der Entwickler von cMP2) erklärt dass der Clou des qualitativem Upsampling in der Interpolations Anwendung liegt.
Interpolation ist die Verknüpfung von den Samplewerten einer WAV-Datei.
Diese lineare Verknüpfung ergibt ein kantige und zackige Wiederherstellungsspannung die eigentlich zu vermeiden ist, da die Spannung die in den A/D Wandler beim Recording einfloss ein rein analoges (nicht-kantiges) Signal war.
Wenn man das Treppenbeispiel nimmt erfolgt meistens eine lineare (also kantige) Interpolation beim D/A Wandling. Der Trick ist es aber diese kantige Kurve zu glätten und näher an die original analoge Kurve zu berechnen. Dafür wird ein Algorithmus (also eine Wahrscheinlichkeitsberechnung) verwendet. Wikipedia sagt dazu :

"Algorithmen sind eines der zentralen Themen der Informatik und Mathematik. Sie sind Gegenstand einiger Spezialgebiete der Theoretischen Informatik, der Komplexitätstheorie und der Berechbarstheorie. In Form von Computerprogrammen und elektronischen Schaltkreisensteuern sie Computer und andere Maschinen."

Es gibt dabei verschiedene Algorithmen die sich auch unterschiedlich anhören. Z.B. SOX oder den "Secret Rabbit Code" die in cPlay beide verwendet werden können.
Man könnte sagen das ein solches berechnetes Resampling eine Art von "Verschönerung" oder "Make-Up" des urspünglichen Signals ist, aber da jede Player Software (auch bei 44.1kHz) eine Resampling Technik verwendet (geht gar nicht ohne) ist dies nur eine philosophische Frage.
Fakt ist aber dass ein 16Bit / 44.1kHz "Redbook Format" einer CD die aufs vierfache Hochgerechnet wird und mit "Secret Rabbit Code" Interpoliert wird, nicht nur auf einem Ozilloscop besser (originaler und analoger) aussieht, aber auch deutlich besser Details und Luftigkeit im Mittel- und Hochtons Bereich einer Audio Kette durchbringt !

Dass diese Technik nur mit einem erheblichen Rechenaufwand zu Bewerkstelligen ist liegt auf der Hand, und das wird NUR ein sehr schneller Prozessor hin bekommen.
CPlay verwendet für diese Kalkulation sogar eine Genauigkeit von 128 Bit !

Wer ein solches Verfahren mal gehört hat, der wird zuerst nicht seinen eigenen Ohren glauben, aber genau darin liegt eines der Gründe dafür das cMP2 seit Langem das souveränste für was es für CD Daten weltweit gibt !
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