Riser Karte Erweiterung Powered USB 3.0-Kabel

taggart
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Beitrag von taggart »

Hallo,
ich hatte die separate Stromversorgung meiner JCAT USB-Karte schon länger auf dem Zettel und habe mir dann - wie Ulli - ebenfalls die Riser-Kombi bestellt, weil sie nicht viel kostet und man die 5V und vor allem auch die 3.3V (siehe unten) einfach zuführen kann. Vielen Dank an Andi und Erich für diesen Hinweis!

Die JCAT-Karte ist prinzipiell anders aufgebaut, als die Paul Pang Karten. Sie besitzt war ebenfalls einen Molex-Anschluss für die Zuführung von separaten 5V, für die Funktion der Karte ist dies jedoch nicht zwingend erforderlich.

Und gerade weil die JCAT-Karte dann alle benötigten Spannungen vom Motherboard bezieht, dachte ich, dass die Riser-Kombi hier Gutes bewirken könnte. Der Testaufbau war schnell gemacht, ein passendes Kabel mit Molex-Stecker lag von früheren Tests noch in meiner Grabbelkiste.

Erste Hörtests mit JPLAY 6 und RAM-Windows Server 2012R2 haben mich jedoch nicht wirklich überzeugen können. Ich habe das Setup dann einige Stunden laufen lassen, zwischendurch noch ein kürzeres USB 3.0 Kabel probiert, aber so richtig hat mich auch das nicht vorwärts gebracht.

Heute habe ich dann aber den Spannungswandler auf der Riser-Karte ausgelötet und nochmals separate 3.3V - testweise von einem BlackPulsar kommend - auf die frei gewordenen Kontakte gelegt ... und davon profitierte die JCAT-Karte ganz erheblich und das klangliche Ergebnis entsprach nun meinen Erwartungen.

Für mich bestätigt sich also, was bereits häufig gesagt und auch in anderen Foren zu lesen war. Die Qualität der 3.3V ist entscheidend. Und zumindest für die JCAT-Karte kann ich sagen, dass es besser geht, als der Spannungswandler auf der Riser-Karte vorgibt!

Gruß, Christoph
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Hallo Christoph,

heisst das, dass man mit der Riser Card auf diese Weise dann auch eine PPA Karte separat mit 3,3 Volt versorgen kann? (Weil die 5 Volt bekommt sie ja auch über Molex...)

Danke und Grüße, Horst
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Riser,

ich habe vor einigen Monaten meine PPA-Card (V2) mit einem kurzen Riser-Kabel (also keine Risercard) von der PCI-Bus-Versorgung abgekoppelt und mittels Regulatorkaskade (am Ende TPS7A4700) die 3.3V extern zugeführt. Das hat klanglich eine Menge gebracht. Es bleibt natürlich die weitere Herausforderung, auch noch die "downgesteppten" 1.05V extern zuzuführen. Trotz SDR auf der PPA-Card profitiert der Klang bereits durch saubere 3.3V.

Hier ein kurzes anschauliches Turial vom User Pearse ("Sligolad") im JPlay-Forum:

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Im JPlay-Forum wird übrigens seit Tagen an ähnlichen Baustellen gebastelt und dokumentiert:

http://jplay.eu/forum/index.php?/topic/ ... entry27826

Grüße
Fujak
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Lieber Ulli, Christoph und Fujak,

vielen Dank, hilft viel. Die 3,3V sind dann leider nicht alles, was man auf der PPA Karte verbessern kann, allerdings trotzdem ein richtiger und wichtiger Schritt, wie Fujak schreibt.

Ich würde dann wahrscheinlich lieber auch die Versorgung über PCIe kappen und dort sauberen Strom einleiten. Danke für die Veranschaulichung Fujak, genau sowas habe ich gesucht, bis dato aber leider nicht gefunden. Hast Du vielleicht auch noch ein Bildchen von Deiner Regulatorkaskade (oder eine Beschreibung...) D.h. Du hast 5V für die Clock über Molex, und 3,3v von Extern. Womit speist Du die 3,3V?

Danke und viele Grüße, Horst
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v_erich
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Beitrag von v_erich »

allo Ulli,

ja so möchte ich das ja wie geschrieben auch mal machen, direkt aus 12V die 3V3 generieren, etwas kleiner wäre aber noch schön :lol: Leider brauch ich mehr als 1A ...

Vielleicht baue ich mir auch ein USB Kabel aus CAT7 in der genau passenden Länge, bei mir war die Riser Card überhaupt erst die Möglichkeit meine rme HDSPe mit der 4 Kanal Zusatzkarte in mein passives Gehäuse einbauen zu können.

Aber jetzt sind erst mal andere Dinge drann, dann da weiter.

LG
Erich
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo ihr alle und besonders Fujak und Horst,

auch mich würde interessieren, wie Du, Fujak, die 3,3V anlegst. Auf den Bildern sieht man ja, dass hier die drei Adern über das rote Kabel (Stromführend) eines Netzteils mit 3,3 V versorgt werden. So ein Netzteil hat ja zwei Abgänge/Kabel. Das schwarze vom Netzteil wird nicht verbunden? So für mich als Laien. Weil ansonsten kann ich das dann schon selbst machen, drei Kabel des Riserkabels abknipsen, freiisolieren und mit dem Netzteilkabel verdrillen, denke ich.

Nimmst Du ein Peaktech-Netzteil? Oder gibt es andere empfehlenswerte externe 3,3V-Netzteile? Meint ihr, ein Netzteil von Daniel könnte hier gute Dienste leisten? Es kann halt immer nur 1,5A, das wären bei 3,3V gerade mal 5W. Meint ihr, die PPA4-Karte zieht nur über den PCIe-Slot bei 3,3V mehr als 5 Watt? Wohl nicht, oder? Fujak, weisst Du was zum Verbrauch?

Beste Grüße,
Andi
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Andi,

Ich bin dabei, eine komplett eigenständige PC-Stromversorgung mit 12V, 5V und 3.3V aufzubauen; das dauert aber noch. Bislang verwende ich folgende vorläufige DIY-Konstruktion:
Ich gehe mit Peaktech-Netzteil 12V in eine Regulatorplatine, die am Eingang zum einen über ein CLC-Filter Masse und Pluspol HF entkoppelt und am Ausgang eingestellte 5,5V (mit Ripple bereits unter 100µV) ausgibt. Von dessen Ausgang geht es in eine zweite Regulator-Stufe (TekDevice mit TPS7A4700) auf 5V konstant geregelt. Davon wird wiederum abgezweigt auf eine weitere Regulatorplatine (ebenfalls TekDevice mit TPS7A4700), die 3.3V generiert. Durch die CLC-Filterung und Kaskadierung wird der Strom tatsächlich so sauber, wie in den Datenblättern der LDRs angegeben. Ansonsten bleibt Ripple auf der Leitung. Das Prinzip ist ähnlich wie bei der Kaskadierung der Mutec MC-3+. Das Ganze ist noch im Experimentierstadium, sodass ich zur Zeit keine definitiven Anleitungen geben kann.

Zum Stromverbrauch: Ich habe die PPA-USB-Card (V2) im Einsatz, da komme ich mit 1A insgesamt gut aus.

Noch ein Wort zum Riserkabel. Es sollten hier auch möglichst(!) alle Masseverbindungen zum PCI-Bus unterbrochen werden (insgesamt 9 Pins bis PCIe x 1). Sonst holt man sich über die PC-Masse wieder Störungen in die Karte. Die Masse der Karte wird bei mir ja über die Regulatorboards bereitgestellt. Zum Pinout von PCIe findet man hier Informationen: http://en.wikipedia.org/wiki/PCI_Express. Doch Vorsicht: Man sollte die Masseverbindungen Kabel für Kabel durchgehen. Bei mir hat zwar die rigorose Methode funktioniert, alle Masse-Verbindungen zu durchtrennen. Aber das kann auch von Karte zu Karte unterschiedlich sein. Die Karte sollte mit Strom versorgt sein, wenn der PC gestartet wird, damit sie zuverlässig erkannt wird.

Insgesamt ist die von mir beschriebene Prozedur nur für geübte Bastler zu empfehlen, die einigermaßen wissen, was sie tun.

Grüße
Fujak
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen,

es wurden ja hier im Zusammenhang mit der Riserkarte auch kürzere USB-Kabel erwähnt.
Im Threadtitel steht zudem, es handele sich um ein USB 3.0-Kabel.

Wenn ich mir das der Riserkarte beiliegende 60cm lange USB-Kabel so anschaue, dann denke ich, es ist ein USB 2.0-Kabel, oder?

Meine Frage, wenn ich nun also ein kürzeres Kabel hier verwenden möchte, sagen wir, nur 40 cm, und so erhältlich auch ein hochwertigeres als diese Standardstrippe, wer kann mir denn eine Bezugsquelle für ein gutes USB-Kabel nennen?
Die ganzen Kabel für Highend-/Audio-PC-Anwendungen sind ja immer A auf B, hier ist es aber ja A auf A.

Vielen Dank für einen Tip, so nötig, auch gerne per PN.

Beste Grüße,
Andi
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v_erich
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Beitrag von v_erich »

http://www.amazon.de/USB-Ultra-High-Spe ... kabel+30cm
Gibts auch in anderen Längen, aber noch nicht getestet.

Gruß,
Erich
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Super Erich, danke!
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Gionni
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Beitrag von Gionni »

Fujak hat geschrieben:Ich gehe mit Peaktech-Netzteil 12V in eine Regulatorplatine, die am Eingang zum einen über ein CLC-Filter Masse und Pluspol HF entkoppelt und am Ausgang eingestellte 5,5V (mit Ripple bereits unter 100µV) ausgibt. Von dessen Ausgang geht es in eine zweite Regulator-Stufe (TekDevice mit TPS7A4700) auf 5V konstant geregelt. Davon wird wiederum abgezweigt auf eine weitere Regulatorplatine (ebenfalls TekDevice mit TPS7A4700), die 3.3V generiert. Durch die CLC-Filterung und Kaskadierung wird der Strom tatsächlich so sauber, wie in den Datenblättern der LDRs angegeben.
Hallo Fujak,

bezieht sich deine Angabe von sauberen Strom unter last?

ich meine damit Quellgerät angeschlossen und Musik Wiedergabe bei der Messung.

Störungen die vom Taktgeber ausgehen machen sich u.a erst so sichtbar.

Gruß Gio
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MichaNRW
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Beitrag von MichaNRW »

Hallo,

eine Frage in die Runde.
Ist die Reduktion des USB-Polling auf wenige ms hier eigentlich noch von Bedeutung?

Gruß
Michael
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Gionni hat geschrieben:
Fujak hat geschrieben:Ich gehe mit Peaktech-Netzteil 12V in eine Regulatorplatine, die am Eingang zum einen über ein CLC-Filter Masse und Pluspol HF entkoppelt und am Ausgang eingestellte 5,5V (mit Ripple bereits unter 100µV) ausgibt. Von dessen Ausgang geht es in eine zweite Regulator-Stufe (TekDevice mit TPS7A4700) auf 5V konstant geregelt. Davon wird wiederum abgezweigt auf eine weitere Regulatorplatine (ebenfalls TekDevice mit TPS7A4700), die 3.3V generiert. Durch die CLC-Filterung und Kaskadierung wird der Strom tatsächlich so sauber, wie in den Datenblättern der LDRs angegeben.
Hallo Fujak,

bezieht sich deine Angabe von sauberen Strom unter last?

ich meine damit Quellgerät angeschlossen und Musik Wiedergabe bei der Messung.

Störungen die vom Taktgeber ausgehen machen sich u.a erst so sichtbar.

Gruß Gio
Hallo Gio,

was die erste Regulatorstufe anbelangt: Ja, unter Last. Was die zweite Stufe anbelangt, so bezieht sich das auf Leerlauf. Wenn der Verbraucher dran hängt, dann verdoppelt sich in etwa der Wert und bekommt auch ansonsten ein paar "Nadeln" im Oszi-Bild. Die angegebenen Werte vor allem der Tekdevice-Platine (4,7µV) werden damit nicht mehr erreicht.

Mir ging es aber vor allem um die Feststellung, dass es nicht reicht, einen TPS7A4700 direkt hinter das klassische Dreigestirn von Trafo, Gleichrichtung, Siebelko zu hängen und dann zu erwarten, dass am anderen Ende 4,7µV Ripple rauskommen. Das ist so ähnlich wie mit dem Reclocking: Auch hier kommt am anderen Ende kein jitterfreies Signal heraus, sondern in Abhängigkeit zur Güte des Eingangssignals ein mehr oder weniger reduzierter Jitteranteil.

Wenn man unter Last einen Wert im oberen zweistelligen µV erreicht, ist das verglichen mit dem Noise üblicher Netzteile m.E. schon ziemlich gut - und vor allem ist das wohltuend hörbar.

Grüße
Fujak
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

heute hab ich meiner PPA V2 Karte ebenfalls eine sehr gute 3,3V Spannungsversorgung für den USB Chip gegönnt.

Daniels 5V Netzteil über Adapter direkt an den Molexstecker der PPA für die 5V Versorgung der Clock, mit Y Verbindung am Molex weiter an einen 5V auf 3,3V Regler von Tekdevice und dann von dort Einspeisung in die drei aufgetrennten 3,3V Versorgungsleitungen des Riserkabels. Massepunkt für die 3,3V ist bei mir die 12V Masse am Molexeingang der PPA.

Die klangliche Verbesserung ist bemerkenswert, für die PPA V2 meines Erachtens Pflicht.

Gruß

Bernd Peter
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Bernd Peter,

Glückwunsch zur erfolgreichen OP und der damit einhergehenden klanglichen Verbesserung.
Bernd Peter hat geschrieben:Die klangliche Verbesserung ist bemerkenswert, für die PPA V2 meines Erachtens Pflicht.
Das sehe ich auch so.

Grüße
Fujak
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