Modifikation PCIe USB 3.0 Karte Transcend PDU3

t.arni
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Beitrag von t.arni »

Hallo Ulli,

also wenn ich die Posts zu diesem Thema anschaue, dann hat es bis jetzt nur Horst geschafft einen Takt einzuspeißen UND die Spannungen via LDOs getrennt vom Bus bereitzustellen. Er meinte dass seien Karte selbst die ppa v4 schlägt. Aber auch mit weit größerem Aufwand (Clock via Akku versorgt)

Trotzdem wäre es doch interessant was Horst für die Clock verwendet hat und wie die Anschaltung realisiert wurde. :lol:

Bitte hilf uns Horst, wenn Du das liest !

Thomas
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HenSch
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Beitrag von HenSch »

Hallo zusammen,

angeregt durch diesen Thread habe ich mir vor ein paar Wochen auch eine Transcend PDU3 Karte besorgt und modifiziert.

Die 3,3V und 1,05V werden bei mir durch den Reglerbausatz von DIYINHK "0.8uV Ultralow noise DAC power supply regulator 3.3/5/7V 1.5A*x2" bereitgestellt. Praktischerweise sind auf dem Board zwei unabhängige Spannungsregler realisiert. Für die 3,3V kann man den Bausatz 1:1 verwenden. Der verbaute Spannungsregler LT3042 kann auch auf 1,05V herunter regeln, dazu muss der Bausatz allerdings etwas modifiziert werden. Den Leistungstransistor habe ich dazu nicht verwendet und die externe Beschaltung des LT3042 entsprechend angepasst. Dazu habe ich noch einen zusätzlichen Widerstand von 15k Ohm zur korrekten Spannungseinstellung parallel zum Widerstand für 3,3V gelötet.

Gespeist wird der 3,3V Regler mit 5V von einem separaten, Choke-gefilterten, Netzteil nach Entwürfen von John Swenson. Der 5V Regler ist ein Sjöström SSR. Die 1,05V werden aus den 3,3V gewonnen, ansonsten wäre die Verlustleistung für den winzigen LT3042 sicher zu hoch.

Als 24 MHz Clock habe ich ein Neutron Star von NewClassD im Einsatz, über 12V Sjöström SSR und Choke-Filter versorgt. Das Netzteil war das erste, was besser als ein Akku am Neutron Star geklungen hat.

Das klingt schon richtig klasse und hat meinen mit NeutronStar modifizierten Regen übertroffen.

Zufälligerweise bin ich dann noch in dem phasure.com-Forum auf den Tipp gestoßen, sämtliche Groundleitungen zwischen PCIe und Karte zu kappen. Dabei ist natürlich darauf zu achten, dass auch das Slotblech der Karte vom PC-Gehäuse isoliert wird. Dazu habe ich alle Groundverbindungen der PCIe-Schnittstelle auf der USB Karte mit einem feinen Fräser getrennt. Warum diese trotzdem noch zuverlässig funktioniert, erschließt sich mir nicht ganz. Jedenfalls war diese Modifikation der endgültige Durchbruch. Die vorher noch vorhandene leichte Rauheit im Klangbild ist gewichen und die räumliche Tiefenstaffelung hat deutlich zugenommen.

Viele Grüße,
Henning
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MichaNRW
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Beitrag von MichaNRW »

Hallo Henning,

danke für die Tipps! (ein paar Bilder würden uns freuen ;))

Ich beschäftige mich gerade mit HF Abschirmung und frage mich, ob solch ein USB-Erdungskabel etwas bringt wenn die Karte bzw. USB Anschluss nicht modifiziert ist.

Gruß
Michael
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Henning,
Zufälligerweise bin ich dann noch in dem phasure.com-Forum auf den Tipp gestoßen, sämtliche Groundleitungen zwischen PCIe und Karte zu kappen. Dabei ist natürlich darauf zu achten, dass auch das Slotblech der Karte vom PC-Gehäuse isoliert wird. Dazu habe ich alle Groundverbindungen der PCIe-Schnittstelle auf der USB Karte mit einem feinen Fräser getrennt. Warum diese trotzdem noch zuverlässig funktioniert, erschließt sich mir nicht ganz. Jedenfalls war diese Modifikation der endgültige Durchbruch. Die vorher noch vorhandene leichte Rauheit im Klangbild ist gewichen und die räumliche Tiefenstaffelung hat deutlich zugenommen.
danke für den Tip.

Allein das Entfernen der Karte vom Gehäuseblech (freischwingende Ablage im Gehäuse auf Plastikschale) bringt einen positiven Effekt.

Bei den insgesamt 9 Masseverbindungen auf der PCIe x 1 Strecke - die man auftrennen könnte - bleiben Fragen offen:

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Pin 4 und 7 ist Masse für 12 und 3,3V.

Bei Pin 12 - 18 Masse bin ich mir nicht so sicher, ob man da von Masse im herkömmlichen Sinn sprechen kann.

Laut Wiki: Jede Lane wiederum besteht aus zwei Leitungspaaren, je ein differentielles Paar für das Senden und Empfangen.

Kennt sich da einer genauer aus?

Gruß

Bernd Peter
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HenSch
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Beitrag von HenSch »

Hallo Bernd Peter,

soweit ich das nachvollziehen konnte, liegen alle Masseverbindungen der PCIe-Schnittstelle auf gleichem Groundpotential des PCs. Auf der USB Karte sind auch alle Masse-Pins mit GND verbunden.

Da ich bei meinem PC (Siemens Futro S550 Thinclient) kein normales Riserkabel verwenden konnte, musste ich zum Fräser greifen und direkt die Karte bearbeiten. Eine einfachere und durch Ersatz des Riserkabels reversible Methode wäre sicherlich bei einem Riserkabel (als Flachband ausgeführt) die masseführenden Verbindungskabel zu kappen.

Viele Grüße,
Henning
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Henning,

welche Pins hast du konkret so bearbeitet?

Nette Grüße

Bernd Peter
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HenSch
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Beitrag von HenSch »

Hallo Bernd Peter,

oben (Bauteile-Seite): Pin 4, 7, 13, 16, 18
unten: Pin 4, 12, 15, 18

Viele Grüße,
Henning
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Henning,

also komplett abgeräumt.

Gruß

Bernd Peter
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HenSch
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Beitrag von HenSch »

Hallo Bernd Peter,

genau.

Ein Test mit dem Multimeter hat danach auch bestätigt, dass die Masse des Netzteils des PCs nicht mehr galvanisch mit der Masse der externen 5V-Versorgung der USB Karte verbunden ist.

Auch nicht (quasi hinten herum) über Erde, da bei beiden verwendeten Netzteilen Erde und Masse voneinander isoliert sind. Bei meinem HDPLex 100W LPSU zur Versorgung des PC ist z.B. Erde und Ground verbunden, was mir nicht gefällt. Daher habe ich am Netzkabel des HDPLex die Erde abgeklemmt.

Bei meinem Selbstbau-Netzteil für die Versorgung der USB Karte und der Neutron Star Clock habe ich natürlich auch darauf geachtet, dass Ground in Bezug auf Erde floatet, also die beiden nicht verbunden sind, z.B. über das Gehäuse.

Viele Grüße,
Henning
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

habe die 9 Masseverbindungen getrennt, leider wird die Karte nun nicht mehr im Gerätemanager angezeigt.

Damit natürlich kein KS in JPlay möglich.

Könnte durchaus sein, daß die PPA 2 anders aufgebaut ist als die Transcend PDU3.

Hat jemand bessere Erfahrung mit der PPA 2 gemacht?

Gruß

Bernd Peter
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Koala887
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Beitrag von Koala887 »

Hallo zusammen,

eine komplette Trennung der Massen würde ich nicht machen, da eventuelle Differenzspannungen zwischen den Massen (z.B. durch kapazitive Kopplung) so direkt auf die empfindlichen Datenleitungen des Pcibusses wirken.
Ich würde die beiden Massen durch einen 100 Ohm Widerstand mit 1-2 Ferritperlen auf den Anschlüssen verbinden. :wink:

Schöne Grüße
Daniel
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Hat jemand bessere Erfahrung mit der PPA 2 gemacht?
Lieber Bernd-Peter,

ich glaube Fujak hat(te?) sie und hat auch mit den Masseverbindungen experimentiert.

Lg Horst
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Lieber Daniel,
Ich würde die beiden Massen durch einen 100 Ohm Widerstand mit 1-2 Ferritperlen auf den Anschlüssen verbinden.
Sorry, womöglich (eher sicherlich ;)) eine laienhafte Frage, aber welche von den 9 Masseverbindungen meinst du? Oder nur Pin 4 und 18, wo sie oben und unten auf der Karte sind?

Danke Dir, und lg Horst
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Koala887
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Beitrag von Koala887 »

Hallo Horst,

da die Massen auf der Karte alle miteinander verbunden sind, spielt es denke ich keine Rolle, welchen Pin du nimmst. :wink:

Schöne Grüße
Daniel
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Ich habe gewusst, meine Frage ist laienhaft :wink:
Aber sag, sollte man nicht doch nur "eine" Verbindung mit dem Widerstand versehen, und die anderen kappen, sonst kommt erst wieder der "Dreck" zu Karte?
Grüße und Danke, Horst
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