Frage zu Asynchrone Modus

Antworten
Buellerich
Aktiver Hörer
Beiträge: 261
Registriert: 31.01.2015, 23:08

Frage zu Asynchrone Modus

Beitrag von Buellerich »

Eine technische Frage von einem Nicht-Techniker....

Guten Abend,

ich habe eine technische Frage bezüglich des Themas "Asynchrone DAC's".
Was ich verstanden habe, ist dass der Sinn dieses Konzeptes darin besteht das Über, bzw. Unterlaufen des Hardware Buffers durch ein Protokoll zu vermeiden. Es soll somit den Folgen der Ungenaigkeiten des Host-Clockings entgegengewirkt werden, Ziel ist die Reduzierung von Jitter. Soweit, so gut.
Nun scheint es aber so zu sein, dass der Asynchrone Modus nicht "better by design", sondern "better by implementation" ist. (siehe: http://www.thewelltemperedcomputer.com/KB/USB.html)
Auch hier im Forum wurde bereits an anderer Stelle daruf hingewiesen, dass Asynchronität als Konzept nur dann funktionieren kann, wenn es die verwendeten Komponenten hergeben. Hier wird dann zumeist auf das Design der Osziallation hingewiesen.
Es scheint essentiell zu sein einen Oszillator zu verwenden, der mit einer fixen Rate arbeitet anstatt solche zu nehmen, die den Takt praktisch synthetisch generieren.
Ich interessiere mich momentan für den HRT Microstreamer, der laut eines Reviews ( http://maceditionradio.com/node/5946 ) eine System Oscillator mit PLL clock generator besitzt.
Andere Geräte, wie z.B. der Explorer verfügen über zwei Clocks (scheinbar eine für die 44er , die andere für die 48er Familie). Kann mir jemand sagen, ob der HRT Microstreamer diesbezüglich genau diese oft kritisierte, eher minderwertige Lösung darstellt, oder habe ich da etwas falsch verstanden. Ich habe auch nicht verstanden, was die Phasenschleife soll, ich dachte, die wäre eher Bestandteil eines synchronen Designs?

Viele Grüße

Sascha
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 3997
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Sascha,

Synchronisation bedeutet, daß zwei Clocks aufeinander abgestimmt werden.

Wird asynchron gearbeitet, taktet die zweite Clock unabhängig von der ersten Clock (der des Signalgebers).

Bei PC-Audio von Vorteil, da ein externer DDC idR eine bessere Clock und Spannungsversorgung hat.
Es scheint essentiell zu sein einen Oszillator zu verwenden, der mit einer fixen Rate arbeitet anstatt solche zu nehmen, die den Takt praktisch synthetisch generieren.
Nein, schau dir mal die professionellen Taktgeber an. Da arbeiten viele mit nur einem Oszi und Frequenzsynthesizer.

Gruß

Bernd Peter

PS: Bietet der Zuspieler schon ein sehr gutes Signal an, wird bei S/PDIF synchronisiert oder der Takt direkt (I2S oder auch - recht selten - per S/PDIF) ohne weitere Aufbereitung übernommen.
Bild
Buellerich
Aktiver Hörer
Beiträge: 261
Registriert: 31.01.2015, 23:08

Beitrag von Buellerich »

Hallo Bernd Peter,

herzlichen Dank für Dein Statement.
Ich bezog mich auf folgende Aussage:

Asynchronous mode is not better by design but by implementation because you can implement a top quality (low jitter) clock in the DAC.

There is actually a good example of this case of its the implementation of the clock thats important, not the asyncness itself that is important. The recent inexpensive Musiland devices use an asynchronous protocol but then use a frequency synthesizer to generate the local clock rather than use a fixed frequency oscillator. The result is jitter that is actually worse than some of the better adaptive implementations!

John Swenson

Du hattest ja selber im Zusammenhang mit dem Thema USB Audio Interface bis 300 Euro (http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=30&t=2525) auf die Gefahr schlechter Clocking Systeme hingewiesen.
Wenn aber - wie Du sagst - single Oszillator Lösungen mit synthetischer Takterzeugung auch im hochpreisigen bis prof. Bereich anzutreffen sind, scheint dies keine minderwertige Lösung zu sein. Ich fragte nur, weil eben einige Hersteller mit zwei Präzisionsuhren ins Felde ziehen.....
Insofern wäre die single Oszillator Lösung kein Grund den HRT nicht zu kaufen. Ich müßte dann vermutlich nur noch ein Netzteil dazu anschaffen......

Viele Grüße

Sascha
Bild
SolidCore
Aktiver Hersteller
Beiträge: 1863
Registriert: 12.12.2014, 10:38
Wohnort: NRW / Moers

Beitrag von SolidCore »

Seh ich genauso. Auch die Theorie mit dem Netzteil.
Nach einigen Hörproben empfand ich ein externes 5V USB-Netzteil generell als verbesserung, unabhängig welcher Wandler. Das Klangbild wirkte stabiler, ruhiger mit mehr Antrittskraft/Dynamik. Gleichzeitig
war die Raumabbildung genauer.
Bild
Antworten