USB - vor und nach dem Player. Eine Diskussion

play-mate
Aktiver Hörer
Beiträge: 448
Registriert: 26.02.2010, 08:18
Wohnort: Berlin

Beitrag von play-mate »

Hallo Ulli,

Nun können wir diskutieren ob der HiFace nun einen Kristall zur Stabilisierung benötigt oder nicht. Dann wird´s halt ein VCO-X ....ich sehe darin keinen wirklich entscheidenden Unterschied.
Ich will auch nicht deine Kompetenz in Sachen HiFace in frage stellen, in dem dass du schon mehr über das Ding weisst als ich.
Ich habe einige praktische Hörerfahrungen mit HiFace und sehe durchaus auch den Nutzen, wenn man ein Laptop verwendet. Das ist alles völlig okay.
Ich will auch niemand in der HiFace Fraktion unnötig diskreditieren, aber ich erhebe Anspruch darauf einige Dinge in Frage zu stellen.
Es wird hier oft propagiert dass ein HiFace und ein BigBen die Lösung von allen Problemen mit Computer & Jitter seien, ohne zu hinterfragen warum solche Geräte so viel Unterschied machen.
Meine These ist, dass der Wunsch von einem USB Anschluss auf S/PDIF zu Konvertieren ganz grundsätzlich problematisch ist, und das es somit für High-end unverzichtbar ist ein avanciertes PLL einzusetzen.

Ich kann dir garantieren dass es viele USB DAC Nutzer gibt die gar nicht wissen, wie es mit Audio und USB funktioniert. Unter dem Motto einfach USB rein und alles Gut.

Nimm einen gängigen X-belebigen USB DAC und höre ihn an.
Setze nun den selben DAC an eine hochwertige Soundkarte über S/PDIF und du wirst nicht glaube dass es der selbe DAC ist....

Weit verbreitet ist immer noch diese renovierungsbedürftige Einstellung dass ein Computer mit Foobar drauf, eine schicke Alternative zu einem CD Player ist....Hauptsache Bit-Perfekt und tolle Bilder auf dem Schirm, dann kann man beliebig Schnittstellen und Übertragungsprotokolle mischen wie es passt....
-und wenn es dann nicht ganz so toll klingt, kann man einfach einen BigBen kaufen und gut ist....

Mit Verlaub : ich finde das eine fragwürdige Beratung.

Viele liebe Grüße

Leif
Bild
play-mate
Aktiver Hörer
Beiträge: 448
Registriert: 26.02.2010, 08:18
Wohnort: Berlin

Beitrag von play-mate »

Ulli,

Ich bin sehr dafür dass I2S weiter verbreitet wird, aber es scheint dies ist noch nicht ein gängiger Standard zu sein. Im cMP Forum gibt es Anleitung I2S aus der Juli@ Karte zu ermöglichen....das könnte interessant mit dem Northstar DAC sein....
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Leif,

ich sehe hier zwei Probleme im Diskussionsverlauf, die die Diskussion erschweren:

Zum einen bringst Du aus meiner Sicht immer wieder bestimmte Begriffe bzw. Zusammenhänge durcheinander, was es schwer macht, Deine Argumentation fachlich nachzuvollziehen (siehe letztes Beispiel, welche Art von Oszillator/Quartz im Hiface werkelt), geschweige denn darauf wirklich eingehen zu können.

Das zweite Problem sehe ich darin, dass Du vordergründig mit uns über die Problematik von USB als Audio-Schnittstelle diskutierst und parallel dazu aber im Hintergrund über die Vorzüge eines cmp²-Konzeptes, welches Dir schlüssiger scheint als Hardware basierte Lösungen, so wie es in Deinem letzten Beitrag deutlich wurde. Inhaltlich gesehen ist das ja ein durchaus legitimer Standpunkt, nur sollten beide Diskussionsebenen der logischen Übersichtlichkeit wegen auseinandergehalten werden - zumal es ja bereits einen Thread über das cmp²-Projekt gibt.

Grüße
Fujak
Bild
veloplex
Aktiver Hörer
Beiträge: 360
Registriert: 23.01.2010, 13:41
Wohnort: Berlin

Beitrag von veloplex »

Hallo,

Ich habe von den verschiedenen Übertregungsmöglichkeiten nicht viel Ahnung. Ich Frage mich, ist die Konvertierung von USB Signalen (ich vermute Audiodatenpakete via Asio oder kernelstreaming) in das I2S Format zwingend Notwendig zur Übertragung an einen dac? Wie löst z.B. RME das mit den fireface Geräten?

Wird das highface deshalb eingesetzt, weil die gängigen DACs eben I2S sehen wollen und man so die Convertierung möglichst hochwertig gestalten kann? Und wo genau liegt der Vorteil von einer Verbindung via I2S mit dem Highface gegenüber der direkten Übertragung via USB z.B. Beim fireface uc?

Gruß Christoph
Bild
play-mate
Aktiver Hörer
Beiträge: 448
Registriert: 26.02.2010, 08:18
Wohnort: Berlin

Beitrag von play-mate »

Geehrter Fujak

-es scheint mir dass du jetzt eine Zensur erhebst :cry: .....


Habe ich wirklich auf ein cMP Thema geritten ?
Berechtigt der unterschied zwischen VCXO und VCO wirklich einen Einspruch der Moderation, zumal darauf schon reagiert ist ?
Führen wir eine Diskussion oder höre ich da ein : "du gegen uns" ?

Aber wenn du mich in die Schranken weisst, nehme ich das zur Kenntnis.
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

play-mate hat geschrieben:Geehrter Fujak

-es scheint mir dass du jetzt eine Zensur erhebst :cry: .....


Habe ich wirklich auf ein cMP Thema geritten ?
Berechtigt der unterschied zwischen VCXO und VCO wirklich einen Einspruch der Moderation, zumal darauf schon reagiert ist ?
Führen wir eine Diskussion oder höre ich da ein : "du gegen uns" ?

Aber wenn du mich in die Schranken weisst, nehme ich das zur Kenntnis.
Hallo Leif,

mein Kommentar war kein moderativer Hinweis, geschweige denn eine Zensur oder ein in die Schranken weisen. Es handelte sich einfach um meinen Diskussionsbeitrag als Forenmitglied, in welchem ich meinen Eindruck geschildert habe, was aus meiner Sicht die Diskussion schwierig gestaltet. Wie Du dabei auf Zensur, in die Schranken weisen etc. kommst, kann ich nicht nachvollziehen.

Als moderative Bitte an Dich: Bitte etwas Druck rausnehmen und ein wenig entspannen.

Grüße
Fujak
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

veloplex hat geschrieben:Hallo,

Ich habe von den verschiedenen Übertregungsmöglichkeiten nicht viel Ahnung. Ich Frage mich, ist die Konvertierung von USB Signalen (ich vermute Audiodatenpakete via Asio oder kernelstreaming) in das I2S Format zwingend Notwendig zur Übertragung an einen dac? Wie löst z.B. RME das mit den fireface Geräten?

Wird das highface deshalb eingesetzt, weil die gängigen DACs eben I2S sehen wollen und man so die Convertierung möglichst hochwertig gestalten kann? Und wo genau liegt der Vorteil von einer Verbindung via I2S mit dem Highface gegenüber der direkten Übertragung via USB z.B. Beim fireface uc?

Gruß Christoph
Hallo Christoph,

es braucht genaugenommen kein I2S, um aus einem USB-Signal ein für den DAC wandelbares Signal zu generieren. Denn dafür ist der USB-Receiver und Umsetzer verantwortlich.

Zu Deiner anderen Frage: Ich setze das Hiface vor allem deshalb ein, weil sich klanglich gezeigt hat, dass die Kette PC-USB-Ausgang -> Hiface -> DAC-SPDIF-Eingang weniger Jitter erzeugt als direkt den PC mit dem USB-EIngang des Fireface zu verbinden, auch wenn dies mit einer internen Clock arbeitet. Offenbar wirkt das Hiface (besonders in der Variante mit einer externe PSU) als Jitter-Filter durch die asynchrone Verbindung zwischen PC-USB-Output und Hiface-USB-Input.

Grüße
Fujak
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4003
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

die RME-Geräte kommen ja von der Studiotechnik, da wird entweder mit Wordclock gearbeitet oder asynchron getaktet.

Und asynchron ist dabei nicht nur ein USB-Modus, sondern das Vorhandensein eines gesteuerten Pufferspeichers im Empfänger, aus dem dann mit eigener Clock das Musiksignal getaktet wird.

Das kann Firewire, HDSP(PCI, PCIe) oder USB sein.

Daß man mit Synchronisation auf das Eingangssignal ebenfalls voll dabei sein kann, ist im Forum ja bewiesen worden, wird aber mehr dem HiFi-Bereich zuzurechnen bleiben.

Gruß

Bernd Peter
Bild
Ralf Koschnicke
Aktiver Hersteller
Beiträge: 374
Registriert: 22.07.2008, 11:24
Wohnort: Wöllstein
Kontaktdaten:

Beitrag von Ralf Koschnicke »

Lieber Leif,
Zensur kann ich eigentlich auch keine erkennen …?

Nun um mal vom Hiface wegzukommen – das ist ja kein Hiface-Thread – ein Zitat aus dem Manual zur neuen USB-Karte des Lynx Aurora 8/16:

„We recommend using Internal as the SYNC SOURCE for the best clock performance.
In this state, the Aurora can respond to sample rate changes from audio software...“

Das bedeutet: Der Aurora generiert den Takt mit seiner internen Clock. Über USB erhält er nur die Datenpakete und die Schaltinformation von der Abspielsoftware, auf welche Abtastrate die interne Clock geschaltet wird. Letzteres erspart lediglich lästiges manuelles Umschalten oder Fehlanpassungen. Die Versorgungsspannung bezieht der Wandler auch garantiert nicht über USB (bei dem Strombedarf würde das USB-Kabel ruckzuck wegbrennen).

Damit ist das Ideal eigentlich fast umgesetzt. Das „fast“ füge ich nur ein, weil theoretisch noch die Möglickeit besteht, dass HF-Störungen per USB-Kabel zum Wandler kommen. Dann könnte der Wandler vielleicht doch noch auf Einflüsse vom Rechner reagieren.
Mich würde nun aber sehr wundern, wenn der Rechner noch irgendeinen Einfluss auf den Sound hat.

Grüße
Ralf
Bild
play-mate
Aktiver Hörer
Beiträge: 448
Registriert: 26.02.2010, 08:18
Wohnort: Berlin

Beitrag von play-mate »

Hallo Ralf,

es freut mich, dass du diese asynchrone Möglichkeit ansprichst.
Meine Aurora läuft auch mit einem L-Slot drin, aber jedoch mit FireWire.
Es gibt da ein paar Kleinigkeiten im Bezug zum FW EEE1394 bzw. USB -Controler Chipset die die Bandbreite von USB trüben könnte, aber klar ist, dass hier ein völlig abgetrennter Modus gefahren wird.
Das ist Beispielhaft simpel und konsequent gelöst !

L.
Bild
veloplex
Aktiver Hörer
Beiträge: 360
Registriert: 23.01.2010, 13:41
Wohnort: Berlin

Beitrag von veloplex »

Hallo.

Ulli und Fujak
Fujak hat geschrieben:
Zu Deiner anderen Frage: Ich setze das Hiface vor allem deshalb ein, weil sich klanglich gezeigt hat, dass die Kette PC-USB-Ausgang -> Hiface -> DAC-SPDIF-Eingang weniger Jitter erzeugt als direkt den PC mit dem USB-EIngang des Fireface zu verbinden, auch wenn dies mit einer internen Clock arbeitet. Offenbar wirkt das Hiface (besonders in der Variante mit einer externe PSU) als Jitter-Filter durch die asynchrone Verbindung zwischen PC-USB-Output und Hiface-USB-Input.

Grüße
Fujak
das war die Antwort auf die Frage, die ich eigentlich formulieren wollte und widersprciht doch (wie schon des Öfteren festgestellt) denn theoretischen Überlegungen.
Ralf Koschnicke hat geschrieben:Die Aurora generiert den Takt mit seiner internen Clock. Über USB erhält er nur die Datenpakete und die Schaltinformation von der Abspielsoftware, auf welche Abtastrate die interne Clock geschaltet wird. Letzteres erspart lediglich lästiges manuelles Umschalten oder Fehlanpassungen. Die Versorgungsspannung bezieht der Wandler auch garantiert nicht über USB (bei dem Strombedarf würde das USB-Kabel ruckzuck wegbrennen).

Damit ist das Ideal eigentlich fast umgesetzt.
denn die RME fireface machen das doch ganz ähnlich, soweit ich weis. Nun hast du Fujak empirisch ermittelt, dass diese Variante dem Ideal doch nicht so nahe kommt, wie gedacht. Kann die Überlegung von Ralf
Ralf Koschnicke hat geschrieben: ... dass HF-Störungen per USB-Kabel zum Wandler kommen. Dann könnte der Wandler vielleicht doch noch auf Einflüsse vom Rechner reagieren.
nicht ein Versuch wert sein, es mit einer galvanischen Trennung via USB statt des highface zu versuchen?

Gruß christoph
Bild
gregor
Aktiver Hörer
Beiträge: 669
Registriert: 08.03.2010, 20:08

Beitrag von gregor »

Hallo Christoph,

lt. Herrn Fuchs von RME ist das Fireface UC galvanisch von den 5V USB-Versorgunsspannung getrennt. Auf gearsluts u. a. wird hingegen behauptet, dass das Fireface mit externer Clock zulegen kann. Kann ich in Ermangelung einer solchen nicht testen.

Beste Grüße

gregor
Bild
veloplex
Aktiver Hörer
Beiträge: 360
Registriert: 23.01.2010, 13:41
Wohnort: Berlin

Beitrag von veloplex »

Hallo Gregor,

von der Versorgungsspanung des PC sollte das RME auf jeden Fall getrennt sein. Ich stelle mir eine komplett galvanische Trennung vor um HF-Einstreuungen zu veremeiden, Möglich?

Gruß Christoph
Bild
vincent kars
Aktiver Hörer
Beiträge: 154
Registriert: 15.03.2011, 16:50
Kontaktdaten:

Beitrag von vincent kars »

Jim Lesurf did a nice experiment.
He measured the analog out of a DAC Magic when feed by its own adaptive mode USB and by a asynchronous USB to SPDIF converter (Halide).
http://www.audiomisc.co.uk/Linux/Sound3 ... hange.html
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4003
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,
Bernd Peter hat geschrieben:Daß man mit Synchronisation auf das Eingangssignal ebenfalls voll dabei sein kann, ist im Forum ja bewiesen worden, wird aber mehr dem HiFi-Bereich zuzurechnen bleiben.
so, jetzt zitiere ich mich selbst, soweit ist es schon.

Nein, was ich sagen wollte ist, daß im HiFi-Bereich in der Regel nur mit 2 Geräten (Quelle,DAC), die jeweils eine eigene Clock haben, gearbeitet wird. Im Studiobereich sind es mehrere Geräte, die über Wordclock arbeiten, aber natürlich auch miteinander synchronisiert werden.

Was die RME Geräte betrifft, hier wird ja bei den Faces die komplette Hardware auf die externen DACs ausgelagert und über die Treibersoftware die Musikdateien vom PC, RME gesteuert, auf den DAC gebracht.

Das ist technisch die optimale Geschichte, da alles im DAC passiert, man kann die Stromversorgung und die Clock im PC eigentlich komplett vergessen.

Aber fujak erklärt, daß dies nicht so ist. Warum wissen wir bisher nicht.

Und nun kommt die Sache mit der HF-Streuung.

Vielleicht kommen wir nun zur Rätsels Lösung.


Gruß

Bernd Peter
Bild
Antworten