Aktivierung Manger Zerobox 109 mit Abacus Aktivmodul
Verfasst: 20.05.2013, 22:35
Werte Forumsmitglieder,
zusammen mit den Herren Sonder von ABACUS habe ich ein neues Projekt gestartet:
Die Aktivierung meiner Manger Zerobox 109
Die Vorgeschichte
Im Sommer 1999 habe ich in Mellrichstadt bei der Fa. Manger meinen Bausatz für die Zerobox 109 abgeholt. Wie viele wissen, ein geschlossener passiver Abhörmonitor, ausgestattet mit dem Manger Schallwandler und einem 8‘‘ Tieftöner von Scanspeak (4 Ohm). Der MSW wird durch einen Filter erster Ordnung bei ca. 200 Hz ausgekoppelt.
Der Grund weswegen ich mich damals für die Zerobox 109 entschied, war neben ihrer unaufgeregten, natürlichen Klangcharakteristik auch die starke Bündelung der MSW. Ich wohnte nämlich zu der Zeit „in schwierigen akustischen Verhältnissen“ in einem Dachgeschoß. Den Raum bekam ich jedoch mit der Manger Box weitestgehend in den Griff. Inzwischen sind wir mehrfach umgezogen, und bis heute spielt/e die Zerobox in jedem der Wohnzimmer die ich bewohnte.
Vor drei Jahren zogen wir ein weiteres Mal um, und es ergab sich die Möglichkeit ein Musikzimmer einzurichten. Da ich schon seit Jahren von aktiven Lautsprechern liebäugelte, entschied ich mich für die A-Box 10. Inzwischen bin ich zusätzlich auch begeisterter A-Bass 12 Besitzer. Schon bevor ich ABACUS Lautsprecher kennenlernte habe ich immer mal wieder nach Möglichkeiten der Aktivierung der Manger Boxen Ausschau gehalten. Da ich kein echter Bastler bin, schwebte mir dabei eine möglichst einfache praktikable Lösung vor.
Der Weg
Als ich auf der ABACUS Homepage von den Aktivierungsprojekt für MSW las, dauerte es nicht mehr lange, und ich rief Herr Sonder von ABACUS an. Er stellte mir das Projekt ausführlich vor, und in mir reifte der Entschluss mir die Boxen in Nordenham einmal anzuhören. Denn meine Zeroboxen wiesen sehr gute Voraussetzungen (geschlossenes System, Tieftöner mit 4 Ohm Impedanz) auf, um den Bass bis linear 16Hz zu entzerren – und dies bei genügend Schalldruck.
Ich konnte meine Familie für die Idee eines verlängerten Wochenendes an der See in Cuxhaven gewinnen. So packte ich Mi vor Himmelfahrt unseren „Kastenwagen“ mit Gepäck und Zeroboxen voll, und fuhr Richtung Norden. Wir kamen immerhin 15 KM weit, als die Wasserpumpe unseres nagelneuen Wagens ihre Funktion mitten im Stau kurz vor dem Kölner Ring aufgab. Etwa drei Stunden später saßen wir in einem viel kleineren und daher bis unter das Dach vollgepackten Mietwagen. Um Mitternacht waren wir schließlich in unserer Unterkunft in Cuxhaven angekommen.
Der Umbau in Nordenham
Für Freitag hatte ich einen Termin mit Herrn Sonder bei ABACUS vereinbart. Von Cuxhaven fuhr ich also nach Nordenham, und wurde dort aufs allerfreundlichste begrüßt.
Hier eine der beiden Kisten mit den Zeroboxen:
Herr Sonder führte mir die Highlights des ABACUS-Lautsprecherprogramms vor. Vor allem die C-Box und die Concerto Grosso empfand ich als wirklich sehr beeindruckend – sowohl vom Konzept als auch vom Klang. Nach einer sehr interessanten und aufschlussreichen Betriebsführung, hörten wir uns dann die mit den MSW bestückten Projektboxen an.
Hier eine der Projektboxen, auf dem neu gegossenen Zementsockel:
Ich war begeistert vom transparenten unaufgeregten Manger-Klang gepaart mit einem agilen kontrollierten Bass. Für mich das Beste zweier Welten. Ich entschloss mich daraufhin unmittelbar den Umbau meiner Zerobox 109 anzugehen, versichert durch die super tatkräftige Unterstützung des ABACUS Teams.
Die folgend abgebildete, speziell auf die Anforderungen des MSW hin modifizierte A-Box 10 Endstufe (jedoch mit größerem Ringkern-Netztrafo) soll verwendet werden. Dieses Aktivmodul ist mit zwei vollwertigen ABACUS-Transkonduktanzverstärkern bestückt. Das zugrundeliegende Schaltungsprinzip wurde hier im Forum bereits mehrfach diskutiert.
Zusammen mit Hanno Sonder brachten ich die Zeroboxen in den 1. Stock in die Fertigungshalle. Ich hatte die Boxen zwar vor 14 Jahren zusammenmontiert, und konnte mich jedoch noch gut erinnern wie stramm Tieftöner und MSW im Gehäuse saßen. Hanno Sonder begann gleich die MSW loszuschrauben, die sich leider sehr widerspenstig zeigten.
Auch der Tieftöner saß so fest, dass man auch ihn nicht einfach herausnehmen konnte. Die Herren Sonder musste schon etwas in die Trickkiste greifen, um die Demontage vornehmen zu können.
Die Zeit verging wie im Fluge und es war bereits Mittag. Die vorab bestellten (sehr delikaten) Döner trafen ein, und man beschloss sich für die weiteren Arbeiten erst einmal zu stärken. Es wurde eine Mittagspause angefüllt mit allerlei Gesprächsthemen. Herr Sonder Senior und ich waren in einer so angeregten Unterhaltung, dass wir gar nicht richtig wahr nahmen, dass der Junior schon im 1. Stock weiter an den Zeroboxen arbeitete.
Inzwischen hatte er die Passivtechnik ausgebaut,
und anschließend die Zerobox mit (noch externem) Aktivmodul für die Messung vorbereitet.
Es zeigte sich, dass sich der Frequenzgang schön glätten lies, und dass oberhalb von ca. 300 Hz - wie von Herrn Sonder vorausgesagt – der Frequenzbereich beginnt ab dem sich der MSW besser in Szene setzen lässt, als bei 200 Hz.
Ein erster Höreindruck - allerdings im weitestgehend schalltoten Raum - war sehr vielversprechend. Leider war es dann schon fortgeschrittener Freitagnachmittag, und ich musst mich auf den Rückweg machen. Ich überlies die Zeroboxen dem ABACUS-Team. Herzlichen Dank an dieser Stelle für die phantastischen Betreuung.
Wieder im Rheinland angekommen, erhielt ich vom Fortgang der Arbeiten Photos aus Nordenham:
Beim Schreiner:
Die Fräsung:
Passt...
Im Moment laufen noch die Feinabstimmungsarbeiten in Nordenham.
Wie die fertigen MangACUS unter Wohnzimmerbedingungen klingen, darauf bin ich sehr gespannt.
Grüße,
Markus
PS: Bericht wird fortgesetzt
zusammen mit den Herren Sonder von ABACUS habe ich ein neues Projekt gestartet:
Die Aktivierung meiner Manger Zerobox 109
Die Vorgeschichte
Im Sommer 1999 habe ich in Mellrichstadt bei der Fa. Manger meinen Bausatz für die Zerobox 109 abgeholt. Wie viele wissen, ein geschlossener passiver Abhörmonitor, ausgestattet mit dem Manger Schallwandler und einem 8‘‘ Tieftöner von Scanspeak (4 Ohm). Der MSW wird durch einen Filter erster Ordnung bei ca. 200 Hz ausgekoppelt.
Der Grund weswegen ich mich damals für die Zerobox 109 entschied, war neben ihrer unaufgeregten, natürlichen Klangcharakteristik auch die starke Bündelung der MSW. Ich wohnte nämlich zu der Zeit „in schwierigen akustischen Verhältnissen“ in einem Dachgeschoß. Den Raum bekam ich jedoch mit der Manger Box weitestgehend in den Griff. Inzwischen sind wir mehrfach umgezogen, und bis heute spielt/e die Zerobox in jedem der Wohnzimmer die ich bewohnte.
Vor drei Jahren zogen wir ein weiteres Mal um, und es ergab sich die Möglichkeit ein Musikzimmer einzurichten. Da ich schon seit Jahren von aktiven Lautsprechern liebäugelte, entschied ich mich für die A-Box 10. Inzwischen bin ich zusätzlich auch begeisterter A-Bass 12 Besitzer. Schon bevor ich ABACUS Lautsprecher kennenlernte habe ich immer mal wieder nach Möglichkeiten der Aktivierung der Manger Boxen Ausschau gehalten. Da ich kein echter Bastler bin, schwebte mir dabei eine möglichst einfache praktikable Lösung vor.
Der Weg
Als ich auf der ABACUS Homepage von den Aktivierungsprojekt für MSW las, dauerte es nicht mehr lange, und ich rief Herr Sonder von ABACUS an. Er stellte mir das Projekt ausführlich vor, und in mir reifte der Entschluss mir die Boxen in Nordenham einmal anzuhören. Denn meine Zeroboxen wiesen sehr gute Voraussetzungen (geschlossenes System, Tieftöner mit 4 Ohm Impedanz) auf, um den Bass bis linear 16Hz zu entzerren – und dies bei genügend Schalldruck.
Ich konnte meine Familie für die Idee eines verlängerten Wochenendes an der See in Cuxhaven gewinnen. So packte ich Mi vor Himmelfahrt unseren „Kastenwagen“ mit Gepäck und Zeroboxen voll, und fuhr Richtung Norden. Wir kamen immerhin 15 KM weit, als die Wasserpumpe unseres nagelneuen Wagens ihre Funktion mitten im Stau kurz vor dem Kölner Ring aufgab. Etwa drei Stunden später saßen wir in einem viel kleineren und daher bis unter das Dach vollgepackten Mietwagen. Um Mitternacht waren wir schließlich in unserer Unterkunft in Cuxhaven angekommen.
Der Umbau in Nordenham
Für Freitag hatte ich einen Termin mit Herrn Sonder bei ABACUS vereinbart. Von Cuxhaven fuhr ich also nach Nordenham, und wurde dort aufs allerfreundlichste begrüßt.
Hier eine der beiden Kisten mit den Zeroboxen:
Herr Sonder führte mir die Highlights des ABACUS-Lautsprecherprogramms vor. Vor allem die C-Box und die Concerto Grosso empfand ich als wirklich sehr beeindruckend – sowohl vom Konzept als auch vom Klang. Nach einer sehr interessanten und aufschlussreichen Betriebsführung, hörten wir uns dann die mit den MSW bestückten Projektboxen an.
Hier eine der Projektboxen, auf dem neu gegossenen Zementsockel:
Ich war begeistert vom transparenten unaufgeregten Manger-Klang gepaart mit einem agilen kontrollierten Bass. Für mich das Beste zweier Welten. Ich entschloss mich daraufhin unmittelbar den Umbau meiner Zerobox 109 anzugehen, versichert durch die super tatkräftige Unterstützung des ABACUS Teams.
Die folgend abgebildete, speziell auf die Anforderungen des MSW hin modifizierte A-Box 10 Endstufe (jedoch mit größerem Ringkern-Netztrafo) soll verwendet werden. Dieses Aktivmodul ist mit zwei vollwertigen ABACUS-Transkonduktanzverstärkern bestückt. Das zugrundeliegende Schaltungsprinzip wurde hier im Forum bereits mehrfach diskutiert.
Zusammen mit Hanno Sonder brachten ich die Zeroboxen in den 1. Stock in die Fertigungshalle. Ich hatte die Boxen zwar vor 14 Jahren zusammenmontiert, und konnte mich jedoch noch gut erinnern wie stramm Tieftöner und MSW im Gehäuse saßen. Hanno Sonder begann gleich die MSW loszuschrauben, die sich leider sehr widerspenstig zeigten.
Auch der Tieftöner saß so fest, dass man auch ihn nicht einfach herausnehmen konnte. Die Herren Sonder musste schon etwas in die Trickkiste greifen, um die Demontage vornehmen zu können.
Die Zeit verging wie im Fluge und es war bereits Mittag. Die vorab bestellten (sehr delikaten) Döner trafen ein, und man beschloss sich für die weiteren Arbeiten erst einmal zu stärken. Es wurde eine Mittagspause angefüllt mit allerlei Gesprächsthemen. Herr Sonder Senior und ich waren in einer so angeregten Unterhaltung, dass wir gar nicht richtig wahr nahmen, dass der Junior schon im 1. Stock weiter an den Zeroboxen arbeitete.
Inzwischen hatte er die Passivtechnik ausgebaut,
und anschließend die Zerobox mit (noch externem) Aktivmodul für die Messung vorbereitet.
Es zeigte sich, dass sich der Frequenzgang schön glätten lies, und dass oberhalb von ca. 300 Hz - wie von Herrn Sonder vorausgesagt – der Frequenzbereich beginnt ab dem sich der MSW besser in Szene setzen lässt, als bei 200 Hz.
Ein erster Höreindruck - allerdings im weitestgehend schalltoten Raum - war sehr vielversprechend. Leider war es dann schon fortgeschrittener Freitagnachmittag, und ich musst mich auf den Rückweg machen. Ich überlies die Zeroboxen dem ABACUS-Team. Herzlichen Dank an dieser Stelle für die phantastischen Betreuung.
Wieder im Rheinland angekommen, erhielt ich vom Fortgang der Arbeiten Photos aus Nordenham:
Beim Schreiner:
Die Fräsung:
Passt...
Im Moment laufen noch die Feinabstimmungsarbeiten in Nordenham.
Wie die fertigen MangACUS unter Wohnzimmerbedingungen klingen, darauf bin ich sehr gespannt.
Grüße,
Markus
PS: Bericht wird fortgesetzt