Neuer Audio-Codec: Meridian MQA

never
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Probe-Abo bei TIDAL mit MQA-Software

Beitrag von never »

Hallo MQA-Interessenten,

hier kurz die Kernaussage von Chris Connaker (Computer Audiophile) zur aktuellen Entwicklung bezüglich MQA:

„… the Tidal desktop app can now fully decode MQA. … Audirvana announced it will soon release an updated version of its software supporting software decoding. I received word from Roon that it too will enable software decoding. According to Roon,"Roon is more complex than other audio software products (especially in terms of multi-room, Roon Ready, and other supported streaming protocols) so the MQA team has had to undertake some additional engineering effort to make MQA decoding work in the Roon world. Both teams are working on it and we will ship as soon as technically possible." […]

When MQA launched, we were told publicly that MQA would only be decoded in hardware (unless played on a mobile device). This meant that people would be required to purchase new MQA enabled DACs to get the full benefit of the technology. The announcement of software decoding means that people only need an app that decodes MQA rather than hardware.

I asked a very high end DAC manufacturer what it saw as the differences between hardware decoding in its DACs and software decoding in an app like Roon (before outputting to its DACs). The answer was a refreshing, "there should be no difference."

http://www.computeraudiophile.com/conte ... surprises/

Inzwischen bietet TIDAL Einblick in seinen MQA-Katalog und man kann ein kostenloses Probe-Abo buchen:

http://tidal.com/de/masters

Freundliche Grüße,
never (Udo)
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never
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Aktuelle MQA-Vielfalt

Beitrag von never »

Hallo MQA-Interessenten,

angesichts der überraschend präsentierten Softwaredekodierung bei TIDAL, gibt es eine kurze, offizielle „Verdeutlichung“ des MQA-Dekodierungskonzepts für den Endverbraucher:

„An MQA encoded file can be played back in four ways; with no decoding, software decoding, hardware decoding, and a combined software/hardware decode.

If you play back a 24-bit/192kHz MQA-encoded file using iTunes through a regular DAC (i.e. a non-MQA DAC), you will get a 24/48 file.

If you play back a 24-bit/192kHz MQA-encoded file through an MQA software decoder like Tidal HiFi, Audirvana, or (soon) Roon, and you are using a regular DAC (i.e. a non-MQA DAC), you will get a 24/96 file. A software decoder does not offer the ability to 'unfold' the original file to resolutions higher than 24/96 (or 24/88.2).

If you play back a 24-bit/192kHz MQA-encoded file through an MQA-enabled DAC, you will get a 24-bit/192kHz file. If you are also using a software decoder like Tidal HiFi, Audirvana, or (soon) Roon, you can have the software decoder perform the first 'unfold'.

One thing to note: if the original MQA file is 24/48, 24/96, or 24/88.2, it will pass through the software decoder and be 'unfolded' to its original resolution. This brings up the interesting fact that people who love their DAC and its proprietary digital filter may very well be able to have their cake and eat it too, especially when streaming MQA content from Tidal HiFi.“

http://www.audiostream.com/content/mqa- ... -explained

Freundliche Grüße,

never (Udo)
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never
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MQA: Rechtliche und wirtschaftliche Aspekte

Beitrag von never »

Hallo MQA-Interessenten,

man sollte bei Überlegungen hinsichtlich der Möglichkeiten und „Verdienste“ neuer technischer Verfahren nicht die wirtschaftlichen und juristischen „Nebenschauplätze“ aus dem Auge verlieren. Es empfiehlt sich daher ein Blick auf den folgenden Beitrag eines Linn-Mitarbeiters zu diesen Aspekten:

http://www.audiostream.com/comment/5154 ... ent-515497

Freundliche Grüße,

never (Udo)
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never
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Kritischer MQA-Beitrag bei AudioStream zensiert!

Beitrag von never »

Hallo MQA-Interessenten,

in meinem letzten Post hatte ich auf einen Blog-Beitrag bei AudioStream hingewiesen, der sich sehr kritisch mit den rechtlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen von MQA beschäftigte:

http://www.audiostream.com/comment/5154 ... ent-515497

Es verwundert vielleicht – oder vielleicht auch nicht – dass eben dieser Blog-Beitrag bei AudioStream inzwischen gelöscht wurde! Begründung: Es handele sich dabei um Linn-Werbung. Dass der Beitrag ursprünglich im Linn-Forum gepostet wurde, ist richtig. Dass es aber in erster Linie kontra MQA geht, dürfte wohl der eigentliche Grund für das Entfernen des Beitrags bei AudioStream sein.

Natürlich richtet man mit einer solchen Aktion besondere Aufmerksamkeit auf den gelöschten Beitrag und ich möchte deshalb hier auf die Originalfundstelle des Beitrags verlinken:

http://forums.linn.co.uk/bb/showthread. ... #pid421687

Freundliche Grüße,

never (Udo)
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Udo,

ausdrücklichen Dank an Dich, dass Du uns in Sachen MQA bzw. der Diskussion darüber auf dem Laufenden hälst - in diesem Fall nochmal die Original-Fundstelle verlinkt hast (eine sehr lesenswerte Position).

Die Diskussion auf AudioStream macht deutlich, wie emotional das Thema offenbar mittlerweile aufgeladen ist. Dass der lediglich zitierte Beitrag von Jim mit der Begründung von kommerzieller Werbung gelöscht wurde, passt hierzu. Auch wenn in seinem Beitrag hier und da auch ein bißchen "Linn-Bias" durchschimmert, so liegt doch der Schwerpunkt seiner sehr stringenten Argumentation auf dem Thema MQA und legitmiert sich m.E. damit als valider Beitrag in der laufenden Diskussion.

Grüße
Fujak
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muenchenlaim
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Beitrag von muenchenlaim »

Wenn der Beitrag auf Audiostream gelöscht wurde, dann kann man ihn hier nachlesen:

http://forums.linn.co.uk/bb/showthread.php?tid=35624
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Udo,

vielen Dank für den Link, da das Thema sonst ganz an mir vorbeigegangen wäre. Wahrscheinlich gibt es viel mehr dazu zusagen, wie und von wem mit unserem Hobby Geld verdient wird. Ohne die Argumente des Posts kritisch bewerten zu können, hätte diesen Text für mich auch jemand schreiben können, der nicht von Linn bezahlt wird. Ich kann da keine kommerzielle Auseinandersetzung erkennen. Wir als Hörer müssen uns also fragen, ob die Vorteile von MQA vorhanden und uns den Preis wert sind. Ich meine: nein. Von den Kosten auf Seiten der Künstler, die ja schon bei der Nutzung von Tidal etc. das nachsehen haben, ganz abgesehen.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hi,
für mich stellt der Beitrag im Linn Form die kommerziellen Interessen und damit verbundenen Einschränkungen recht gut in den Fordergrund. Schon beim ersten Bekanntwerden von MQA stellte sich neben dem fahlen Beigeschmack die Frage, wozu eigentlich.
Einen praktischen Mehrwert in Zeiten riesiger Internetbandbreiten kann ich nicht erkennen.
Es bleibt nur zu hoffen, dass die Verbraucher nicht jeden Unfug mitmachen und MQA dahin verschwindet, wo es hergekommen ist.
Ich kaufe am liebsten direkt beim Künstler, wie zuletzt bei Evelyn Huber (Quadro Nuevo).
Auf der Homepage auf Rechnung bestellt und fix geliefert.
Da bleibt die Hoffnung, dass dem Künstler mehr als ein paar Cent bleiben.

Grüsse Jürgen
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Jürgen,

Deinem Standpunkt kann ich mich nur anschließen - nicht nur in Bezug auf MQA, auch in Sachen Quadro Nuevo. :cheers:
Für jene, die Quadro Nuevo noch nicht kennen: Auch wenn der Name es nahelegen mag, ist Quadro Nuevo kein neues Quadrophonie-Format aus Spanien sondern eine ganz feine Truppe, die vor allem im Tango beheimat ist. Freut mich, dass es in unserem Forum noch mehr Fans gibt. Zum Glück sind die ja quasi bei uns um die Ecke. So genug OT, zurück zu MQA.

Grüße
Fujak



Weiter mit Quadro Nuevo geht es unter Musikempfehlungen in einem eigenen Thread: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 36#p130234 - Grüße Fujak
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hallo

der Benchmark Artikel bringt es auf den Punkt. Die Welt braucht MQA nicht.
Wir haben Formate (flac 96kHz/24bit z.B.) die schon sehr viel besser als MQA sind und ohne DRM.
Weniger Platz und weniger Bandbreite benötigen.
Für uns Aktiv Hörer taugt MQA sowiso nichts da es EQ, Raumkorreketur, Digitale Crossover nicht kann...

Peter
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never
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Beitrag von never »

Hallo MQA-Interessenten,

wenn man beim gegenwärtigen Stand unserer mehr oder weniger ungesicherten Kenntnisse bezüglich MQA versucht, echte „Beweise“ und zweifelsfrei unstrittige technische Argumentationen für oder gegen das Funktionieren von MQA oder dessen klangliche Über- oder Unterlegenheit aufzuspüren, entdeckt man immer wieder denselben Knackpunkt: An entscheidender Stelle wirft ein Kontrahent der jeweiligen Gegenseite einfach vor, ihre Behauptungen nicht wirklich beweisen zu können, um dadurch die eigene Position automatisch als richtig erscheinen zu lassen. Für die eigene Position reichen dann oft schon Vermutungen und Annahmen. So auch beim hier angeführten Text des Geräteproduzenten „Benchmark“, der bislang nicht zu den Lizenznehmern von MQA zählt. Als Beispiel für meine Kritik führe ich nur die folgenden zwei Auszüge an:

„Currently there are anecdotal claims that MQA sounds different, but this has not yet been proven. Are there differences and if so, are the differences improvements? Time may tell …“

„Benchmark believes that this is a poor trade-off at 44.1 kHz sample rates and a complete mistake for higher sample rates. Again, we prefer the option of 96 kHz 18-bit audio or 96 kHz 24-bit audio to MQA-encoded audio.“
https://benchmarkmedia.com/blogs/applic ... is-mqa-doa


Als Leser kann man allerdings auch den ebenfalls logisch möglichen Schluss ziehen: Benchmark streitet nicht kategorisch ab, dass MQA-behandelte Musikdateien besser klingen können als die nicht mit MQA behandelten Ursprungsdateien!

Seitdem nun jeder Interessent bei TIDAL die Möglichkeit hat, eigene Höreindrücke in einem kostenlosen Probe-Abo zu sammeln und zur Grundlage einer nachfolgenden Beurteilung zu machen, verlagert sich z.B. bei mir der Fokus neben der Klangqualität auf Fragen,

- wie ich als Endverbraucher bei Hardware und Software technisch, finanziell und rechtemäßig betroffen sein könnte

- wie sich eine eventuell marktweite oder globale Lizensierung in der Musikbranche auswirken könnte

- ob hier eine unerwünschte Monopolstellung möglichst schon im Ansatz verhindert werden sollte.

Was sich in manchen Punkten nach dem TIDAL Einstieg in die MQA-Welt für den HiFi-Konsumenten geändert hat, erläutert John Darko in seinem bekannten Blog „Digital Audio Review“:

http://www.digitalaudioreview.net/2017/ ... re-we-now/

Freundliche Grüße,
never (Udo)
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Michaellang
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Beitrag von Michaellang »

Ich für meinen Teil finde das Angebot von Tidal (Masters) gut. Ich bekomme nun HighRes Streams (24/96 oder höher) anstatt "nur" CD-Auflösung zum selben Preis. Da kann ich nicht meckern.
Das das decoding nun auch softwareseitig geschieht (96khz) und nicht auf spezielle Hardware beschränkt ist sehe ich ebenso als Vorteil.

Ich werde die nächsten Tage mal Masters Versionen gegen CD Version testen und beurteilen.

Ich sehe das ganze nicht so negativ. Als Streamingformat sicherlich gut. In der eigenen Mukiksammlung braucht man das Format ja nicht...

Gruß
Michael
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never
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Beitrag von never »

Hallo MQA-Interessenten,

eine kleine Ergänzung zur oft gestellten Frage bezüglich „losslessness“. Hierzu antwortete Bob Stuart in seinem ausführlichen Beitrag bei ComputerAudiophile:

http://www.computeraudiophile.com/conte ... ob-stuart/

Q37. Lossless: Is MQA lossless in the sense of the data? Not is it audibly lossless, does it have the ability to unpack the exact data that was recorded at higher sample rates?
MQA has the ability to unpack exactly (bit-for-bit) the data that was previewed with our plug-in tools in the studio. This is true for the maximum quality fed to a reference DAC as well as each of the other renderings that may happen, such as in mobile phones.

Was man hinsichtlich der Klangqualität beachten muss, liest sich bei ihm so:

MQA authentication is not a proxy for a High-Res definition.
We make no judgement about sound quality or about any arbitrary definitions of ‘resolution’ or ‘quality’. So an MQA file direct from a label which is, e.g. 44.1 kHz 16 bit mono transfer from a cylinder is fine so long as it is vouched for, as is music in any sample rate up to 768 kHz PCM or DSD256. What is not OK is content that is overtly up-, down- or cross-sampled if they are not the definitive documents for the piece.
The MQA display indicates that the unit is decoding and playing an MQA stream or file and denotes provenance that the sound is identical to that of the source material.


Der Begriff „lossless“ an sich wird sehr vielschichtig gehandhabt. In der Beseitigung von störendem Rauschen sieht er keine Verletzung der „losslessness“ der eigentlichen Daten – im Gegensatz z.B. zum „Benchmark-Text:“ If you ask me, I would rather listen to the original high-resolution content than a processed "enhanced" version.“

Freundliche Grüße,
never (Udo)
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never
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Messwerte bei MQA-Dateien

Beitrag von never »

Hallo MQA-Interessenten,

seitdem TIDAL sein MQA-kodiertes Angebot bietet, gibt es viele Fragen, die auf messbare Unterschiede abzielen, die MQA-kodierte Dateien eventuell gegenüber ihren nicht kodierten „Geschwistern“ aufweisen.

Dazu gibt es sehr übersichtlich präsentierte und kommentierte Ergebnisse unter dem folgenden Link:

http://archimago.blogspot.de/2017/01/co ... -high.html

Viele kennen Archimago und schätzen sein empirisches Vorgehen, doch haben seine Schlussfolgerungen in der Vergangenheit schon oft Kontroversen ausgelöst.

Sollte man gelesen haben.

Freundliche Grüße,
never (Udo)
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