Separate Stromversorgung für RAM

Gionni
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Beitrag von Gionni »

Samsung bietet effiziente Arbeitsspeicher in 20nm an.

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... CrQijSv2pg
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Danke für den Link. Habe es mir mal durchgelesen.

Ich werde bei meinem Crucial Speicher bleiben.
Die sind für Audio klanglich klasse.
Mein Mainboard werde ich dieses Wochende genauer untersuchen und versuchen einiges rauszumessen.
Erst dann weiß ich ob und wenn ja wie es weitergehen kann.

Gruß,
Horst
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Gionni
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Beitrag von Gionni »

Heute habe ich die drei spannungsregler die an der RAM spannung hängen aufgetrennt. Die RAM Spannung hängt nicht mehr am Chipsatz.
Jetzt ziehen die 4x 2gb RAM Riegel 1,36A. Das ist schon ein deutlicher unterschied zu den 6A von vorher.
Der klang hat sich im Prozent Bereich verbessert, Instrumente und stimmen haben mehr Volumen.
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Also mutig bist du schon!
Machst du so etwas auch beruflich?

Dein Asrock Extreme6 Z77 hat aber auch extrem viele Spannungsregler.
Wie der Name schon sagt, eben extrem, da es ein OC-Board ist.
Ich kann das bei mir nicht so ohne weiteres noch mehr auftrennen und will es ehrlich gesagt auch nicht. Daher werde ich alles was an der 1,5V Spannung des Boards hängt, mit der einen sauberen 1,5V Spannung versorgen.
Das geht dann auch in Richtung der Idee immer weniger über das PicoPSU zu versorgen sondern stattdessen über separate Linearregler.
So wie es ausschaut, hängt bei mir am Ausgang der 1,5V Regelung auch kein Schaltregler mehr, sondern nur noch verschiedene Linearregler (für PCH, Vtt usw.). Das ist schon mal sehr positiv, denn die profitieren dann alle von der sauberen 1,5V Spannung.

Gruß,
Horst
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Gionni
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Beitrag von Gionni »

Die jitter Reduzierung ist schon beachtlich!
dadurch das jetzt keine Störungen seitens der spannungsregler kommt ist der Zuwachs an klangqualität in etwa so wie die erste Modifikation.
Nicht nur mehr Volumen sondern alles ist besser.
Habe beruflich nichts mit Elektrotechnik zu tun, google ist mein freund :) noch ist mir nix abgefackelt :D
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Wenn ich das so lese, könnte man den Thread über Batteriebetrieb beim Rippen mit Laptop doch auch glatt wieder aufmachen. Wenn nun die Erkenntnislage es zulässt... :mrgreen:
Ich habe bisher noch nie erlebt, dass Batteriebetrieb in Digitaltechnik schlechter war als ein Analognetzteil, und das Analognetzteil war besser als ein Schaltnetzteil.
Grüße Hans-Martin
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Gute Netzteile verbessern die Qualität der Audio-Wiedergabe bei PCs. Das dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben und dies wird von vielen hier im Forum vermutlich auch anerkannt.
Gleichzeitig wissen wir aber mittlerweile, dass es sich in bestimmten PC-Stufen sehr lohnt Netzteilaufwand zu treiben, in anderen wiederum viel weniger.

Die SSD war bisher neben den audiorelevanten Stufen wie z.B. USB-Karte und (interner) DDC oder auch Soundkarte zusätzlich ein wichtiger Kanditat.
Dank der superb klingenden Ramdisk, bzw. dem kompakten Windows im RAM, wurde der Ansatz die SSD perfekt zu versorgen, eher unwichtig. Dies wurde auch schon von Nutzern bestätigt.
Ich ordne übrigens immer noch einen Teil des Klanggewinns dem kompaktem Windows zu und dem restlichen Anteil der Ramdisk. Mit beidem zusammen schafft man ein begeisterndes Ergebnis.

Ein interessanter Ansatzpunkt ist nun möglicherweise die Optimierung der RAM Betriebsspannung.
Ob es sich wirklich lohnt die Modifikation durchzuführen, das glaube ich erst wenn ich es höre.
Ich will es auch mal testen, mache mir aber zeitlich keinen Stress, denn aktuell spielt PC-Audio schon auf einem sehr hohen Niveau und das bereits mit der Standardversorgung der Speicher-Riegel.

Gruß,
Horst
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Gionni
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Beitrag von Gionni »

Ich verlass mich auf meine Ohren, RAM Spannung ist ein weg den man gehen kann.
es gibt viele Baustellen in Rechnern die nicht klangfördernd sind, das geht schon mit Windows los und endet z.b mit der USB Buchse.
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Gionni,

ich glaube auch dass mich die "RamVoltage Mod" wieder ein deutliches Stück voran bringt.
Da wir uns jetzt dank der RamDisk bezüglich OS und Audiodaten nur noch auf der RAM-Ebene befinden, wäre dies auch der nächste logischer Schritt.
Die SSD hatte ja vor der Ramdisk-Zeit auch von einer sauberen Spannungsversorgung profitiert.
Wie gesagt denke ich darüber schon ein paar Wochen nach.

Aber jeder Rechner ist anders und glauben heißt nicht wissen. Daher bin ich mangels eigener Erfahrung mit Vermutungen vorsichtig und freue mich aber darauf das Mehr an Klang "freizulegen".

Da du mit der RamVoltage Mod ja bereits Erfahrung hast, wäre es sehr nett von dir, wenn du uns so etwas wie eine prozentuale Aussage über den Klanggewinn geben könntest.
Neulich hattest du von einer geringen Verbesserung nach der Implementierung der RamDisk geschrieben, aber von einer großen durch deinen Umbau auf saubere RAM-Spannung. Bitte mach uns neugierig, indem du uns deine Erfahrungen etwas genauer hier mitteilst!
Danke im Voraus!

Gruß,
Horst
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Gionni
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Beitrag von Gionni »

Will mich nicht mit prozentangaben festnageln.
Denke dass je nach kette der unterschied variiert.

Ich liste mal auf was mir aufgefallen ist:
- steigerung der transparenz
- mehr hallanteil (positiv)
- mehr volumen (fleisch)
- etwas mehr 3d
- sehr leise passagen gewinnen sehr (viel bessere abbildung der instrumente)
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Wenn das alles durch die RamVoltage Modifikation besser wird, dann ist es für mich ein Grund die Sache voranzutreiben.
Die gleichen Parameter sind bei mir übrigens durch die Modifikation der USB-Karte besser geworden.
Sehr auffällig eben auch feine Hallanteile. Dies macht das Musik hören und verarbeiten deutlich einfacher, schöner und ermütungsfreier.

Gruß,
Horst
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Horst, hallo Gio,

mittlerweile arbeite ich mich an meinem Mainbord mittels Multimeter Lötstelle für Lötstelle vorwärts, um einen möglichst direkten Spannungsabgriff zu bekommen. Es geht dabei um folgende Zone (rotes Rechteck) und hier insbesondere um den Bereich um den Regulator und Elko herum (grünes Rechteck):

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Es gibt da mehrere Stellen mit 1,5 V, die ich noch nicht genau differenzieren/zuordnen kann. Am Oszilloskop ist übrigens der Unterschied von Ripple am 1,5V Abgriff in der Reihenfolge:

Platz 1: natürlich 1,5V direkt aus der externen sauberen Stromquelle, dicht gefolgt von
Platz 2: 3,3V direkt in den 20pol. Molexstecker "injitziert" und über den Mainboard-Regulator + Elko (grünes Rechteck im Bild)
Platz 3: Peaktech 6080 Labornetzteil 12V auf PicoPSU (und dessen interne Stepdownregler) via 20pol. Molex und weit abgeschlagen
Platz 4: Schaltnetzteil 12V an PicoPSU (hier sind die Ausschläge von Ripple auf der 1,5V-Leitung (grünes Rechteck weitaus am deutlichsten).

Leider kann ich keine Bilder einstellen, weil es Feinstmotorik erfordert, die Tastköpfe des Oszilloskops ruhig an den Lötstellen zu halten. Mir fehlt die dritte Hand, um dann noch den Screenshot auszulösen. :|

Meine Ergebnisse bringen mich jedenfalls zu der Überlegung einer alternativen Vorgehensweise, die nicht so invasiv ist: nämlich die 3 Standard-Spannungen (12V, 5V, 3.3V) am 20pol. Molex-Stecker mit sauberen drei Rails zu versorgen, bzw. zunächst nur den 3,3V-Pin am Molex-Stecker, der die RAM-Riegel (via Regulator und Elko) versorgt, mit sauberem Strom extern zu versorgen. So schlecht scheint der Regulator auf dem Mainboard nicht zu sein, wenn er sauberen Strom erhält.

Insofern könnte es sein, dass der klangliche Unterschied bei Deinem Vorgehen, Gio, vor allem dadurch am meisten profitiert, dass kein Schaltnetzteil mehr im Versorgungsweg liegt.

Was meint Ihr dazu?

Grüße
Fujak
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Fujak,

versuche bitte als erstes zu ergründen zu welcher Regelung die hellbraune Spule (1R0) gehört.
An einer Seite muss eine Gleichspannung stehen. Diese Seite geht dann auf einen oder mehrere parallel geschaltete Elkos. An der anderen Seite ist die Schaltfrequenz des Stepdown-Reglers messbar.
Die RAM-Spannung wird mit Elkos gesiebt, die vermutlich nicht mehr als 2,5V Spannungsfestigkeit haben.
Dadurch findest du sie vielleicht leichter.
Bei mir sind an dieser Stelle zwei 820µF/2,5V parallel geschaltet.

Ich würde versuchen den Stepdown-Regler zu "eliminieren".
Möglicherweise hast du nach der braunen Spule die 1,5V. Das bedeutet ein Schaltregler für die 1,5V.

Auf meinem Board ist in diesem Bereich auch genau 1 Spule und die ist Bestandteil eines Stepdownreglers für die 1,5V. Somit dürfte dann klar sein was ich mache.

Guck dir dein Board mal genauer an und berichte dann wieder.

So ein Board ist gespickt mit Schaltreglern.Ersichtlich an den rechteckigen Spulen meist mit einer Zahlen-Buchstaben-Aufschrift.
Daher bin ich skeptisch, ob es sich der Aufwand eines kompletten Linear-Netzteils wirklich lohnt.
Wenn du im Bereich der RAM-Spannung einen Schaltregler, der vielleicht sogar direkt für die 1,5V da ist, deaktivieren und durch eine saubere Externspannung ersetzen kannst, hast du viel mehr gewonnen.
Mit einem externen Linear-Netzteil auf dem ATX-Stecker bleibt dir trotzdem der Schaltregler auf dem Board.
Es liegt mir aber fern irgendjemandem meine Meinung aufzudrängen.

Gruß,
Horst
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Horst,

so wie ich das bislang verstanden habe, läuft der Weg so durch, wie auf der Platine: Die beiden horizontal nebeneinander angeordneten Elkos stehen unter 3.3 V, von dort aus über die Spule("IR0") und den nachfolgenden Regulator geht es auf 1,8 V, die an den beiden versetzt angeordneten Elkos anliegt; danach geht es in den grün umrandeten Bereich, an dessen Elko 1,5V anliegen.
Trinnov hat geschrieben:Wenn du im Bereich der RAM-Spannung einen Schaltregler, der vielleicht sogar direkt für die 1,5V da ist, deaktivieren und durch eine saubere Externspannung ersetzen kannst, hast du viel mehr gewonnen.
Danke für Deine Hinweise, das entspricht dem, wie ich weiter vorgehen werde (leider erst wieder gegen Ende der Woche).
Trinnov hat geschrieben:Es liegt mir aber fern irgendjemandem meine Meinung aufzudrängen.
Es liegt mir fern, Deine Hinweise als Aufdrängen Deiner Meinung zu verstehen. :cheers:

Grüße
Fujak
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frankl
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Beitrag von frankl »

Hallo PC-Bastler,
Gionni hat geschrieben:Mein RAM ist 1333 cl7 spezifiziert läuft aber mit 1866mhz

Der Stromverbrauch bleibt gleich ob mit 1333mhz oder 1866mhz hab das gerade getestet.
Mit 2 RAM Riegel liegt der strombedarf bei etwa 3A und mit 4 RAM Riegel bei etwa 6A
Ich hatte mir nie so genau angesehen, wieviel Strom Speicherriegel verbrauchen. Das sind ja schon ganz beträchtliche Werte. Hier ist ja von 1.5V, also 9 Watt bei vier Riegeln die Rede, oder?

DDR-RAM braucht auch Strom, wenn keine Daten geschrieben oder gelesen werden. Vereinfacht kann man sich da rechteckig angeordnete Gitter von ganz vielen Mini-Kondensatoren vorstellen, die laufend ihre Ladung verlieren. Damit die Bit-Informationen nicht verloren geht, wird regelmäßig zeilenweise die Information ausgelesen und neu geschrieben ("Refresh"), und während dieser Zeit kann der entsprechende Teil des Hauptspeichers nicht angesprochen werden. Diese variablen Ladungen der Speicherstellen und (geringe) Verzögerungen durch Refreshs tragen in unseren Audioanwendungen zum Jitter bei, den wir minimieren möchten (auch bei sauberer Stromversorgung, die sicher schon mal von Nutzen ist).

Angeregt durch diese Diskussion habe ich mich gefragt, was für Speicher denn meine Audio-Rechner haben. Vielleicht ist es interessant, das mal hier im Vergleich anzumerken.

Mein Convolver-Rechner hat 2GB LPDDR3 RAM, der mit kürzest möglicher Verbindung direkt auf den Prozessesor gelötet wird. Dieser Speicher benötigt viel weniger Strom und es werden weniger Refreshs benötigt, wenn die Temperatur niedriger ist. Den Stromverbrauch des Speichers alleine kann ich nicht messen, aber ich hatte ja mal den Gesamtstromverbrauch des Rechners, inklusive der Verlustleistung des mitgelieferten Netzteiles gemessen: Das waren 4,7 Watt während der Durchführung des Upsampling und Online-Convolving, die ich an anderer Stelle schon beschrieben habe. Dabei ist die CPU typischerweise um die 56 Grad warm. Beim Abspielen von vorgefalteter Musik bleibt die CPU bei 41 Grad und der Gesamtverbrauch des Rechners bei 2,7 Watt. Nach dem, was Ihr hier herausgefunden habt, vermute ich mal, dass ein beträchtlicher Teil der Verbrauchs auf den RAM entfällt.

Mein Audio-Rechner, an dem der DAC hängt, hat 256MB DDR2 RAM, der Gesamtverbrauch mit runtergetakteter SD-Karte liegt bei 0,54 Watt, wovon über die Hälfte auf den Ethernet-Chip entfällt. Schwer zu schätzen, wieviel da der RAM verbraucht.

Auch bei mir ist es so, dass eine Versorgung der Rechner mit sauberem Strom aus einem Netzteil von Thel-Audio (5V bzw. 3,3V) klangliche Vorteile bringt (eine Erhöhung des Gesamtverbrauchs nehme ich dafür in Kauf).
Trinnov hat geschrieben: Ich werde bei meinem Crucial Speicher bleiben.
Die sind für Audio klanglich klasse.
Horst, kannst Du genauer sagen, was diesen Speicher "klanglich klasse" macht? Ist diese Aussage das Ergebnis von Klangvergleichen mit verschiedenen Riegeln in Deinem speziellen Setup, oder kannst Du auch technisch spezifizieren, was der Vorteil dieser Riegel ist?

Es wäre wirklich interessant, eine Modellvorstellung für die Arbeitsweise von RAM zu entwickeln, die es vielleicht ermöglicht, bei der Software weitere Verbesserungen zu erreichen. Verkompliziert wird die Sache dadurch, dass beim Transport von Daten noch ein bis drei Level von Cache-Speicher mitspielen, die intern anders funktionieren.

Viele Grüße,
Frank
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