Windows vs Linux

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steos
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Windows vs Linux

Beitrag von steos »

Hallo

Ich hatte lange auf meinem Musik PC Linux am laufen.
Da ich aber Windows brauch habe ich mir einfach mal XP installiert.
OK läuft alles ausser ASIO egal ich habe mir Asio4all installiert und läuft.
Auch der Klang ist OK alles TipTop.
Nach etwas intensiven Musik hören kommt eine Unzufriedenheit die Räumlichkeit ist nicht so wie ich es kenne und weniger "Leben" in der Musik.
OK meine USB Soundkarte muss her die kann Asio und hat auch S/PDIF Koax Out und schau es klingt besser.
So habe mir aber eine ESI Juli@ gekauft da ich ja die USB Soundkarte anders wo brauche die Juli@ lässt sich stressfrei installieren und auch ein Trafo für den Koax Out ist drauf klanglich gleich wie die USB Emu Karte.
Aber es ist nicht so 100% es passt einfach nicht so wirklich.

So ich nuss mal messen aber die Karte ist unauffällig und OK auch der Jitter mit 1,2ns p-p ist echt OK auch eine Erhöhung des Clockjitters auf 82ns p-p klingt gleich.
Also Jitter ist nicht das Problem

So andere Festplatte Linux Ubuntu rauf und Musik hören und da passt es.
Festplatte umgesteck mit Windows und es ist nicht mehr 100%ig.
Ist das nur Einbildung oder ist das schon möglich das Ubuntu besser klingt??

lg
steos
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

Hallo Steos,

Ganz generell darf man behaupten dass Linux das Beste Betriebsystem für Audio ist, denn es lässt sich beliebig schlank Konfigurieren. Wenn man ein gesamtes Ubuntu drauf packt sind natürlich immer noch viele Prozesse im Hintergrund am werkeln, und die Aussage oder der Vorteil relativiert sich somit.
Kannst du Linux Programmieren, stehen viele tolle Möglichkeiten offen. Die meisten Netzwerkplayer sind mit Linux programmiert.

Der große Nachteil von Linux ist dass nur wenige Soundkarten mit Linux-Treiber entwickelt werden, denn Treibersoftware für eine Soundkarte ist eine sehr teuere high-tech Entwicklung die die meisten Hersteller sich für Linux sparen.

In deinem Windows XP Rechner solltest du unbedingt auf echtes ASIO umsteigen. Die @Juli Karte hat so einen Treiber und das ist erheblich besser als asio4all.
XP und ASIO sollte das beste sein, denn nur in der ASIO Treibersoftware steckt das wirkliche potential.
Im Vergleich von Ubuntu contra XP (beide) mit asio4all bzw. Kernelstreaming, könnte Ubuntu besser durchaus abschneiden.

Die Software (Treiber) für eine Soundkarte hat unglaublich viel Einfluss auf die erzielte Klangqualität.
ASIO Treiber sind immer maßgefertigt für die spezifische Elektronik einer Soundkarte, wobei asio4all nur ein allgemeiner Treiber der echtes ASIO vortäuschen soll.
In Wirklichkeit ist asio4all nur ein Kernelstreaming.

Der Grund ist das nur ein echter ASIO Treiber eine effektive Trennung von Betriebsystem und Soundkarte ermöglicht.
Bei allen anderen Verfahren mischen sich die schlechten Audioeigenschaften (Jitter vor allem) des Computers mit ins Klangbild.

(auch bei Linux leider)

Gruß Leif
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steos
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Beitrag von steos »

Hallo

Asio4all zu echtem Asio ist doch schon ein recht "grosser" Unterschied.
Aber einen Einfluss von Jitter habe ich nicht feststellen können eventuell weil ich via S/PDIF rausgehe und die Brutefirweiche erst wandelt.

Leider ist das Festplatten umstecken doch recht zeitaufwendig und so ein klick klack Umschalten nicht möglich.
Ich bin aber der Meinung das Linux -- Asio besser funktioniert.
Leider gibt es Foobar nicht für Linux

lg
steos
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Udor
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Beitrag von Udor »

Hallo Steos

Wofür brauchst du denn das XP ?

Wenn es nicht gerade zum spielen geeignet sein soll dann kann ich dir VirtualBox empfehlen.
Damit kannst du ein XP virtuell in deinem Ubuntu installieren und kannst so 2 Betriebsysteme
paralell betreiben. Linux läuft dann als Host und bei bedarf kannst du Virtualbox bzw. das XP starten.

Ich nutze es primär für Acourate, Onlinebanking (Proficash) und ein paar andere kleine Programme.
Alles andere geht unter Linux genau so gut und komfortabel wie unter Windows noch dazu vollkommen
umsonst.

Klanglich kann ich keine Aussage dazu machen da ich nicht direkt vergleichen kann. Auf meinem "Musik" Laptop läuft ein Debian Squeeze mit XFCE Oberfläche. Und das jetzt gut ein Jahr ohne einen absturz oder sonst irgendwelche Probleme.
Ob man ein 8 kanal Setup unter Windows genau so stressfrei und stabil ans laufen bekommt weiss ich nicht habe aber so meine zweifel...

Gruß Udo
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steos
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Beitrag von steos »

Hallo

Naja nicht ich brauch Windows sondern meine Frau. Aber jetzt bleibt der Musikrechner eh mal nur für Musik.
Frauchjen spekuliert eh mit nen Mac.

Mir ist es recht egal ob Linux Windows oder Mac.

lg
steos
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

Hallo Steos,

Es ist durchaus wahrscheinlich dass Linux ALSA mit Juli@ eine sehr überzeugende Combo ist. Den Klangunterschied den du zwischen ASIO und asio4all erlebst, ist zu mindestens 80% wegen des reduziertem Jitter. Jitter ist nach wie vor das A & O in Qualitätsunterschiede im digitalen Bereich.

In Linux gibt´s doch über 20 verschiedene Player....sicherlich auch ein Foobar Alternativ.

Dass man, wie Udo erwähnt, zwei Betriebsysteme im Virtuellem Modus gleichzeitig laufen lassen kann, ist mit Hinblick auf Audio sicherlich nur mit Abstriche in Qualität zu realisieren.
Wenn du 2 Festplatten mit zwei primären Partitionen laufen lassen willst, kannst du nur über das BIOS zwischen ihnen umschalten.
Es gibt da auch Möglichkeiten mit dem Boot-Loader in der .ini File. Das könnte komfortabler sein.

Gruß Leif


Udor schrieb :
Ob man ein 8 kanal Setup unter Windows genau so stressfrei und stabil ans laufen bekommt weiss ich nicht habe aber so meine zweifel...
Ich kann bestätigen dass Windows XP bei mir seit drei Jahren mit digitaler Frequenzweiche 6 bzw. 8 Kanal problemlos aktiv läuft. Die Frequenzweiche ist über VST in den Player integriert. Null Problemos.
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JoeBroesel
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Beitrag von JoeBroesel »

Udor hat geschrieben: Ob man ein 8 kanal Setup unter Windows genau so stressfrei und stabil ans laufen bekommt weiss ich nicht habe aber so meine zweifel...

Gruß Udo
Hi,
mit RME-RayDAT (vorher mit einer anderen RME-Karte) und foobar, das passt sehr gut zusammen, ich spiele alle 5.1-Sachen (außer SACD) nur so ab.

Absolut problemlos. Man darf sich halt nicht nur den PC alleine ansehen, es muss ein Gesamtkonzept geben.

Rainer
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Udor
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Beitrag von Udor »

steos hat geschrieben:Hallo

Naja nicht ich brauch Windows sondern meine Frau. Aber jetzt bleibt der Musikrechner eh mal nur für Musik.
Frauchjen spekuliert eh mit nen Mac.

Mir ist es recht egal ob Linux Windows oder Mac.

lg
steos
:cheers: Das ist natürlich die beste Lösung

Gruß Udo
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Udor
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Beitrag von Udor »

JoeBroesel hat geschrieben:
Udor hat geschrieben: Ob man ein 8 kanal Setup unter Windows genau so stressfrei und stabil ans laufen bekommt weiss ich nicht habe aber so meine zweifel...

Gruß Udo
Hi,
mit RME-RayDAT (vorher mit einer anderen RME-Karte) und foobar, das passt sehr gut zusammen, ich spiele alle 5.1-Sachen (außer SACD) nur so ab.

Absolut problemlos. Man darf sich halt nicht nur den PC alleine ansehen, es muss ein Gesamtkonzept geben.

Rainer
Bei mir ist halt noch ein Convolver(brutefir) zwischengeschaltet und da ist die Kombi Aqualung>Brutefir>RME Multiface über HDSP schon nicht schlecht. Damit umschifft man die Probleme mit USB und Firewire und erzeugt keine zusätzlichen Belastungen.
Obwohl ich "nur" einen PentiumM 1,6ghz verwende bleibt der trotz 8-Kanal convolving immer ruhig auf
1Ghz takt.
Unter Windows hab ich für mich keine passende Lösung gefunden. Gerade beim Thema Convolver finde ich nach wie vor das Brutefir das Maß der dinge ist. Ist aber ein anderes Thema und gehört nicht hier hin.

Gruß Udo
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Udor
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Beitrag von Udor »

play-mate hat geschrieben:
Ich kann bestätigen dass Windows XP bei mir seit drei Jahren mit digitaler Frequenzweiche 6 bzw. 8 Kanal problemlos aktiv läuft. Die Frequenzweiche ist über VST in den Player integriert. Null Problemos.
Hallo Leif

Habe mich schon gefragt wo bei dir die Filterung stattfindet.
Wie sieht die Frequenzweiche bei dir aus bzw. womit hast du diese erstellt ? Gibt es auch noch eine Raumkorrektur ? Ich vermute das du mit dem VST-Convolver arbeitest oder ?

Gruß Udo
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steos
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Beitrag von steos »

Hallo

Für meinen 8 Kanal Convolver nutze ich auch das USB Linux.
Als Fileserver-Musikarchiv ist auch Linux für mich die bessere Wahl.
Als Player finde ich aber den Foobar unschlagbar geht halt nicht mit Linux.
Auf meinen Laptop habe ich Acourate mit Windows.
Für die Grafikarbeiten meiner Frau ist sicher ein Mac besser.
So ist es für mich echt egal ob Linux Windows oder Mac da jedes OS seine stärken hat.

Aber was für mich doch sehr überraschend ist ist die Tatsache das Ubuntu schon besser klingt.
Das mit dem Clock Jitter kann ich nicht glauben da ich es schon gemessen habe und auch den Clock Jitter beeinflusst habe und sich kanglich absolut nichts getan hat.

lg
steos
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

Hallo Steos,

Glauben darf man viel, aber Klangqualität im digitalen Bereich steht und fällt mit Jitter. In einem Echtzeitsystem (Musik ist Echtzeit) sind Daten einfach Daten, jedoch wie diese zeitlich am Wandlerchip ankommen ist entscheidend.
Messungen von Jitter sind ungeheuer kompliziert und sogar Profis haben damit Schwierigkeiten. Standards und Normierungen für Jitter gibt es ebenfalls nicht.
Mit Jitterwerten muss man daher sehr vorsichtig umgehen .....(das ist auch hinreichend belegt)

Freu dich das Linux besser klingt !

-übrigens kannst du mit dem VST plugin sowohl digitale Frequenzweichen und Acourate im Player einbinden, denn digitale Kaskaden sollte man vermeiden.
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steos
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Beitrag von steos »

play-mate hat geschrieben:Hallo Steos,

Glauben darf man viel, aber Klangqualität im digitalen Bereich steht und fällt mit Jitter. In einem Echtzeitsystem (Musik ist Echtzeit) sind Daten einfach Daten, jedoch wie diese zeitlich am Wandlerchip ankommen ist entscheidend.
Messungen von Jitter sind ungeheuer kompliziert und sogar Profis haben damit Schwierigkeiten. Standards und Normierungen für Jitter gibt es ebenfalls nicht.
Mit Jitterwerten muss man daher sehr vorsichtig umgehen .....(das ist auch hinreichend belegt)

Freu dich das Linux besser klingt !
Hallo

Auch ich habe geglaubt das der Jitter ein mögliche Ursache ist aber ich habe es überprfüft.
Ich habe ja den Clock Jitter von 1,2ns p-p auf 82ns p-p erhöht und habe keinen Unterschied feststellen können.
Aber ich habe ja nicht den Wandler - Brutefirweiche beeinflusst sondern nur den Player-PC.

lg
steos
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Beitrag von play-mate »

Hallo Steos,

Freu dich doch über dein besser klingendes Linux und freu dich über eine Erkenntnisse.

Wenn du dich für das "Warum" interessierst, gibt es dazu viele wissenschaftliche Gründe.
Diese Gründe sind auch sehr wohl belegt und technisch erwiesen, und die Zusammenhänge kann man daher auch lernen.
Wohl auf in die Mysterien von Bits, Bytes & Clocking....


Leif
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