Meridian Explorer vs. DragonFly USB DAC

Michael
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Meridian Explorer vs. DragonFly USB DAC

Beitrag von Michael »

Liebe Forenten,

bin auf der Suche nach einer preisgünstigen, einfachen (wenig Geräteschinckschnack),schnell umstöpselbaren, aber qualitativ schon recht hochwertigen Lösung, um per Laptop direkt zwischen meinen beiden Stereoanlagen, bzw eigentlich nur aktiven LS-Anlagen (BM 4 im Wohn-Zi) und einer Sub-Sat Kombi Abacus (ziemlich alt APC 12-23.1 mit neuen MT-Tönern) und Velodyne Sub unterm Dach wechseln zu können. Ich habe also weder einen der hifidelsten HiFi Gerätparks noch optimierte Hörraumbedingungen.

Unter diesen Bedingungen/Gerätekonstellationen soll diese Lösung aber deutlich besser klingen als mein nicht Gertifizierter Sonos und diesen evtl. ganz ablösen.

Gleichzeitig sollte die Lösung in der Lage sein, meinen uralt NAD-VV im WoZi und einen alten Sony CD Player der Consumerklasse, die z.Zt die BM 4 füttern, mit besserem Klang zu ersetzen.

In der Stereoplay 3 2013 habe ich nun den Test des Meridian Explorer gelesen und könnte mir vorstellen, dieser USB DAC könnte eine gute Lösung darstellen. Einen regelbaren Ausgang hat er auch, aber ... ob sowas auch in der Lage ist, aktive Boxen wie ich sie habe direkt anzusteuern? Intern besitzt er eine digital per Laptop gesteuerte, aber im Explorer analoge umgesetzte LS-Steuerung.

Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit diesem Teil machen können?

Evtl. könnte man einen zusammenfassenden Thread über solche Geräte machen, denn es gibt da ja auch interessante Sachen wie den Dragon Fly oder die HRT Lösungen, aber leider wohl alle ohne regelbaren Ausgang.

Euch noch einen schönen Sonntag

Michael (aus Bonn)
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo zusammen,

hier mal ein Bild vom Meridian Explorer:

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... und der Link zu einer überschwänglichen Besprechung auf computeraudiophile.com:

http://www.computeraudiophile.com/conte ... ac-review/

Der Autor, Chris Connaker, schreibt zum Vergleich Meridian Explorer vs. Audioquest DragonFly:
Chris Connaker hat geschrieben:The DragonFly is the 2012 Computer Audiophile Product of the Year. If the Explorer would have been released in 2012 I would have very likely given the award to Meridian.
Die USB-Lösungen werden anscheinend immer salonfähiger!

Viele Grüße
Rudolf
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Michael
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Beitrag von Michael »

Hallo Rudolf,
vielen Dank für den Link, auch dieser Test bescheinigt dem Gerätchen eine hohe Qualität.

Aber der mögliche Knackpunkt lautet immer noch: Kann der DAC direkt aktive Boxen versorgen?
Wenn nicht, würde da z.B. ein regelbarer Abakus Treiber die Lösung darstellen (wären halt weitere 250€)

Schaun mer mal......
Michael (aus Bonn)
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Michael,

neben dem Meridian Explorer würde ich auch den HRT micro Streamer (ca. 180,- €) ins Auge fassen. Dem wird ein transparenterer Klang nachgesagt, während der Meridian Explorer weicher klingen soll. Beide sind zweifellos interessante Geräte, der HRT-DAC auch wegen seiner analogen Lautstärkeregelung, der Meridian Explorer vor allem deshalb, weil er auch alle Auflösungen bis 24/192 kann und dies mit zwei separaten Basis-Oszillatoren bewerkstelligt (HRT nur bis 24/96). Demgegenüber soll der Dragonfly immer ein bißchen scharf klingen und nicht so langzeithörtauglich sein, den würde ich vom P/L-Verhältnis eher hinten antellen. Wenn Du alle drei im Vergleich hören kannst, wäre das natürlich top - und einen interessasnten Bericht im Forum wert. :wink:

Was bei allen dreien aber sicher nur mit klanglichen Einschränkungen möglich sein dürfte, ist der Direktantrieb von Aktiv-Lautsprechern. Hier würde ich tatsächlich einen Abacus Linetreiber (oder die mit Fernbedienung komfortablere Lösung: der Abacus Prepino) empfehlen. Die Ausgangsstufe der kleinen USB-DACS ist eigentlich für den protablen Betrieb an Kopfhörern ausgelegt. Schaut man auf die Platinen/Bauteile, sieht man auch, dass da keine hohen Ströme fließen können.

Grüße
Fujak
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Michael
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Beitrag von Michael »

Hallo Fujak,

danke für deinen Verweis auf den HRT Mikro Dac, irgendwie ist mir gar nicht bewusst gewesen, dass der ja auch einen Kopfhörerausgang hat und somit ein regelbares Signal.

Andererseits scheint es lt. deiner Anmerkung tatsächlich so zu sein, dass aktive Boxen zumindest nur suboptimal direkt angeschlossen werden können, also der Kauf eines var. Linetreibers oder gar des Prepinos notwendig scheint. Insofern wäre der spürbar niedrigere Preis des HRT Dac's bei ähnlich gutem Klang ein für mich wichtiger Punkt.

Ansonsten:
Gibt es eigentlich in Verbindung mit solchen Dac's auch klanglich gute Software, um z.B. die Balance der Ausgänge wie auch leichte Frequenzbeeinflussungen, ja ja, ich schäme mich dafür :oops:, per Laptop zu bewerkstelligen?

Schöne Grüße aus Bonn
Michael
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Michael,

ich zitiere mich mal selbst aus einer PN, die ich dir heute Nachmittag geschickt habe (und die du immer noch nicht gelesen hast :cry: ). Da der Thread aber ohnehin inzwischen bereits offtopic in Richtung anderer USB-DACs gedriftet ist, kann ich sie ja jetzt öffentlich einstellen:
Rudolf hat geschrieben:Hallo Michael,
Michael hat geschrieben:Aber der mögliche Knackpunkt lautet immer noch: Kann der DAC direkt aktive Boxen versorgen? )
wenn das deine Sorge ist, dann versuche es doch mal mit dem preiswerteren aber nichtsdestotrotz hervorragenden Focusrite Scarlett 2i2:

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=30&t=2826

Das Focusrite kann Aktivboxen problemlos treiben und ist zudem ein ideales Messinterface für Acourate. Und hat einen Lautstärkeregler ...

Viele Grüße
Rudolf
Und mit dem Einsatz von Acourate hätte sich das dann auch erledigt:
Michael hat geschrieben: Gibt es eigentlich in Verbindung mit solchen Dac's auch klanglich gute Software, um z.B. die Balance der Ausgänge wie auch leichte Frequenzbeeinflussungen, ja ja, ich schäme mich dafür :oops:, per Laptop zu bewerkstelligen ?
Viele Grüße
Rudolf
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slarti05
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Beitrag von slarti05 »

Hallo,

der Vergleich zischen den drei Geräten würde mich auch interessieren.

Da ich einen Audioquest Dragonfly für die mobile Anwendung habe, kann ich zumindest hier eine subjektive Erfahrung beitragen. Eine so übertriebene Härte, dass längeres Hören nicht geht, kann ich nicht bestätigen (ich höre allerdings kaum Klassik). Ich habe auch ein paar Versuche mit dem Dragonfly gegen eine Fireface UC an meinen Aktivboxen gemacht, von der Signalstärke war das kein Problem (obwohl ich die Abacus Linetreiber aus eigener Erfahrung auch nur empfehlen kann). Ich empfand die Unterschiede zwischen Dragonfly und Fireface subjektiv nicht so groß, sprich, der Dragonfly hat auch an der Anlage (und nicht nur an Kopfhörern) wirklich gut geklungen. Angesichts des Preises ist der Dragonfly vielleicht doch einen Versuch wert.

Viele Grüße
Ralf

PS: Aus den obigen Beschreibungen ist mir nicht ganz klar geworden, ob bekannt ist, dass der Dragonfly einen Line-Ausgang und eine analoge Lautstärkeregelung hat.
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taggart
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Beitrag von taggart »

Guten Morgen,

als weiterer Besitzer des Dragonfly möchte ich hier kurz meine Erfahrungen beitragen: Das Gerät hat im Gegensatz zum Explorer nur einen Ausgang. Dieser ist aber lt. Hersteller Audioquest sowohl für den Anschluss von Kopfhörern als auch für (Vor-)Verstärker ausgelegt. Beide Möglichkeiten nutze ich abwechselnd und kann bestätigen, dass beide Anschluss-Varianten klanglich hochwertig sind. Der leichte Hang zur Schärfe besteht zwar, dass dieser aber längeres Hören unmöglich macht, würde ich - ebenso wie Ralf - nicht sagen. Hinsichtlich dieses Aspekts ist aber sicherlich auch die verwendete Kette mitbestimmend. Für aktive Lautsprecher sehe ich kein Problem, für einen Beyerdynamik 880 Pro mit 600 Ohm wird's allerding eng. Die erzielbare Lautstärke ist dann nicht höher als gerade so eben ausreichend.

Ein Vergleich mit dem Explorer und dem HRT wäre wirklich sehr aufschlussreich!

Viele Grüße,
Christoph
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N50ziger

Beitrag von N50ziger »

Hallo Zusammen,

ich hatte Anfang Januar den Dragonfly, gefiel mir klanglich nicht wirklich. Ich fand Ihn in der Tat zu kühl und zu anstrengend. Allerdings habe ich das gute Stück nur mit Kopfhörern benutzt (Beyer DT1350 / Etymotic ER-4PT) und dachte es liegt vielleicht daran. Daher ging er zurück zum Händler. Seit Freitag habe ich nun den Meridian und bin mehr als begeistert. Sorry, mit Klangbeschreibungen habe ich es nicht so. Auf jeden Fall ist auch viel mehr Lautstärke beim Betrieb mit Kopfhörern drin.
Sascha N.
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Beitrag von Sascha N. »

Guten Abend zusammen,

hab im Moment beide Geräte bei mir und tu mich echt schwer welchen ich behalten möchte. Hab erstens etwas Mühe bezüglich meiner Klangquellen, eine passive Kette und ein paar Bose IE2, was ja nicht gerade der Hammer ist zum Vergleichen dieser beiden DACs.

Der Dragonfly löst meiner Meinung nach etwas analytischer auf und vermittelt mir etwas mehr "Information", hab vor zwei Tagen einen Film geschaut und hatte in einer Szene mit Regen wirklich akustisch das Gefühl, in diesem Regen zu stehen, das war erstaunlich. Der Meridian ist in den tieferen Frequenzen m.E. überlegen, klingt sauberer gestaffelt und kontrollierter und wirkt insgesamt etwas musikalischer und runder. Ich finde, die beiden schenken sich zumindest an meinem Equipment nicht viel.

Da ich meine C2 noch nicht habe, und ich den Dragonfly bald zurückschicken muss, falls ich mich dagegen entscheide, muss ich jetzt mal schauen, was ich mache. Sind die Abacusse von Haus aus sehr analytisch? Die Huberts A200 fand ich z.B. ausgewogen aber nicht sooh hochauflösend vor Allem in den Höhen. Kennt jemand von Euch den Meridian an den Abacus C-2?

Herzliche Grüsse

Sascha
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Sascha N.
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Beitrag von Sascha N. »

Natürlich Nuberts, nicht Huberts :wink:
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AnDerLeine
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Beitrag von AnDerLeine »

Hallo die Herren,

um die Verwirrung noch etwas zu vergrößern mische ich mich hier auch noch ein. :D

Ich habe mir den Meridian für die Schreibtischlautsprecher angeschafft (kleine Aktivlautsprecher angeschlossen über relativ kurze Kabel). Direkt an den Computer angeschlossen war das Klangbild ok und gegenüber dem Onboard Sound besser, aber nicht um die erwarteten Welten. Danach über ein BeagleBoard Black mit squeezeplay wurde der Bass dünn, an den restlichen Sound erinnere ich mich schon nicht mehr. Insgesamt aber ein deutliches Downgrade.

Da ich mit dem BeagleBoard noch Größeres vorhabe, habe ich dann mal ein anderes Netzteil (aus dem DDDac Projekt ) probiert. Und siehe da, der Bass war wieder da die Auflösung deutlich besser und schöner, klanglich also sicher eine Empfehlung. Es empfiehlt sich in jedem Fall ein USB Ausgang, der genug Strom liefern kann, muss auch nicht unbedingt von Schaltnetzteilen gespeist sein.

Ob man preislich damit oder einem teureren DAC besser fährt, kann ich aber mangels Vergleich nicht beurteilen. Insgesamt aber ein sehr angenehmer DAC.


Ciao
Torsten
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Aramis
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Beitrag von Aramis »

Besitze ebenfalls den Explorer. Was noch nicht genannt wurde:

Er spielt natürlich mit dem typischem Meridian Klang. Habe ihn mit dem CD Spieler für 1800,- aus gleichem Hause verglichen, dem 506, und war erstaunt wie nahe er diesem rückte. Erstaunlich nahe. Man muss aber den Meridian-Sound mögen, also eher musikalisch, fluffig, klangfarbenstark mit hoher Natürlichkeit. Für Rockmusik wäre es nicht Ideal.

Welcher USB DAC jedoch für die ganze Pop, Charts und auch Rockmusik richtig gut ist, wäre ein M2Tech Hiface DAC. Kostet 219,-, spielt sehr sauber, fast schon glanzpoliert, und fächert wunderbar Instrumente auf. Macht richtig Druck im mittleren Bass, und läd wirklich zu langem Hören ein, da kein Nerv-Faktor enthalten ist.
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JOE
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Beitrag von JOE »

Ich habe mir ausschließlich zur (spät abendlichen bis nächtlichen) Nutzung am PC für meinen T 1-KH (600 Ohm!) den noch ziemlich neuen Explorer² zugelegt, den ich an einem Phonitor mini betreibe - und bin geradezu begeistert.

Ich gehe auf die technischen Veränderungen nicht groß ein, sondern erwähne nur die hinzugekommene MQA-Technologie und den Wegfall des optischen Ausgangs an der nunmehr allein analogen Line Out-Buchse. Neben dem von Rudolf bereits erwähnten Test der 1. Version erfährt man Aktuelles auf den Meridian-Seiten.

Im Vergleich zum Vorgängermodell erscheint mir das Bassvolumen noch kräftiger, die Höhen luftiger. Aber ich hab' so meine Probleme mit Klangverbalisierungen. Da spielt doch viel Subjektives mit rein! Für mich ist die beschriebene Kompaktlösung kaum mehr zu übertreffen. Ernsthaften Interessenten rate ich aber klar zu einem Vergleich zwischen dem Expl² und dem DragonFly v1.2! Dies auch, weil doch ein relativ klarer Preisunterschied (~ 250 € / 150 €) besteht.

Gruß - JOE
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen
Ich bin ebenfalls zufriedener Besitzer eines Explorers.
Nun muss man wissen, das es von der ersten Variante (also nicht den neuen mit MQA),
2 Versionen gab, den Erstling und V2. Der V2 kam, weil einige User unzufrieden waren mit der maximalen
Lautstärke. Er bekam einen Niederohmigeren Ausgang, welche mehr Power für KH zur Verfügung stellte.
Der anallogausgang "fixed" soll davon unbetroffen sein.
Ich habe jedenfalls den V2, erkennbar an der Firmware im Treiber. Habe den Beyerdynamik DT-880 in 600Ohm mal gestestet, der von Haus aus bereits nicht sehr laut spielt. Mir persönlich reicht die erzielbare Lautstärke voll und ganz.
Falls noch jemand einen Explorer, Dragonfly oder M2Tech Hiface-DAC betreibt, kann ich nur empfehlen, dem DAC ein externes Netzteil zu gönnen. Die Stabilität, Bassdruck, Genauigkeit und präzise Abbildung profitieren enorm davon. Ein wundervoll passendes biete ich hier im Forum an.
Ebenso, bei Nutzung des Ausgangs für den Verstärker, lohnt sich ein hochwertiges Kabel mit 3,5mm Klinke auf Cinch Stereo. Dies macht sich ebenso sofort positiv bemerkbar. Kann ich interessierten ebenfalls sowohl empfehlen als auch anbieten.

Insgesammt ist der Explorer ein bereits sehr guter, wunderschön analog aufspielender USB-DAC. Für seinen Preis ein Best-buy.

Grüße
Stephan
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