Hallo Reclocker und Regenerierer,
wie weiter oben angekündigt, habe ich mir vor einiger Zeit einen
ISO-Regen von UpTone Audio bestellt, genauer das Bundle mit einem
UltraCap LPS-1 Netzteil.
Bei der Bestellung gab es einige Wochen Lieferzeit, aber meine Lieferung vom
Vortexbox Audiostore aus UK traf dann eine Woche früher als angekündigt bei mir ein. (Dort konnte ich übrigens in Euro mit fairem Umrechnungskurs auf ein deutsches Konto zahlen und da UK (noch) EU ist, gab es keine Zollformalitäten.)
Ich hatte seit zwei Jahren
mit großer Zufriedenheit den Original-UpTone-Regen in Betrieb. Hier im Forum gab es Berichte, dass dieser durch Stromversorgung, eine andere Clock oder einen vorgeschalteteten Isolator in der USB-Verbindung weiter verbessert werden kann. Das sind alles Punkte, die bei der Weiterentwicklung zum ISO-Regen berücksichtigt wurden. Daher habe ich nicht allzu lange gezögert, bevor ich einen ISO-Regen bestellt habe, und war sehr gespannt auf den Unterschied zum Original-Regen.
Zwei Stromversorgungen: Im Unterschied zum Original-Regen benötigt der ISO-Regen auch eine 5V Stromversorgung über das USB-Kabel, da hier Eingangsteil und Ausgangsteil galvanisch getrennt sind. Für viele wird das kein Problem sein; aber ich hatte mein Setup so optimiert, dass mein USB-Kabel keine +5V Leitung hatte und mein Audiorechner gar keine 5V-Versorgung. Ich hatte
hier über meine Probleme berichtet, diese 5V Versorgung nachzurüsten - was zum Glück schließlich gelungen ist. Zuvor habe ich drei Wochen den ISO-Regen direkt mit meinem Convolver-Rechner (Odroid XU) über ein Aqvox USB-Kabel verbunden.
Einspielzeit: Sofort nach dem ersten Anschließen zeigte der ISO-Regen mit LPS-1, dass er in der Lage ist, ein sehr hoch auflösendes Signal an den DAC zu schicken. Allerdings hatte der Klang auch eine etwas körnige und zeitweise in den Höhen etwas nervige Komponente. Die in den einschlägigen Foren empfohlene Einspielzeit von 100-200 Stunden kann ich so bestätigen, danach war alles Nervige völlig verschwunden.
Klang vom Convolver-Rechner und Notebook: Es ist wirklich beeindruckend, was für einen sauberen und hochauflösenden Klang der ISO-Regen aus einem Signal vom nicht-optimierten Notebook liefern kann. Aber auch hier gilt, dass das eigentliche Potential erst durch bessere Zuspieler ausgeschöpft wird. Der Unterschied zwischen Notebook und Odroid XU als Zuspieler ist nach wie vor groß. Die Detailauflösung war mit dem Odroid schon eine deutliche Steigerung im Vergleich zu meinem vorherigen optimierten Setup mit Original Regen. Allerdings hatte der Klang auch etwas Verhangenes und es fehlte an Direktheit und räumlicher Abbildung im Vergleich zu vorherigen Setup. Mir war klar, dass ich unbedingt noch wieder meinen Audiorechner (mit
Aria G25 Board) in die Wiedergabekette einfügen muss. Wie oben schon erwähnt, ist das nach einigen Anläufen gelungen.
Vorläufig endgültiges Setup: Jetzt höre ich mit dem Odroid XU als Convolverrechner, dem ich noch ein ifi iPower 5V Netzteil gegönnt habe (über das es hier im Forum zurecht von mehreren Leuten positive Berichte gibt). Über eine direkte Ethernetverbindung werden die Daten an den kleinen Audiorechner geschickt. Und von dort geht es über den ISO-Regen an meinen Ayre DAC. Die SSD am Convolverrechner und der Audiorechner mit 5V für USB bekommen ihren Strom von Netzteilplatinen von Daniel. Die Ausgangsseite des ISO-Regen wird mit dem LPS-1 (5V) gespeist. (Software wie vorher und wie an verschiedenen Stellen hier im Forum beschrieben.)
Klang mit getrenntem Convolver- und Audiorechner: Ich bin einfach begeistert! Außer vorher nicht gehörten Details ist vor allem die Raumabbildung des Klanges beeindruckend. Zum Beispiel habe ich
diese alte CD in meiner Sammlung wiederentdeckt (Stücke von Ravel mit dem Boston Symphony Orchestra unter Seiji Ozawa); bei "La Valse" bin ich mitten im Orchester und habe das Gefühl, kein Detail zu verpassen. So habe ich bisher noch kein Orchesterstück über eine Anlage gehört. Aber auch kleine Besetzungen, wie zum Beispiel
diese Live-Aufnahme des Keith Jarrett Trios sind einfach großartig. Insgesamt würde ich in meinem System den Schritt von meinem vorherigen Setup mit Original-Regen zum jetzigen Setup größer als den Schritt zum Original-Regen einschätzen. Und damit hat diese Anschaffung meine Erwartungen klar übertroffen.
ISO-Regen mit Daniels Netzteil statt LPS-1: Wenn ich den ISO-Regen so mit Strom versorge, wie vorher den Original-Regen, dann geht einiges von der Ruhe im Klangbild verloren, ein merklicher Rückschritt. Das LPS-1 trägt also auf jeden Fall nicht unerheblich zum Gesamtergebnis bei.
Verbindung zwischen ISO-Regen und DAC: Der Original-Regen wurde mit einem billigen Verbindungsglied mit dem USB-Eingang des DAC verbunden. Diese Verbindung konnte man mit Stephans
USB-Adapter deutlich verbessern. Der ISO-Regen kommt mit einem speziell dafür konstruierten "USPCB"-Adapter. Wenn ich diesen durch Stephans Adapter ersetze, geht leider einiges an Detailauflösung der ISO-Regen wieder verloren. Auch an dieser Stelle hat UpTone also gute Arbeit geleistet.
Fazit: Klare Empfehlung, ISO-Regen und LPS-1 auszuprobieren.
Viele Grüße,
Frank