Soekris R2R DAC

Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

chriss0212 hat geschrieben:Hier scheint man den Soekis DAC doch tatsächlich für über 5k zu verkaufen?!

http://www.lessloss.com/echos-end-p-218.html
Hallo Christian
Ich denke, die wissen, was gut ist. Der Rest ist ansprechende mechanische Ausführung und Marketing. Wer sich den DAC selbst einbaut, kann sich über das gesparte Geld freuen.
2003 begegnete ich Liudas Motekaitis in einem internationalen Forum. Er repräsentierte Lessloss seinerzeit nach außen, und seitdem habe ich bei Lessloss mutig viele Gedanken in die Tat umgesetzt gesehen, die sich mit meinen Beobachtungen deckten. Diskret aufgebaute DACs gab es schon länger, Robert Watts dpa DACs (und vielleicht auch später seine Arbeiten für Chord) schlagen in dieselbe Kerbe.
Was bei Lessloss neben der Soekris DAC Platine noch drin ist, ob bessere Bauteile oder eigene Entwicklung der Schnittstellen, müsste man überprüfen.

Auf der Lessloss Webseite fand ich auch:
http://www.lessloss.com/tunnelbridge-di ... p-204.html
Gelegentlich weise ich auf Keithleys Low Level Measurements Handbuch hin:
Betreff: Bewertung von Maßnahmen zur Verbesserung der HiFi-Kette hat geschrieben:Feininformation übertragen ist aber Qualitäts- und Unterscheidungsmerkmal guter Kabel. Kabelschirme mit Folie (100% Überdeckung), absorptionsarme Isoliermaterialien, geringste Reibungselektrizität usw. sind Messtechnikern eigentlich vertraut, siehe http://www.keithley.com/knowledgecenter ... Handbk.pdf. Das Keithley Handbuch zeigt alle die Störgrößen auf, die bei der Übertragung hochwertiger Signale mit kleinsten Spannungen relevant sind.
Besonders interessant fand ich (alte gedruckte Ausgabe vor 25 Jahren) die Möglichkeit, mit Operationsverstärker bei einem triaxialem Kabel einen mittleren Schirm mit einem gleichen Signal anzusteuern, um ein Gleichfeld um den Leiter aufzubauen, was die Kabelkapazität radikal reduziert und die Problematik der dielektrischen Absorption ebenfalls verlagert - zwischen besagtem Opamp und Schirm, nicht zwischen Quelle und Schirm.

Ich bezog mich auf Bild 2-39c der PDF Seite 83 (2-45), Guarding Cable Shield to Eliminate Leakage Resistance. Ich habe die gedruckte Ausgabe 4th Edition von 1992, da wird dasselbe Konzept bereits beschrieben. Die Technologie, die Lessloss einsetzt, ist mE nichts anderes!

Gleichfeld muss ich noch spezifizieren, gemeint war, dass der innere Schirm und der Zentralleiter praktisch dasselbe Signal aber von 2 Pufferverstärkern führen, was dem Kabel um den Signalleiter ein identisches Feld beigibt, also die Kabelkapazität dort aushebelt, ebenso die dieelektrische Absorption. Die eigentliche Kabelproblematik wird zwischen die beiden Schirme verlagert, aber der innere Schirm wird für die Signalübertragung nicht zum Verbraucher konnektiert. Sämtliche Probleme, so meine Theorie, verbleiben beim zusätzlichen Pufferverstärker, der nur diese Aufgabe hat, dem Signalleiter beste Feldbedingungen zu geben. Ich habe damit zwischen 1993 und 1995 experimentiert, mit interessanten Ergebnissen. Großer Aufwand, hohe Kosten, 3-polige Steckverbindung erforderlich, macht Sinn, wenn das Gerät darauf abgestimmt wird, bereits auf das Kabel anpasst, welches mit Cinch enden kann.
Ich fand preiswerte Alternativen, symmetrisch mit zusätzlicher Gleichspannungseinspeisung, um das Dielektrikum auszurichten und die Absorption zu überlisten.
Grüße Hans-Martin
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Moin Moin,

eine Frage an alle die schon mal Filter im SOEKRIS geladen haben ;)

Auf Grund der derzeitigen NOS Diskusion versuche ich einen NOS Filter in den SOEKRIS zu laden.

Ich habe Firmware 0.99 und habe das Party Pack auf den SOEKRIS geladen. Jetzt schalte ich mit
set filters = Soft
um und bekomme auch das Feedback f7... also sollte doch das Filter geladen sein oder? Bin ich jetzt wirklich so ein Holzohr, dass ich keine Unterschiede höre oder ist Cay- Uwes Theorie evtl. richtig, dass hauptsächlich Jitter für den Unterschied im Klang verantwortlich ist? da ich ja den SOEKRIS über einen AFI-USB betreibe sollte Jitter ja fast kein Thema mehr sein.

Weiß jemand, wie man einen Filter Permanent speichern kann? Momentan ist es ja so, dass der SOEKRIS immer Bank 1 beim Reboot lädt. oder wüsste jemand, wie ich den NOS filter in Bank 0 bekomme?

Vielen Dank und Gruß

Christian
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Ich meine natürlich: wie bekomme ich einen Filter von Bank 4 in Bank 1 ;)

Viele Grüße

Christian
AnDerLeine
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Beitrag von AnDerLeine »

Hallo Christian,

wenn ich die entsprechenden Posts richtig lese, sollte der Filter permanent gesetzt sein, wenn man ihn im uManager setzt. Habs allerdings selbst nicht ausprobiert.

Beste Grüße
Torsten
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Torsten

Danke für,die info und ich glaube du hast recht. Ich habe das wohl falsch verstanden.

http://randytsuch-audio.blogspot.de/201 ... m-dac.html

Hier wird sowohl das Umschalten im Play Mode als auch das Umschalten im uManager beschrieben ;)

Werde am Sonntag testen ;)

Danke und Gruß

Christian
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

So...

Er hat zwar noch kein Gehäuse dafür spielt jetzt ein AIKIDO Kathode Folower von Glassware am SOEKRIS.

Er hat jetzt auch einige Stunden Einspielzeit hinter sich und ich würde sagen: das hat sich gelohnt! Heute noch einmal den Vergleich mit und ohne Tube Buffer angehört und das ist wirklich ein klarer Schritt nach vorne! Es spielt einfach "runder" aber nicht verrundet und aufgeweicht sondern Stimmen haben Körper und nach oben hat es etwas mehr Auflösung ohne Nervig zu werden. Stimmen wie zum Beispiel David Munyon sind einfach sehr angenehm und es kann einfach lange und unangesträngt gehört werden.

Für Interessenten hier der Link:

Tube Buffer:
http://glass-ware.stores.yahoo.net/acf9pin.html

Röhren:
ein Satz 12AU7WA / E82CC TAD Premium Selected vom Tube Amp Doctor

Netzteil:
http://glass-ware.stores.yahoo.net/ps3.html

Außerdem habe ich noch die VREF Mod. durchgeführt. Die Kondensatoren einlöten war kein Spass. Einlöten ist auch das falsche Wort. Die Beinchen sind zu dick und passen nicht durch die Durchkontaktier- Löcher. Es muss also zuerst ein ganz dünnes Drähtchen an die Beine gelötet werden was man dann durch das Loch stecken kann um es dann auf der anderen Seite mit den SMD Kondensatoren zu verlöten... Man sollte auch eine Nadel bereit haben da nicht alle Löcher offen sind ;)

Aber ich würde sagen auch das hat sich gelohnt! Es ist noch einmal etwas mehr Ruhe ins Geschehen gekommen.

Ich glaube so langsam kann ich mir Gedanken machen wie ich das alles in ein Gehäuse bekomme ;)

Es gehen uns so langsam die Schneidbretter in der Küche aus, da ich die immer zum Prototypenbau benutze ;)

Viele Grüße

Christian
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

chriss0212 hat geschrieben: Ich glaube so langsam kann ich mir Gedanken machen wie ich das alles in ein Gehäuse bekomme ;)
Hallo Christian
Bill Perkins* hat einige Anmerkungen zum White Cathode Follower in einem umfangreichen Paper, wie ich das sehe, ist der Aikido eine Modifikation der White-Schaltung mit besserer PSRR. Bill Perkins weist hier auf die Anpassung an die Eingangsspannung und den Lastwiderstand hin, beide sind kompromissbehaftet und lassen Spielraum.
Was mir neu war: Dank Gegenkopplung schafft es diese Schaltung, unter 4 Ohm Ausgangsimpedanz zu kommen. Ob man das bei über 10kOhm Eingangswiderstand der nachfolgenden Stufe braucht, bleibt zu überprüfen, für Kopfhörer aber ist das interessant.
Gemessen und hochgerechnet hat mein Musical-Fidelity X10d einen Ausgangswiderstand bei 20 Ohm.

Eigentlich schreibe ich, um zum Thema passendes Gehäuse darauf hinzuweisen, dass ich bei der Wahl des Gehäuses immer auf Mikrofoniearmut Wert legen würde, und die vorgeschriebenen Röhrenberührschutzvorrichtungen sind häufig dem guten Klang nicht zuträglich. Alle (Röhren-)Geräte, bei denen ich die Abdeckungen wegnahm, klangen hinterher ohne besser. Das galt auch für die kastenförmig geschlossenen Geräte im typischen HiFi-Design zum Stapeln, wo der U-förmige Deckel beidseitig mit 2 Schrauben befestigt wird, ggf. auch hinten oben mit 1-3 Schrauben.
Grüße Hans-Martin

*) Bill Perkins (Pearl Audio) ist einer der kompetentesten Röhrenexperten, der noch sicher mit Röhrenparametern zu rechnen versteht. Mit Thorsten Lösch (AMR, Thunderstone Audio) und Guido Tent (Tentlabs) führt er so manche Diskussion @Soundlist
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Hans- Martinn,

danke für den Tip mit in Sachen Gehäusebau ;)

Mit der abgewandelten Form der White Schaltung hast du vollkommen Recht ;). Man kann mit der Platine beides aufbauen. JOHN BROSKIE empfiehlt die White für Kopfhörer Verstärker und die AIKIDO für "normale" Buffer.

Hier das Manual:
http://glass-ware.com/User_Guides/ACF%209-Pin.pdf

Auf seiner anderen Web Seite könnte ich mir vorstellen ist auch was spannendes für Dich dabei ;)
http://www.glass-ware.com/

Viele Grüße

Christian
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Christian,
danke für die Hinweise, ich hatte früher (späte 1980er Jahre) Glass Audio als Zeitschrift abbonniert, ebenso Speaker Builder, das war ein guter Einstieg in moderne Röhrentechnik...
Das WWW hat so manches ersetzt.
Bei deiner Platine ist mir sofort die Schaltung zur Verbesserung der PSRR aufgefallen.
In einer Zeit, wo hier im Forum Dinge diskutiert werden, die sich jenseits -70dB abspielen, ist das sicher ein Thema, zumal das empfohlene Netzteil für die Anodenspannung ungeregelt zu sein scheint.
Ich würde ein flaches Alugehäuse wählen, wo die Röhren durch Bohrungen nach oben herausschauen
Grüße Hans-Martin
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Hans-Martin

Danke für den Hinweis die Röhren rausschauen zu lassen... ich hatte eigentlich vor sie im Gehäuse unterzubringen ;)

Ich habe dummerweise von oben bestückt... jetzt kann ich mal überlegen, ob ich neu bestücke (so viel ist es ja nicht) oder ob ich evtl. nur die Koppel C's nach unten setze ;)

Viele Grüße

Christian
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Eine lustige Anekdote die wohl für den SOEKRIS spricht ;)

Bedingt durch einige Diskusionen hier habe ich mich mal an AKN gewandt und nach einen AudioNote Kit 2.1 gefragt. Hier wurde mir freundlich Auskunft gegeben. Bisher habe ich mich noch nicht in irgend eine Richtung entschieden.

Jetzt hat AKN noch einmal nachgehakt, ob ich mich denn schon entschieden hätte worauf ich mitgeteilt habe, dass ich mich schwer tue, da ich doch gerne so ein Gerät erst einmal irgendwo probehören möchte. Darauf kam dann die Rückmeldung ob ich nicht einmal meine Kette erklären könnte und auch was ich denn am Ende erreichen wolle.

Ich habe ja unter anderem den SOEKRIS mit dem AIKIDO Tube Buffer im NOS Mode und als Pre einen Octave HP200. Darauf kam die Antwort: Ich solle meinen DAC behalten und lieber deren großen Pre Kaufen... dann wäre ich happy ;)

http://www.ankaudiokits.com/L5-Mentor-T ... ifier.html

Na wenn das nicht für den SOEKRIS spricht ;)

Leider ist der Mentor gerade nicht in meinem Budget ;(

Viele Grüße

Christian
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Heute haben wir meinen SOEKRIS an einen electrocompaniet emp 3 Player angeschlossen. War auf jeden Fall ein Punktsieg für den SOEKRIS mit Tube buffer.

Der Raum wurde größer, die oberen mitten werden etwas zurück genommen. Musik klingt einfach weniger anstrengend und trotzdem gut aufgelöst! Im Bass könnten wir keine großen Unterschiede ausmachen.

Also der Tube buffer scheint dem SOEKRIS wirklich sehr gut zu tun ;)

Viele Grüße

Christian
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Da hat wohl jemand versucht alles aus dem SOEKRIS herauszuholen ;)

https://www.facebook.com/permalink.php? ... 0024751603

RESPEKT :cheers:

Gruß

Christian
Koala887
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Beitrag von Koala887 »

Hallo zusammen,

da am Forumstreffen ein Soekris aufspielen wird, möchte ich euch dazu vorab schon einige Bilder dazu zeigen.

Mit den Soekris Boards experimentiere ich schon seit eineinhalb Jahren herum. Damals hatte ein Bekannter bei einem unserer Treffen ein Board dabei, mit fliegender Verdrahtung in einem Karton und ich war von der Darbietung so beeindruckt, dass ich mir gleich 2 Boards bestellt hatte. :shock:

Angedacht war ein symmetrischer Doppelmono Aufbau mit 2 Boards, welcher nach einem halben Jahr mit einer neuen Firmware auch möglich war. Das symmetrische Konzept hatte ich aber nach ein paar Versuchen wieder begraben, da es nie so gut klang, wie mit nur einem Board. Schuld war mM nach die beiden unabhängigen Clocks auf beiden Boards (der vorgesehene Master Slave Modus wurde ja nie umgesetzt). Es klang immer nervös, der Bass war verwaschen und unpräzise und es fehlte der musikalische Fluss. :oops:

Also ging es wieder zurück auf ein Board. Für den Vref Mod hatte ich nach einigen Simulationen eine Lösung gefunden, bei der die Impedanz bis 100kHz zwischen 8 und 10mOhm blieb:

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Die Spannungsregler für die +/-5V habe ich entfernt und für jeden Kanal durch 2 Shuntregler ersetzt. Diese sind im Prinzip wie die Salas Regler aufgebaut, nur mit dem Unterschied, dass ein Regler nur noch 25x15mm Platz braucht. :D Zusammen mit den Kaskodestromquellen sind diese so Rauscharm, dass ich es selbst mit meinem Messverstärker nicht mehr messen kann ...

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Das Board selbst liegt auf einer 10mm Aluplatte und das komplette Widerstandsnetzwerk ist mit einem Alublock abgedeckt, um Störeinstrahlung und Mikrofonieeffekte zu vermeiden.
Als Ausgangstreiber habe ich die Sjöström Super Buffer verwendet, welche ebenfalls über 2 Shuntregler pro Kanal versorgt werden.

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Das Eingangsboard hat einen BNC Spdif-Eingang und einen RJ45 AES/EBU-Eingang an dem ich direkt den AFI-USB anschliessen kann. Der Digitalteil wird von einer meiner Universalnetzteilplatinen versorgt. Der Analogbereich und die Trafos/Stromquellen sind jeweils mit Aluplatten abgeschirmt.
Die Steuerung des Dacs erfolgt mit einem Arduino mit Hilfe des ArDAM Projekts von http://www.dimdim.gr.

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Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, wie sich der Soekris im Vergleich mit den anderen Dacs schlägt, ich persönlich bin mit dem Erreichten jedenfalls schon sehr zufrieden. :D

Schöne Grüße
Daniel

P.S.: Auch wenn es messtechnisch schlechter aussieht - der Sökris klingt im NOS-Mode immernoch am Besten! 8)
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bullrich
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Beitrag von bullrich »

WOW ! 8)

Hut ab, sehr schöner Umbau :cheers:

Marco
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