Windows im RAM - Die Krönung?

mFidelity
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Beitrag von mFidelity »

Schön, dass ihr das Thema weiter vorantreibt. Ich bin mehr oder weniger beim leicht modifizierten PC und Win2012 AO 1.30 mit JRiver hängen geblieben + Online Convolving. Also da geht wohl noch einiges.
Was mir in den Sinn kam, da ich aus Bediengründen kein MQn nutze: JRiver bietet doch die Möglichkeit bestimmte in den Optionen vordefinierte Dateitypen über externe Programme abzuspielen. Könnte man dort nicht einfach den MQn Loader eintragen und somit die Bedienung über JRemote beibehalten und JRiver startet die Dateien dann automatisch selbst im MQn? Nur so eine Idee, selbst noch nicht ausprobiert. Gruss, Maik
Edit: zu dem was Bernd Peter sagte: tatsächlich kann man wohl festhalten, dass alle Setups von einem AO profitieren, allerdings habe ich bereits zwischen unterschiedlichen DACs unterschiedlich große Auswirkungen festgestellt - zwischen Win 8 und Win2012 + AO. Was sich stets wesentlich verbesserte sind die Klangfarben, weniger Härte. Je besser die Bufferung beim DAC gelöst ist, fällt zumindest der positive Einfluss des AO, was den musikalischen Fluss angeht, nicht mehr sooo stark ins Gewicht.
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L_Hörer
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Beitrag von L_Hörer »

Liebe RAMBoot-Forenten,

ich stimme Dir, Fujak zu, den grundsätzlichen RAMBoot des kompletten WinServers (ggf. optimiert) und die fortgeschrittene Version mit Compact-Winserver zu trennen. Ich habe - ohne ein PC-Freak zu sein - die erste Version gewählt, um zügig zu einer Verwirklichung zu kommen.

Ich bin so vorgegangen:
1.) komplettes Backup der SSD um freie Hand zu haben und immer wieder zum alten Zustand zurück zu kommen.
2.) Eine Netzrecherche hat ergeben, dass auf
http://tech.outcult.com/tutorials/winram/01/
eine Beschreibung und der Download der erforderlichen Dateien angeboten wird.

Wenn man sich an der verbalen Beschreibung orientiert, treten einige Unklarheiten auf, an denen ich gescheitert bin. Erst die exakte Durchführung anhand des ebenfalls angebotenen Videoguides brachte den Erfolg. Das Video läuft allerdings im Zeitraffer, viel zu schnell, da muss man einen Player wählen, der verlangsamte Wiedergabe erlaubt.

Rückblickend glaube ich, dass man mit dem ganzen hin- und herspringen zwischen den Rechnern nach etwa 2 Stunden den ersten RAMBoot-Erfolg haben sollte. Das Video dauert zwar nur 7 Minuten, aber das würde ich selbst bei der hundertsten Übungseinheit nicht schaffen.

@Horst
Wenn Du eine Anleitung verfasst, dann wird der Schritt zum Compact-WinServer im RAM bestimmt leichter fallen - Danke.

@cantusfirmus
Ja, ich verwende den AcourateConvolver, und der ist jetzt im RAM. Ich habe einen getrennten ZuspielerPC, der das Fireface am ConvolverPC per SPDIF versorgt - diesen ZuspielerPC werde ich diese Woche auf RAMBoot umrüsten und dann berichten.

@alle
Ich habe das Ramboot-Image ohne weiteres auch auf meinen ZuspielerPC gespielt und brauche das Procedere dort nicht nochmal zu wiederholen. Trotz anderem Mainboard hat WinServer beim ersten Start nur kurz ein paar Treiber installiert, und lauft jetzt mit der RAMBoot-Option. Starten kann ich diesen Rechner noch nicht im RAM, da ich erst auf 16GB aufstocken muss.
Beide Rechner sind nicht am Internet.
Natürlich empfiehlt es sich, auch von dieser Festplatte vorher ein Backup zu machen.

@Bernd Peter
BINGO

Viel Erfolg allen, die es versuchen,
Heinz
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Horst [Trinnov],

auch ich freue mich auf die Anleitung!

(Mein Paul Pang Audio-PC ist immer noch nicht hier, kommt aber langsam in Sichtweite. Auf dem werde ich das dann umsetzen. Da er 2 x 4 GB ziemlich spezieller RAM-Riegel hat, kommen mir Deine 'Nägel mit Köppen' sehr entgegen.)

Viele Grüße
Ludger
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taggart
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Beitrag von taggart »

Fujak hat geschrieben:Wer dabei den Tasker von Christoph (taggart) verwendet, sollte dann dort allerdings unbedingt die Funktion "Keep files in cache" deaktivieren, da der Cache-Ordner im MQn-Verzeichnis nach einigen Stunden Hören garantiert die C:\-Partition "explodieren" lässt.
Nur damit es nicht zur Verwirrung führt: die Option "Keep files in cache" ist eine Option in MQnLoad. Tasker ist ein Konsolenprogramm für die Priorisierung und Zuordnung von Prozessen. Letzteres kennt keine Optionen, sondern nur Kommandozeilen-Parameter.
Prinzipiell ist Fujaks Hinweis aber natürlich richtig!

Gruß, Christoph
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Christoph,

danke für Deinen Hinweis. Ich habe das in meinem Beitrag korrigiert, nicht dass jemand im Tasker die Option verzweifelt sucht. :lol:

Grüße
Fujak
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Octagon
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Beitrag von Octagon »

Liebe Forenten,

Toll, dass es hier gleich so „aktiv-hören(d)“ bei meinem derzeitigen Lieblingsthema los geht! Ich möchte die vorstehenden Aussagen zur klanglichen Darstellung aus Sicht meines Systems voll bestätigen. Details dazu und zur Kette findet Ihr in meinem Vorstellungsthread um mich hier nicht zu wiederholen.

Ich hatte mich entschieden erst in einem späteren Schritt das Betriebssystem (2012 R2) abzuspecken, R2 ist bei normaler Installation in etwa 8GB groß also mussten es für den Versuch ohnehin 2x8GB Module sein. Ich arbeite mit einer jeweils 10GB großen VHD die nach der Installation aller notwendigen Programme etc. noch ca. 2.9GB freien Raum zum arbeiten für das Betriebssystem lässt. Damit bleiben weitere 6GB RAM die das Betriebssystem dann als normales RAM nutzt, beispielsweise um Musikfiles hinein zu laden.

Da ich erst seit ein paar Wochen mit Acourate arbeite läuft mein MQn noch nicht mit Faltung. Ich teste dennoch beides und zwar JPlay und MQn auf getrennten VHDs so wie ich bisher beide in getrennten Partitionen eingesetzt und gebootet habe. Bisher fehlt mir die Kenntnis um MQn via VSTHost anschließend mit Uli’s VST falten zu können. Wer einmal gehört hat wie Uli’s Acourate die Klangqualität durch die Anpassung der Wiedergabe an den Raum verbessert kennt den Schreck, wenn man das Convolving abschaltet – sooo hat sich das vorher angehört? Daher fällt mir ein Vergleich schwer, geht nur bei beidem ohne Faltung. Also nur soviel:

Wie durch meine Vorredner beschrieben gewinnen alle Abspieler massiv in der Klangqualität. Mir scheint auch JPlay massiv aufzuholen gegenüber MQn; so kann ich im Moment auch keinen Unterschied mehr zwischen JPlay mini und Foobar via JPlay erkennen. Auch die CPU Nutzung beider JPlay Versionen ist gleich, nur MQN bleibt weiter deutlich darunter. Ultrastream und Xstream laufen im Direct Link und mit 18/5000 in dem Registry Eintrag – ob langfristig stabil werden die nächsten Stunden des Hörens ergeben. Aber es ist ja noch alles frisch. Ich würde dennoch erwarten, das MQN die Spitze halten kann, wenn ich es denn nur falten könnte ;)

Nächster Schritt ist der Test einer VHD mit VLC für Video, DVD und Entertain via Fritzbox ebenfalls auf R2. Das funktioniert als eigene Partition im alten Setup, hier könnte allerdings das RAM etwas eng werden. Ich berichte gerne wieder.

Enjoy the music
Thomas
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Thomas,

ich habe noch eine Verständnisfrage: Wenn ich an der Konfiguration eines ins RAM geladenen OS etwas ändere - z.B. ein Programm installiere, IP-Nummer ändere etc. - wie sichere ich das aus dem RAM in die abgelegte VHD, sodass es beim nächsten RAM-Load wieder im Speicher ist?

Grüße
Fujak
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

damit nicht voreilig 16 GB RAM bestellt wird:

Es funktioniert alles bestens mit 8 GB.

Es sind eben 2 Schritte zu machen.

Zuerst die Mutter-VHD aus einer schon individuell eingerichteten Installation oder aus einer virginalen Server 2012 ISO erstellen. Da sind wir bei 10 -15 GB.

Anschließend abspecken auf 3,5 GB plus 400 MB Headroom.

Damit bleiben im RAM ca. 4 GB für die Musikfiles noch übrig.

Gruß

Bernd Peter


PS: Bei flac-files kann es mit dem Headroom eng werden, aber Christoph hat dafür schon eine Lösung im Kopf. Bei wav ist es unkritisch, die wandern ja direkt in den 4 GB großen Rest RAM.

Hallo Fujak, da startest Du die VHD als filedisk von der SSD, dann wird auch abgespeichert. Anschließend Neustart und im Bootmanager die VHD als RAM disk starten.
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Octagon
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Beitrag von Octagon »

Fujak hat geschrieben:Hallo Thomas,

ich habe noch eine Verständnisfrage: Wenn ich an der Konfiguration eines ins RAM geladenen OS etwas ändere - z.B. ein Programm installiere, IP-Nummer ändere etc. - wie sichere ich das aus dem RAM in die abgelegte VHD, sodass es beim nächsten RAM-Load wieder im Speicher ist?

Grüße
Fujak
Hallo Fujak,

Das Betriebssytem (BS) im RAM behält alle Änderungen nur solange es läuft. Es wird nichts abgespeichert da sich die Daten ja nur flüchtig im RAM befinden. Die VHD ist ja weiter auf der Festplatte und wird jetzt nicht genutzt.

Um Änderungen dauerhaft in dem BS im RAM zur Verfügung zu haben musst du die Änderungen in der VHD machen. Das bedeutet du musst das BS aus der VHD ganz normal starten, änderst dort alles und fährst es herunter. Wenn du dann wieder über den Bootmanager und Grub4dos diese VHD in das RAM lädst hast du die neue Version des BS im RAM.

In der Praxis probiere ich Einstellungen wie z.B. die Registry Einstellungen in der RAM Version, notiere das Ergebnis und arbeite dies später in die VHD um. Vorher sichere ich die VHD jeweils extern, da ich derzeit noch nicht mit verschiedenen Namen arbeiten kann, da verstehe ich den Boot Manager noch nicht.

Wir müssen ganz klar für uns wissen: Ist die VHD normal gebootet können wir sie anpassen und sie kann anschließend in der angepassten Form dann alternativ in das RAM gebootet werden. Ist die VHD in das RAM gebootet sind alle Änderungen nach dem Herunterfahren weg. Die eigentliche VHD auf der Festplatte haben wir bei der RAM Version ja nicht berührt!

Jetzt etwas klarer? ;)
Thomas
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Super klar! :D Vielen Dank. Das Prozedere kann beginnen.

Grüße
Fujak
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Super!
So wie ich das sehe, brauche ich ja gar keine Anleitung mehr zu machen. :D

Gruß,
Horst
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Horst,

natürlich brauchen wir Deine Anleitung. Ich vertreibe mir nur bis dahin die Zeit mit ein paar einarbeitenden Experimenten, um Deine Anleitung dann optimal befolgen zu können. 8)

Grüße
Fujak
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taggart
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Beitrag von taggart »

Fujak hat geschrieben:... nicht dass jemand im Tasker die Option verzweifelt sucht.
:cheers:
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alsterfan
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Beitrag von alsterfan »

Ich bin zwar mit OS X unterwegs, verfolge Eure Erfahrungsberichte aber mit großem Interesse.
Ich starte mein Musik OS von einer SD Karte und erstelle nach dem Booten 2 RAM disks, eine für den Player, eine, in die ich Musik kopiere. Diese Lösung ermöglicht es, auch die interne Festplatte auszuwerfen.
Sind die klanglichen Verbesserungen, die ich jeden Tag genieße, vergleichbar Eurem "RAM Königsweg"?
Ich freue mich auf Eure technische Klarstellung.
Liebe Grüße,
Uwe
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Octagon
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Beitrag von Octagon »

alsterfan hat geschrieben:..... erstelle nach dem Booten 2 RAM disks, eine für den Player, eine, in die ich Musik kopiere. Diese Lösung ermöglicht es, auch die interne Festplatte auszuwerfen.
Hallo Uwe,

In meinem Setup wäre das doppelt gemoppelt ;) Die Musikfiles werden durch die jeweiligen Player vor dem abspielen ins Hardware RAM geladen und kommen von einer eigenen SSD.

Je nach Player sollte dabei auch darauf geachtet werden dies nicht doppelt zu tun. So zum Beispiel bei meiner Konstellation Foobar der dann über JPlay abspielt erst durch Foobar und dann durch JPlay.

Zu einem Vergleich kann ich nichts sagen, aber wir sind ja auch noch auf dem Weg....

Thomas
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