Netzkabel

MarcB
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Beitrag von MarcB »

Hallo Gert, okay dann mach ich das so! Im Netz stehen ja die sonderbarsten Dinge darüber. :cry:

Danke und bis bald! Marc

@Gert: hast du meine PN übersehen ? Is aber nicht schlimm, ich sehe ja das viel zu tun hast :cheers:
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Marc,
MarcB hat geschrieben:@Gert: hast du meine PN übersehen ? Is aber nicht schlimm, ich sehe ja das viel zu tun hast :cheers:
da war ich eigentlich der festen Überzeugung, ich hätte geantwortet - ich erinnere mich sogar noch an den ungefähren Wortlaut :) , aber offensichtlich hat's die Antwort den Nullleiter runtergespült, bevor ich sie dann wirklich abgeschickt habe. Geht mir manchmal so, dass ich auf "Vorschau" klicke und dann in der Eile denke, das wäre schon abgeschickt. Wenn man dann wieder auf irgendwas anderes im Forum klickt, ist die Antwort weg und man denkt, man hätte sie abgeschickt. Dass nicht, kann ich dann nachträglich daran erkennen, dass neben dem Symbol Deiner PN der senkrechte Balken fehlt, der anzeigt, dass ich geantwortet habe. Die PNs sind mir sowieso ein bisschen suspekt, da fällt bei mir manches Mal etwas hinten runter - das liegt an der Flut, die mich täglich erreicht, und es gibt keine Suchfunktion innerhalb der PNs (oder doch, weiß da jemand was?). Ich schreib' Dir also gleich nochmal eine PN :cheers: .

Viele Grüße
Gert
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

MarcB hat geschrieben:... aber wirkt der Schirm dann Nicht als Antenne die evtl. Störungen ins Stromnetz speist?
Hallo Marc

Du hast mit dem Schirm viele Möglichkeiten:

1. Er wird netzseitig auf Schutzerde gelegt.
2. Er wird geräteseitig auf Schutzerde gelegt.
3. Er wird beidseitig auf Schutzerde gelegt.
4. Er wird mit Widerstand auf Schutzerde gelegt.
  • zu 1.
    Diese Bedenken mit der Antennenwirkung mögen berechtigt sein, aber die Schutzerde wird natürlich von allen anderen 3-adrigen Netzkabeln mit Schutzerde sowohl von der Antennenwirkung wie auch von der kapazitiven Einkopplung aller parallelen Leitungen mit Störbelastung verdreckt.

    Da die Schutzerde im Haus am Fundamenterder oder vergleichbar angeschlossen ist, das Mauerwerk auch wegen Restfeuchte auch immer eine gewisse Leitfähigkeit hat, also auch hochohmig Erde repräsentiert, ist das ganze Haus von einem unten geerdeten verzweigten am Ende offenen Netzwerk durchzogen, wie ein Baum mit Ästen. Radioempfang ist am Fenster besser als hinter dem Mauerwerk.

    Den Bedenken mit der Antennenwirkung kann man entgegenhalten, dass die Ableitung zum Boden effektiver ist als die Zuleitung zu den Geräten. Und in der Verzweigung der Schutzleiter bzw. daran angeschlossenen Schirme gibt es je nach Lage unterschiedliche Phasenlagen der Einstreuungen, die sich auch gegenseitig aufheben können.

    Das Hauptargument bei diesem Eupen Kabel zu diesem Punkt ist nun die Ferritummantelung, die die Hochfrequenz dämpft. Wenn also die Störbelastung auf der Schutzerde des Hausnetzes sehr groß ist, wird sie dennoch über die mit Ferritpaste gedämpfte Leitung (Schutzleiter) vom Gerät ferngehalten. Das ist aber in diesem genannten Fall mit den AktivLS irrelevant, da beide keinen Schutzerdeanschluss haben.
  • zu 2.
    Die Abschirmwirkung wird reduziert, wenn keine Ableitung geschieht. Wenn die Schutzerde-Leitung HF-bedämpft wird und der Schirm geräteseitig aufgelegt wird, kann sie nicht vollständig funktionieren. Es gibt andere Kabel ohne derartige HF-Dämpfung, da kann diese Schaltungsvariante durchaus alternativ (und evtl. erfolgreich) getestet werden.
  • zu 3.
    Wenn das Schirmgeflecht beidseitig aufliegt, wird die Schutzerdeleitung überbrückt, dann ist ihre Ferritummantelung unwirksam. Das entspricht nicht der Intention des Kabelherstellers.

    Wären die Aktiven mit Schutzerdeanschluss versehen, könnte sich ein Experiment mit dieser Variante lohnen, denn der Hersteller geht wohl nicht von der Verwendung eines solchen Ausnahmekabels aus, sonst könnte es in der Bedienungsanleitung stehen.

    Ergibt sich ein Klangunterschied, weiß man, woran man ist.
  • zu 4.
    Der Vollständigkeit halber erwähnt, ich habe damit noch keine Erfahrung. Die Störungsableitung geschieht über einen Widerstand, an dem die abgeleitete Energie in Wärme umgesetzt wird.
In der Aufstellung fehlen gewiss noch irgendwelche Aspekte, man muss aber bedenken, dass das Eupenkabel einen ungewöhnlichen Aufbau hat, der beim Anschluss berücksichtigt werden muss.

An dieser Stelle möchte ich noch auf passende Aderendhülsen hinweisen, die man über die blankgekratzten Leiter schiebt. Sie sind bei Litzen nicht nur vorgeschrieben, sondern bringen hier meist auch hörbare Klangvorteile. Und wer auf Sicherheit Wert legt, folgt der Vorschrift, dass etwas Reserve beim Schutzleiteranschluss erst die anderen Leiter abreißen lässt, bevor er getrennt werden kann.

Grüße Hans-Martin
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MarcB
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Beitrag von MarcB »

Hallo Hans-Martin, danke für die genaue Erläuterung, ich mach es dann so wie besprochen. Schirmung also auf Schutzleiter des Schuckosteckers. Ich verwende natürlich Aderendhülsen aus Kupfer die versilbert sind und mach das handwerklich perfekt, versprochen! :cheers:

Gruß Marc
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MarcB
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Beitrag von MarcB »

Hallo Freunde, das Eupenkabel ist schon konfektioniert! Glaubt ihr an Einspielzeit beim Netzkabel? Mein erster Eindruck: Bass dickt auf und spielt ungenau! Musikfluss ist langsamer! So wie es jetzt tönt ist selbst die Beipackstrippe besser! :x

Depressive Grüße, Marc :wink:
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo Marc,

ich hab selber ähnliche Erfahrungen mit dem Kabel gemacht. Da ist das Lapp FD891CY bei mir zumindest viel besser. Ich wollte es zunächst Franz auch nicht glauben, aber meiner Meinung nach liegt es am Ferrit.

Viele Grüße
Andreas
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MarcB
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Beitrag von MarcB »

Hallo Andreas, ich werde vorerst kein Kabel mehr kaufen. Beipack dran und fertig. Da ist mir mein Geld zu schade! :wink:
Gruß Marc
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Marc
Das Eupenkabel mit dem Ferrit sorgt für ein besonders ruhiges Klangbild mit etwas wärmeren Bässen.
Man kann damit ermüdungsfrei stundenlang Musik hören, so wie Kiesler die Geithain LS abstimmt..., so wie La Rosita- klingt..., das kann also so verkehrt nicht sein. Es bleibt aber Geschmackssache.
Wie ich schon schrieb, digitale Quellen profitieren eher davon als die Aktivlautsprecher.
Und das 1,5qmm Kabel fällt gegenüber der 2,5qmm Version deutlich ab.
Einspieleffekte habe ich bei dem Ferritkabel nie beobachtet. Wenn das Beipackkabel schon besser klang, wird es dabei bleiben.
Wer ein spritziges, klares, schlankes Klangbild bevorzugt, sollte ein anderes Kabel nehmen.
Grüße Hans-Martin
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Funky
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Beitrag von Funky »

Hallo Marc,

ich fühle mit Dir, aber das selber erleben kann Dir keiner ersparen. Wie Uli richtig meint, auch Netzkabel muessen eingespielt werden (ja ja ich sehe das ungläubige Schmunzeln vieler, die das lesen) - und das gilt auch für die Standarstrippen. Das Problem bei der ganzen Geschichte ist, es gibt keine eindeutigen Parameter aus denen sich schliessen lässt, dass dieses oder jenes Kabel an deiner Anlage diese oder jene Verbesserung bringt. Ich hatte bei mir schon Nordost Valhalla oder Schnerzinger Kabel für viel Geld an meinen Linnies getestet (alle eingespielt oder sogar eingebrannt via Vidar) aber es spielen weiterhin die Standard Linn Kabel für 20 € dran.
Auch ein gut beleumundetes Naim Powerline, bei Naim echt ein Fortschritt, bringt bei mir alles nur zum Gähnen. Nur erklären kann das erst mal keiner, und so geht das nicht nur mit Netzkabeln sondern auch mit Cinch, und aehmm leider auch mit Ethernet (juups, ein Standard 5 "klingt" einfach lebendiger als ein 4 mal so teures Cat 6 mit Metallstecker und doppelter Schirmung (so jetzt dürfen alle herzhaft lachen, vor allem alle Informatiker, und ich lache mit, bin Physiker und habe es aufgegeben hier nach einer Erklärung zu suchen)

Genug der Kabelschwurbeleien, allen viel Spass beim Musikhören, egal über welches Kabel oder eben Wireless (gell Franz, das Thema Digitalkabel ist bei Dir Geschichte, beneidenswert)

Funky (Rainer)
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MarcB
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Beitrag von MarcB »

Hallo Rainer, du triffst es auf den Punkt. Versuch macht kluch. Du ahnst garnicht was gerade passiert ist. Das Kabel spielte wie gesagt schlechter als das Beipackkabel(3x1q). Jetzt nicht mehr. Folgendes habe ich gemacht. Der AVerkäufer von dem ich das Kabel habe bietet auch bei ebay Kabel an die geflochten sind. Alles schön mit Baumwollschlauch. Der nimmt das Eupen schmeißt Hülle uns Schirm in den Müll und verdrillt die Ferrit-Kupferlitzen und genau das habe ich jetzt auch gemacht. Ergebnis: Das Tempo ist wieder da, der Bass sauber und es klingt warm temperiert. Ein ganz anderer Klangcharakter hat sich sofort eingestellt. Es is der Wahnsinn was das ausgemacht hat! So bin ich sehr zufrieden! Klingt verrückt aber ich habs so erlebt!

Gruß Marc
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Wolfman
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Beitrag von Wolfman »

Hei Netztuner,

als Schukostecker Bals scheint ja ein guter Tip zu sein. (gibts auch in schickem blau...)

Wer hat denn einen Vorschlag für einen Kaltgerätestecker ( so gewinkelt, dass er an den Backes nach unten führt), der 2,5mm* verkraftet ?

Auch ungewinkelt bitte ich um Vorschläge für Kaltgerätestecker, der Wandler soll ja nicht hinten anstehen.
Gibts da auch was von Bals?

Hihi, klingt wie eine Pharmareklame...

Grüße

Lutz
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MarcB
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Beitrag von MarcB »

Hallo Lutz, schau bei "die Nadel" die haben welche! Meine gehen aber wagerecht nach hinten weg weil die NF-Leitung schon nach unten geht!
Nach langem hören gestern muss ich meinen Höreindruck von gestern korrigieren! Der gedämpfte HT habe ich ja gestern schon erwähnt aber bei genauerem hören fiel mir auf, dass die feine Informationen fast fehlen also wieder ab! Beipack dran, war wieder besser aber klang zu dünn und oben wieder nervig. Jetzt spielt ein Solidcorekabel in 3x2,5q was ich ebenfalls verdrillt habe. :P Leute, das is ne wahnsinns Arbeit. Blasen an den Finger und wehe Fingerkuppen. Sowas mach ich so schnell nicht wieder. Es hat sich aber gelohnt. Klanglich gefällt mir diese Variant am besten. :oops:

Gruß Marc
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MarcB
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Beitrag von MarcB »

Hallo Ulli, es ist wahr, vor allem eine Klarheit in den Höhen ohne Nervigkeiten, tolle Auflösung, Kraft und Sauberkeit im Bass und Attacke! Das Kabel fliegt schon seit 10 Jahren im Keller rum! So sieht es aus aber noch ohne Edelgeflechtschlauch.

Gruß Marc :cheers:

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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Werte Netzkabel-Optimierer,
bislang glaubte ich an Kabeleinflüsse eigentlich weniger bis gar nicht. Aber wenn ich lese, was Ihr so wahrnehmt, fange ich nun doch an, nachdenklich zu werden...

Da solche starren Eigenbauten sicher ein Problem in einem etwaigen Versicherungsfall werden dürften und ich auch die mechanischen Kräfte auf Stecker und Einbaukupplungen gerne minimiert sehe, kam mir spontan der Gedanke: könnte/sollte man nicht besser statt einer längeren (geflochtenen) Leitung lieber eine starre Leitung an der Wand verlegen bis zu einer Dose direkt hinter der Box - und dann das kurze Stück von dort aus mit einer normalen fexiblen Leitung ? Oder macht man sich mit z.B. 0,5m Standardlitzenkabel das mögliche Top-Ergebnis wieder zunichte ?

Mit ???-Gruß
Eberhard
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delorentzi
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Beitrag von delorentzi »

MarcB hat geschrieben:... Jetzt spielt ein Solidcorekabel in 3x2,5q was ich ebenfalls verdrillt habe. :P Leute, das is ne wahnsinns Arbeit. Blasen an den Finger und wehe Fingerkuppen. Sowas mach ich so schnell nicht wieder. Es hat sich aber gelohnt. Klanglich gefällt mir diese Variant am besten. :oops:

Gruß Marc
Hi Marc,

verdrillen wäre doch einfach gewesen - nein, Du hast es zu einem Zopf geflochten. Das kenne ich - das ist ne Schweinsarbeit. So stelle ich meine Stromkabel aber auch her - allerdings aus Litze. Wehe Fingerkuppen?? - das ist der Beweis auch ohne Foto ... der Mann hat geflochten ... :cheers:

Grüße,
Thomas
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