S11 Regulated PSU

meldano
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Beitrag von meldano »

Kompliziertes Thema ;)

Die Kondensatoren und der Widerstand bilden ein CRC Snubber bzw. Dämpfungsglied.
Normale Gleichrichter mit Dioden / Elko sorgen in Verbindung mit dem Trafo für Störungen.
Durch Gleichrichter / Elkos wird beim Nachladen ein kurzer, hoher Stromimpuls aus dem Trafo entnommen.
Nach dem Abschalten der Gleichrichterdioden kann es Vorkommen dass der Trafo auf seiner Eigenresonanz ausschwingt. Durch den Trafo alleine wird dies nur sehr schwach bedämpft. Hier soll dann das Dämpfungsglied greifen.

Die Dimensionierung hängt allerdings vom Trafo ab. Zum ermitteln der optimalen Werte gibt es Hilfsmittel.
Ich nutze den Quasimodo, siehe http://www.diyaudio.com/forums/power-su ... t-jig.html
Dazu benötigst du zusätzlich ein Oszilloskop.

Ob der aktive LT4320 Gleichrichter ebenfalls die Auswirkungen eines Standard Brückengleichrichters auf den Trafo hat - ich weiß es nicht.
Trotzdem kann das Dämpfungsglied m.M.n. nicht schaden, da die Kondensatoren erst bei entsprechender Frequenz „greifen“ bzw. deren Wechselspannungswiderstand sinkt.

Das gaaaanz grob zum Thema.

In vielen Fällen kann der Kondensator parrallel zu der Sekundärwicklung so bei 10nF liegen.
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luebeck
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Beitrag von luebeck »

meldano hat geschrieben:Kompliziertes Thema ;)

Ich nutze den Quasimodo, siehe http://www.diyaudio.com/forums/power-su ... t-jig.html
Dazu benötigst du zusätzlich ein Oszilloskop.

Ob der aktive LT4320 Gleichrichter ebenfalls die Auswirkungen eines Standard Brückengleichrichters auf den Trafo hat - ich weiß es nicht.
Ein sehr interessantes Thema. Danke für den Hinweis!
Werde mir auch wohl so einen Glöckner zulegen und dem LT4320 auf den Zahn fühlen.
Schöne Grüße
Günter
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meldano
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Beitrag von meldano »

Moin,

du fühlst mit dem Quasimodo nicht dem LT, sondern dem Trafo „auf den Zahn“ ;)
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luebeck
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Beitrag von luebeck »

stimmt, dafür ist Quasimodo wohl gemacht.
Aber ich will Quasimodo einsetzen zur Untersuchung der Vorteile der aktiven Gleichrichtung mit LT4320 gegenüber den bisher üblichen Schaltungen.
Es ist besser, die Störung an der Quelle zu vermeiden als hinterher mit Snubbern zu bekämpfen.
Und im Nulldurchgang durchgesteuerte Mosfets sollten störärmer sein als Dioden mit ihren diversen Problemen.
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,
meine Elektronikkenntnisse waren ziemlich eingerostet, mit so kleinen Strömchen und Spannungen habe ich es in der täglichen Praxis einfach nicht zu tun. Musste mich erst mal wieder reinfuxen.
Mittlerweile habe ich aber ein Board mit gewünschter Ausgangsspannung im provisorischen Aufbau auf einem Holzbrett laufen.
Nächster Schritt ist dann die Vorbereitung für den Geräteanschluss und dann Hörtest.
Grüsse Jürgen
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meldano
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Beitrag von meldano »

@Jürgen: :cheers:
Gibt es schon neue Ergebnisse? Nutzt du das Netzteil bereits im praktischen Umfeld ?


Zum CRC Dämpfungsglied Trafo Sekundärseite:

Ich habe mal den Quasimodo an meinen Trafo gehangen

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Ohne Dämpfung sieht das Ganze so aus

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Man beachte die Amplitude!

Mit 10nF parallel zur Wicklung und RC 39R, 150nF

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Hörtechnisch müsste man das ganze durch anheben des 39R prüfen können... Ich bin dran
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luebeck
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Beitrag von luebeck »

@Daniel: sehr interessant. Komme leider selber nicht zum Messen.
Auf welcher Frequenz hattest du den Quasimodo QM dabei laufen?
Mit nur 10nF parallel zum Trafo? Ich dachte man nimmt etwa das 15-fache des "Injektions-Kondensators", also vielleicht 15nF. Wobei die Dämpfung der Schwingung mit 39R schon sehr schön aussieht.
Allerdings muß ich zugeben, dass mir die QM-Methode noch etwas theoretisch erscheint. Ein primär kurzgeschlossener Trafo ohne Last und ohne angeschlossene Gleichrichterbrücke und Siebung ist was anderes als ein Trafo unter Last.
Ich frage mich, ob man das QM-Signal nicht in ein bei Nennleistung laufendes Netzteil injizieren kann und dabei die Dämpfung optimieren kann.
Schöne Grüße
Günter
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lukivision
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Beitrag von lukivision »

Hallo zusammen,

seit etwa einer Stunde läuft das neue Netzteil bei mir. Ich habe eine 5V Variante gebaut und versorge damit den Raspberry Pi 2 und parallel dazu den Allo Boss DAC. Unter dieser Last gibt das Netzteil knappe 4,7 V ab. Zum Klang will ich nicht viel schreiben; was ich höre, hört sich besser an als alle Netzteile, die ich bisher hatte.

Meinen ganz herzlichen Dank an Daniel (Melano), Günter (Luebeck) und Wasfi (Twity)!

Kann mir vorstellen, daß ich in Sachen 5V-Gleichstrom für die nächste Zeit ganz gut versorgt bin...

Luki
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meldano
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Beitrag von meldano »

luebeck hat geschrieben:...Auf welcher Frequenz hattest du den Quasimodo QM dabei laufen?
Mit nur 10nF parallel zum Trafo? ...
120Hz

Ja, 10nF parallel zum Tafo nach Empfehlung.
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Twity
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Beitrag von Twity »

Hallo Luki,

ich freu mich für dich und muss dir auch recht geben das dieses Netzteil auch bei mir, das beste IST, als alles was ich vorher hatte.
Du darfst dich aber noch mehr freuen, denn das S11 wird mit der längere Einspielzeit noch viel viel besser. So war das bei mir und auch beim Christian.

Großen Dank an Daniel (meldano) für seine mühe das Netzteil zu Produzieren und Günter für deine Sammelbestellung.

Viele Grüße
Wasfi
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luebeck
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Beitrag von luebeck »

meldano hat geschrieben: Ja, 10nF parallel zum Tafo nach Empfehlung.
Danke @ Daniel!
Noch eine Nachfrage: sind die 10nF eine Empfehlung für diesen Trafo?
In den Unterlagen zum QM finde ich bisher nur 150nF als C3/Cs in Serie mit dem Poti Rs parallel zum Trafo und die 10nF als C2 zur Injektion des Testsignals.
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meldano
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Beitrag von meldano »

Günter,
ich empfehle den Thread auf diyaudio und die Doku im ersten Posting.

http://www.diyaudio.com/forums/power-su ... t-jig.html

Zugegeben, ich habe den Thread auch noch nicht ganz durch und verstehe nicht alles :wink:
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luebeck
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Beitrag von luebeck »

@Daniel: genau. Darauf beziehe ich mich auch.
Wenn der weiße Kondensator bei deinem Aufbau 10nF hat und der rote 15nF hätte, wäre das invers zum Foto im Thread.
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meldano
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Beitrag von meldano »

Welche Gehäuse nutzt ihr?

Ich habe mir dieses hier angeschafft

https://www.modushop.biz/site/index.php ... uct_id=255

Dazu ein paar nette Füße

https://m.ebay.de/itm/4x-ALUMINIUM-MINI ... 6275951011

Die Ausgangstransistoren werden gegen die Front verschraubt.

Im Moment liegen Front und Rückwand beim Fräser.
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

ich habe mir ein HIT Gehäuse bei 19Zoll.com geordert:

https://19zoll.com/produkte/aluminium-g ... serie-hit/

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Das ist zwar nicht super billig, gibt es in schwarz und die Kühlkörper können dann die 70 Grad hoffentlich effektiv abführen. Mal sehen ... Außerdem warte ich noch auf Netzteilbuchse und MiniDIN für den Anschluss für DC-Kabel (analog zu Zerozone).

Und wie klingt es?
Nun, im fliegenden Aufbau mit Kabeln aus der Restekiste (AC und DC) ist es schon etwas besser als mein Originalnetzteil des Arfi Dac. Es sind aber keine Welten, die Änderungen sind momentan eher subtil. Man muss Ralf also zu seinem Schaltnetzteil gratulieren, alles richtig gemacht. Es geht zwar besser, aber nicht in dem Maße, wie ich das schon so oft beim Austausch von Netzteilen gehört habe.

Leider steht mir kein Oszi zur Verfügung (und mir fehlt auch die Übung) um ggf. die Trafos (R-Core 9V) ggf. mittels Snubber zu verbessern. Zu einem DC-DC Wandler konnte ich mich ebenfalls noch nicht durchringen. Wie sind da eure Erfahrungen?

Grüsse Jürgen
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