DIY Audioplayer

Tinitus
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DIY Audioplayer

Beitrag von Tinitus »

Hallo,

nachdem ich jetzt schon einige Zeit mit dem Durchstöbern diverser Threads verbracht habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, doch einen eigenen auf zu machen:

Ich möchte mir meine eigene Quelle für die elektronisch gespeicherte Musik zusammenbasteln.

Dazu muss ich erst mal ein paar Grundsatzentscheidungen treffen:

Musik per Wifi über den Router von der neben dem Router plazierten HDD?
Wifi Empfänger direkt am Quellgerät oder eine Wifi Bridge über Kabel mit dem Quellgerät verbinden?

Hierzu ist zu sagen, dass in der jetzigen Situation das Laden einer 2,2 GB großen Audio-Datei in den RAM meines Rechners 40 min dauert, das ist natürlich inakzeptabel. Das W-Lan selbst läuft meist zwischen 80 und 150 MBit/s, damit sollten 2,2 GB in weniger als vier Minuten zu übertragen sein. Die Lesegeschwindigkeit meiner HDD liegt aber in einem Bereich, der die 40 min besser erklärt. Mein Router hat einen USB 2.0 Anschluss für Festplatten, würde die Ladezeit in den RAM bei Verwendung einer SSD akzeptabel werden (2,2 GB in weniger als 5 min)? Oder muss auch die Übertragungsleistung des W-Lan verbessert werden? Vielleicht überbewerte ich auch den Einfluss des Abspielens aus dem RAM? Wenn ich hochauflösendes per W-Lan direkt abspiele habe ich ab und zu ganz wenige Aussetzer.

Musik von der Festplatte an das Quellgerät? Stünde dann beides im Wohnzimmer, wo auch Musik gehört wird. Komme ich da mit meiner HDD zurecht oder sollte es dann doch eine SSD sein? Das könnte ich mal testen, wenn ich das Quellgerät habe.

Im Moment habe ich zwei Geräte ins Auge gefasst:

http://www.udoo.org/

Quad-core Version

oder

http://www.hardkernel.com/main/products/prdt_info.php

Ersteres ist schon erhältlich, letzteres ist noch nicht beim deutschen Vertrieb angekommen.

Odroid scheint mir besser zu sein, wenn man eine Festplatte dran hängen will, da es USB 3.0 hat. Um das Quellgerät per iphone steuern zu können braucht es auf jeden Fall Wifi, das hat Udoo schon an Board, bei Odroid kostet das (ein kleines) extra. Odroid hat doppelt soviel Arbeitsspeicher und zwei interne Speichermedien SD und eMMC, während Udoo nur SD-Karte hat. Bietet eMMC einen zusätzlichen Vorteil? Wenn man Musik statt aus dem RAM von SD oder eMMC spielt klingt das genauso gut (und besser als von der Festplatte)? Erfahrungen? Meinungen? Haben zwei Speicher einen Vorteil (einer für OS, einer als Musikspeicher)?

Für Udoo gibt es fertig Runeaudio oder Volumio, ob die auf dem Odroid laufen würden, weiss ich nicht. Ich könnte mich softwaretechnisch auch bei Frank (frankl) bedienen, aber als Computerlaie wohl doch etwas schwierig. Frank hat übrigends das Odroid XU3 (sozusagen der Vorgänger vom XU3 Lite) als Kontrollrechner im Einsatz, bei mir soll es aber eine Single-Lösung sein. Sollte aber zunächst schon was auf Linux-Basis sein, das Vorgehen, das System von Anfang an schlank zu halten gefällt mir besser, als nachträglich etwas abzuspecken (mit AO zum Beispiel).

Bin gespannt auf Eure Kommentare

Gruß

Uwe
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frankl
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Beitrag von frankl »

Tinitus hat geschrieben: Ich möchte mir meine eigene Quelle für die elektronisch gespeicherte Musik zusammenbasteln.

Dazu muss ich erst mal ein paar Grundsatzentscheidungen treffen:
Hallo Uwe,

es gibt einfach zu viele Möglichkeiten . . .

Hier ein paar Anmerkungen zu Deinen Überlegungen.
Tinitus hat geschrieben: Musik per Wifi über den Router von der neben dem Router plazierten HDD?
Wifi Empfänger direkt am Quellgerät oder eine Wifi Bridge über Kabel mit dem Quellgerät verbinden?

Hierzu ist zu sagen, dass in der jetzigen Situation das Laden einer 2,2 GB großen Audio-Datei in den RAM meines Rechners 40 min dauert, das ist natürlich inakzeptabel. Das W-Lan selbst läuft meist zwischen 80 und 150 MBit/s, damit sollten 2,2 GB in weniger als vier Minuten zu übertragen sein. Die Lesegeschwindigkeit meiner HDD liegt aber in einem Bereich, der die 40 min besser erklärt. Mein Router hat einen USB 2.0 Anschluss für Festplatten, würde die Ladezeit in den RAM bei Verwendung einer SSD akzeptabel werden (2,2 GB in weniger als 5 min)? Oder muss auch die Übertragungsleistung des W-Lan verbessert werden? Vielleicht überbewerte ich auch den Einfluss des Abspielens aus dem RAM? Wenn ich hochauflösendes per W-Lan direkt abspiele habe ich ab und zu ganz wenige Aussetzer.
Selbst eine alte Festplatte liefert mindestens 30MByte/sec und neuere 100MByte/sec und mehr. Die Festplatte ist also sicher nicht der Flaschenhals. Die 2,2GB in 40 Minuten sind nur 1MByte/sec, das kann ich mir nur durch ungeschickte Parameter für das Einhängen des Laufwerks über das Netzwerk erklären. Mit NFS in Linux erreicht man typisch 5 bis 8 MByte/sec über 100MBit Netzwerk, was der theoretischen Netzwerkbandbreite schon nahe kommt (ich schätze, das ist ähnlich für Netzwerk-Laufwerke unter Windows?). USB 2.0 ist bei diesen Datenraten auch kein Flaschenhals. Mit einer SSD kann man über Netzwerk sicher keine Beschleunigung erreichen.

Zum Abspielen aus dem RAM: Ich mache das mittlerweile auch, der Unterschied zum direkten Abspielen ist bei mir aber nicht sehr groß. Das könnte aber stark vom jeweiligen Setup abhängen.
Tinitus hat geschrieben: Musik von der Festplatte an das Quellgerät? Stünde dann beides im Wohnzimmer, wo auch Musik gehört wird. Komme ich da mit meiner HDD zurecht oder sollte es dann doch eine SSD sein? Das könnte ich mal testen, wenn ich das Quellgerät habe.
Lange Zeit wollte ich auf keinen Fall eine Festplatte im Hörzimmer haben. Da ich für das Abspielen aus dem RAM auch in die beschriebene Limitierung durch das Netzwerk gelaufen bin, habe ich meine USB-Festplatte doch in die Nähe der Anlage gelegt und direkt an den Convolver-Rechner angeschlossen. Da ist eine 2TB WD-Green 5400U/min Festplatte eingebaut, und ich kann sie (in weniger als 2m Abstand) nur durch aufwändige Suchkommandos zu hörbaren Geräuschen veranlassen. Ansonsten kopiert mein Abspielprogramm zur Zeit die (flac-)Dateien ins RAM und hängt danach die Festplatte aus, die ist dann selbst aus nächster Nähe nicht hörbar.

Mit einer SSD würde ich gerne mal experimentieren, aber da ich gerne mind. 1,5 bis 2 TB Platz hätte, ist mir das zur Zeit noch zu teuer. (Im Moment bin ich mir auch gar nicht mal so sicher, ob mit SSD ein Klangvorteil zu erreichen ist; ich werde hierzu bald mal den Thread über bit-identische Dateien auf Festplatten wieder aufgreifen . . .). Bei SSDs in kleinen externen 2,5 Zoll Gehäusen gebe ich noch zu bedenken, dass die alle (nur) ihren Strom über USB vom Rechner bekommen. Ein HDD-Gehäuse für 3,5 Zoll Festplatten kann man dagegen extern mit Strom versorgen. (Falls jemand ein 2,5 Zoll Gehäuse mit der Option externer Stromversorgung kennt, bitte hier posten.)
Tinitus hat geschrieben: Im Moment habe ich zwei Geräte ins Auge gefasst:

http://www.udoo.org/

Quad-core Version

oder

http://www.hardkernel.com/main/products/prdt_info.php

Ersteres ist schon erhältlich, letzteres ist noch nicht beim deutschen Vertrieb angekommen.
Die scheinen mir beide interessant. Ich habe ja das odroid XU in Korea gekauft, und dieses XU3-Lite sieht mir sehr interessant aus. Insbesondere, wenn es bald in D für 99 Euro zu kaufen ist. Das hat sicher eine erheblich höhere Rechenleistung als das udoo, was insbesondere interessant ist, wenn Du Musik beim Abspielen falten willst. Ob WLAN am Audio-Rechner eher gut oder schlecht ist, kann ich nicht sagen. Verschiedene Leute scheinen da verschiedene Erfahrungen gemacht zu haben. Ich will allerdings demnächst mal damit experimentieren.
Tinitus hat geschrieben: Odroid scheint mir besser zu sein, wenn man eine Festplatte dran hängen will, da es USB 3.0 hat. Um das Quellgerät per iphone steuern zu können braucht es auf jeden Fall Wifi, das hat Udoo schon an Board, bei Odroid kostet das (ein kleines) extra. Odroid hat doppelt soviel Arbeitsspeicher und zwei interne Speichermedien SD und eMMC, während Udoo nur SD-Karte hat. Bietet eMMC einen zusätzlichen Vorteil? Wenn man Musik statt aus dem RAM von SD oder eMMC spielt klingt das genauso gut (und besser als von der Festplatte)? Erfahrungen? Meinungen? Haben zwei Speicher einen Vorteil (einer für OS, einer als Musikspeicher)?
Na ja, für die Steuerung mit Smartphone, Tablet usw. musst Du nur Geräte per WLAN in Deinem Netzwerk anmelden können. Der Audiorechner könnte da auch per Ethernetkabel im Netzwerk hängen.

Wenn so ein odroid zum Arbeiten genutzt werden soll und es viele Festspeicherzugriffe gibt, dann ist eMMC sehr sinnvoll, das ist erheblich schneller als eine SD-Karte. Für einen Audiorechner, der nach dem Starten so gut wie nie auf die Systemdateien zugreifen muss, sollte eine (viel billigere) SD-Karte ausreichen. Ich hatte auf meine 16GB eMMC auch mal Musik kopiert und von dort abgespielt, das fand ich aber schlechter als von meiner per USB 2.0 (am USB 3.0 Controler) angehängten HDD.
Tinitus hat geschrieben: Für Udoo gibt es fertig Runeaudio oder Volumio, ob die auf dem Odroid laufen würden, weiss ich nicht. Ich könnte mich softwaretechnisch auch bei Frank (frankl) bedienen, aber als Computerlaie wohl doch etwas schwierig. Frank hat übrigends das Odroid XU3 (sozusagen der Vorgänger vom XU3 Lite) als Kontrollrechner im Einsatz, bei mir soll es aber eine Single-Lösung sein. Sollte aber zunächst schon was auf Linux-Basis sein, das Vorgehen, das System von Anfang an schlank zu halten gefällt mir besser, als nachträglich etwas abzuspecken (mit AO zum Beispiel).
Die Wahl der Software-Distribution ist immer etwas schwierig. Bei sehr wenig Vorkenntnissen kann die Verfügbarkeit von Volumio und ähnlichem ein Vorteil sein. Bei den genannten Geräten gibt es aber sicher eine Reihe von Links in der Dokumentation, die auch die Installation von Standard-Linux Distributionen
(Debian, Ubuntu, Arch, ...) einfach machen. Gut ist, dass man in diesem Bereich ziemlich leicht mehrere Sachen ausprobieren kann (ist ja alles kostenlos - und nicht "billig"). Du kannst ja auch erst eine Lösung "von der Stange" nehmen, und hast dann im Laufe der Zeit noch Upgrade-Möglichkeiten. Vielleicht schaffen wir es im Laufe der Zeit auch, mit meinen Programmen etwas benutzerfreundlicheres zusammenzusetzen.

Zum Punkt "Single-Lösung": ich habe beim Umbau der Stromversorgung meiner Rechner auch mal probiert, meinen DAC direkt an den odroid zu hängen. Das kann auf jeden Fall auch schon sehr gut sein. Im Vergleich dazu ist meine "2 Rechner Lösung" aber nochmal eine Klasse für sich. Auch hier gibt es also später eventuell eine Upgrade-Möglichkeit.

Viele Grüße,
Frank
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Frank,

ich werde erst mal abwarten, bis das XU3 Lite draussen ist. Du hast übrigends recht, das Nadelöhr ist der W-Lan. Ich habe mal beide meiner 3 TB Platten von LaCie an den Compuer gehängt und 132 GB in 20 min übertragen, da können 2,2 GB kein Problem sein. Die LaCies lassen sich so einstellen, dass sie sichnach einer Minute ohne Datentransfer selbst bschalten. Das macht sie Musik-Hörzimmer-tauglich. Ist glaube ich die bessere Lösung statt mit dem W-Lan rum zu zackern. Dasind ja schon einige Entscheidungen getroffen.

Gruß Uwe
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

nachdem ich etwas gestöbert habe, habe ich fest gestellt, dass man auch einfach mit dem MPD zurecht kommen kann. Dafür gibt es ja die verschiedenstens clients, weiss jemand ob es für einen dieser clients einen plugin gibt, der es erlaubt die Playlist auf ein internes Speichermedium des Geräts auf dem MPD läuft zu speichern und von dort aus zu spielen? Falls ich mich fürs XU Lite entscheide, würde ich die Playlist dann auf der eMMc Karte zwischenspeichern. Oder muss das speichern auf der eMMc vor dem Abspielen auf einer höheren (Programm)ebene gemacht werden. Ziel ist es all dies über mein iphone machen zu können.

Gruß

Uwe
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Sire
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Beitrag von Sire »

Hallo Uwe,

ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstanden habe. Jedenfalls kannst Du den Speicherort für die Playlists in der mpd.conf-Datei festlegen. Siehe auch hier http://wiki.ubuntuusers.de/MPD/Server

Mit Deinem Client erstellst Du dann die Playlist und mpd speichert automatisch am angegebenen Ort...

Gruß

Klaus
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Klaus,

danke für den Link. Ich habe dort zwar nichts gefunden, was darauf hinweist, wie ich RAM-play mit dem mpd hinbekomme, aber ich glaube ich verstehe die Funktion des mpd jetzt besser. Es sieht so aus als ob man den stream zwar an viele verschiedene Geräte witergeben kann. Ich habe aber keine Möglichkeit entdeckt mpd mitzuteilen: "Lies diese datei, lege sie zunächst in dieses Verzeichnis ab und steame sie dann von dort". Ich werde wohl nicht darum herum kommen, die Dateien, die in die Playlist sollen auf Systemebene dor hin zu bringen von wo der mpd sie lesen soll, solange dass headless übers Handy geht ist das auch in Ordung. Volumio unterstützt RAM-play. Wobei ich im Falle des Odroid XU3Lite von der eMMc aus spielen müsste. Ein anderes Board, welches in Frage käme ist das apu14d. Das ist ein ganzes Stück teurer, hat aber 4 GB RAM. Da wäre genug Speicherplatz um RAM-play zu betreiben. Es verfügt aber leider nur über USB 2.0 Anschlüsse, während das Odroid auch über USB 3.0 verfügt.

Gruß

Uwe
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

die Netzrecherche hat mich etwas weiter gebracht. Das XU3 Lite ist nun in D für 119 € zu haben. Das pcengine board kostet knappe 160. Fürs Lite braucht man dann noch eine eMMc, da gibt es eigentlich keinen Preisunterschied mehr.
Das pcengine läßt auch Windows als Betriebssystem zu. Ich will aber auf jeden Fall mit Linux starten. Wenn ich mich nicht täusche kann man das pcengine sogar mit einer audiophilen USB-Karte pimpen, allaerdings nur über einen Adapter.
Fürs pcengine gibt es auch ein fertiges Metallgehäuse.
Da würde ich meine 3 TB Festplatte dranhängen, welche Linux Variante kommt mit 4k Sektoren zurecht?
Dann würde ich damit: serverauditor-ssh-shell-console übers iphone meine gewünschten Alben ins RAM laden und dann immer übers iphone mit MoPD den MPD anweisen per alsa an den USB 2.0 port zu übergeben an dem mein DAC hinge.
pcengine funktioniert auch lüfterlos, beim XU3 Lite müsste man sich eine passive Kühlung selbst zusammen bauen.
Das müsste doch funktionieren oder?



Gruß

Uwe
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Sire
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Beitrag von Sire »

Hallo Uwe,

das war ein Missverständnis. Ich hatte Playlist so interpretiert.
Tatsächlich kenne ich keinen mpd-Client, der Audio-Dateien dem ramplay hinzufügen kann.

Was Deine geplante Konfiguration betrifft: Ich kenne die beiden Boards nicht, prinzipiell sollte es aber so funktionieren.

Gruß

Klaus
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frankl
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Beitrag von frankl »

Tinitus hat geschrieben: die Netzrecherche hat mich etwas weiter gebracht. Das XU3 Lite ist nun in D für 119 € zu haben. Das pcengine board kostet knappe 160. Fürs Lite braucht man dann noch eine eMMc, da gibt es eigentlich keinen Preisunterschied mehr.
Das pcengine läßt auch Windows als Betriebssystem zu. Ich will aber auf jeden Fall mit Linux starten. Wenn ich mich nicht täusche kann man das pcengine sogar mit einer audiophilen USB-Karte pimpen, allaerdings nur über einen Adapter.
Fürs pcengine gibt es auch ein fertiges Metallgehäuse.
Da würde ich meine 3 TB Festplatte dranhängen, welche Linux Variante kommt mit 4k Sektoren zurecht?
Dann würde ich damit: serverauditor-ssh-shell-console übers iphone meine gewünschten Alben ins RAM laden und dann immer übers iphone mit MoPD den MPD anweisen per alsa an den USB 2.0 port zu übergeben an dem mein DAC hinge.
pcengine funktioniert auch lüfterlos, beim XU3 Lite müsste man sich eine passive Kühlung selbst zusammen bauen.
Das müsste doch funktionieren oder?
Hallo Uwe,

hierzu noch einige kurze Anmerkungen. Ich habe einige Jahre mit den Vorgängerboards von PC Engines (Alix 3D3), sowohl in der ein-Rechner als auch in der zwei-Rechner-Version Musik abgespielt. Die Boards wurden auch "audiophil" mit Strom versorgt. Das ganze hatte mir schon gut gefallen.

Im Vergleich dazu hat allerdings mein Umstieg auf ARM-basierte Rechner eine nicht unerhebliche weitere Klangverbesserung ergeben.

Das neue apu1d4 Board von PC Engines kenne ich nicht, es ist also durchaus möglich, dass meine obige Bemerkung irrelevant ist. Im Prinzip läuft auf der Architektur des apu14d auch Windows, falls das für Dich interessant ist. Von der Rechenleistung dürfte das Board für neuere Windowsversionen aber etwas schwachbrüstig sein (oder hast Du da andere Berichte gesehen?). Die Metallgehäuse zu den ALIX Boards hatten mir gut gefallen, die sind sicher für die aktuellen Boards auch gut.

Ein Vergleich der Rechenleistung der beiden diskutierten Boards wäre interessant. (Ich wäre nicht überrascht, wenn das odroid XU3 da klar vorne läge.) Aber das ist eigentlich nur wichtig, wenn Du Online Convolving machen willst.

Viele Grüße,
Frank
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Frank,

ich kenne mich nicht sonderlich gut aus, aber zwei Kerne gegen acht, dass kann schon sein, dass das odroid mehr Rechenleistung hat. pcengine bringt Mitte nächsten Jahres ein neues Board heraus, dass dann auch USB 3.0 hat. Am pcengine reizt mich auch das Metallgehäuse. Ich habe fürs XU Lite jetzt Lösungen mit selbst gebastelten passiven Kühlern gefunden. Das geht wohl, aber die Dinger schauen grauslig aus. Du betreibst doch ein XU mit passiver Kühlung, wenn ich mich nicht irre, wie hast Du das gelöst? Hast Du dir auch ein Metallghäuse gebastelt?

Dank an Dich und Klaus für die sachdienlichen Hinweise

Gruß

Uwe
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Frank,

habe den entsprechenden Strang gefunden. Der Zalman sieht schon etwas monstruös aus.


Gruß

Uwe
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

zumindest theoretisch bin ich weiter gekommen. Für mich als Laien kommt nur vorgefertigte Software in Frage. Als da wären mpdPup (wird allerdings soweit ich weiß nicht mehr weiter entwickelt und voyage mpd. Beide laufen allerdings nicht auf der ARM Architrktur die mich reizt. Vielleicht wird es da noch eine Lösung geben aber im Moment heißt das, dass ich auf eine x86 Architektur festgelegt bin. Beide genannte Systeme kann man über usb-Stick booten. Ich hoffe ich komme im Januar dazu. Wenn sich beide grundsätzlich mit dem Via-Chip des Master 7 verstehen wird es weiter gehen. In der ersten Stufe will ich einfach nur Musik spielen, in der zweiten Stufe eventuell auch online convolven (gibt es dafür ein deutsches Wort?). Wichtig ist mir dabei, dass der Rechner so wenig wie möglich arbeitet. Deshalb halte ich Linux für geeignet, da ich da nicht erst unzählige Prozesse still legen muss, sondern es von Anfang an ein minimiertes System gibt. Eine dezidierte usb-Karte steht erst mal nicht auf dem Programm (ist auch in viele SBC schwer integrierbar). Ich denke auch, dass es wichtiger ist, den Renderer und den DAC galvanisch zu trennen als z. B. eine OXCO einzusetzen.
Primärer Grund für mein Projekt ist auch, dass ich es leid bin meinen Alltagsrechner als Zuspieler einzusetzen und das ich alles was an Renderer auf dem Markt ist schlicht für überteuert halte.
Beim Selbstbau will ich dann das, was für mich möglich ist und was ich für sinnvoll halte umsetzen. Vielleicht kann man einen Isolator noch in ein Gehäuse zusammen mit dem SBC unterbringen. Schauen wir mal.

Gruß

Uwe
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

nach einiger Recherche und Austausch von PN mit netten Forumskollegen (Danke dafür), bin ich nun versucht mir ein Odroid XU3-Lite anzuschaffen. Dazu kann man serienmäßig Ubuntu 14.04 LTS bekommen. Inzwischen habe ich Virtualbox auf meinem Rechner und habe zwei USB-Sticks mit Ubuntu und Arch Linux. Letzteres gefällt mir deutlich besser, da es eher rudimentär ist und man Dienste erst installieren muss statt bestehende ab zu schalten. Jetzt werde ich ausprobieren, ob ich mpd alsa und jack installiert bekomme (und ob das ganze dann auch mit dem Master7 kommunizieren mag). Mit Virtualbox kann ich natürlich nur die Arch Linux Variante für x86 Architektur ausprobieren, doch im Prinzip sollte die Installation auf dem ARM unter Arch Linux genauso laufen. Vielleicht probiere ich auch Quemu nochmal aus, damit kann man anscheinend auch ARM Architekturen auf x86 Rechnern simulieren. Cross-Compiling soll damit auch funktionieren. Ob man damit voyage mpd crosscompilieren könnte für den Odroid? Eine andere Möglichkeit wäre es sich vom rune audio Projekt inspirieren zu lasssen, die verwenden ja auch ein angepasstes Arch Linux, wenn man da irgendwo an die Dokumentation ran kommen könnte, aber ich weiß nicht wo diese im Internet abliegt.

Grüße

Uwe
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

mal ein kleines Update, auch wenn meine Odysee nicht Viele vom Hocker reißt. Wahrscheinlich gähnen die echten Linuxer nur und die Windowianer sind zu beschäftigt ein Downgrade im RAM zu tunen und dann zwischen den neuesten Ausgaben der vermutlichen audiophilen Player zu wechseln. Nachdem ich versucht habe Archlinux auf meinem Rechner einzurichten (was an der Tatsache, dass mein wifi nicht out of the box unterstützt wird), bin ich nochmal in mich gegangen, was ich den wirklich brauche, kam zunächst zum Schluss, dass für reines Steaming das XU3 Lite eutlich over the top ist, zumal die meisten Betriessysteme bzw. Playersoftware nicht notwendigerweise in der Lage sind die acht Kerne optimal zu nutzen und ich ganz sicher nicht in der Lage bin dies per Hand einzurichten. Dann kam ich zunächst aufs U3. hat immerhin 2 GB RAM und ich möchte die Musik schon aus einem internen Speicher des Audiocomputers spielen, damit die Festplatte nicht dauernd nudelt, da bietet sich das RAM an. Doch dann mal genau mit dem C1 verglichen. Das C1 hat nur 1GB RAM, wobei weder 1 noch 2 GB RAM für 24/192 ausreichend sind, da bewegt sich die Dateiengröße bei einem Album meist jenseits der 2 GB. U3 und C1 haben beide 4 2.0 USB ports, das C1 aber einen Gigabit-LAN. Falls ich die Festplatte doch mal woanders hinstelle und per LAN an einen Umsetzer gehe und von dort per LAN Kabel in den Audiorechner ist das auf alle Fälle besser als 10/100 LAN. Außerdem hat das C1 einen 4.5 Controller für den eMMC Speicher, das U3 dagegen nur einen 4.41. Das C1 läuft auch mit einer neueren Ubuntu Version.
Zur Software: Für C1 wird sehr genau beschrieben, wie man Volumio 1.55 portieren kann, Runeaudio verschpricht demnächst ein Packagebuild herauszubringen, dass es erlaubt Runeaudio auf allen erdenklichen Platformen einzusetzen. Die Entscheidung für ARM heißt dann Daphile ade, wobei dort inzwischen auch die Polarität inveriert werden kann, was sicherlich ein nettes Feature ist. Außerdem läuft auf C1 auch Archlinux mit dem ich mir irgendwann auch etwas eigenes aufbauen kann (hat nen schlankeren Fuß als Ubuntu). Auch die Umsetzung von Volumio sollte unter Arch schon gelingen, wenn ich apt-get in den Anleitungen durch pacman ersetze. Unter la cocina.nl kann man auch ein mpd basiertes Image für einen Player herunterladen. Mal sehen wie viel Zeit ich zum experimentieren haben werde. Kosten für Rechner, Speichermedien, wifi etc ca. 100 Euro. Warum kein Rapsberry 2? Weil den Alle nehmen und weil dort LAN über USB funktioniert. Außerdem siehe hier:

http://www.cnx-software.com/2015/02/02/ ... omparison/

Jetzt bin ich gespannt wann das zeug ankommt und wie lange es dauern wird, bis es funktioniert.

Gruß

Uwe
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

für mich ist die Frage Wie viel Computer Audio braucht der Mensch? zunächst mal beantwortet. Der Odroid C1 spielt bei mir ganz vorzüglich. Er läuft mit Volumio 1.55:

http://digitaltoys.info/?Tutorials___Od ... stallieren

Bei den Einstellungen etwas experimentiert und nun läuft er mit 512 Puffergröße und der Puffer wird zu 30 % voll gemacht, dann gibt es keinen Klangverlust, bei kleinerem Puffer hörte sich Santana in 24/176 etwas zu psyschedelisch an (als wären die beim Einspielen oder ich beim Abhören auf Droge gewesen).

Mir fehlt da im Vergleich zu foobar vom Standard Laptop nichts. Ist außerdem per Volumio oder Software wie Mpod bequem vom iphone aus steuerbar und mein Audio GD 7 läuft auch mit Linux-Zuspielung. Wenn ich auf die eMMc, die ich zur Zeit nicht nutze, verzichtet hätte, wäre ich mit knapp über 70 Euro dabei gewesen. Insofern glaube ich gern, dass die neuen Abacus Produkte mit integriertem Pi 2 (wenn ich nicht irre) klanglich überzeugen können.
Jetzt muss ich nur noch den Kühlkörper montieren, das Ding in ein Gehäuse stecken und so plazieren, dass mich die blinke LED des Wifi-Moduls nicht irritiert.
Die eMMc -Karte wird aber bleiben, ich will auf jeden Fall noch runeaudio ausprobieren, wenn deren Version für alle arm boards zur Verfügung steht und außerdem will ich, so es die Zeit zu lässt, an einem eigenem System unter Arch Linux arbeiten (auch wenn der Leidensdruck deutlich geringer geworden ist).
Einziger Nachteil: Ich kann nicht aus dem RAM spielen, das heißt, die USB Festplatte, die direkt am C1 hängt, läuft fast ständig. Die hört man bei normalen Abhörlautstärken zwar nicht, aber im Hinterkopf meldet sich eine Stimme, die mir sagt, dass das besser geht. Falls es mit dem Spielen aus dem RAM nichts wird, würde ich die eMMc als Zwischenspeicher verwenden. OS auf SDKarte und Zwischenspeichern der Dateien auf der eMMc. Fürs Abspielen aus dem RAM stünden ja auch nur 400 MB zur Verfügung, das ist nicht all zu viel, wenn man ein ganzes Album laden möchte. Schauen wir mal. Das Linux System hat auch kein Problem mit dem erkennen der NFTS formatierten Festplatte mit 3 TB und 4k Sektoren.
Um in Zukunft etwas einfacher Werkeln zu können, habe ich jetzt zusätzlich zu Windows 7 Ubuntu auf meinem Laptop installiert. Da mein Renderer nun vom Stromverbrauch sehr niedrig liegt, können meine Audio GD Geräte gerne je 45 W im Leerlauf ziehen.

Grüße

Uwe
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