Empfehlungen gewünscht bzgl. "Computer-Audio"

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Aktiver Musikfreund
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Empfehlungen gewünscht bzgl. "Computer-Audio"

Beitrag von Aktiver Musikfreund »

Hallo,

was Computer-Audio betrifft (DAC, Soundkarten etc.) bin ich ein absoluter Laie. Meine Musikdateien (WAV Format, welches momentan in Apple losless für meine iTunes Mediathek umgewandelt wird) liegen auf einer 2TB externen Festplatte. Demnächst kommen, nach und nach, auch noch meine gesamten CDs hinzu (rippen per EAC) und, falls das für Deutschland irgendwann einmal klappen sollte, dann evtl. auch die eine oder andere Hi-Res Datei aus dem PONO Music Store (in ganz ferner Zukunft vielleicht einmal sogar der PONO Player). Hi-Res mäßig besitze ich ansonsten noch den einen oder anderen Vinyl Rip.

Was könntet ihr mir denn bzgl. eines reinen Audio PCs (Desktop, Notebook, Apple Mac oder so) empfehlen? Was braucht man für "ordentlichen" Klang und was nicht? Ich höre sehr gerne und hauptsächlich über Kopfhörer (alte DT 990 [600 Ohm] von BeyerDynamic, demnächst vielleicht auch mit einem gebrauchten STAX), ab und zu aber auch über Aktivboxen BM 8 (per angeschlossenem MP3 Player oder CD Player). Als Kopfhörerverstärker (für MP3 und CD Player) verwende ich den DAT Player DTC-55ES von SONY. Vielleicht wäre auch besagter "PONO Player" die Lösung? Nur man müßte dann immer wieder Musik daraufziehen, wohingegen bei der PC Lösung, per angeschlossener Festplatte, alles auf einmal verfügbar wäre.

Es geht mir hier nicht um High-End im Bereich von hunderttausenden von €, sondern um eine "Basis Ausstattung", mit der man glücklich werden kann.


Auf hilfreiche Antworten freue ich mich!

Gruß

Alexander
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Alexander,

meine kurz-und-schmerzlos-Empfehlung:

Cubietruck + SSD-Platte + highres-fähigem USB-DAC inkl. Kopfhörerausgang. Software Variante A: Logitech Media Server + squeezelite. Steuerung per APP oder vom PC aus mit Squeezeplay/Browser. Variante B: MPD-Musikserver. Steuerung per APP oder vom PC aus mittels Clientsoftware.

Gruß

Jochen
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CWZ
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Beitrag von CWZ »

Hi Alexander,

Eine Plattform mit einer breiten, quelloffenen Softwareunterstützung (und breitester Fragenbehandlung in Foren) und guten I2S-Hardwareerweiterung bietet der Raspberry Pi, den es jetzt in der Version 2 ( mit ARM Quadcore) für ca. 50 € gibt.
Als Dac bietet sich der Hifiberry dac + an, der nutzt die i2s-Schnittstelle und umgeht so die schwachmatisch implementierte usb-Verbindung. Mit Runeaudio ist die Lautstärke fensteuerbar.
Es sind aber auch andere externe Soundkarten ( z.B. Wolfsson) für den Pi verfügbar.
(Hifiberry bietet übrigens für 15€) eine chique Acrylverpackung für den Pi mit aufgesetzter Dac-Karte an.
Den Hifiberry gibt es auch als Digi, dann gibt er Spdif und Koax Digital aus.

Als Softwarebasis empfehle ich mpd, entweder zum selber frickeln oder man greift auf Volumio bzw. Runeaudio zurück, für die man nur ein image auf die Karte brennen muss. (Alles dokumentiert, keine taucherausrüstung für den Linux-Abyss erforderlich).

Ich empfehle Runeaudio, die Distribution (beta 0.3 , sehr stabil und schnell) basiert auf einem schlanken Arch-Linux und klingt hervorragend.
Runeaudio bietet eine webgestützte Steuerung, d.h. Auf dem Pi läuft der mpd-client (der eigentliche Player), der mpd-server ( der die datenbankaufbereitung der Titel erledigt und die gewählte musik zum player leitet) und schliesslich ein Webserver, von dem die Steuerungsoberfläche abgerufen wird.

Man kann also direkt eine usb-Platte dranhängen und loslegen.
Man kann aber auch im Hausnetz eine Netzwerkfreigabe mit Samba (=windows) oder NFS öffnen, oder einen UPnP Server auf einem Nas laufen lassen. (Ja, runeaudio lässt sich auch mit einem UPnP Kontrollpunkt wie Plugplaye, Bubble oder Kinski steuern).
Zuguterletzt versteht das Ding auch Airplay, und ein paar Radiostationen hat es mit Dirble auch eingebaut.

Die Benutzeroberfläche wird auch von meiner 76 jährigen Schwiegermutter, die Ihren IPad zährtlich " das äpp" nennt, unfallfrei bedient.

Die Klangqualität kommt an meinen Akurat nicht ran, aber ich winde mich nicht in Schmerzen, wenn ich mich mal zum Musikhören ins Kellerkino verziehen muss, wo der Pi an einem Arcam Alpha und Beck bk3 richtig Spass macht.


Hoffe es hat geholfen
Grüsse
Christian
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capucino
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Beitrag von capucino »

Aktiver Musikfreund hat geschrieben:Hallo,

was Computer-Audio betrifft (DAC, Soundkarten etc.) bin ich ein absoluter Laie. Meine Musikdateien (WAV Format, welches momentan in Apple losless für meine iTunes Mediathek umgewandelt wird) liegen auf einer 2TB externen Festplatte.
Wieso wandelst Du Deine WAV Dateien in Apple Lossles um?

Abgesehen davon würde ich auf Mac AIFF Dateien nehmen. AIFF kann im Gegensatz zu WAVE Metadaten einbetten. Es gibt eine Sonberform von WAVE, nämlich BWF (Broadcast Wave), das ähnlich wie AIFF Metadaten einbetten kann. Aber BWF können viele Player nicht erkennen/abspielen.
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audiokarl
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Beitrag von audiokarl »

Nimm Apple's lossless, das ist verlustfrei komprimiert und kann jeder Player und was der dann hinten rausschickt ist sowieso PCM, egal welches Format das Datenfile ursprünglich hatte. Das Entpacken funktioniert ja mittlerweile auf jedem iPhone, iPad also auch auf dem Computer ohne dass der in die Knie geht.

Kannst auch alles auf AIFF lassen, schadet nicht, spart Arbeit, klingt genau so. Braucht halt mehr Platz auf der Festplatte.

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Ist zwar nicht Basis aber für den STAX Fan sehenswert.
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capucino
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Beitrag von capucino »

audiokarl hat geschrieben:Kannst auch alles auf aiff lassen, schadet nicht, spart Arbeit, klingt genau so. Braucht halt mehr Platz auf der Festplatte.
Genau, bei AIFF lassen spart Arbeit. Den Platz, den AIFF mehr auf der Festplatte braucht, kann man bei den heutigen Festplattenpreisen sicher verschmerzen.

Apple Lossless ist vergleichbar mit FLAC. FLAC wurde deshalb so populär, weil man damit Metadaten einbetten kann. Das auf dem PC populäre WAV kann das nicht und mit FLAC geht es halt, ohne Audioqualität zu verlieren.

Auf MAc ist eher AIFF angesagt und da AIFF Metadaten einbetten kann, gab es hier nie die Notwendigkeit auf ein anderes Format wie FLAC oder Apple Lossless auszuweichen.

Die 50% Volumen-Ersparnis die FLAC und Apple Lossless bieten, sind für das Abspeichern auf Festplatte nicht der Rede wert, beim Download aber interessant, denn halbe Download-Zeit macht schon was aus.
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vincent kars
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Beitrag von vincent kars »

Maybe my website is of use as it covers the basics of using a PC fro audio

I recommend a media player:
• Supports a verity of formats including open formats like FLAC.
• Allows you to choose different audio drivers like ASIO and WASAPI.
• Stores custom tags in the audio file.
Have a look at MusicBee, Foobar, JRiver, etc
http://thewelltemperedcomputer.com/SW/P ... layers.htm

There is a plethora of USB DACs out there with volume control and headphone out
http://thewelltemperedcomputer.com/HW/USB_DAC_Async.htm
Have a look at pro-brands like Benchmark, Mytex, etc as they in general offers a lot of value for the money

Success
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Buellerich
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Beitrag von Buellerich »

Hi Vincent,

I hereby want to seize an opportunity to thank you for your very informative and insightful homepage.
It is really worth to take a look at. It is a comprehensive introduction and guideline for Computer Audio.
So, keep the ball rolling......

best regards

Sascha
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capucino
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Beitrag von capucino »

Hier habe ich noch was gefunden zu File Formaten.
http://www.audioquest.com/audio_file_formats/

AIFF hat da durchaus Vorteile gegenüber WAV und wird von jedem Mediaplayer unterstützt.
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