Systemfrage: Streamer vs. Audio-PC

analog+
Aktiver Hörer
Beiträge: 102
Registriert: 04.02.2011, 11:40

Beitrag von analog+ »

Liebe Leute,

nach meinen konkreten Erfahrungen ist eine Lösung PC mit entsprechendem Dac diejenige,
die am weitesten führen kann.

Voraussetzung 1:
Der DAC arbeitet asynchron zum Rechner und hat eine gute Clock und saubere Ausgangsstufen.
Voraussetzung 2:
Der Rechner ist entsprechend konfiguriert und arbeitet mit einer Software, die in der Lage ist, CD-Daten richtig zu upampeln. Dazu wurde hier schon wild diskutiert – einen akustisch ersten Eindruck verschaffen kann man sich mit den Testfiles von Ralf Koschnicke.

Meine ganz konkrete Erfahrung ist, daß ein entsprechendes cmp-System in der Tat die beste von den hier diskutierten Lösungen ist. Das ist allerdings nicht das System, auf das sich Fujak hier bezieht.

Also Variante A:
cmp gemäß Standardvorgaben mit entsprechender Hard- und Software, DAC z.B Lynx Aurora oder u.U. der neue sehr interessante Mytek (der kommt noch zum Test) über Firewire (USB geht auch) und Asiotreiber angebunden, dann ist man wirklich ganz vorne dabei.
Kostenpunkt: Recher ca. 700 EUR, Dac je nachdem z.B. 1300 EUR Mytek

Oder Variante B:
cmp-Rechner wie oben aber komplett bis zum Letzen ausgereizt, ESI Juli-Karte als Digital-
Schnittstelle (hat einen sehr guten Asiotreiber), dann ordentlicher Spdif-Dac. Separate Stromversorgung für Juli und P4 (Prozessor).
Kostenpunkt: Recher ca. 830 EUR plus Stromversorgung, Dac z.B. als Einstieg (350 EUR ) Audiotrak Dac Prime, plus Stromversorgung (mit dem Dac Prime kann man übrigens auch analog aufnehmen, z.B über Notebook mit Samplitude o.ä. Software). Mit diesem Setup lässt man so manches tolle Teil hinter sich ...

Bei beiden Setups kann man weiterhin sehr einfach eine Raumkorrektur und/oder Aktivweiche über die VST-Schnittstelle von cPlay einbinden.

Verzichten muß man bei alledem auf Albumbilder und eine Bedienung über IPad, IPhone o.ä.
Man nimmt also eine Microsoft Drahtlosmaus (geht bis 10m) und bedient über cPlays Bildschirmanzeige. Und man hat keine Datenbank a la Twonky zur Verfügung, man muß mit cue-Sheets arbeiten (weil cmp den Windows Explorer suspendiert und durch einen eigene Shell ersetzt). Die macht man mit einem kleinen Programm, dem cue-Creator.
Ich persönlich mache mir diese Mühe – die wird schnell zur Routine; denn was nutzt mir die tollste Oberfläche und das coolste Handling wenn der Sound nicht mitkommt?

Viele Grüße
Bild
nihil.sine.causa
Aktiver Hörer
Beiträge: 1506
Registriert: 28.07.2011, 12:31
Wohnort: Bonn

Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo zusammen,

nun ist dieser Thread fast schon wieder eingeschlafen. Außer Raal (Andreas) war also noch niemand von Euch Wanderer zwischen den Welten Streamer vs. Computer Audio? Das kann ich kaum glauben! :shock:

Der G-Sonos ist doch weit verbreitet bei Euch. Hat denn niemand mal ausprobiert, mit welcher Computer / DAC Kette man mit dem G-Sonos gleichziehen kann?

Die Quelle ist doch schon entscheidend für eine Abhörkette, oder? :)

Also wer von Euch Infos zu konkkreten Vergleichen hat, möge sich bitte melden, gern auch per PN.

Gruß Harald
Bild
musikgeniesser
Aktiver Hörer
Beiträge: 1391
Registriert: 23.03.2011, 19:56
Wohnort: 22149 Hamburg

AUF GEHT'S!

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Forenten,

au ja, diesem flammenden Plädoyer schließe ich mich sofort und vehement an.

Ich bin auf das Thema wie die Jungfrau zum Kinde gekommen, denn ich hatte die Vorstellung, dass es hier um Aktivlautsprecher gehen würde. Statt dessen durfte ich feststellen, dass hier das gesamte Spektrum der Musik -- angefangen von den künstlerischen Eigenheiten der Tonträger über die technische Speicherung und Hörbarmachung bis hin zum raumakustischen und gesellschaftlichen Umfeld -- abgedeckt wird, von dem mir die moderne, nicht-stoffliche Digitalwelt die unbekannteste ist. Entsprechend jongliere ich noch mit CDs und habe ein vitales Interesse, wie ich aus diesem Stadium heraustreten kann, nicht nur, ohne Qualität zu verlieren, sondern sogar noch unter Gewinn von Qualität.

Also, welcher PC brummt am wenigsten, welcher Server surrt nicht, welches lüfterlose Kühlgehäuse ist erschwinglich, welche Konfiguration kann hart abgeschaltet werden, wenn ich nicht höre oder fällt fernbedienbar -- ohne, dass ich in den Keller kriechen muss -- in den Schlafmodus, welcher Streamer ist der Knaller und lege ich mir -- wenn ich denn mal dieses Haus geerbt haben werde -- eine NF-Ringleitung mit Leitungstreiber oder eine Digital-Ringleitung oder eine Computer-Ringleitung ins Haus oder lasse ich es funken?

Lasst Ihr es jetzt mal krachen hier!

Herzliche Grüße

PETER
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Harald,
nihil.sine.causa hat geschrieben:Außer Raal (Andreas) war also noch niemand von Euch Wanderer zwischen den Welten Streamer vs. Computer Audio? Das kann ich kaum glauben! :shock:
Ich vermute, dass es des halb so wenig Wanderer zwischen den Welten gibt, dass die meisten schon von vornherein ihre persönlichen Präferenzen haben:
Der eine hat grundsätzliche Abneigung gegen den Einsatz eines PC als Zuspieler weil er das notwendige Konfigurieren oder spätere mögliche Zicken fürchtet. Zudem ist es auch immer eine Geschmacksfrage, sich einen PC ins Wohnzimmer zu stellen (auch wenn es ja mittlerweile einige ansprechende Gehäuse-Lösungen gibt).
Der andere hingegen ist vielleicht vertraut mit den Eigenarten eines PC und findet es daher nahe liegend, einen solchen als Zuspieler einzusetzen.

Ich zum Beispiel kann mir bislang nicht vorstellen, auf einen Streamer umzusteigen:
  • Aller Wahrscheinlichkeit nach müsste ich für einen Streamer deutlich mehr ausgeben, wenn ich auf die gleiche Klangqualität kommen möchte (Netbook plus Hiface plus gebrauchter Apogee Big Ben knapp 1500 €).
  • Ich müsste auf die Möglichkeit des online-convolving und die Flexibilität verzichten.
  • Durch das doppelte Reclocking (Hiface und Apogee Big Ben) bekomme ich ein extrem sauberes Ausgangssignal für meinen DAC, welches teuren Streamer-Lösungen sicherlich ebenbürtig ist.
  • Ich noch einen zusätzlichen Mehrwert dadurch, dass ich das Netbook auch anderweitig verwenden kann, da der Audio-Betrieb keinerlei eigene Konfiguration braucht (im unterschied zu CMP ²).
  • Ich bin ein Freund eines modularen Aufbaus, der es mir ermöglicht, bestimmte Komponenten austauschen zu können, wenn es zum Beispiel zur Optimierung notwendig sein sollte.
Grüße
Fujak
Bild
golog
Aktiver Hörer
Beiträge: 31
Registriert: 10.11.2011, 19:13
Wohnort: Bad Dürkheim

Beitrag von golog »

Ich habe mich für die PC-Lösung entschieden. Klanglich sehe ich aus technischer Sicht bei einem Streamer nicht den geringsten Vorteil. Was den Konfigurationsaufwand angeht, da ist ein Streamer meiner Meinung nach komplizierter zum laufen zu kriegen als die PC-DAC-Variante. Ein W-LAN, eine Bridge, ein NAS muß schließlich erstmal richtig konfiguriert werden.
Die CDs muß ich erstmal auf eine Festplatte rippen, also brauche ich den PC sowieso, auch wenn ich einen Streamer einsetze.

Ich würde mich nur für einen Streamer entscheiden wenn ich eine Multi-Room-Beschallung machen möchte.

Soviel von mir.

Gruß, Andreas
Bild
TJE
Aktiver Hörer
Beiträge: 170
Registriert: 04.07.2010, 19:01

Beitrag von TJE »

Hallo,

ich war / bin zwischen "den Welten" unterwegs und hatte bei mir zu Hause schon folgende "Gäste":

Antelope Zodiac DAC Gold + Zusatznetzteil
AYRE DX-5 (den von mir gewünschten QB-9 hatte der Händler gerade nicht im Hause)
Devialet Premier-D (im Grunde auch ein DAC)
La Rosita Alpha+
Linn Aukrate DS (1. Version / ohne Dynamic-Netzteil)
Logitech Squeezebox Touch
Naim DAC
North Star USB dac32
PS AUDIO PerfectWave DAC + Bridge
Resolution Audio Cantata MC
Resolution Audio Opus 21 (via. Digitaleingang)
Sonos ZP90
Sonos ZP90 (modifiziert/ G-Sonos)

Manche waren nur einige Tage bei mir, manche einige Wochen und einer zwei Jahre (mein RA Opus 21).

Die Musik liegt bei bei auf einem Windows Home Server (von HP) mit 5 TB Speicherkapaziät.
PCs mit XP und Win7 sowie Mac mit Snow Leopard sind ebenfalls vorhanden. Format ist i.d.R. FLAC, wenn ich den Mac nutze, dann ALAC. Beim nutzen des Mac lagen die Musikfiles jedoch meistens auf der lokalen HD,

Kleines Zwischenfazit:
Die Bedienkonzepte sind sehr unterschiedlich. Perfekt ist keines, manches ist schon sehr gut (Sonos), manches IMO nervig (Logitech). Die Nutzung von iTunes schätzt jeder eh anders ein.

Klanglich gibt es IMO deutliche Unterschiede! Wichtig ist aus meiner Sicht aber auch das Setup (wie stehen die Geräte, wie sind sie verbunden). Vermutlich schwierig für diejenigen, die Musik nicht mit ihren Ohren, sondern anhand von Messdiagrammen beurteilen...

Gruß
Tom
Bild
golog
Aktiver Hörer
Beiträge: 31
Registriert: 10.11.2011, 19:13
Wohnort: Bad Dürkheim

Beitrag von golog »

Meinst du mit klanglich deutliche Unterschiede die Unterschiede zwischen den Geräten oder zwischen Streamer und DAC? Welches Konzept findest du klanglich besser?
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Tom,
TJE hat geschrieben:Klanglich gibt es IMO deutliche Unterschiede!
schade dass Dein Bericht da endet, wo es anfängt, interessant zu werden. Denn das war ja das ursprüngliche Anliegen:
nihil.sine.causa hat geschrieben:Wenn ich ehrlich bin, geht es mir vor allem um konkrete = praktische Vergleiche. Hat jemand von Euch denn Szenarien wie A/B/C schon eimal real verglichen? Falls ja, was mit was? Und mit welchem Ergebnis?
Kannst Du zu den klanglichen Charakteristika der einzelnen Lösungen etwas sagen?
TJE hat geschrieben:Vermutlich schwierig für diejenigen, die Musik nicht mit ihren Ohren, sondern anhand von Messdiagrammen beurteilen...
Da ich in diesem Forum niemanden kenne, der Musik nach Messdiagrammen beurteilt, wird dies sicherlich der am wenigsten wichtige Aspekt sein. :wink:

Grüße
Fujak
Bild
cantusfirmus
Aktiver Hörer
Beiträge: 599
Registriert: 27.11.2011, 13:19

Beitrag von cantusfirmus »

Hi Tom,

Ich bin genau derselben Meinung wie meine beiden Vorschreiber: Bitte weitermachen und nicht da aufhören, wo es interessant wird. Teile uns doch bitte ein paar Deiner Eindrücke mit!

Herzliche Grüße, Horst
Bild
Ralf Koschnicke
Aktiver Hersteller
Beiträge: 374
Registriert: 22.07.2008, 11:24
Wohnort: Wöllstein
Kontaktdaten:

Beitrag von Ralf Koschnicke »

Hallo zusammen,

aus aktuellem Anlass würde ich in dieser Diskussion den Blick auch ganz gerne mal auf einen Punkt zum Thema Funktionalität lenken wollen:

Offensichtlich ist für sehr viele Hersteller von Streamern das lückenlose Abspielen von Musiktiteln ein verzichtbares Feature. Für mich ist das ein absolut unverzichtbares Feature wie Start und Stopp. Sieht das jemand anders? Ich verstehe auf jeden Fall gar nicht, wie man sich als Hersteller einbilden kann, darauf verzichten zu können.

Ansonsten erwarte ich von einem zeitgemäßen Musikabspieler 24/192. Man mag zu dem Thema HD stehen wie man will. Es gibt jedoch nahezu kein modernes Studiogerät, das dieses Format nicht unterstützt und somit könnte man schon von einem Standard sprechen, den es schlicht zu erfüllen gilt.

Nun kenne ich außer LINN keinen Streamer, der 24/192 lückenlos abspielen kann. Da ich aber nicht alles kennen kann, sind andere Hinweise sehr willkommen. Ich kenne nur inzwischen viele, auch ganz neue Geräte, die immer noch Denkpausen zwischen den Titeln brauchen (z.T. obwohl es von den Herstellern und in vielen Presseberichten anders beschrieben wird).

Das alles führt mich inzwischen zunehmend zur Erkenntnis, dass man entweder LINN kaufen muss oder ansonsten nur auf Computerlösungen zurückgreifen kann. Kürzlich habe ich einen schnuckeligen kleinen USB-Wandler erworben, den Kingrex UD384 inkl. Akkunetzteil (450,- + 200,-), der klanglich wirklich bereits sehr schön spielt und mit dem mir die ganze Jitterproblematik doch schon sehr gelöst vorkommt.

Gefühlsmäßig tendiere ich zwar auch eher zu einem „Hifigerät“. Aber es reift die Erkenntnis, dass man sich eben per Computer selbst helfen muss, wenn die traditionellen Hersteller es einfach nicht hinbekommen. Vor lauter MP3 und Docking-Stations für den iPod scheint man vielfach Hifi schon verlernt zu haben. Was nützt uns eine Diskussion über Klang, wenn die Basisfunktionalität nicht stimmt?

Viele Grüße
Ralf
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Ralf,

hinsichtlich Gapless-Funktionalität volle Zustimmung meinerseits. Wer Klassik hört, für den geht es gar nicht anders. Ich habe hier z.B. eine Matthäus-Passion Live-Aufführung. Das würde bei jedem Rezitativ, jedem Chor, jeder Arie eine Gedenkpause von 2 Sekunden bedeuten, in der die ganze übertragene Raumakustik der Kirche ab- und wieder angeschaltet werden würde - das wäre grausig. Vielleicht sind die Entwickler der Streamer keine Klassik-Hörer; denn bei moderner Pop- und Rock-Musik braucht man gapless so gut wie nie - gleiches gilt für viele Jazz-Sparten.

Als Klassikhörer mit Non-Gapless-Streamer kann man sich nur dadurch behelfen, indem man die ganze Aufnahme mittels Track-Merging in einen File packt - was allerdings bei HD-Files an die magische 4GB-Grenze stoßen könnte, vom Verlust, einzelne Abschnitte gezielt ansteuern zu können, ganz zu schweigen. So sehe ich ebenfalls für denjenigen, der gapless in brauchbarer Qualität möchte, ebenfalls nur Linn oder eine PC-Lösung.

Grüße
Fujak
Bild
Fatboy100
Aktiver Hörer
Beiträge: 103
Registriert: 22.06.2011, 17:11
Wohnort: Scheeßel, Niedersachsen

Beitrag von Fatboy100 »

Hallo Hifi Freunde

Der Tread ist ja etwas eingeschlafen, aber das Thema ist immer noch sehr aktuell.
Ich will Euch mal meine Erfahrung mitteilen, da ich gerade den Wandel vom PC zum Streamer durchgemacht habe.

1: Zuerst war ein Netbook mit hiface Adapter und USB Netzteil meine Quelle. Gespielt wurde von der externen Festplatte. Als Player verwendete ich foobar. (ohne hiface geht es gar nicht)
Der Klang war recht gut, vor allem als ich den Restek MDAC+ als Digitalen VV und DAC im Einsatz hatte. Was mich gestört hatte war der Bedienungskomfort, immer zum Netbook laufen und die nächste CD auswählen und das Lüftergeräusch des Netbooks nach einiger Zeit. Die sind einfach nicht für den Dauerbetrieb geeignet, alle.

2: Ein Sony Notbook mit Windows 7 war durch die Verbesserung des Bedienungskomfort und der geringeren Geräuschentwicklung besser. Vor allem als ich auf iTune mit IPad Steuerng gewechselt katte. Was genervt hat war die ewige Updaterei von Windows 7. Fast kein Start ohne Update und ohne Fragen. Die Permanenten Hintergrund Aktivitâten sind sicher auch Klangschädigend.

2. Dann habe ich auf einen MacMini gewächselt. Bedienungskomfort sehr gut. Absolut keine Geräuschentwicklung, geringe bis keine Aktivitäten ausser Musik abzuspielen. Der Klang mit Audirvana, der auch noch evtl. Aktivitäten gebremst hat war sehr gut.
Was mich letztendlich doch gestöhrt hat war das es immer noch ein PC ist. ab und zu musste der Bildschirm doch eingeschaltet werden. Es lagen etliche Kabel rum, sowie Tastatur und Mous. Von hiface Adapter, USB Netzteil ganz zu schweigen. Der Klang hat mich nach einiger Zeit nicht mehr vollständig befriedigt. Man gewöhnt sich sehr schnell an einen guten Klang nimmt das als selbstverständlich hin und höhrt Unterschiede wo vorher keine waren.
Bei Klassischer Musik hatte ich das Problem das sehr komplexe Passagen nicht gut aufgelöst wurden. Bei einigen Stücken wie der Moldau waren die Streicher einfach schrill für meine Ohren. Ich hatte bald keine Lust mehr Klassik zu höhren. Das gleiche Problem trat bei Pink Floyd: Wish you Were Here und Dark Side of The Moon auf. Meine Lieblings Stücke bei PoP/Rock Musik und unverzichtbar.
Ich hatte das der Aufnahmequalität zugerechnet, zumahl das bei den Highres Downlouds bei Klassik natürlich (habe nur sehr wenige) nicht zum tragen kam.

Da alle so von Linn geschwärmt hatten, habe ich mir bei dem Bremer Linn Händler einen Majik DS ausgeliehen. Er gab ihn mir für eine Woche, ich hatte nur mit dem Wochennde gerechnet. ( der mann weiss was er tut)

Am ersten Wochenende habe ich beim Umschalten vom Mac auf den Linnn keinen Unterschied gehört und wollte ihn schon wieder weg bringen. Nach drei Tagen bin ich dann vom Umschalten auf permanentes Linn höhren über gegangen. Dann ist der Knoten geplatzt. Auf einmal war die grössere Räumlichkeit, die feinere genauer definierten Instrumente und Stimmen Darstellung da, und die bessere Auflösung bei komplexen Klassik Passagen. Die Streicher zerrten nicht mehr an den Ohren, es wahren Instrumente oder wenigstens Instr.Gruppen auch bei (ich glaube Tutti heist das) lauten Passagen noch zu erkennen. Als dann noch die Pink Floyd so klangen wie ich mir das immer vorgestellt hatte, ohne Verzerrung und traumhaft aufgelöst, war die Entscheidung gefallen. Das Ding muß her. Das war keine leichte Entscheidung, da mir im Moment als Rentner kein grosses Salär zu Verfügung steht. Trotzdem habe ich es nicht bereut und würde es wieder tun.

Ich muss dazu sagen das der Restek MDAC+ viel zum guten Klang beigetragen hat. Durch die Möglichkeit der Klangbeeinflussung durch einstellbare Filter, hinzufügen von Dither und Wahl auf digitale oder analoge Lautstärke Einstellung kann ich grossen Einfluss auf den Klang nehmen, den man jetzt auch höhrt.
Die maximale Auflösung liegt bei: ohne Dither, Filter 1 und digitaler lautstärke Regelung.
Wenn das auch nicht allen CD's bekommt. Manchmal verwende ich daher lieber die analoge LS Regelung, die ist weicher ohne den Klang zu verschmieren. Überhaupt ist sie absolut Präzise LS Regelung ein grosses Plus des MDAC.

Das der Linn ausserdem optisch einen grossen Gewinn darstellt, ist ein angenehmer Nebeneffekt.

Ich hatte ausserden noch die Logitech Squeezbox ausprobiert. Für den Preis sehr gut. Sehr gute Bedienung, optsich sehr guter Eindruck, leicht zu Installieren, Funktion per Wlan föllig austeichend. Klang leider nicht ausreichend wie zu erwarten. Eingeschränkte Räumlichkeit. Ausreichend für Mittelklasse Anlage wie meine B&O Anlage. Habe ich aber nicht behalten, man soll nicht übertreiben. Als Tipp: der kostenlose Sqeezbox Server arbeitet sehr gut unter Windows und Mac.

Ich hoffe ich habe ein wenig zur Erweiterung der Frage PC/Streamer beigetragen. Wer noch Fragen hat, kein Problem, Details gerne auch per PN.

Gruss

Hermann

PS: am meisten freut mich das meine Grande jede qualitative Änderung locker mitmacht. Das spricht doch für hohe Potential der voll geregelten Backes & Müller Lautsprecher .
Bild
wgh52
Aktiver Hörer
Beiträge: 5623
Registriert: 25.01.2008, 15:17
Wohnort: Schweitenkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von wgh52 »

Hallo Hermann,

meinen Glückwunsch zum erfolgreichen Systemwechsel! Interessant, dass Du damit etwas gegen den zu beobachtenden Trend zum PC basierete Digitalaudio schwimmst und das mit, zumindest von mir, durchaus nachvollziehbaren Argumenten - Respekt!

Besonders bemerkenswert finde ich, dass Deine BM Grande die Qualität der Quellen doch wohl recht deutlich zu zeigen vermag! Also Achtung vor B&M Veteranen ist wohl angesagt!

Na dann weiter viel Genuss!
Gruß,
Winfried

2386
Bild
Fatboy100
Aktiver Hörer
Beiträge: 103
Registriert: 22.06.2011, 17:11
Wohnort: Scheeßel, Niedersachsen

Beitrag von Fatboy100 »

Hallo Winfried

Bin selber immer wieder Überrascht wie locker meine Grande alle Qualitätsänderingen mitmacht. Auch wenn sie nicht die Dynamik der Silbersand hat ist sie genau so Präzise in der Räumlichkeit.

Die exelente Qualität der Grande kam erst nach der Letzten Inspektion bzw. Update zu stande.
Da ich schon immer Probleme mit dem Verzerren bei Männerstimmen und Streichern zu kämpfen hatte. War mir einfach zu schrill, habe ich den Herrn Zimmermann bei B&M gebeten bei der Abstimmung besonders aufmerksam zu sein. Was er auch getan hat. Ich habe vor Ort meine Grande mit der BM25 neu verglichen und meine Grande hat mir besser gefallen.
Als Ergebnis der Präzisen Einstellung kam eine fantastische Paargleichheit und damit eine sehr Präzise Ortung der Instrumente zu stande. Das schrille bei Streichern war immer noch da, lag aber nicht an den Boxen sondern an der Signalquelle wie ich jetzt erst feststellen konnte. Denn das ist jetzt weg.
Die Genauigkeit der Justierung bei den B&M Boxen ist äußerst wichtig und sehr Zeitaufwendig, da ja nur ein Teil mit Meßinstrumenten gemacht werden kann der andere Teil per Gehöhr.
Ausserdem verfüge ich über einen akustisch optimalen Raum. Dadurch wird die Qualität der Anlage auch nicht wieder durch den Raum zerstöhrt.

Damit bin ich jetzt auch am Ende meiner Anlagen Konfiguration angekommen. Für die nächsten Jahre will ich nichts ändern, warum auch, nur Musik höhren. Bin kräftig am Rippen. Die verdammten Tags machen mir das
Leben schwer.

Gruss

Hermann
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Hermann,

besten Dank für Deinen interessanten Erfahrungsbericht. Als jemand, der einen Audio-PC betreibt, kann ich Deine Kritikpunkte an der Benutzer(un)freundlichkeit von PCs durchaus nachvollziehen. Der PC ist ein Universalgerät, dass alles kann, aber nichts richtig gut - jedenfalls nicht auf Anhieb. Die von Dir erwähnten störenden Punkte kann man alle abstellen, man muss dazu allerdings den PC in seinen Systemeinstellungen entsprechend konfigurieren; dann wird man z.B. nicht mehr von Benachrichtigungen, Update-Prozeduren belästigt, dreht kein Lüfter mehr hoch, muss man nicht immer zum PC laufen, sondern nutzt die entsprechenden Apps für Smartphone oder Ipod zur Fernbedienung etc. Und schließlich: das entnommene Signal muss hochwertig gewandelt werden, damit es klingt.

Eine "Out-of-the-box-Lösung" für Audio-Wiedergabe ist der PC nach meiner Erfahrung nicht. Dafür aber kostet eine gute Audio-PC-Lösung nur einen Bruchteil einer klanglich vergleichbaren Lösung per Streamer - also auch hier wie so oft eine Frage der persönlichen Präferenzen.

Grüße
Fujak
Bild
Antworten