Vorstellung meiner "Neuen" ... Monitor 1

Ralph Berres
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Beitrag von Ralph Berres »

Hallo Roman

Ist dieses Schmuckstück jetzt bleibende Inventar deines Balkons?

Macht sich irgendwie gut. Du solltest aber irgendwie etwas gegen den Regen tun :)

Ralph
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RPWG
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Beitrag von RPWG »

Hallo zusammen,

Vergangenen Freitag konnte ich nochmal die Messzelle der FH Trier für einige Messungen mit der MKII nutzen. Der Frequenzgang auf Achse in 1 Meter Abstand offenbarte sich dann auch recht hübsch:

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Die Messung wurde bei gehobener Hörlautstärke gemacht, also nicht mehr bei dem Extrempegel, den ich für die Klirrmessung vor einigen Tagen angesetzt hatte. K3 erscheint daraufhin auch etwa um 20 dB geringer für den Bereich 20-100 Hz.

Leider liegt der Boden der Messzelle mit glatter Spanplatte aus. Am Hörplatz erschien das Frequenzband von ca. 100-400 Hz von zwei dicken -10 dB Einbrüchen eingerahmt, eine Art Kammfiltereffekt. Stimmen erschienen stark aufgedickt und brummelig. Wie ich dieses Problem, was sich vermutlich überall, wo kein Teppich liegt, ähnlich darstellen wird, lösen soll, weiß ich noch nicht genau...
Jens hat geschrieben:Roman, eine Frage - hast du eigentlich mal probiert, wie sich dein TT mittels Linwitz poleshifter misst im Vergleich zu deiner GK mit Mikro? Quasi poleshifter + dein TT ohne GK kontra GK? Nur mal so interessehalber...
Hallo Jens, danke erst mal für die Blumen :D . Ich habe die beiden Ansätze noch nicht verglichen. Da ich noch ein Testgehäuse in Spanplatte roh und auch noch 2 Chassis habe, könnte ich die Pol-/Nullstellenkompensation auch mit meinem kleinen Test-DSP digital vornehmen. Irgendwie fehlt einfach die Zeit.
Ralph Berres hat geschrieben:Ist dieses Schmuckstück jetzt bleibende Inventar deines Balkons?
Nein, aber im Elternhaus wird schon der Ruf nach einer 10l-Variante zur Austellung bei der Gartenbank für laue Sommerabende lauter... :wink:

Viele Grüße!
Roman
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

RPWG hat geschrieben:Leider liegt der Boden der Messzelle mit glatter Spanplatte aus. Am Hörplatz erschien das Frequenzband von ca. 100-400 Hz von zwei dicken -10 dB Einbrüchen eingerahmt, eine Art Kammfiltereffekt. Stimmen erschienen stark aufgedickt und brummelig. Wie ich dieses Problem, was sich vermutlich überall, wo kein Teppich liegt, ähnlich darstellen wird, lösen soll, weiß ich noch nicht genau...
Roman,

danke für die ergänzende Messung. Wenn die genannten Einbrüche schmalbandig sind, dann sollte das hörtechnisch kein Problem sein, da unser Ohr darauf recht großzügig reagiert.

Ich mache hin und wieder Messungen bei uns im Garten im Freifeld. Das ist recht interessant, aber ähnlich wie bei Dir in der FH habe ich die Boxen auf den Terrassenboden und da habe ich je nach Box im Bereich von ca. 200 Hz so einen schmalbandigen Einbruch, wie an diesen Vergleich Freifeld- vs. Hörraummessung im ungeglätteten Zustand zu sehen ist.

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Man beachte auch den Unterschied im Hochtonbereich. :shock:
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Man kann die Einbrüche zwar nicht verhindern aber man kann sie an eine andere Stelle schieben, in dem man z.B. mit dem Speaker auf einer anderen Höhe misst, oder diesen rücklings auf den Boden legt. Allerdings ist dann die Baffle-Step Korrektur zu stark.
Man kann es drehen und winden wie man will - irgend etwas kommt einem immer in die Quere.

Der Effekt hat im Englischen sogar einen Namen: "Floor bounce"

Der Frequenzgang sieht übrigens hervorragend aus - Gratulation !

Gruss

Charles
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Messungen hin oder her, heute habe ich per Zufall Romans "Neue" hören können.

Da es im Rahmen eines anderen Workshops war, hatte ich nur kurz die Gelegenheit rein zu hören und mein kurzes Fazit: Sehr ausgewogener Klang :cheers:

P.S. Roman es war nett Dich kennen gelernt zu haben, auch wenn wir uns nur kurz unterhalten konnten :wink:
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RPWG
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Beitrag von RPWG »

Cay-Uwe,

Danke der netten Worte!
cay-uwe hat geschrieben:P.S. Roman es war nett Dich kennen gelernt zu haben, auch wenn wir uns nur kurz unterhalten konnten :wink:
Ganz meinerseits! Es wird mit Sicherheit nicht das letzte Mal gewesen sein :wink: .
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Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

Hatte auch das Glück, die Monitor 1 gestern in 2-Brücken hören zu dürfen. Abgesehen von dem sehr sympatischen Entwickler gefiel mir der "Klang" seiner LS auch sehr gut. :cheers:
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cinematic
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Beitrag von cinematic »

Ich durfte gestern auch dem wirklich angenehmen runden Klang von Romans Monitor 1 lauschen

Ein schöner knackiger Bass mit angenehmen Höhen, klingt für meinen Geschmack richtig langzeittauglich und "richtig". Roman scheint zu wissen was er tut. :D

Danke nochmal an Roman und auch an Ralph für den aufschlussreichen Tag. :cheers:

Gruß
tom
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RPWG
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Beitrag von RPWG »

Hallo zusammen,

Vielen Dank für die bisher durchweg positive Resonanz :wink: . Ich habe das Event am Samstag ebenfalls als sehr aufschlussreich empfunden.

Die Pegelreserven habe ich mittlerweile durch ein angemesseneres Subsonic-Filter nach oben korrigiert. Das neue Subsonic-Filter erzeugt, so hoffe ich, auch keine GLZ-Verzerrungen mehr im Bassbereich. Das muss ich aber erst mal messen. Ob das dann als positiver Effekt hörbar ist, ist noch mal eine ganz andere Frage...

Viele Grüße!
Roman
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hallo Roman,

wir sind uns da ja also einig, dass die Boxen einen Hochpass (Subsonic) benötigen. Dann sollte es definitiv besser klingen. :D

Das neue Subsonic-Filter wird wohl aber nicht linearphasig sein, dann würde es sich durch Pre-Ringing auszeichnen. Und so es denn minimalphasig ist, erzeugt es definitiv GLZ-Verzerrungen. Mit denen Du leben musst, wir alle übrigen übrigens auch.

Grüsse
Uli
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RPWG
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Beitrag von RPWG »

Hallo Uli,

Ja, die 16 Hz (2. Ordnung), die ich am Samstag drin hatte, waren wohl mehr akademisch :D . Aber ich bin ja lernfähig :wink: .

Ich wollte vorhin die Impulsantwort meines Subsonic-FIlters für sich messen, musste jedoch feststellen, dass meine Mess-Hardware alleine gemessen schon recht abenteuerlich aussieht:

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was wohl durch das steile Rekonstruktions-Tiefpassfilter im DAC kommt :? . Damit brauche ich wohl nicht großartig anzufangen. :|

Ich verstehe aber noch nicht ganz, wieso das linearphasige Filter zwingend Pre-ringing haben soll. Das bedeutet ja, dass ich mir bei dessen Erzeugung im Zeitbereich irgendwo die Si-Funktion einhandle, was bei gefensterten, linearphasigen FIR-Filtern durch den Entwurf geschieht. Soweit bin ich synchron. Da kriege ich dann je nach Fensterfunktion (schlimmstenfalls Rectangular) mehr oder weniger symmetrisches Ringing um den zentralen Impuls und das wird auch niemals anders sein.

Ich wollte es mit einem Hochpass nach der Methode dieses Papers versuchen und dann mal dessen Impulsantwort messen, aber ich glaube das kann ich mit meinem aktuellen Stand der Technik (s. oben) mehr oder weniger vergessen.

Tipps sind natürlich jederzeit willkommen :wink: .

Viele Grüße,
Roman
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

RPWG hat geschrieben:Ich verstehe aber noch nicht ganz, wieso das linearphasige Filter zwingend Pre-ringing haben soll...

...und dann mal dessen Impulsantwort messen, aber ich glaube das kann ich mit meinem aktuellen Stand der Technik (s. oben) mehr oder weniger vergessen.
Linearphasige Filter sind symmetrisch. Demzufolge muss zeitlich bereits etwas vor der Pulsmitte geschehen.

Das Lesen niederfrequenter Anteile in Pulsantworten ist vergleichbar mit dem Lesen von Kaffeesatz. Probier doch mal eine Darstellung Deines Subsonic-Filters (überlagert vom sinc-Filter) per Sprungantwort.

Grüsse
Uli
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Roman,

meiner Erfahrung nach ist ein Subsonic bei 16Hz bei einen 20cm Chassis mit den ca. +-6mm Hub die Du hast nicht praxisgerecht. Es wird immer noch Situationen geben, bei den der Tieftöner sehr große Auslenkungen durch zu führen hat.

Wenn Du sowieso, so wie ich das verstehe mit FIR dran gehst, dann würde ich empfehlen auf 30 - 40 Hz zu gehen :wink:
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Raal
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Beitrag von Raal »

Selbst mit dem SW223 kann das je nach Pegel sehr eng werden. Lange glaubte ich auch immer man muss wie Abacus bis 16Hz runter gehen. Das funktioniert auch bis zu einer gewissen Lautstärke. Aber ist diese überschritten und bei 6mm Hub dürfte das schnell der Fall sein, tut man sich klanglich keinen Gefallen. Da hilft auch meiner Meinung nach keine Regelung und erst recht keine EMK Regelung bezogen auf Abacus.

Viele Grüsse
Andreas
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Andreas,

in dem Bereich unterhalb von ca. 100Hz ist der Maximalpegel bei so gut wie jeden Tieftöner durch den Maximalhub beschränkt. Eine Regelung wie Roman sie aufgebaut hat, oder auch andere ähnliche Sensormethoden, bringen je nach Chassis erfahrungsgemäß ca. +3dB mehr an Pegelreserven.

Eine Rückkopplung über einen Verstärker greift im Wesentlichen im "linearen" Bereich des Chassis, mal "besser" oder "schlechter". :wink:
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