USB Audio Grundsatzentscheidung

Buellerich
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USB Audio Grundsatzentscheidung

Beitrag von Buellerich »

Guten Abend in die Runde,

anhand zahlreicher Beiträge, gerade auch was Abspielsoftware angeht, habe ich sehen können, dass sich hier doch der ein oder andere für das Abspielen über den Cpmputer/Laptop entschieden hat, möglicherweise über einen USB DAC. Aufgrund ganz guter klanglicher Erfahrungen und auch aufgrund der Tatsache, dass man Datensätze heutzutage besser verwalten und vor allem speichern kann als grosse Mengen an platzvernichtenden CDs stehe ich nun auch vor der Grundsatzentscheidung umzustellen.
Was mich interessieren würde ist, wie Ihr das mit der Zukunftssicherheit von USB DACs unter Windows seht. Ich habe keine Lust mich auf ein System zu verlassen, was möglicherweise in 10 Jahren nicht mehr läuft. Oder anders gesagt: Wer sagt mir, dass ein DAC in 10 Jahren noch auf einem dann aktuellen Windows Betriebssystem läuft? Und wer sagt, ob ein jetziges Windows OS noch auf einem Rechner läuft, der in vielleicht 10 Jahren aktuell ist? Wie seht Ihr das?

Gruß

Sascha
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Sascha,

m.E. nach haben ein Großteil sich nicht auf USB DACs, sondern eher auf DACs plus DDC spezialisiert.
Daher muss man im Zweifelsfalle den DDC tauschen. Das ist vom Preis her überschaubar.
Grundfunktionen gehen oft ohne Treiber.
In Summe ist egal was, kein Medium oder Gerät ist auf ewig zukunftssicher.
Heute SPDIF, morgen DxD, übermorgen ???? ?
Wer weiß das schon.
Wenn Du heute einen Rechner zusammenstellst, würde ich davon ausgehen,
dass der ohne Probleme in 10 Jahren noch läuf.
Niemand zwingt Dich dann ein Window 23 (oder was auch immer) aufzuspielen und nicht einfach alles so zu lassen, wie es spielt.
Stell Dir also ein Setup zusammen, das heute gut funktioniert und genieße dann die Musik.

Grüße Jürgen
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Buellerich
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Beitrag von Buellerich »

Hi Jürgen,

ok, mit dem DDC verlagerst Du das Problem nach vorne, Du hast aber Recht, was den finanziellen Aufwand angeht.
Klar, man müßte rechnermäßig heute schon vorsorgen, allerdings irgendwie unberuhigend das ganze...

Gruß Sascha
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Sascha,

meiner Ansicht nach sollte man sich eher über andere Dinge Gedanken machen:
- reichen 2 Kanäle oder soll es Mehrkanal werden?
- reicht PCM oder brauche ich DxD oder gar Roon nativ unterstützt?
- welches Betriebssystem, ggf. WinRam ?
- brauche ich zusätzliche Mods wie Stromversorgung, dedizierte USB Karte, ... ?

Ich persönlich würde mir vor allem auch Gedanken über die Bedienung machen.
Ich mag die Tabletbedieung via Lumin App auf dem Ipad für meinen Linn.
Da kommt so schnell nichts hin.

Ansonsten bist Du mit einer PC Lösung ohnehin recht offen,
nicht so wie Cocktailaudio Besitzer, die nach kurzer Produktzykluszeit erfahren müssen,
dass es keine neue Software und damit weder Bugfixing noch neue Funktionen geben wird.

Wenn der Dac nicht nur USB, sondern SPDIF und oder AES/EBU hat, dann sollte das kein Problem werden,
die Standardschnittstellen werden wohl nicht so schnell aussterben, dafür sind diese einfach zu verbreitet.

Grüße Jürgen
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Ich habe mich vorerst mal auch für die Lösung DAC mit DDC entschieden. So kann ich meinen lieb gewonnenen
alten DAC behalten und trotzdem über PC die Vielfalt eines großen Archivs und Remotesteuerung nutzen.
Ist natürlich auch immer eine Preisfrage. Ältere, aber sehr gute DACs bekommt man meist für einen Bruchteil vom Preis eines aktuellen gleichen Niveaus.
Wüsste auch nicht, wieso es in 10 Jahren keine DDC Lösung mehr geben sollte.
Vielleicht kauft man sich auch in ein paar Jahren einen Streamer und hört dann damit. Oder..oder..oder.

Egal welche Lösung man nimmt, kaputt gehen kann alles, und manchmal will man sich auch einfach nur verändern und weiterentwickeln. So blind festlegen was auf ewig währt ist also schwierig.

Das aber Windows 19 irgendeine Lösung plötzlich gar nicht mehr unterstützt halte ich für unwahrscheinlich.


Gruss
Stephan
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Sascha,

der USB-Receiver-Chip in meinem DAC wird noch Windows 10 Unterstützung haben, danach wird er wahrscheinlich nicht mehr unterstützt werden, juckt mich das? Nein, ich benutze einen Streamer der unter Linux läuft undsomit treiberlos ist. Linux ist für Audio das bessere Betriebssystem.

Gruß

Uwe
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Buellerich
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Beitrag von Buellerich »

Hi Uwe,

Du sagst es, das ist exakt das, was ich meine, irgendwann hört die Unterstützung auf und wenn Du Pech hast, stehst Du da. Linux hatte ich mir ganz am Anfang auch überlegt. Ich habe das hinterher allerdings verworfen, weil nie ganz klar war, welche Geräte wie unterstützt werden. Ein anderer Punkt war, dass ich zugegebenermassen Berührungsängste hatte. Letztere hätte ich noch überwinden können, allerdings hatte ich mal in einem Linux Forum mich ein wenig umgesehen und auch dort wimmelte es von Beschreibungen wie Clicks, Pops, Droputs, usw. Da schien mir die Mühe des Umstiegs dann doch nicht lohnenswert....

Gruß

Sascha
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Buellerich
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Beitrag von Buellerich »

Hi Stephan,

DDC ist tatsächlich ne ganz gute Sache, impliziert aber DACS mit SPDIF. Reine USB Geräte haben das Nachsehen.
Das Windows 19 möglicherweise alles alte zum Einstürzen bringen könnte, halte ich aus eigener leidvoller Erfahrung für nicht unwahrscheinlich. So manches Interface (Spiele) oder auch so manche Software sind unwiederruflich kaputt. Oft reichen schon Updates innerhalb eines bestehenden OS. Man denke nur an den guten alten Flugsimulator 9, der plötzlich unter Windows 8.1 nicht mehr läuft (updatebedingt)....

Gruß

Sascha
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Buellerich
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Beitrag von Buellerich »

Hi Jürgen,

nun, die Standardentscheidungen sind getroffen, PCM reicht und zwei Kanäle tun es ebenso.
Die Bedienung läuft bei mir ohne Fernbedienung. Insofern bin ich eher anspruchslos. Mir geht es nur um klanglich gutes Abspielen vom Standard Redbook Format via Laptop. Über eine separate Stromversorgung des USB DACs mache ich mir ohnehin gerade Gedanken, vielleicht ein Aqvox...
OS ist Windows 7 und sollte es auch bleiben....

Gruß

Ssacha
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

hallo sascha,

ich verstehe deine angst überhaupt nicht. wenn du dich für ein pc system egal mit welchem os entscheidest... mach vor einem update ein image und du bist dir immer sichr, dass es noch läuft. im gegenzug erhälst du die möglichkeit gegebenenfalls... falls es dann doch mal ein sinnvolles upgrade gibt dem auch zu folgen... wenn es nicht läuft backup drauf und alles gut.

und es gibt sicherlich kein betriebssystem, welches komplett treiberlos ein gerät unterstützt. es gibt jedoch schon viele standard treiber, die im os installiert sind. das gibt es jedoch nicht nur unter linux sondern auch unter windows ;)

viele grüsse

christian
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Beitrag von pschelbert »

Hallo

heute muss ich sagen gibt es nur USB.
Firewire ist ausgestorben, Ethernet möglicherweise später mal.
Alles andere SPDIF, AES/EBU, MADI, HDMI hat Ösen und Haken.

Wieso USB:
-kann alle Filearten
-alle Bitraten (sofern der DAC kann)
-Beliebig Kanäle, also 5.1 oder 6 Kanal geht wunderbar
-Ist simpel und einfach und billig, jeder Computer ob PC oder MAC hat USB
-Wird noch einige Zeit leben, weil es nicht anderes gibt (Thunderbird...?)
-Funktioniert asynchron (kein knicksen und knattern mehr), superpräziser Clock sofern der DAC eben das hat.
-Höchste Qualität möglich
-Grosse Auswahl an guten und günstigen DAC's

Gruss

Peter
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Also ganz so einfach ist das mit USB doch nicht. Die neuen Lapptops/PCs haben jetzt schon manchmal nur noch USB 3.0. Ich selber nutze einen Meridian Director USB-DAC. Dieser unterstützte mit USB 3.0 nur noch Samplingraten bis 44 khz. Erst nach fast einem Jahr kam ein Firmware-Update und behob diesen Umstand.
So schnell kann man nach Rechner-Neukauf also erstmal keine HD Tracks mehr abspielen.
Um diesen ganzen Update Wahn mit neuen Problemchen zu umgehen, habe ich mir für die Anlage ein 10 zoll Netbook günstig gebraucht geholt (Sony Vaio). Dort Win10 installiert, und eingerichtet bis alles problemfrei läuft. Dies bleibt eine günstige "Musikmaschine", ich mache keinerlei update damit. Wozu denn wenn alles läuft ? So habe ich zumindest eine beständige Quelle für DACs und DDC.

Die DDC Lösung kam für mich in Betracht, da ein DAC ja bereits vorhanden war. Und diese Lösung spielt nun dank externem Netzteil, WaveIO und I2SoverUSB sogar besser als der Director. Und kostete deutlich weniger.

Gruss
Stephan
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Buellerich
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Beitrag von Buellerich »

Moinsen und danke für die Antworten,

Steohan, Du sagst es. Es ist die rasante Entwicklung von Updates und Betriebssystemen zuzüglich Änderungen in der Rechnerhardware, die mir bezüglich Computer Audio ein wenbig Unbehagen machen. Ich kann verstehen, dass die Hersteller von Audio Hardware irgendwann kaum noch hinterherkommen und ihren Support einstellen. Das Problem mit dem Director und dem USB 3 wurde auch in anderen Foren diskutiert und man sieht hieran, wie schnell es gehen kann. Die Besitzer des Directors konnten froh sein, dass das Ding noch im Verkauf ist, andererseits wäre das Update vielleicht nie gekommen.Im Grunde kann man wirklich nur mit nem Ersatzrechner, der dann dizidierter Audio Rechner wird, vorsorgen. Und selbst da: Die ganze Computerbranche ist so auf Wegwerfen und Neukaufen programmiert, dass es fraglich ist, ob Du ein 10 Jahre altes Gerät noch irgendwo reparieren lassen kannst. Die DDC Lösung war mir bis gestern gar nicht bekannt, also habe ich hier wieder was dazugelernt...
Andererseits hast Du dann immer ein zusätzliches Gerät zwischengeschaltet und auch für diese Geräte gilt die gleiche Kompatibilitätsproblematik.
Insofern hat Peter sicherlich Recht, wenn er USB von anderen Anschlußarten positiv abhebt, das Problem ist eben nur, wie lange die jeweilige Lösung Bestand hat. Wie gesagt der PC Bereich läuft einem schneller davon als einem lieb ist.
Ich habe auch nix gegen Treiber, allerdings ärgert es mich, wenn diese irgendwann nichts mehr wert sind, weil die Betriebssysteme oder die Computerhardware sich zu stark ändern. Das ist eben das Risiko bei der Sache. Nen guten alten CD Player kannste auch in 20 Jahren noch zur Reparatur bringen, sollte was dran sein...

Gruß

Sascha
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hi Sascha,

deshalb auch SPdif statt "USB only". SPdif gibt es seit den 80ern und ist heute noch kompatibel.
In den Dacs mit USB ist schlussendlich auch ein DDC eingebaut,
also läßt man es raus und kann es eben auch problemlos austauschen,
wenn die Schnittstelle Probleme macht.

Grüße Jüprgen
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Sascha,

es gibt tausende Nutzer, die mit Linux keine Probleme haben. Ein Pi oder ein Odroid C1+ (ich würde Odroid vorzihen) kosten ca. 35 Euro, ein wifi-dongle (falls kein LAN vorhanden ist) ca. 10 Euro, eine SD-Karte 10 Euro. Eine fertige Distro drauf (gibt es verschiedene ich nutze RuneAudio) und los geht es. Macht 55 Euro für einen Streamer der da man ihn nicht upgraden muss immer zum DAC kompatibel bleibt. Muss man nur vorher mal im Netz nachschauen, ob der eigene DAC die USB Audio Class Spezifikation erfüllt und deshalb vom Streamer erkannt wird. Meines Erachtens lohnt sich das. Als ich dann festgestellt habe, dass es einwandfrei funktioniert kam an den Mini-Streamer eine Festplatte dran zuerst HDD jetzt SSD.

Gruß

Uwe
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