Raspberry Pi Streamer

steklo
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Beitrag von steklo »

Hallo,

der von Jörn weiter vorne bereits verlinkte Thread auf superbestaudiofriends bescheinigt dem SPD2 HAT von Pi2Design inzwischen ganz außerordentliche Qualitäten:

http://www.superbestaudiofriends.org/in ... ost-108938

Das könnte schon ganz interessant sein.

Als bisheriger Linux und Raspi Agnostiker, was gibt es denn für idiotensichere und komfortabel zu bedienende Audiodistributionen?

Grüße
Stefan
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Sire
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Beitrag von Sire »

Hallo Stefan,
Als bisheriger Linux und Raspi Agnostiker, was gibt es denn für idiotensichere und komfortabel zu bedienende Audiodistributionen?
Die Frage ist, was Du brauchst. Für Einsteiger werden immer wieder gerne Moode, Rune oder Volumio genannt. Die Installation gestaltet sich immer ähnlich, ein heruntergeladenes Abbild wird auf eine SD-Karte geschrieben und diese dann in den Raspberry eingesteckt. Für die Erstkonfiguration den Raspberry an ein Lan-Kabel anschließen und booten. Von einem beliebigen anderen Gerät im Netzwerk hast Du dann über den Webbrowser Zugriff auf Deinen Raspberry und kannst Deine Einstellungen vornehmen. Wenn Du so willst, dann kannst Du auf mehreren Karten unterschiedliche Installationen haben und vergleichend wechseln.

Viele Grüße Klaus
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steklo
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Beitrag von steklo »

Hallo Klaus,

die Frage, was ich brauche, habe ich kürzlich hier mal skizziert:

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=30&t=8204

Die Kurzfassung davon: Ich suche nach einer Lösung, die sehr gute Klangqualität mit ansprechend einfacher Bedienbarkeit für die ganze Familie verbindet und dabei neben dem Zugriff auf die lokale Musikbibliothek auch unkompliziert Zugriff auf Webradio und Streamingdienste erlaubt.
Darüberhinaus wäre es nett, wenn man von mobilen Geräten auf die Anlage streamen könnte, wenn z.B. jemand zu Gast ist, der einen ganz anderen Streamingdienst abonniert hat und daraus etwas abspielen will.

In meinem oben verlinkten Thread wurde mir Sonos bzw. G-Sonos empfohlen. Fand ich erst mal doof, aber nachdem ich mich ein bisschen damit beschäftigt habe, finde ich die G-Sonos Variante tatsächlich sehr verlockend. Die Beschränkung auf 16/44.1 schreckt mich nicht, die Bedienbarkeit wird allgemein als der Maßstab angesehen und die Klangqualität des gertifizierten Sonos Connect ist ja hier im Forum ausreichend dokumentiert.
Lediglich die Einbindung von Mobilgeräten via Airplay wird mit Sonos leider nicht unterstützt. Man kann lediglich auf die auf dem Handy gespeicherten Daten zugreifen, nicht aber auf abonnierte Dienste. Schade...

Die Raspi-Lösung hat natürlich auch ihren Reiz. Aber bieten Volumio, Rune oder Moode die genannten Features wie Webradio und Streamingdienste in ähnlich intuitiver Form wie Sonos an?
Zumindest Bei Rune habe ich gefunden, dass Webradio (wie auch immer) integriert ist, Streamingdienste aber noch auf der to-do-Liste stehen. Wie ist das denn bei Moode und Volumio oder PiMusicbox? Airplay für Mobilgeräte wird ja in jedem Fall unterstützt, oder?

Andererseits fürchte ich, dass ich als langjähriger Apple-User eigentlich ein bisschen zu bequem bin, um mich weiter als nur auf der grafischen Oberfläche eines Betriebssystems zu bewegen. Es ist für mich daher wirklich die Frage, ob die genannten Linux Distributionen pflegeleicht genug für mich sind und ohne weitergehende Eingriffe eine Nutzerfreundlichkeit auf Sonos Niveau bieten können? Wie siehst Du das?

Viele Grüße
Stefan
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Sire
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Beitrag von Sire »

Hallo Stefan,

an Streaming-Diensten nutze ich selber nur Spotify. Das geht mit Rune und Volumio (bei Moode weiß ich es jetzt im Moment nicht) von Haus aus recht leidlich und mit einigen etwas tieferen Eingriffen auch sehr gut. Apple Music zu streamen geht imho mit den genannten Distributionen nicht. Dann wäre da noch piCorePlayer. Mit dieser Distribution habe ich kaum Erfahrung, deshalb kann ich dazu weniger sagen. Ein Zitat aus der Website:
piCorePlayer can be used in three ways:

1. As a Squeezebox player that connect to your existing Logitech Media Server (LMS). (See how-to here-work in progress)

2. As a LMS server (See how-to here - work in progress)

3. A combined LMS server and Squeezebox player.
Sollte es ein LMS-Plugin für Apple Music geben, dann könnte mit piCore auch Apple Music gestreamt werden. Vielleicht kann hier jemand mit entsprechender Erfahrung noch etwas beisteuern.
Ein wenig würdest Du Dich mit der Materie aber doch befassen müssen, alleine schon deshalb, weil manches anders funktioniert als in der Apple-Welt.

Viele Grüße Klaus
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powerohr
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Beitrag von powerohr »

Hallo,
ich verfolge hier die Beiträge zum RaPi.

Mich würde interessieren, ob jemand Erfahrungen mit der Anbindung per i2s an eine AudioGD DAC hat.
Eine erste Suche hat ergeben, dass das i2s Signal direkt auf der Pinleiste abgegriffen werden kann. Ohne zusätzliches Board.

Ich bin nur nicht sicher, ob der DAC dies dann versteht. Ohne darin ein Experte zu sein, soll dies vom Chip des DAC abhängen. Ich habe hier 1704 verbaut.
Hat dies jemand probiert bzw. kennt jemand einen link.

Ich nutze momentan einen Zotac mini PC mit 500 GB SSD per USB über AmaneroBoard an einem Master 11.

Der RaPi ist so klein, dass man ihn sehr nahe an den DAC stellen kann, sodass die Verbindung sehr kurz werden kann. Ich würde daher genre einmal I2S testen.
Ein Klangeinschätzung mit i2s habe ich zumindest mit hochwertigen Lautsprechern, worüber wir ich zumeist sprechen, noch nicht gelesen.

Hat jemand also konkrete Erfahrungswerte, was die Klangqualität betrifft? Auch ggf. im Vergleich spdif (zb per hifiberry Karte) zu i2s an einen höherpreisigen DAC.
Viele Grüße
Torben
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lukivision
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Beitrag von lukivision »

Hallo Torben,

was I2s vom RasPi angeht, hab ich ein bißchen Erfahrung. Ich verwende den RasPi mit angeflanschtem DAC seit einigen Jahren als Renderer und habe seitdem über SPDIF, DDC oder USB-Problematik nicht mehr groß nachdenken müssen. Als Lautsprecher höre ich Manger. Ich würde Dir allerdings zu etwas Vorsicht raten, wenn die I2s Leitung 10cm überschreiten sollte - jedenfalls ist das die kritische Grenze zwischen meinem RasPi und dem Hifiberry DAC + Pro. Bei 30cm ist bei mir der Bass eingebrochen, so ähnlich wie bei mangelhafter Stromversorgung der Endstufen. Ich habe den DAC daher wieder direkt auf den RasPi aufgeschraubt. Für besseren Klang lohnt sich die Verwendung von linearen Netzteilen getrennt für RasPi und DAC (noch besser ist Akkubetrieb). Mit dem Hifiberry geht das einfach. Ich hab sie mir für ganz kleines Geld selber gebaut. Die Anleitung findest Du hier im Forum wenn Du nach "audiophilem 5V Netzteil" von Hironimus suchst.

Luki
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powerohr
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Beitrag von powerohr »

Hallo Luki,
danke für die Antwort. Ich habe ein sehr gutes Thel Netzteil, welches einstellbar ist. Akku ist aber auch möglich.

I2s würde ja der RasPi schon so haben. Es hängt beim AudioGD DAC mit 1704 aber davon ab, ob das Signal eine Clock hat, was auf dem Grundboard nicht der Fall ist.
Wenn ich es richtig verstehe, könnten man einen Hifiberry Digi Pro nehmen, der eine Clock verbaut hat. Ich weiß nur nicht, ob dies dann auch auf die I2s Schnittstelle zutrifft oder nur auf die Spdif Ausgänge.
Dann hätte man natürlich die freie Schnittstellenwahl, sogar BNC könnte man nachrüsten.
Theoretisch könnte man den Pi sogar in den AudioGD integrieren, hängt etwas davon ab, ob es zu warm wird im Gehäuse. Strom kann man dort auch abgreifen. Aber es geht mir erstmal um die Einschätzung der Klangqualität. Zwar ist das Teil, für unsere Verhältnisse, nicht teuer. Es ist mehr der Aufwand bis sowas läuft, der mich noch zurück hält.
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freezebox
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Beitrag von freezebox »

Hallo Torben,

Ich habe gelesen, dass es Leute gibt, die vom Hifiberry DAC+ pro das I2S Signal abnehmen und an externe DAC´s leiten. Der Hifiberry DAC+pro ist dabei vermutlich der Master und stellt das MCLK Signal. Selbiges würde ich keinesfalls vom RPi selbst nehmen.

Mit dem Kali funktioniert das auch, evtl. sogar noch besser, da das Signal über einen Buffer recklockt wird (hierzu gibt es Erfahrungen mit AK4495 Boards ohne clock und RPi+Kali).

Ich habe selbst einen Kali mit Piano 2.1 und bin begeistert - für mich eine deutliche Steigerung zum Hifiberry DAC+ pro, vor allem in der Basspräzision.

Grüße,
Jörn
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lukivision
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Beitrag von lukivision »

Ich weiß nicht, was das Hifiberry Digi für eine clock hat, jedenfalls hat der Hifiberry DAC+ Pro deren zwei. Eine für 44,8 khz und deren Vielfache sowie eine für 48khz und deren Vielfache. Das macht den Unterschied z.B. zum IQaudio aus.

Da ich keinen externen DAC benutze, kann ich dazu nichts sagen. Ich habe mich zu der Kombi RasPi mit angeschraubtem DAC aus Kosten/Nutzen-Gründen sowie aus Freude an dem winzigkleinen, knubbligen Kästchen entschlossen und weil es sehr, sehr gut klingt. Abacus ist ja den selben Weg gegangen und da hört man ja auch eher Gutes.

Luki
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tovow
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Beitrag von tovow »

Hallo Torben,

meines Wissen kann der RPI selber kein MCLK Signal generieren und
es wird auch nicht gebraucht. Wenn ich es richtig verstanden habe.

Da du ja schon I2S-RJ45 input Schnittstelle hast sollte so eine Belegung funktionieren:

BCK -> pin 12
MCLK (master clock) -> grounded on pin 34
WCK (LRCLK) -> pin 35
Data -> pin 40
Ground -> pin 39

und der PCM1704UK DAC Master.
Siehe hierzu:
https://volumio.org/forum/raspberry-mus ... tml#p12354
und die Belegung I2S-RJ45 hier:
http://www.audio-gd.com/Pro/dac/I2SdefinitionEN.htm

musste mMn funktionieren.

Beste Grüße
Theo

PS. Wichtig sind wie Luki sagt, kurze Kabel und lies das: Please note: Don't hot push / pull of the I2S cable. Any time must power off the units then push or pull the I2S cable
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AnDerLeine
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Beitrag von AnDerLeine »

Hallo ,

ich habe bis vor kurzem den HifiBerry DAC+ Pro benutzt und schwenke gerade auf den Digi+Pro um, da dort die Versorgungsspannung leichter für die vom RasPi getrennt werden kann. Ich hoffe, dass damit auch die beiden Clocks von dort versorgt werden(Wers genau weiss, bitte melden:-)).

Wird einmal als Zuspieler für meinen DAC verwendet (per S/PDIF):
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Hier noch ohne den Low ESR Kondensator am Eingang des Superregulators. Der verändert den Klang stark, abhängig von der Größe. Ich bin jedenfalls entsprechend verunsichert, was nun richtiger sein könnte.
Da wo mein bisheriges AudioPC Setup ziemlich dünne Stimmen geliefert hat, herrscht jetzt jedenfalls das volle Leben. Hat was.
Mir ist es bisher nicht gelungen, noch den Kali Reclocker dazwischen zu bekommen. Falls da jemand eine Idee hat, würde ich das auch noch versuchen.

und einmal I2S für den Soekris:
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Auch hier mit sehr kurzen I2S Leitungen. Ich habe allerdings auch keine Versuche mit längeren gestartet.
Funktioniert, ist aber mangels Gehäuse noch nicht richtig in Betrieb genommen.

Ich benutze zur Zeit den PiCore Player, für Freunde der Squeezeboxen sicher eine gute Wahl.
Seit kurzem(?) unterstützt auch Moode Squeezelite, habe ich aber noch nicht probiert.


Beste Grüße
Torsten
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freezebox
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Beitrag von freezebox »

Hallo Luki,
lukivision hat geschrieben:Ich weiß nicht, was das Hifiberry Digi für eine clock hat, jedenfalls hat der Hifiberry DAC+ Pro deren zwei. Eine für 44,8 khz und deren Vielfache sowie eine für 48khz und deren Vielfache. Das macht den Unterschied z.B. zum IQaudio aus.
Zur Ergänzung: der IQaudi hat gar keine clock on board und verwendet die des RPi. Der HBD+ pro hat 2 clocks mit denen er als Master den Takt für die Datenausgabe dem RPi vorgibt. So macht es auch der Digi+ pro.

Grüße,
Jörn
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Sire
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Beitrag von Sire »

Hallo Torben,

macht Dein Audio-gd ein internes Reclocking? Falls ja, dann würde ich ihn wie von Theo beschrieben direkt an den Raspberry anschließen. Falls nein, dann wäre ein zwischengeschalteter Reclocker mbMn eine sinnvolle Ergänzung. Hier noch was zum Clock-Thema des Raspberry https://hifiduino.wordpress.com/2014/11 ... tal-audio/

Viele Grüße Klaus
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powerohr
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Beitrag von powerohr »

Hallo,
viele Informationen, die ich mir erstmal anschauen muss.
Der Master 11 macht kein reclocking.

Wie gesagt, hat der Digi Pro zwei clocks. Ich weiß nur nicht, ob man die überhaupt braucht.
Die Frage ist was das Digi Pro für das I2s Signal bewirkt oder ob man auch ohne Zusatzboard auskommt.

Auf der anderen Seite stellen 45 € ja keinen großen Widerstand dar, zumal man dann auch noch etwas mit den Spdif Ausgängen testen kann. Muss ja nicht sein, dass I2s besser ist für mein Gerät.
Schaden würde es auch nicht, dass man erstmal ein funktionierendes System hat, dann kann man immer noch in Ruhe mit I2s experimentieren.
VG
Torben
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Sire
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Beitrag von Sire »

Hallo Thorben,
Wie gesagt, hat der Digi Pro zwei clocks. Ich weiß nur nicht, ob man die überhaupt braucht.
Die beiden Clocks sind für die unterschiedlichen Sampleraten gedacht:

Clock A (22.5792 MHz) für 44.1, 88.2, 176.4 kHz
Clock B (24.5760 MHz) für 48, 96, 192 kHz

Das Device wählt je nach Samplerate die passende Clock.

Viele Grüße Klaus
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