Soekris DAC und Runeaudio

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Tinitus
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Soekris DAC und Runeaudio

Beitrag von Tinitus »

Hallo,

ich habe im RuneAudio Forum Kontakt mit Frank (hondagx35) aufgenommen, um ihn auf Nils patch für den mpd hin zu weisen, das erlaubt, dass mpd nicht nur PCM-Daten liefert sondern auch die Information über Anzahl Kanäle, Bittiefe und Samplingfrequenz weiter gibt. Er baut gerade an einem RuneAudio image für Pi3 und wird versuchen dieses patch zu integrieren. Für mich ist dieses Patch eigentlich die Voraussetzung dafür, mich mit dem Soekris-DAC zu beschäftigen. Da ich Linux-technisch und elektrotechnisch nicht sonderlich begabt bin, muss ich immer erst Recherche betreiben, um dann fest zu stellen, wo ich mit meinen begrenzten Fähigkeiten gegen einee Wand laufe. Frank ist auch an dem Soekris DAC interessiert, Ich zitiere mal, was er mir schrieb:
Hallo Uwe,

ich bin am überlegen ob ich mir auch einen Soecris DAC zulege.

Sollte ich das tun, so wird er komplett in RuneAudio integriert.
Filter umschalten, hochladen, Volume control usw.
Also im Prinzip all dies
http://www.dimdim.gr/arduino/ardam1021-project/
in Rune integrieren.

Ihr könnt ja mal Wünsche und Ideen auf Aktives Hoeren sammeln.

Frank
Diejenigen unter uns, die selbst firm mit Linux sind wird das vielleicht weniger interessieren aber diejenigen, die wie ich interessiert an dieser Kombi Linux Renderer mit Raumkorrektur/upsampling mit sox/Läutstärke einstellen und Soekris-DAC interessiert sind ohne die Fachkenntnisse zu haben, könnte dies eine Möglichkeit sein ans Ziel zu kommen. Dies wird wohl mit verschiedenen Plattformen möglich sein. Ich vermute das dies wohl für Pi3 und Odroid C2 umgesetzt werden wird, was mir als Odroid Begeisterter gut gefällt. Von der klanglichen Qualität von RuneAudio bin ich sowieso überzeugt.

Falls Ihr also Ideen, Wünsche, Anregungen für dieses Projekt habt, schreibt es in diesen Thread, bleibt zu hoffen, dass Frank sich für den Soekris entscheidet und das Projekt in Angriff nimmt.

Da es hier so gut passt, klaue ich mal (wieder) Peters Motto

Möge es nutzen

Gruß

Uwe
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lukivision
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Beitrag von lukivision »

Hallo Uwe,

danke. daß Du diese Idee so für uns aufbereitet hast. Es kommt sehr nahe an das, was ich mir wünsche: einen UpnP-Renderer auf Pi-Basis. Er muß keine bunten Bildchen zeigen.
Er sollte per Android Tablet, Handy o.ä. steuerbar sein.
Er sollte es ermöglichen, die Lautstärke zu verändern.
Er sollte es ermöglichen, Korrekturfilter zu verarbeiten (bevorzugt aus REW).
Er sollte den Hifiberry DAC+ Pro unterstützen.
Und er sollte ein Upsampling (4-fach oder fest auf 192 kHz) per SoX ermöglichen.
Dann kann Weihnachten kommen :D

Luki
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Sire
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Beitrag von Sire »

Hallo Uwe,

Deine Initiative finde ich gut. Allein schon die Integration von Nils Patch bringt einiges. Ich habe den Patch zwar in ein Arch Arm Linux integrieren können, bei RuneAudio bin ich aber damals wegen widersprechender Abhängigkeiten nicht weiter gekommen. Ich fände nach wie vor eine nahtlose MPD-Integration der [url=http://frank_l.bitbucket.org/stereoutils/player.html]Programme[/url] unseres Forenmitglieds Frank eine feine Sache.

Ein richtiges WOW wäre natürlich die volle Unterstützung des Soekris-DAC wie es Dimdim auf seiner Website vorstellt. Meines Wissens gibt es derzeit keine Distribution, die das ermöglicht.

Da ich derzeit mit einem Beaglebone experimentiere, würde ich mir persönlich eine bbb-i2s-Mehrkanallösung in RuneAudio wünschen. (Oder ist das schon implementiert, bisher habe ich RuneAudio noch nicht auf dem BBB getestet).

Ansonsten geht es mir wie Uwe, ich komme als Laie schnell an Grenzen. Wenn Du, Frank (hondagx35) hier mitliest, dann erst einmal an dieser Stelle herzlichen Dank für Dein unermüdliches Engagement. Vielleicht findest Du noch ein bisschen Zeit, Dich auch hier einzubringen. Ansonsten bin ich gespannt, was die weitere Entwicklung bringt.

Viele Grüße

Klaus
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tovow
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Beitrag von tovow »

Hallo,

das wäre toll wenn Frank@Frankl seine Programme in Runeaudio integrieren würde.
Und uns Linux Newbie unter die Arme greifen würde.
(Hätte ich mir vor 15 Jahren nur mal Linux für Dummies komplett durchgelesen statt auf MS zu setzen.)
Ich kam beim 2ten Versuch mit den Programmen von Frank soweit, das ich mit Odroid C1+
mit netcat zu RPI 2B Musik schicken konnte. Ohne Lautstärkeregelung und Filter.

Dann Verlies mich der Ehrgeiz und die Nerven. :( + :x

Sire@Klaus schrieb:
Ein richtiges WOW wäre natürlich die volle Unterstützung des Soekris-DAC wie es Dimdim auf seiner Website vorstellt. Meines Wissens gibt es derzeit keine Distribution, die das ermöglicht.
Der Soekris DAC DAM1021 + DIYINHK USB receiver wird mittlerweile von
MOODE AUDIO PLAYER siehe hier: http://moodeaudio.org/ unterstützt. 8)



Beste Grüße
Theo
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frankl
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Beitrag von frankl »

Hallo Leute,

ich hatte letzte Woche mal einen Raspi 2 zur Verfügung und habe diesen mit Rune gestartet. Das Musik-Abspielen habe ich an einer Kette mit
NAS -> Raspi 2 -> Trends Audio UD-10.1 USB zu AES/EBU Konverter -> XLR-Kabel -> Benchmark DAC1 -> Mardis Mod 3.0 eines Trends 10.2 Verstärkers -> DIY 3-Wege Lautsprecher
getestet. Das funktionierte und klang ordentlich (wenn auch die Web-Oberfläche bei der Art, wie ich meine Musik abgespeichert habe, ziemlich nutzlos ist).

Dann habe ich meine Programme auf dem Rechner installiert und zum Vergleich einige Musikstücke mit dem MPD in Rune und mit meinen Programmen abgespielt. In dem oben beschriebenen Setup ergab sich ein deutlich differenzierteres Klangbild mit meinen Programmen. Daher würde ich sagen, dass es sich lohnen könnte, diese Programme in Rune zu integrieren.

Die Installation der Programme war aber etwas kompliziert: Rune hat als Basis ein Arch Linux, allerdings eine einigermaßen veraltete Version. Man kann sich per 'ssh' auf dem Rechner einloggen. Zuerst musste die Systempartition auf die Größe meiner SD-Karte vergrößert werden (mittels 'fdisk', rebooten und 'resize2fs'). Mit 'pacman' kann man dann den C-Compiler 'gcc' nachinstallieren, nur ist das System dann inkonsistent. Also sollte ein Upgrade des gesamten Systems gemacht werden ('pacman -Sy', 'pacman -Su', 'pacman -S gcc' und eventuell ein paar weitere Programme, die man vermisst). Dann können die oben verlinkten Programme mit 'git' heruntergeladen und mit 'make REFRESH=VFP' übersetzt werden.

Das Hauptproblem für die Kombination mit MPD scheint mir nach wie vor die fehlende Information über das Datenformat zu sein, wenn man MPD in eine Pipe spielen lässt. Leider hat MPD den Patch von Nils (oder etwas ähnliches) noch nicht integriert und das Kompilieren von MPD ist ziemlich aufwändig, da es sehr viele Abhängigkeiten gibt (hier ist das Kompilieren für Rune beschrieben). Es scheint, dass die MPD-Leute Patches nur als "unified diffs" oder "pull requests" akzeptieren (http://forum.musicpd.org/viewtopic.php? ... tput#p5535) . Wenn Interesse besteht, könnte ich dabei helfen. Allerdings hat sich die Datei, die Nils geändert hat, mittlerweile stark geändert, so dass man den Patch wohl nochmal für die aktuelle Version der Datei erstellen muss.

Die Autoren von Rune-UI müssen dann noch die Konfiguration von MPD mit Pipe-Ausgabe einbauen (das könnte man zwar direkt in der MPD-Konfiguration ändern, aber dies würde durch eine Änderung via Web-Interface wieder überschrieben).

Viele Grüße,
Frank
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Sire
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Beitrag von Sire »

Hallo Frank,

schön, dass Du mit RuneAudio experimentiert hast. Wie dem RuneAudio-Forum zu entnehmen ist, wird schon seit einiger Zeit an einer neuen Version gebaut. Dort soll einiges besser sein, insbesondere finde ich es wichtig, dass das System problemlos geupdatet werden kann. Ich hoffe, das wird in der neuen Version so sein.
Mir ist es nicht gelungen, MPD zu patchen, das mag aber auch daran liegen, dass RuneAudio bei mir auf einem Raspberry B läuft, dort sind die Abhängigkeiten nochmals andere als bei einem Raspberry 2. Auf meinem Raspberry 2 läuft ein "original" Arch Arm Linux, dort ist es mir gelungen (nach einigem Hin und Her, es dauerte etwas bis ich das ArchBuildSystem verstanden hatte).
Es würde natürlich einiges vereinfachen, wenn der Patch von Nils offiziell in MPD aufgenommen würde. Gerade für eher unbedarfte Nutzer wie z.b. mich, ist das doch eine gewisse Hürde...
Derzeit streame ich mittels Deiner Programme von meinem RPI 2 an meinen RPI B, wenn es die gute Klangqualität sein soll. Ansonsten nehme ich den RPI B mit seinem installierten RuneAudio, wenn ich mal zwischendurch und nebenbei bequem Musik hören möchte.

Mit interessierten Grüßen

Klaus
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lukivision
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Beitrag von lukivision »

Hallo Frank,

vielleicht schaust Du Dir auch mal MoOde an. Der sehr freundliche und hilfsbereite Entwickler Tim Curtis arbeitet zuverlässig und stetig an der Entwicklung eines MoOde-OS, das ausschließlich für Audio-Anwendungen konzipiert ist und den bisher von ihm "betreuten" MoOde-Player ersetzen soll. Dieser RasPi-Player verwendet ebenfalls MPD und leht sich -ähnlich wie Rune- an Volumio an. Hat aber, wenn ich es recht verstehe, ein anderes Linux unten drunter. Ich selbst verwende MoOde seit einem Jahr als Renderer für meinen Foobar-Streamer auf Windows-Basis und hatte nie Probleme. Ein SoX Upsampler ist integriert, allerdings (noch) keine Möglichkeit FIR-Filter o.ä. zu verwenden.

http://moodeaudio.org/

http://www.diyaudio.com/forums/pc-based ... i-234.html

Luki
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tovow
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Beitrag von tovow »

Hallo,

ich muss sagen, das ich MOODE AUDIO PLAYER auch schon länger benutze und den gut finde.
Ich habe gestern wieder Runeaudio gegen MOODE AUDIO PLAYER laufen gelassen auf der selben
Machine RPI2 und auf Runeaudio laufen mehr Tasks (49 zu 45. auch wenn das unerheblich ist)
und vor allem die Netzwerk Performance ist viel schlechter über Lan.

Aber Runeaudio für RPI 2B und RPI 3 ist schon von Frank (hondagx35) draussen http://www.runeaudio.com/runeaudio-runs ... 3-model-b/
inkl. - MPD is compiled with pipe as output option
http://www.runeaudio.com/forum/the-rasp ... tml#p12370.

Vielleicht Frank ist dir das nützlich für deine Programme zu implementieren.
Ich wäre auch begeistert wenn du deine Programme DAU/Standard-Nutzer Kompatibel
integrieren könntest für die Allgemeinheit. 8)

Nach Peters Motto
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Beste Grüße
Theo
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Sire
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Beitrag von Sire »

Hallo Theo,
inkl. - MPD is compiled with pipe as output option
MPD gibt über seinen pipe-output leider keine Informationen zum Format der abzuspielenden Datei aus. Nils (FoLLgoTT) hat deshalb einen Patch geschrieben, der MPD um diese Funktion erweitert.

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 82#p104782

Allerdings muss MPD jedesmal neu gepatcht werden, wenn sich die Version ändert. Deshalb wäre es sehr wünschenswert, wenn der Patch dauerhaft in MPD integriert würde. Zudem ist es für einfache Linux-Anwender nicht immer so einfach, einen Quellcode zu patchen und neu zu übersetzen. Insbesondere, wenn unerfüllte bzw. widersprüchliche Abhängigkeiten im Wege stehen. Schnell wird ein ganzes System dann inkonsistent.

Viele Grüße

Klaus
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tovow
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Beitrag von tovow »

Hallo,

sorry ich dachte das wäre schon eine gepatchte Version von MPD.
Danke Klaus.
Hatte nur Gestern Abend in den (release info) etwas von
- MPD is compiled with pipe as output option gelesen.
Da sieht man mal, wie schnell man sich verguckt. wenn man sich was herbeisehnt. :oops:
Ich dachte, das sich Nils (FoLLgoTT) und die beiden anderen Frank (hondagx35) und Frank (frankl)
evtl. kennen und zusammen gearbeitet hätten.
Da war auch der Wunsch Vater des Gedanken. :cheers:

Beste Grüße
Theo
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frankl
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Beitrag von frankl »

Hallo,

ich habe mal für die aktuelle Entwicklungsversion von mpd einen neuen Patch erstellt und diesen in meinem oben beschriebenen Setup getestet (mit meinen Abspielprogrammen in der Pipe). Da das gut funktioniert und gut klingt, habe ich einen sogenannten "pull request" erstellt.
Bei Gefallen können die Entwickler von mpd die Änderung jetzt durch einen Mausklick übernehmen. Schauen wir mal, was daraus wird.

Zum Testen habe ich die oben erwähnte beta-Version von RuneAudio für Raspi 2 und 3 verwendet. Das dort enthaltene mpd wurde zwar mit dem pipe output Modul übersetzt, aber ich habe nicht gesehen, wie man im Rune Web-Interface einen Output vom Typ Pipe einrichten und auswählen kann. Ich habe also erstmal per Hand die /etc/mpd.conf editiert (und diese Datei wird von Rune wieder überschrieben beim Reboot).

Dann habe ich noch gemerkt, dass mir ein mpd-Client wie 'ncmpc' viel besser gefällt, als das Web-Interface von RuneAudio (damit kann man auch leicht zwischen den konfigurierten Outputs wechseln und vergleichen).

Wenn diese oder eine ähnliche Änderung in mpd Einzug hält, werde ich für Version 0.8 meiner Programme noch Beispiel-Skripte erstellen, die mit mpd genutzt werden können.
(Das sollte dann für Rune, Volumio und ähnliche Systeme nützlich sein.)

Viele Grüße,
Frank
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tovow
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Beitrag von tovow »

Hallo Frank,

vielen Dank das du dich so engagierst und reinhängst, obwohl du ja es nicht bräuchtest. :cheers:
Damit vielleicht auch die Unwissenden in den Genuss einer effektiven und
gut klingenden Linux Audio OS/Engine mit Zusatzoptionen kommen.

Beste Grüße
Theo
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

frankl hat geschrieben: Dann habe ich noch gemerkt, dass mir ein mpd-Client wie 'ncmpc' viel besser gefällt, als das Web-Interface von RuneAudio (damit kann man auch leicht zwischen den konfigurierten Outputs wechseln und vergleichen).
Hallo Frank und alle anderen Interessierten.

mein Reden! Zumal diese Clients - vor allem die Konsolenclients - viel weniger Last auf den Rechner bringen als die Weboberfläche. Und für Freunde grafischer Clients gibt es z.B. gmpc.

Ansonsten schaue man sich mal um, welche Variationsbreite die diversen Clients zu bieten haben. Da ist allerdings keineswegs alles gut, was angeboten wird. Muss man sich durchprobieren je nach persönlichem Gusto.

Aber die Weboberfläche ist natürlich prima für Nutzer, die nicht tiefer in die Materie einsteigen wollen.

Gruß

Jochen
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