Klangverbesserung durch Netzwerk-Isolatoren

Truesound
inaktiv
Beiträge: 1095
Registriert: 22.10.2011, 17:18
Wohnort: Everglades National Park

Beitrag von Truesound »

h0e hat geschrieben:Hallo zusammen,
egal welchen Aspekt man rausgreifen möchte, man kann aller Orten feststellen,
dass es eben doch nicht so einfach ist.
Nichts verhält sich so idealisiert, wie die Erklärungsmodelle, die hier herhalten sollen.
Kein Gerät, kein Kabel und kein Stecker ist perfekt, wir haben Dämpfungen, Reflektionen, Widerstände,...
Die Frage muss für jeden Einzelnen sein, was ist für mein Setup relevant, welche Übertragung ist
für den jeweiligen Anwendungs - Fall für mich beste Übertragung?
Mir als ITler stellen sich bei er Vorstellung einen Netzwerkisolator vor dem Streamer einzusetzten alle Haare auf, trotzdem muss ich eben feststellen, dass es etwas bringt und ein Unterschied hörbar ist.
Um im Eingangsbild zu bleiben: Wird das Wort nicht richtig übertragen, oder machen andere Störgrößen evtl. den Unterschied?
Alles nicht so einfach.
Grüße Jürgen

Mir stellen sich eher die Haare auf das in so manchen teuren sogenannten high endigen Netzwerksteamern kein Netzwerkisolator bereits ab Hersteller verbaut wurde......
Wirklich professionellen bedacht sollte so etwas verbaut werden....

Grüße Truesound
Bild
h0e
Administrator
Beiträge: 3864
Registriert: 11.11.2013, 09:40
Wohnort: München

Beitrag von h0e »

Hallo Sven,

ich denke auch das greift zu kurz, denn es sind klangliche Unterschiede zwischen Isolatoren hörbar.
Wenn das Netzwerk insbesondere auch der Switch besser besser aufgebaut ist, vermindern sich die Einflüsse (auch der Isolatoren). Ob jetzt im Gerät schon einer verbaut ist oder nicht, ist unter Umständen im konkreten Umfeld egal, es wird trotzdem ein ggf. zusätzlicher Isolator sinnvoll.
Wie wir wissen ist auch Profiequipment vor technischem Insinn nicht gefeit,
RCA Anschlüsse für Digital, fehlangepasste BNC Anschlüsse,...

Ich hatte auch nur die Isolatoren für Netzwerk herausgegriffen, um zu zeigen, dass die Darstellungen wie im Eingangspost zitiert zu stark simplifizieren.
Da wären nsicherlich och viele andere Punkte anzuführen.

Grüsse Jürgen
Bild
Truesound
inaktiv
Beiträge: 1095
Registriert: 22.10.2011, 17:18
Wohnort: Everglades National Park

Beitrag von Truesound »

Hallo Jürgen,

Ich würde raten für die Verbindung hinterm Internetrouter bzw. das letzte Kabel zum PC/ Audiostreamer ein ungeschirmtes Kabel zu verwenden welches an RJ-45 Steckern aussen keine Metallteile/Fahnen mehr hat das keine Durchverbindung der Masse über Schirmung mehr erfolgt!!!

Wiki:
"UTP
Neue Bezeichnung nach ISO/IEC 11801 (2002)E: U/UTP

Kabel mit ungeschirmten Paaren und ohne Gesamtschirm (Unshielded Twisted Pair). Im deutschsprachigen Raum werden UTP-Kabel kaum eingesetzt, weltweit sind es jedoch die meistverwendeten Kabel für Ethernet-LANs (> 90 %). Für Übertragungsverfahren bis Gigabit-Ethernet reicht ein UTP-Kabel der Kategorie 5e aus. Erst für zukünftige Techniken werden geschirmte Kabel benötigt (10-Gigabit-Ethernet), aber auch hier wird es einen Standard geben, der mit UTP-Kabeln funktioniert – auch bis zu der Standardkabellänge von 100 Metern.

Bis zur Kategorie 6 ist ein UTP-Kabel wegen seines geringen Außendurchmessers und der fehlenden Schirme einfach zu verarbeiten und in der Regel preisgünstiger als STP-Kabeltypen. Dem entgegen steht jedoch, dass gegenüber stromführenden Komponenten und Kabeln deutlich höhere Abstände eingehalten werden müssen, als das bei geschirmten Kabeln notwendig wäre.

Ab Kategorie 6A (10-Gigabit-Ethernet) werden in UTP-Kabeln künstlich Asymmetrien aufgebaut, um Alien-Next-Problematiken bei parallel geführten Leitern entgegenzuwirken. Bedingt durch diesen Umstand ist der Außendurchmesser gestiegen und in der Regel sogar größer als bei S/FTP-Kabeln der Kategorie 7 und höher."

" Meine "Message ist in einem Satz die, daß - entgegen der üblichen Vorstellung - in einem gemischten Audio- und Netzwerksystem die ungeschirmten Netzwerkkabel meist besser sind, weil sie keine Masseverbindung zwischen den Geräten herstellen.Das heißt in der englischen Abkürzung U/UTP (Unshielded Twisted Pair). Ein solches Kabel stellt keine Masseverbindung zwischen den Geräten her, denn es verbindet nur die Signalleitungen, und die sind per Übertrager in jedem Gerät galvanisch getrennt. Oft ist das Kürzel U/UTP auf dem Kabel aufgedruckt, aber an fertig konfigurierten Patchkabeln erkennt man U/UTP auch daran, daß die Stecker keine Blechumhüllung haben, sondern bloß aus (meist transparentem) Plastik bestehen."

Grüße Truesound
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9118
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Wer kann denn nun erklären, wieso ein Giso den Klang verbessert durch Trennung, wo doch alle Netzwerkkomponenten Übertrager bei Ein-und Ausgängen haben?
Grüße Hans-Martin
Bild
KSTR
inaktiv
Beiträge: 1221
Registriert: 08.05.2008, 11:51

Beitrag von KSTR »

STP vs UTP, wie Truesound gerade schon schrieb
Bild
pschelbert
inaktiv
Beiträge: 1147
Registriert: 25.08.2015, 13:44

Beitrag von pschelbert »

Hallo

wie Truesound richtig schreibt, haben die Ethernet Verbindungen zwar galvanische Trennung, aber nur dann vollständig wenn UTP verwendet wird. Sonst hast du über den Masseschirm wieder eine Verbindung und Masseschlaufen.
Das Problem ist gut bekannt. Je nach 230V Verkabelung hast du im Haus verschiedene "Massen".
D.H. auf der Masse sollte ja kein Strom fliessen...tut er aber doch. Eine Messung kann das sofort zeigen.

In Zürich z.B. hat es ein grosse Hotel (Renaissancce), bei dem sind immer die Wasserverteiler im Keller durchgerostet...
Als dann man auf die Idee gekommen ist mal zu messen, hat man festgestellt dass über die Rohre (sind an Masse geerdet) konstant mehrere Ampere geflossen sind, daher die Korrosion.

Ich habe im Hause nur UTP, genau deswegen. Problem ist schon sehr lange bekannt so um 1990 rum mindestens.

Gruss

Peter
Bild
Truesound
inaktiv
Beiträge: 1095
Registriert: 22.10.2011, 17:18
Wohnort: Everglades National Park

Massedifferenzprobleme in Kombination Audio/Netzwerktechnik

Beitrag von Truesound »

Hallo Peter!

So ist es! Das Problem ist unter versierten Netzwerktechnikern die mit Großinstallationen zu tun haben schon lange bekannt.
Das U/UTP Kabel ist zwar gänzlich ungeschirmt was aber auf die letzten paar Meter als Patchkabel in normalen sprich privaten Umfeldern kein Probleme bereitet.

Bezüglich Massedifferenzen von Geräten zueinander.....:

"Die grundsätzliche Ursache besteht darin, dass die Masse in einem Gerät praktisch immer auf einem geringfügig anderen Potenzial liegt als die Masse eines zweiten Gerätes.Diese Spannungsdifferenzen können das zu übertragende Audiosignal „verschmutzen“. Bei allen Arten von Geräten treten zudem immer parasitäre Kapazitäten zwischen der Netzleitung und der geräteinternen Signal-Masse (Internal Ground) auf. Diese Kapazitäten bauen sich zwischen den Windungen des Netz-Transformators und über Netzfilter auf und ermöglichen somit einen kleinen Wechselstromfluss zwischen der Netzleitung und der geräteinternen Masse bzw. dem Gehäuse. Im Vergleich zu einer externen Masse, z.B. zur Schutzerde, liegt das Gehäuse also auf einer Wechselspannung. Bei Geräten ohne Schutzleiter können diese Spannungen relativ hoch sein (über 50V). Da die resultierenden Ströme aber sehr klein sind, besteht keine Gefahr für den Menschen. Die Spannungen können aber, je nach Art der Leitungsführung, zu beträchtlichen Störungen führen. Bei Geräten mit Schutzleiter sind die Spannungen gegenüber einer externen Masse geringer. Da jedoch auch der Schutzleiter eine gewisse Impedanz aufweist, bleibt eine kleine Spannung zwischen Gehäuse und externer Masse bestehen. Ein zweites Gerät weist somit immer ein anderes internes Massepotenzial auf. Der Grund dafür ist, dass jedes Stromnetz aufgrund der Impedanz der Schutzerde kleine Potenzialdifferenzen zwischen den einzelnen Anschlusspunkten im Netz aufweist. Diese können von einigen Millivolt, bei nah beieinander und auf dem gleichen Zweig gelegenen Anschlüssen, bis hin zu einigen Volt bei weit auseinandergelegenen Anschlüssen auf verschiedenen Zweigen reichen. Somit bekommt das Gehäuse des zweiten Audiogerätes ein anderes Potenzial als das Gehäuse des Ersten. Selbst wenn beide Audiogeräte an der gleichen Stelle im Stromnetz angeschlossen sind, kommt es mit großer Wahrscheinlichkeit aufgrund unterschiedlicher parasitärer Kapazitäten zu unterschiedlichen Massepotentialen der beiden Gehäuse. Weisen die Gehäuse unterschiedliche Massepotenziale untereinander auf, so können je nach Bauart Ausgleichsströme entstehen. Je nach Übertragungsart (symmetrisch oder unsymmetrisch) können daraus Störgeräusche resultieren, welche sich aus der Netzfrequenz (50 Hz in Europa und 60 Hz in Amerika) und höherfrequenten Oberwellen- und Rauschanteilen zusammensetzen. Die höherfrequenten Anteile in der Netzspannung (und damit auch in der Störspannung zwischen den Geräten) entstehen durch andere Lasten am Stromnetz. Lichtdimmer oder Audiogeräte mit besonders großen Ladekondensatoren, die nur sehr kurzzeitig und plötzlich Strom ziehen, zählen zu diesen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass grundsätzlich die parasitären Massekapazitäten so klein wie möglich gehalten werden sollten und auf Null und Phase möglichst gleich groß sein sollten.

An diese Zusammenhänge wird bei Bau und Entwicklung von Heimelektronik sehr sehr oft nicht im ausreichenden Maße gedacht und es gibt auch einiges an semiprofessionellen Geräten wo darüber auch nicht genug nachgedacht wurde.
Verstärkt wird bei Herstellen über diese Geschichte nachgedacht und entsprechend Rechnung getragen wo von vorne herein klar ist, das deren Geräte in komplexen Großinstallationen Einsatz finden...( ein einzelnes Studio ist dabei noch kein Großinstallation- gemeint ist dabei der Aufbau eines ganzen Sendekomplexes sprich Funkhauses)

Grüße Truesound
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9118
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Klaus und Sven,
zunächst mal Danke für eure Beiträge, aber da der Schirm idealerweise nur die Gerätegehäusemassen verbinden sollte, die verdrillten Leiterpaare beidseitig mit symmetrischen Übertragern (fast alle haben eine nicht konnektierte Mittelanzapfung) an/abgeschlossen sind, darf man auch von einer sehr hohen Gleichtaktunterdrückung ausgehen.
Ähnlich wie bei der symmetrischen abgeschirmten XLR-Verbindung als Audioleitung ist das verdrillte Leiterpaar der Netzwerkleitung für die Einkopplung von Mantelströmen einerseits gleichberechtigt, andererseits Dank der Übertrager CMRR praktisch (??) immun. Oder sind die Übertrager doch nicht so gut, wie man idealisiert annimmt?
In allen EMV-Büchern wird sogar die verdrillte Leitung mit beidseitig aufgelegtem Schirm als besonders störfest beschrieben.
Es muss eine Erklärung geben, weshalb die Praktiker lieber auf den Schirm verzichten.
Ist es die erhöhte dielektrische Absorption der Isoliermaterialien im Kabel, die gegenüber dem Schirm hinzukommt, oder ist es die Verdreckung der Masse des Empfängers mit einem Störnebel von einem fremden Spender? Der landet dann auf dem Gehäuse oder auf der Netzwerkkarte, oder nicht sofort auf dem Gehäuse des Rechners, fließt über eine Steckverbindung vielleicht neben Stromversorgungsmasse /0 und Signalmasse über gemeinsame Pins (über 10 auf der Karte unten) und mogelt sich so ins Signal trotz galvanischer Trennung der TPs?
Und es ist nicht gesagt, dass bei einer Ground Plane diese auch am besten Ort geerdet ist, bzw die externe Störeinspeisung an günstiger Stelle erfolgt, wo eine optimale Ableitung erfolgt.

In der (SPDIF-/AES-EBU-))Digitalübertragung bevorzuge ich die UTP Variante und empfinde schon einen Isolierschlauch über dem TP als klangliche Einschränkung, mit Schirm noch schlechter.

Wenn eine Netzwerkkomponente mit einem Schaltnetzteil versorgt wird, welches keinen Schutzerdebezug bei der Ableitung der Y-Kondensatoren des Netzfilters hat, sondern allen Dreck, den die Netzfilter über die Y-Cs dann zur Versorgungs-0 hinleiten, also zur Signalmasse, dann hat ein DVD-Player, ein Switch, ein NAS-Server, ein Streamer ein Potential auf 80-115V~, also bis zur halben Netzspannung, und die Phasenlage ist evtl. noch ein Thema für sich.

Man kann mit einem Phasenprüfer alle Geräte solo betrieben abtasten, bei nicht geerdeten Geräten spricht er erschreckend häufig an, die billigen LCD-Prüfer zeigen dann das Zeichen für die 120V-Stufe.

Dann haben bei ordentlichen Übertragern die Leitungen einen kleinen kapazitiven Bezug zur Signalmasse, aber aufgrund ihrer Länge einen großen kapazitiven Bezug zu ihrer Umgebung, sei es die Wand oder der Estrich oder Leitungen in der Nachbarschaft. Wenn das Vorhandensein jeglicher Störungen, und allgegenwärtigen Handy- und Rundfunkwellen, die man mit jedem billigen Kofferempfänger in jedem Raum leicht nachweisen kann, auf die UTP Leitung keinen Eindruck hinterlässt, wie glaubwürdig ist dann die Theorie, dass ein Störstrom auf dem Schirm, der irgendwo über die Impedanz des Schutzerdeleiters seinen Weg nimmt?
Ich habe gerade eine ausgemusterte Netzwerkkarte von einem Desktop-PC in der Hand:
Bild
Bild
einen Metallkragen hat die Buchse nicht, die Metallhalterung der Karte ist per 2x 1nF an Platinen-GroundPlane gekoppelt, aber meine Fritzbox, mein Laptop u.a. haben Metallkragen an den Buchsen
Mit dem Ohmmeter kann ich zwischen den Metallkragen meiner USB-Buchsen und der Monitorbuchse eine Masseverbindung feststellen, aber die Netzwerkbuchse erscheint rein ohmsch isoliert und mein Multimeter kann hier eine kapazitive Kopplung bei 50pF messen (abzüglich 6pF Messkabel, +/- Auflösungs/Anzeigefehler).

Kann es sein, dass die Netzwerkkabel untereinander beim Switch über Buchsenmasse verbunden sind, aber das jeweilige Gerät bzw. dessen Entwickler darüber befindet, ob der Schirm konnektiert wird? Meine alte Siemens NAS-Festplatte hat ein schutzgeerdetes Netzteil, schon war meine Squeezebox auch mit geerdet.
Bei der neueren Netgear war das nicht der Fall.

Es tut mir Leid, aber ich gebe mich mit euren Antworten noch nicht zufrieden. Da ist gewiss noch mehr zu entdecken, und des Pudels Kern ist für mich noch nicht zum Vorschein gekommen.
Grüße Hans-Martin
Bild
Truesound
inaktiv
Beiträge: 1095
Registriert: 22.10.2011, 17:18
Wohnort: Everglades National Park

Massedifferenzprobleme in Kombination Audio/Netzwerktechnik

Beitrag von Truesound »

Hallo Hans Martin,

bei einem Hersteller ist die Masse an der RJ 45 Buchse durchverbunden beim anderen wieder nicht.... man kann das jetzt bei sich Zuhause natürlich im einzelnen nachprüfen wenn man genug Fachperson ist.
Die meisten dürfte es aber schwieriger fallen das mal eben nachzuprüfen und sollten dann besser halt U/UTP Kabel nehmen aber auf jeden Fall Patchkabel deren Stecker komplett aus Kunststoff ohne Metallarmierung bestehen....

Die Schirmung ist für kurze Verbindungen wie bei Patchkabeln üblich völlig unwichtig, weil das Störungsmaß was durch die Einstrahlung auf diese Kabel Zuhause auftritt völlig unkritisch ist.
Die Schirmung ist nur wichtig bei Installationen die viele viele Meter lang sind oder wo in Kabelschächten ganze Bündel diverser Kabel liegen...was privat kaum so sein dürfte. Spielt deswegen Zuhause keine Rolle.
Bezüglich des erreichen der maximalen Störfestigkeit ist natürlich eine durchgeführte Schirmung das beste..... wenn diese Störfestigkeit denn benötigt wird/würde...
Man holt sich Zuhause mehr Probleme durch eine Durchverbindung der Gerätemassen als eine Kabelschirmung bei LAN Kabeln dort überhaupt bringt.
Das Schaltnetzteil was da mit 120 kHz arbeitet ist eine Sache eine andere ist das die Übertragung der digitalen Daten via LAN Kabel im MHz-Bereich stattfindet.... HF ist also immer da.... da muss sich der Hersteller des Audiostreamers Gedanken machen das das nicht über seine Masse in die analogen Audioschaltkreise nennenswert einstrahlt....oder vielleicht den Schwingquarz seiner digitalen Taktquelle u.U. nenneswert irritiert.

Bekommt er das nicht hin ja dann muss er halt ein Zusatzgerät mit beilegen welches das elektrische LAN in optisch LWL sprich Lichtleiter umsetzt und dann per LWL in seinen Audiostreamer gehen.... :wink:

Tritt letztes ein und man wird dadurch nennenswert im Musikgenuß beeinträchtigt sollte man vielleicht besser andere Geräte betreiben die damit keine nennenswerten Probleme haben.....

Grüße Truesound
Bild
Ralf Koschnicke
Aktiver Hersteller
Beiträge: 374
Registriert: 22.07.2008, 11:24
Wohnort: Wöllstein
Kontaktdaten:

Beitrag von Ralf Koschnicke »

Hallo zusammen,
ein ganz wichtiger Aspekt wird beim Thema Übertrager – auch oder gerade bei Netzwerk und Digital – gerne unterschlagen. Es gibt natürlich auch HF-Störungen auf den Signalleitern und für diese wirkt ein Übertrager wie ein Filter. Mal abgesehen davon, dass ein Übertrager auch noch andere Übertragungseigenschaften beeinflusst, beispielsweise wie von Hans-Martin bereits angesprochen die CMRR. Das sind aber alles Dinge, bei denen man nicht davon ausgehen kann, dass „Übertrager da, alles immer gleich gut“. Wie sonst überall in der Technik gibt es Unterschiede in der Qualität der Umsetzung. Hier liegt die Stärke des GISO genauso wie bei guten AES/EBU-Übertragern. Die Störungseinkopplung in angeschlossene Geräte über die Signalleiter wird reduziert. Mit Masseauftrennung hat das gar nichts zu tun. Da gibt es dann spezielle Übertrager mit Schirmwicklungen und sehr geringer kapazitiver Kopplung. Es werden dann Eigenschaften erreicht, die EDV-Standardtechnik in oder hinter den RJ45-Buchsen nicht hat. Die muss eben massenproduktionstauglich und somit billig sein. Ist beim Bürorechner ja auch weniger wichtig als beim Streamer :wink:
Wer nun denkt, ein ungeschirmtes Kabel würde einen guten Übertrager ersetzen, springt viel zu kurz. Das Thema ist sehr viel komplexer. :cheers:

Viele Grüße
Ralf
Truesound
inaktiv
Beiträge: 1095
Registriert: 22.10.2011, 17:18
Wohnort: Everglades National Park

Beitrag von Truesound »

Am einfachsten kommen Störungen durch Massedifferenzprobleme verbunden über eine durchverbundene Schirmung in einen Streamer....
Die Signalleiter in einem LAN Kabel sind galvanisch getrennt nicht die Schirmung zwischen beiden Geräten....
HF ist naturgemäß schon Bestandteil eines elektrisch übertragenden LAN Signals.......Es geht bei der Qualität der Übertrager darum das die Störpeaks (von 125 MHz bis zu 875 MHz) der PHY Chips nicht ungedämpft über die Netzwerkkabel gejagt werden und von da aus "zur Austrahlung" kommt. Ein PHY Chip hast du im Audiostreamer als auch auf Ethernetkarten. d.h. du hast eine mögliche Störquelle bereits im Audiostreamer drinnen....und das dieser da nicht übermäßig unnötig stört liegt beim Hersteller des Audiostreamers was er sich da einbaut oder zukauft.
Bei RJ 45 Steckern gibt es heute bereits sogenannte Low EMI RJ45 Steckern in der ein Trafo verbaut ist....
Natürlich können wir da jetzt noch drei Trenner zwischenhängen ins Kabel---die Störpeaks (von 125 MHz bis zu 875 MHz) des PHY-Chip des jeweils sendenen Gerätes werden dadurch weiter minimiert...
Die Ethernetkarte am Router wirds wenig kratzen von der Ethernetkarte Richtung Audiostreamer schon was anderes weil in diesem analoge Audiotechnik am Ende werkelt.... setzt aber vorraus das die in dem Streamer integrierte PHY-Chip/Übertragerlösung dann mindestens genauso gut ist weil diese die Hauptstörquelle schon innerhalb des Gerätes sprich Audiostreamers darstellen kann....dabei würde ein weiterer Übertrager draußen vor dem Gerät nicht viel helfen.......der hilft nur gegen die Störpeaks die von der Ethernetkarte Richtung Audiostreamer noch kommen würden/könnten.....
In welchem Ausmaß diese Störquellen in der Praxis dann wirken würden oder ob es diese überhaupt sind die man meint zu hören ist eine ganz andere Frage.Dazu müsste man die "klangverdächtigen Konfigurationen" zunächst einmal messen und konkret schauen was da überhaupt los ist....

Besser ist es Geräte so zu bauen das wenn die Standards IEEE802.3xx erfüllt sind ein einwandfreie Funktion gegeben ist...bzw. das nicht gleich die Welt zusammenbricht sollte ein externes Gerät diese Standards geringfügig mal nicht einhalten.....

Grüße Truesound
Bild
h0e
Administrator
Beiträge: 3864
Registriert: 11.11.2013, 09:40
Wohnort: München

Beitrag von h0e »

Hallo Sven
Truesound hat geschrieben:Besser ist es Geräte so zu bauen das wenn die Standards IEEE802.3xx erfüllt sind ein einwandfreie Funktion gegeben ist...bzw. das nicht gleich die Welt zusammenbricht sollte ein externes Gerät diese Standards geringfügig mal nicht einhalten.....
Die IEEE 802 Reihe ist nicht für Audiogeräte, sondern für Datenverarbeitung gemacht, die Einhaltung der Grenzwerte sagt doch nichts darüber aus, wie das ganze klingen wird.

Messen ist ja schön, aber wenn Du noch philosophierst, was hier die Störungen macht, bist Du mit den Messungen die Du anstellst evtl. auf dem Holzweg, weil Du die falsche Hypotheses haben könntest.

Leider ist die Diskussion hier ziemlich abgedriftet, einen Thread zu Übertragern gibt es bereits.
Ich hatte dies nur als Beispiel angeführt, um beispielhaft aufzuzeigen, dass die Simplifizierung, wie sie im EIngangsthread m.E. nach zitiert wurde, dem sehr komplexen Problem von Audioanwendungen nicht gerecht wird.

Grüße Jürgen
Bild
Truesound
inaktiv
Beiträge: 1095
Registriert: 22.10.2011, 17:18
Wohnort: Everglades National Park

Beitrag von Truesound »

Hallo Jürgen,

es ist davon immer auszugehen das Audiotsreamer an Gerätschaften die nach IEEE 802 Richtlinie gebaut sind angeschlossen werden.
Das ist ein Problem des Audiostreamers oder des Herstellers sollte er damit nicht richtig klar kommen....
Es können auch kontstruktive Mängel in einem Audiostreamer vorliegen die nicht so gut wie sie sein sollten gelöst wurden die zu den beschriebenen Klangbeobachtungen führen können...
Wichtig ist das man in den Analogschaltkreisen und Digitalaudioclock keine "bedenklichen" Störungen aus dem LAN und Embedded Computing Board mehr findet oder sich über Gerätemasse" hineinsaugt".
Der Hersteller des Audiostreamers hat zu schauen und entsprechend zu konstruieren oder Maßnahmen zu treffen das seine Geräte an IEEE 802-Geräten ohne nennenswerte Probleme läuft....und insbesondere wenn es sogenannte High End Streamer sein sollen/wollen....

Grüße Truesound
Bild
Truesound
inaktiv
Beiträge: 1095
Registriert: 22.10.2011, 17:18
Wohnort: Everglades National Park

Beitrag von Truesound »

......das durch die PHY Chips Störungspeaks die im Bereich 125 MHz-875 MHz Peaks entstehen können ist ein gesichertes Wissen....und das u.a. der/die Transformer dafür sorgen soll das die Störungspeaks nicht über die LAN Kabel flitzen ist u.a. Gegenstand der IEEE 802.....
Das ein Netzwerkstreamer eben auch so ein PHY Chips plus Minicomputer an Board hat ist auch klar...mit Philosopie ist da nicht viel....

Mehr kann man sagen wenn die "verdächtigen" Geräte mal sorgfältig durchgemessen werden....oder ggf. Geräte anschaffen wo es sehr gut funktioniert und eine weiterer Netzwerktrenner nichts mehr bringt....

Grüße Truesound
Bild
Kirk
Aktiver Hörer
Beiträge: 34
Registriert: 26.12.2012, 10:13
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet

GISO Versionen

Beitrag von Kirk »

Hallo zusammen und Gutes Neues :)
Wenn ich es richtig verstanden habe dann gibt es die GISO DS Version (100 MBIT) und dei GB für GBit LAN.

1. Für den Einsatz vor dem Linn Majik DSM (2015er Modell) genügt die DS Version ? Ich Denke dass die Linns alle 100MBIT Ports haben. Zur Info: vom Repeater geht ein CAT7 Audioquest Pearl Kalbel in den Streamer.

2. Für den Einsatz an meiner NAS die ich ggf. wieder über LAN verbinden möchte, benötige ich dann die GB-Version ? Ansonsten müsste ich die NAS auf 100 MBIT Umstellen ?

Grüße Michael
Bild
Antworten