Aktive Frequenzweiche mit Convolving

Stammheim
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Beitrag von Stammheim »

Das ist jetzt ne ganze Menge Stoff, den nachzuvollziehen bzw. eine passende Lösung zu suchen nicht einfach ist. Leider steht nun eine Hochzeit, Packen und ein Urlaub im Wege, die Octopus richtig konfigurieren zu können.

Das Datenblatt ist dieses (Seite 10)
http://www.irf.com/product-info/datashe ... rs2092.pdf

@KSTR
Das haut mich ja echt um, wow! Danke für deine Mühe!
Die 0V-Schiene werde ich versuchen, zu installieren. Ist nicht ganz einfach, da es recht eng zugeht im Gehäuse. Die Kabel bleiben also, wie sie sind, die Schiene kommt also zusätzlich zu den bisherigen Verbindungen?
Soll das Signal-Minus vom GND auf der Platine getrennt oder abgekoppelt werden?
Der IRS2092 erhält ein eigenes Netzteil, wird also vom SMPS abgekoppelt. Ist es sinnvoll, nicht nur die symmetrische Spannung, sondern auch das GND des zusätzlichen Netzteils an den IRS anzubinden?
Wir sind jetzt im Urlaub, daher muss ich weitere Nachforschungen leider um zwei Wochen verschieben, aber ich versuche, die Tipps nochmal zu durchdenken.

Euch eine tolle und ideenreiche Woche!

Michael
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Stammheim
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Beitrag von Stammheim »

Hans-Martin hat geschrieben: Hallo Stammheim
Welches Datenblatt ist das? Eines, welches mit der Beschaltung der Platine übereinstimmt?
Auf der Leiterplatte ist doch eine sternförmige Masseführung erkennbar, damit sollte einwandfreier Betrieb möglich sein.

Hast du mal getestet, wie das System klingt, wenn bei von der Soundkarte abgezogenem Audiokabel an diesem der Stecker kurzgesachlossen ist, kommt das Fiepen wieder? Ohne Strom wird der Ausgang der Soundkarte vermutlich hochhohmig, im Betrieb dagegen niederohmig. Dann überlagert sich der Strom, den die Verstärker ziehen über den Innenwiderstand der Leitung vom Knotenpunkt als Spannungsbafall invertiert auf das Audiosignal auf die Audiosignalmasse. Deshalb gehört diese Audiomasse-Verbindung mMn nicht an den externen Knotenpunkt, sondern an die Platine (-). Dort ist sie sternförmig an die Platinenmasse angeschlossen.

Der PC hat Schutzerde, ebenso vermutlich die beiden Schaltnetzteile. Wie sieht es da mit der Erdung der Betriebsspannung aus? Kann die Schutzerde eine Schleife bilden?

Die Verbindung zwischen Soundkarte und Endstufe findet derzeit nur über Plus statt. Das GND vom Amp und von der Soundkarte ist an den Massestern verlegt.
Darf man das, wenn auf der Leiterplatte Elkos die Zuleitungsinduktivität nach Masse kompensieren? Ist das, was aus den Schaltnetzteilen kommt absolut sauber oder sind da noch Rippel oder gar Spikes?

Wie verhält sich das System, wenn nur eine Endstufe angeschlossen wird?
Grüße Hans-Martin
Wenn ich die Endstufe an einem anderen, nicht eingebauten Netzteil betreibe, ist das gewöhnliche leise Rauschen zu hören, wenn man das Ohr an die Membrane hält.
Die Schutzerde ist lediglich an das Gehäuse angebunden, welches NIRGENDS Kontakt mit GND hat.
Rippel und Spikes werde ich nach meinem Urlaub an der Masse versuchen, ausfindig zu machen Blöde Frage: Mit welcher Masse Verbinde ich den GND-Anschluss des Tastkopfes??
Das Datenblatt habe ich oben angegeben. Es ist das Datenblatt des IRS2092. Ich muss hier jedoch meine Aussage revidieren. Ich nahm an, das Cinch-Minus sei im Datenblatt über einen C von der restlichen Masse entkoppelt, dem scheint aber nicht so. Verstehe daher noch nicht, was KSTR mit der floatenden Masse meinte, wo ich doch annahm, dass es sich eben um die Abkoppelung durch den C handelt.

Sehr verwirrend...
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Stammheim
Die Cinchmasse kann nicht sinnvoll durch C entkoppelt werden, weil eine Unterbrechung einer Brummschleife, die 50 und 100Hz Komponenten unterdrücken soll, diese auch aus dem Audiosignal herausfiltert. Damit, dass die Masse auf anderweitig belasteten Umwegen hergestellt wird, holt man sich fremden Dreck rein.

Wenn der einzige Schutzerde-Anschluss über den PC geschieht, sollte die Welt in Ordnung sein. Dann sollte die Audiosignalmasseführung eine geringe Schleifenfläche bis zur Zusammenführung bei den Endstufen aufweisen.
Das gelingt, wenn die Leiterplatten hochkant parallel mit den Printseiten zueinender auf z.B. 10mm Distanzbolzen geschraubt werden. Da kann dann die Massefläche bei den LS-/Betriebsspannungsanschlüssen auf kürzestem Wege mit der Partnerplatine verbunden werden.
Dann ist der Einstreuung von magnetischen Störungen aus Trafos auch kaum noch Fläche geboten.

Für Messungen würde ich ein Oszilloskop immer an die Massefläche auf der Leiterplatte anschließen. Und wie sich kürzlich bei meiner Messung am Mutec zeigte, kann etwas daneben angeklemmt schon ein Messfehler entstehen, in meinem Fall mit einem hochfrequenten Ripple.

Für mich ist auch vorstellbar, dass das Schaltnetzteil mit Taktfrequenz f1 und der Class-D Verstärker mit f2 ein Schwebungsprodukt generieren, das im hörbaren Bereich liegt.

Um sichtbar zu machen, mit welchen Strömen man rechnen muss, könntest du einen 1 Ohm Widerstand in die -Leitung des einen Schaltnetzteils VOR den Masseknotenpunkt legen, das Oszilloskop an der Sternmasse erden und auf der anderen Seite des Widerstands messen.
Es muss eben bedacht werden, dass das Oszilloskop zunächst immer schutzgeerdet ist, man also berücksichtigen muss, dass man nicht soviele Freiheiten hat, wie bei einem Vielfachmessinstrument mit Batteriebetrieb. Beim Anschluss der Masseklemme des Tastkopfs habe ich auch schon mal versehentlich den falschen Pin eines Kondensators im Betrieb erwischt und das hat ganz schön geknallt (glücklicherweise gab es keinen größeren Schaden, das eingeschmolzene Loch im Tastkopf erinnert mich aber an den Übergangswiderstand der Lötstelle des dort intern verbundenen Massekabels!).
Möge dir solche Erfahrung erspart bleiben!
Grüße Hans-Martin
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Stammheim
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Beitrag von Stammheim »

Hallo zusammen,

vielen Dank für die bisherigen Informationen und Ideen! Ich werde mich damit beschäftigen, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin.

Demnach wird, wie von KSTR vorgeschlagen, eine gemeinsame 0V-Schiene als Verbindung aller Endstufen geschaffen. Wie ich verstanden habe, ist dies für die Signalmasse notwendig, nicht verstanden habe ich aber was demnach mit der LSP-Masse geschieht. Soll hierfür ein eigener Stern hergestellt werden? Immerhin ist die Masse für den LSP-Ausgang, den Signaleingang und den Stromversorgungs-GND EINE Leiterbahn.

Mein Oszi sagt, die f des SMPS liegt recht sauber etwas über 400kHz, also entsprechend den Herstellerangaben. Ein passendes alternatives lineares NT zwecks Testen habe ich noch nicht. Habe es aber mit einem anderen Schaltnetzteil probiert. Daran sollte es also nicht liegen.

Interessant wäre, ob der IRS2092 sensibel auf mögliche Störungen reagiert und eventuell eine sauberere Versorgung erwartet, als das SMPS in Stande ist, bereit zu stellen. Was nach dem Spannungsteiler (5R1, 60V -> 5,5V) zwecks Stromversorgung der IRS2092 noch ankommt, werde ich mal genauer inspizieren.

Das Thema mit dem floatenden Eingang habe ich nicht verstanden und auch Google half nicht. Was ist das genau? Die Platine zu bearbeiten und anzupassen ist kein Problem.

Grüße aus dem Urlaub,

Michael
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Stammheim
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Beitrag von Stammheim »

Hallo zusammen,

habe den LSP-Ausgang der Amps mir mal am Oszi angeschaut. Das Ergebnis ist ein sauberer Sinus bei 400kHz, kein sonstiges Rauschen etc. Die Lautsprecher müßten, wie die L25D-DIY'ler berichten, totenstill sein. So ganz begreife ich das nicht und bin langsam der Meinung, dass ich mich um die Sternmasse kümmern sollte.

Außerdem: Wenn ich ich das Interface von den Amps trenne, hört das Rauschen auf.

... Moment...

Da fällt mir gerade ein, dass das Gehäuse der M-Audio mit Metallschrauben am Boden festgemacht ist. Dabei habe ich mir wohl selbst eine richtig schöne Grube gegraben...
:roll:

Naja, es regnet und die Bikes müssen eh in der Garage bleiben :wink:

Das mit dem floatenden Eingang wird mir lansgsam klar, allerdings ist die Platine seitens der Eingangsmasse (fast) gleich zum Datenblatt des IRS2092.
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