DIY-Projekt mit digitaler Weiche und Korrektur

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bvk
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DIY-Projekt mit digitaler Weiche und Korrektur

Beitrag von bvk »

Als Ersatz für meine passiven Lautsprecher habe ich ein aktives Konzept mit Breitbänder und Tieftonzweig geplant. Solange es nur Theorie war war ich entspannter. Jetzt habe ich alle Geräte, Software und Chassis beschafft die Lautsprechergehäuse sind fertig und werden morgen lackiert. Und mir wird es allmählich etwas seltsam weil ich nicht sicher bin ob ich es schaffe am Schluss ein gutes, möglichst sehr gutes Ergebnis zu erzielen.

Mein Projekt sieht als Mac basierte, rein digitale Kette, folgendermaßen aus:

- Softwareplayer PureMusic als Player, Frequenzweiche, und mit Korrekturplugin FabfilterProQ

- je Stereokanal 2 Digitalstreams einer unterhalb 180-200 Hertz für den Tieftonzweig der zweite ab 180-200 h aufwärts

- beide Zweige sollen wegen einer Resonanz im Basszweig bei ca 300Hz mit 24dB getrennt werden.

- DA Wandlung der insgesamt 4 Kanäle mit einer Fireface

- Verstärkung über 4 AVM Monos die ich schon hatte, sonst hätte ich wahrscheinlich Abacusse genommen.

- Lautsprecher wie schon gesagt, 2 mal Breitband ab ca 180 Hz aufwärts und 2 mal Tiefton - Ripol- von ca 180 Hz nach unten.

Soweit ist alles durchdacht und sollte gehen, eigentlich sogar gut gehen.

Aber vor der ganzen Messerei und den Korrektureinstellungen des Filterplugins graut es mir etwas. Aus der Mess Software kriege ich irgendeinen Frequenzgangschrieb, den muss ich dann in einen entspr. Filter umdeuten. Das scheint mir tricky, zumal, wie ich gelesen habe, vielleicht relativ komplexe Filter benötigt werden. Die Lektüre zum Thema hat mich nicht wirklich weitergebracht, vor allem multiples Zusammenwirken von Impedanzen, Resonanzen, BaffleSteps,Delays, sieht nach langwieriger Bastelei mit vielen möglichen Sackgassen aus.
Graus, auf was habe ich mich eingelassen, vielleicht hätte ich doch was fertiges kaufen sollen.
Grüße Bernd
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Bernd,

Du bist nicht allein! :D Hier gibt es jede Menge Experten für jedes Detail Deines Vorhabens (in allen Fragen, die das Fireface betreffen, kannst Du z.B. mich gerne fragen). Dein Projekt ist in jedem Falle sehr interessant und wenn es Deine Zeit erlaubt, wäre ich (und sicher auch noch ein paar andere) sehr interessiert an Bildern zum Werdegang.
Noch eine Frage zur Erstellung der Filter: Mit welcher Software berechnest Du sie - Acourate?

Grüße und viel Erfolg

Fujak
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bvk
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Beitrag von bvk »

Danke Fujak,

Ausgangspunkt für das ganze Konzept war eine aktive Ripol / Manger Idee für die es Beispiele gibt, die ich aber was den Manger angeht aus finanziellen Gründen etwas downsizen musste.

So nebenbei bin ich über dieses Forum auf den Themenkreis Filter in Software gestoßen, ein Konzept das mich von der Logik her überzeugte. Auch wenn ich das konzipieren von Filtern in Hardware für eine künstlerische Ingenieurleistung halte die dem Instrumentenbau nahesteht, schein es mir in einer digitalen Ausgabekette gerade mit Aktivlautsprechern, bei der Software besser und weniger limitiert aufgehoben. Da ich mehrere Mac Rechner besitze und die gängigen Highendplayer , manche sogar ausschließlich, für den Mac verfügbar sind war die Plattformfrage für mich im Prinzip klar.
Pure Music bietet die Möglichkeit in AU plugins einzubinden, kann mehrere Kanäle routen, und eine Basisweiche mit bis zu 4 Wegen einrichten. Wie gut das alles klanglich kommt weiß ich noch nicht. Was ich aber weiß ist dass Mr. Robinson, der Entwickler von PureMusic, was Highendaudio angeht ein Perfektionist ist.

Trotz aller Theorie fehlt mir die Praxis. Ich habe also Herrn Ridtahler der die Ripol Subs entwickelt hat, gebeten mir bei der Abstimmung etwas zu helfen, wozu er freundlicherweise auch bereit ist. Das ganze soll im November stattfinden.

Wie die Filter generieren: Accourate scheidet leider hier aus, wegen Mac Plattform. Also wird gemessen, und dann von Hand ein Filter gebaut. Glücklicherweise kann das Plugin Fabfilter das in Echtzeit sodass man das Ergebnis gleich hören kann. Es muss also nicht erst in einen DSP geladen werden. Rumprobieren vor allem bei der Raumkorrektur wird wohl trotzdem bleiben, mir fehlen hier einfach die theoretischen und mathematischen Grundlagen, die Erfahrung auch.

Gerne werde ich mich an den hier angesiedelten Sachverstand wenden, und gerne veröffentliche ich auch wichtige Schritte der Realisierung des Konzeptes.

Grüße Bernd
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