Notebook als Basis für einen Media PC

Antworten
beltane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3165
Registriert: 14.11.2012, 09:58
Wohnort: Hannover und Göttingen

Notebook als Basis für einen Media PC

Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

ich habe folgende Frage: Welche Nachteile hat aus Eurer Sicht die Verwendung eines Notebooks mit folgender Ausstattung: 16 GB RAM, 120 GB SSD, komplett ohne Lüfter, ohne DVD Laufwerk? Betrieb über Akku und ein Linearnetzteil zum Aufladen (wenn das technisch gehen sollte).

Was nicht geht ist die Erweiterung um eine audiophile USB Karte - aber welche Nachteile gegenüber einem ansonsten analog aufgebauten PC gäbe es?

Danke für Eure Einschätzung!

Frank
Bild
Salvador
Aktiver Hörer
Beiträge: 2062
Registriert: 01.12.2012, 10:58
Wohnort: Region Hannover

Beitrag von Salvador »

Hallo Frank,
prima Idee eigentlich, denn Akkubetrieb ist ja noch sauberer als linearer Netzteilstrom.
Und zum Laden genügt doch dann das Standardnetzteil, oder?
Wenn das ohne Lüfter ginge (wie, bei einer hochwertigen 4-Kerne-CPU?) und man auf 16 GB hochrüsten kann, warum nicht?
Wie sind denn eigentlich PCIe-Anschlüsse beim Notebook beschaffen?
Gibts da welche, so dass man über ein Adapterkabel die eigentlich für intern vorgesehene Karte extern betreiben kann? Versuche doch mal, das rauszufinden bitte.
Interessierte Grüße,
Andi
Bild
music is my escape
Aktiver Hörer
Beiträge: 1531
Registriert: 03.07.2012, 10:56
Wohnort: Leipzig

Beitrag von music is my escape »

Salvador hat geschrieben:...
Wenn das ohne Lüfter ginge...
Hallo und guten Morgen,

Als ich vor knapp drei Jahren meinen immer noch aktuellen Musik-Laptop in Betrieb genommen habe (ein ehemals recht teures Businessgerät von Sony mit damals topmodernem Core2Duo; lang ists her), wurde u.a. der Lüfter einfach abgeklemmt und bis auf die dadurch entstandene Ruhe sind mir bis heute keine weiteren Auswirkungen aufgefallen. Im vorgesehenen Betrieb kommen durchschnittlich weniger als drei Prozent CPU-Auslastung zustande (kurzzeitige Lastspitzen max. sech Prozent), damit wird das Gerät von außen nicht viel wärmer als mein DAC.

Quick'n'dirty; nur bedingt zur Nachahmung empfohlen, aber evtl. eine Überlegung wert ... :D

Liebe Grüße,
Thomas
Bild
v_erich
Aktiver Hörer
Beiträge: 300
Registriert: 05.10.2011, 12:49
Wohnort: Deutsch Wagram in Österreich

Beitrag von v_erich »

Hallo,

also meine Erfahrung mit einem Notebook als AudioPC war als Einstieg ins Thema gut, durch den Ersatz mit einem dezidierten PC mit 2 Linearnetzteilen war er aber schon ohne zusätzlichen Maßnahmen die dann erst später kamen viel besser als der NB.

Das hängt vielleicht damit zusammen, daß unter anderem kein Bildschirm mit Inverternetzteil dran hängt. Ebenso sind meistens die BIOS Einstellungen bei NBs sehr rudimentär, d.h. viele nützliche Settings sind einfach oft nicht vorhanden (Taktung, C1/C3, dezitierte RAM Timings und Spannungen usw.).

Bei meinem Versuch damals hat es ohne Akku im Notebook dafür aber mit Linearnetzteil am besten geklungen. War ein hp Elitebook Core i7 12" Gerät.

Bild

Hatte dann noch über einen Adapter im DVD-Laufwerk die SSD mit Linearnetzteil ausstatten können, half noch ein bischen, dazu noch eine ExpressCard USB Karte, da hätte man sicher auch noch die Versorgung auftrennen können - bin dann aber rasch den Weg eines normalen Passiv-PCs gegangen, der brachte mich viel weiter. Am Bild ist's noch ohne SSD Linearnetzteil und noch mit Orignalnetzteil fürs Notebook. Hatte testweise auch noch einen USB Hub (Versorgung linear und beim Chip mit Polymerelko's getuned) als Singalaufbereiter direkt an der Fireface, war gar ned schlecht.

Gruß,
Erich
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Frank,

für einen Media-PC spricht aus meiner Sicht nichts dagegen - im Gegenteil die All-in-one Integration ist sicher praktisch, und die Leistungsfähigkeit völlig ausreichend.

Anders dagegen sieht es m.E. aus, wenn es um audiophile Musikwiedergabe geht: Hier sehe ich den größten Nachteil vor allem darin, dass ein Notebook aufgrund der hohen Bauteile-Dichte deutlich schwieriger zu optimieren ist. Beispiel Stromversorgung: Gerade im Bereich der Stomversorgung ist es leider nicht mit dem saubereren Akkubetrieb getan. An allen Ecken und Enden sitzen Stepdown-Regler, um aus den eingangsseitigen meist 19V die 4 Haupt-Spannungen (12V, 5V, 3.3V, 1,5V) zu generieren, die im Inneren gebraucht werden. Diese bringen eine Menge Ripple/Rauschen mit sich. Das ist m.E. auch der Grund, weshalb auf den meisten Notebooks nach meiner Erfahrung zumindest kein nenneswerter klanglicher Unterschied zwischen Akkubetrieb und Netzteilbetrieb zu hören ist. Mindestens die CPU, die SSD sowie der Audio-USB-Ausgang (und im weiteren auch RAM, PCI-Bus sofern genutzt für USB-Card) sollten eigene Stromversorgungen bekommen. Das wird aufgrund der räumlichen Enge bzw. der hohen Integrationsdichte eine größere Herausforderung.

Grüße
Fujak
Bild
beltane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3165
Registriert: 14.11.2012, 09:58
Wohnort: Hannover und Göttingen

Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten.

Im Besonderen die Frage der Stromerzeugung leuchtet ein - daher wird es dann wohl kein Notebook. Habe ja bisher ein (älteres) Notebook im Einsatz und wollte für meine zukünftigen Planungen und Entscheidungen einfach einmal die Kriterien wissen, die zu beachten sind.

Damit ist das Thema Notebook als Ersatzlösung für ein bestehendes Notebook dann für mich erledigt.

Viele Grüße

Frank
Bild
Antworten