USB-Isolatoren zur galvanischen Trennung von PC und DAC

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Amati
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USB-Isolatoren zur galvanischen Trennung von PC und DAC

Beitrag von Amati »

Hallo Gemeinde,

bin gerade über dieses Gerät hier gestolpert:

http://www.reichelt.de/?ARTICLE=116460; ... av_tabdata

Kann jemand was dazu sagen? Preis finde ich ziemlich happig.

Peter
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gregor
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Beitrag von gregor »

Hallo Peter,

teuer ist relativ. Ich beobachte diesen Markt auch schon seit einer Weile. Hier ein paar Beispiele:

http://www3.liefert-es.com/hbdb/sshop/i ... r=11130223

http://www5.liefert-es.com/hbdb/sshop/i ... r=11130239

http://business.lieske-elektronik.de/ar ... .htm?pid=1

http://www.csid.de/galvanische-Trennung ... --344.html

http://www.csid.de/USB-und-RS232-Isolat ... --106.html

Ob mein Fireface UC so etwas nötig haben könnte, wollte ich eigentlich schon längst messtechnisch geklärt haben, denn einerseits hat mir Herr Fuchs vom RME-Service zugesichert, dass das FF UC galvanisch vom Rechner getrennt sei, andererseits erinnere ich mich im RME-Forum bei ihm gelesen zu haben, dass die Erdung des FF UC über den Rechner erledigt werde.

Beste Grüße

gregor
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Galvanische USB-Trenner basieren fast immer auf einem bestimmten Chip von Analog Devices (weil es gibt so gut wie keine Chips), und der ist zwar "USB-Compliant" im Protokoll usw. kann aber nur USB1.1 ("Full Speed") Datenrate. D.h., maximal 48kHz/16bit für Audio.

USB2-DACs wie z.B. mein TASCAM US144MkII laufen damit nicht, werden nicht korrekt erkannt oder hängen typischerweise im Installer.

Im Labor sind die Dinger aber nützlich, ich habe günstige von Olimex:

http://www.olimex.com/dev/usb-iso.html
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Amati
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Beitrag von Amati »

Ergo besser ein Interface mit eigener Stromversorgung?

Peter
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Ja, eine eigene, störfreie und stabile Stromversorgung ist für ein ursprünglich nur über USB-Buspower zu betreibendes Gerät nicht verkehrt. Kann man sich als kleinen Adapter selber bauen der die USB-5V nur detektiert und die eigene damit freischaltet, es gibt aber auch Kaufgeräte. Masse, als notwendiger Bezugspunkt für die beiden Datenleitungen, bleibt aber die vom Rechner.

USB eignet sich prinzipbedingt recht schlecht zum Isolieren, und wenn Isolation mal wirklich notwendig sein sollte (d.h. wenn Gleichtaktdrosseln nicht helfen) würd ich das mit einem guten Audioübertrager nach dem Interface (oder gleich als dessen I/V-Wandler) machen. Oder mit SPDIF-optisch reingehen.
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

ich verwende den hier:

http://greinert.dyndns.org/main/index.p ... 9q5j5b12k4

Reicht für 24/44.1 Files mit einer Übertragungsrate von 12 Mbps völlig aus.

Das Klangbild profitiert. Besonders bei leiser Musik sind Details viel besser zu erkennen.

Ist daher einen Versuch wert.

Gruß

Bernd Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

ist eigentlich eine alte Geschichte, aber erstaunt immer wieder von neuem.

Erst mit einer guten Spannungsversorgung arbeitet die Elektronik wie erwartet oder erhofft.

So geschehen mit dem angesprochenen USB-Isolator.

Lief bisher mit USB-Strom.

Da gibt mir doch Daniel (der im Schwitzkasten) sein selbstgebautes Netzteil, siehe

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=30&t=3286

am Sonntag mit zum Testen und ich will es nicht glauben.

Erst jetzt wird deutlich, was galvanische Trennung - hier schon im oft als unkritisch angesehenen Teil der Datenübertragung - bewirken kann.

Da tanzen im Hintergrund zwei bei Gitarrenmusik miteinander und es macht vorher so seine üblichen Geräusche, wo Du weißt, da hinten ist auch was, und jetzt hörst Du plötzlich die Schrittfolgen und das Auftreten auf den Boden.

Gruß

Bernd Peter
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JoeBroesel
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Beitrag von JoeBroesel »

Hi,
USB-Isolatoren zur galvanischen Trennung von PC und DAC
eine galvanische Trennung ist doch eigentlich was anderes als wie es hier und im verlinkten Thema beschrieben ist ...

J.
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Joe,
JoeBroesel hat geschrieben:ist doch eigentlich was anderes
dann erzähl mal noch was dazu.

Mit offenen Ohren

Bernd Peter
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JoeBroesel
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Beitrag von JoeBroesel »

Hi,
http://de.wikipedia.org/wiki/Galvanische_Trennung

d.h. auf jeden Fall eine Entkopplung von Gleichstrom/spannung.

Was hier gemacht wird, ist, wenn ich es recht verstehe, eine separate Stromversorgung für USB, was ich für sehr sinnvoll halte, mit einem Filter, das ja auch seine Wirkung zeigt.

Eine galvanische Trennung ist das aber nicht.

J.
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Rainer,

da hast Du den einen Beitrag weiter oben vielleicht übersehen, siehe

http://greinert.dyndns.org/main/index.p ... 9q5j5b12k4.

Das Netzteil versorgt nun anstatt der bisherigen USB-Versorgung den USB-Isolator, der galvanisch trennt, von dort aus geht es per USB-Kabel in den DAC.

Oder verstehe ich etwas nicht?

Gruß

Bernd Peter
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JoeBroesel
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Beitrag von JoeBroesel »

Hi,
wenn es genauso gemacht ist, wie verlinkt, dann ist es ja nur USB Full Speed. Es ist also anders gelöst.
Da möchte ich zuerst mal einen kompletten Schaltplan sehen, bevor ich die galvanische Trennung akzeptiere.

J.
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Rainer,

bietet er ja unter Download auf seiner Homepage an.

Gruß

Bernd Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

gestern hat mir Daniel noch einen USB-Adapter (Stecker und Kästchen) mit Bananenstecker für mein Peaktech-Netzteil geschickt.

Der ist ansonst identisch mit dem seines Netzteiles, siehe: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=30&t=3286 das 1.Bild, hier unterhalb des geöffneten Netzteiles das weiße Kabel mit USB-Adapter und dem Kästchen.
Das kleine Kästchen vor dem Stecker ist ein 24dB LC-Filter mit nochmal 6000uF Panasonic FR Kondensatoren und einigen Ferritperlen eingebaut.

Am Ende folgt dann noch der USB-Stecker, in dem noch eine Ferritperle und ein Polimerelko eingebaut sind.
HIntergrund: ein Vergleich von Daniels Netzteil, dem Peaktech sowie dem USB-Isolator allein mit USB-Spannungsversorgung vom Notebook und dann komplett ohne Isolator.

Knapp 1 Stunde rauf und runtergehört bzw. gestöpselt, im Ergebnis dann aber auch nicht sonderlich überraschend.

Selbst ohne Isolator ist die Abbildung stimmig und ausgewogen, man glaubt nicht, daß da was anders sein müsste.

Der USB-Isolator mit Versorgung vom Notebook-USB erzeugt ein feineres Klangbild, die einzelnen Töne werden schlanker und der Raum dazwischen größer. Auf jeden Fall eine Verbesserung im Hinblick auf die Ortbarkeit.

Mit dem zwischengeschalteten Peaktech wird es wieder besser, Töne bekommen mehr Kontur/Klangfarben und man merkt, vorher war es leicht verwaschen und insgesamt eine Spur dunkler.

Daniels Netzteil setzt nochmals einen drauf, das Musikgeschehen entfaltet nun ein bemerkenswerte Art von Lebendigkeit und der Fußwippfaktor steigt.

Zwischen Variante 3 und 4 habe ich am meisten hin- und hergestöpselt, weil hier am genauesten hingehört werden musste.

Im Ergebnis: Isolator und externe Stromversorgung sind eine gute Investition, Kompliment an Daniel für seine abgelieferte Leistung.

Gruß

Bernd Peter
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beltane
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Klangverbesserung durch USB-Isolatoren

Beitrag von beltane »

Edit: Der nachfolgende Diskssionsstrang wurde aus dem Thema Klangverbesserung durch Netzwerk-Isolatoren herausgelöst und hierhin verschoben.

Hallo zusammen,

was mir nicht ganz klar ist: Kann der Einsatz eines Netzwerkisolators an dem Ethernetanschluss eines Notebooks, das als Streamingclient dient, ggf. zu einem klanglichen Vorteil führen? Ich frage, weil ich eigentlich davon ausgehe, dass ein Notebook selbst zu "Verunreinigungen" führt. Oder schirmt der Isolator das Notebook von Einflüssen anderer Komponenten im Netzwerk wie weitere PCs, NAS und den Router selbst ab und kann damit das klangliche Ergebnis verbessern, obwohl es selber Verunreinigungen erzeugt?

Sorry, wenn ich technisch etwas falsch wiedergegeben haben sollte.

Danke für Auskunft

Frank
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