Relais gegen Einschaltknacken - der Schwachpunkt?

Ralph Berres
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Beitrag von Ralph Berres »

Vielleicht wäre das ja in der Tat die Lösung.

Das Problem haben übrigens massiv die alten BM6

Ralph Berres
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Hier ein taugliches LS-Relais : http://www.europe-audio.com/Product.asp?Product_ID=4469

Ansonsten, mit wenig Aufwand kann man ein LS-Schutzrelais mit in die Gegenkopplung nehmen (aber so, dass diese trotzdem nicht abreißt wenn das Relais aufgeht).

Oder halt gleich mit MOSFETs back-to-back das Relais ersetzten (wieder in der GK falls jemanden die paar Milliohm Ron stören), oder eben die Rails abschalten oder andere clevere Varianten, die ohne Trennstelle im LS-Pfad auskommen.
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Thias
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Beitrag von Thias »

Ralph Berres hat geschrieben:Ansonsten was wäre dann von folgender Lösung zu halten? Erst ein dickes Relais schalten, und dann zeitverzögert ein Reedrelais parallel schalten. Das Reedrelais kann zwar keine hohen Ströme führen, das soll das dicke Relais machen, aber es hat sehr konstant niedrige Übergangswiderstände, ohne das Problem von Oxydation an den Kontakten, da Schutzgasgefüllt, zu haben.
... nur woher sollen "die großen Ströme" wissen, dass sie über das dicke Relais fließen sollen und dass Reedrelais nicht kaputt machen dürfen? :wink:
Ströme gehen gnadenlos den Weg des geringsten Widerstandes... und fließen über das Reedrelais ... bis sich dessen Widerstand erhöht :wink: .
KSTR hat geschrieben:Hier ein taugliches LS-Relais : http://www.europe-audio.com/Product.asp?Product_ID=4469
Dieses Relais macht aber nur Sinn, wenn die Goldkontakte auch vor den anderen Kontakten wieder öffnen (was leider nicht beschrieben ist, mechanisch aber durchaus denkbar wäre). Der Kontaktbrand mit Lichtbogen entsteht in der Regel beim Trennen von induktiven Lasten.


Ein anderer Weg:
Das lastlose Schalten dürfte die Lebensdauer deutlich erhöhen. Also zuerst Signal auf Masse schalten und dann die Leitung trennen.
Aber ehrlich gesagt, wer schaltet seine Anlage denn immer beim Paukenschlag aus?

Grüße
Thias
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OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Aber ehrlich gesagt, wer schaltet seine Anlage denn immer beim Paukenschlag aus?
Hallo Thias,

das macht die Schutzschaltung gerade in solchen Momenten mehr als gerne. :wink:

Grüßle vom Charly
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Ralph Berres
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Beitrag von Ralph Berres »

Relais am Ausgang finde ich irgendwie sympatischer als eine elektronische Mute Schaltung.
Diese kann den Lautsprecher nämlich nicht vor einen Endstufendefekt mit voller Gleichspannung am Ausgang schützen. Allerdings muss ich gestehen, das zumindest die BM6 keine Schaltung besitzt, die Gleichspannung am Ausgang erkennt. Könnte man aber nachrüsten.

Was das Relais betrifft, habe ich aber auch noch keine wirklich gute Lösung gefunden. Relais mit Qucksilber benetzte Kontakte gibt es ja aus Umweltschutzgründen leider nicht mehr. Sie wären vermutlich die Lösung, da die Kontakte immer wieder neu benetzt werden.

Relais mit Goldontakten sollten aber gehen, wenn man sicherstellen kann, das man immer lastfrei schaltet.
Das wäre mit z.B. Stummschalten am Eingang möglich. Hier könnte man ein Reedrelais einsetzen.
Das ganze muss aber zwingend in der richtigen Reihenfolge geschehen.

Ralph Berres
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Thias
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Beitrag von Thias »

OpenEnd hat geschrieben: das macht die Schutzschaltung gerade in solchen Momenten mehr als gerne :wink:
... bei Lautsprecherboxen ja, dann wird aber auch meist nur ein Vorwiderstand dazu geschaltet.

Bevor aber Endstufen wegen Überstrom abschalten, da muss es vorher schon gewaltig clippen... wer so Musik hören mag, den stören auch ein paar Ohm Übergangswiderstand nicht ... :wink: Bessere Verstärker reduzieren dann auch nur das Eingangssignal.
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Spatz
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Beitrag von Spatz »

Kann man die Relais nicht einfach selber vakuumisieren oder verschutzgasen? Mit einem dichten Aussengehäuse, durch das nur die verlöteten Kontakte durchschauen?
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Ralph Berres hat geschrieben:Relais am Ausgang finde ich irgendwie sympatischer als eine elektronische Mute Schaltung.
Diese kann den Lautsprecher nämlich nicht vor einen Endstufendefekt mit voller Gleichspannung am Ausgang schützen.
Aber natürlich kann sie das (wenn sie eben ein Relais ersetzt, oder die Rails abschaltet), mindestens bis zur Durchbruchspannung der verwendeten MOSFETS (idR >= 200V)
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Thias hat geschrieben:
KSTR hat geschrieben:Hier ein taugliches LS-Relais : http://www.europe-audio.com/Product.asp?Product_ID=4469
Dieses Relais macht aber nur Sinn, wenn die Goldkontakte auch vor den anderen Kontakten wieder öffnen (was leider nicht beschrieben ist, mechanisch aber durchaus denkbar wäre). Der Kontaktbrand mit Lichtbogen entsteht in der Regel beim Trennen von induktiven Lasten.
Der Wolframkonakt eilt rein mechanisch vor und macht deshalb als erster zu und als letzter auf. Steh da auch so (auf holländisch).

EDIT : hatte den falschen Link, hier meinte ich : http://www.ringkerntrafo.nl/product.php?id_product=401
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