Analoge Aktivweiche oder DSP?

Guitarfreak
Aktiver Hörer
Beiträge: 364
Registriert: 23.12.2012, 19:11
Wohnort: Neunkirchen Saar

Beitrag von Guitarfreak »

Hallo Alex,
danke für deine Antwort :)

Leider kommt es für mich nicht in Frage mir noch extra einen PC ins Wohnzimmer zu stellen, der in irgendeiner Art und weise permanent in das Stereo Setup eingebunden ist.
Das widerstrebt irgendwie meiner Vorstellung ;)

Daher bin ich eher auf der Suche nach einer Lösung, die ich nur für das ändern der Einstellungen an einen PC anschließen müsste...
Bild
Raal
Aktiver Hörer
Beiträge: 1526
Registriert: 27.04.2011, 12:08
Wohnort: Unterhaching

Beitrag von Raal »

Hallo,

von Four Audio gibt es die HD2 auch für den direkten Einbau. Deutlich günstiger wie das Gerät HD2. Einfach mal Anfragen.
http://www.fouraudio.com

Grüsse
Andreas
Bild
Zwodoppelvier
Aktiver Hörer
Beiträge: 1267
Registriert: 07.07.2010, 12:38
Wohnort: Raum Köln / Bonn

Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Daniel,

vielleicht machst Du es Dir selbst zu schwer...
Wenn doch nur 12/24dB benötigt werden - das lässt sich mit 2,3 OP machen. Bei sehr überschaubarem Aufwand erreicht man eine schön analoge und als kleines Modul (inkl. der beiden Endstufen) leicht einbaubare Lösung. Mehr Aufwand ist eigentlich nur sinnvoll, wenn das Ergebnis noch Feintunig erfordert.
Hier im Forum haben ja einige Kollegen vollgeregelte Aktive (auch älterer Baujahre) und später in einem weiteren Schritt Acourate/Convolving ins Spiel gebracht, um letzte Fehler von Boxen/Hörraum auszubügeln.

Im äußersten Fall ist später eine kleine Aktivweichenplatine überflüssig.

Nur meine 2ct...

Gruß Eberhard
Bild
Guitarfreak
Aktiver Hörer
Beiträge: 364
Registriert: 23.12.2012, 19:11
Wohnort: Neunkirchen Saar

Beitrag von Guitarfreak »

Hallo Eberhard,
daran hatte ich halt auch schon gedacht, deswegen ja das Thema...
Allerdings weiß ich nicht, ob man so auch ggf. noch eine Bassentzerrung ordentlich umsetzen kann?

Viele Grüße

Daniel
Bild
Zwodoppelvier
Aktiver Hörer
Beiträge: 1267
Registriert: 07.07.2010, 12:38
Wohnort: Raum Köln / Bonn

Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Daniel,

eine Entzerrung düfte keine große Schwierigkeit darstellen - erst recht, wenn Du mittels Mikrofon messen kannst. Siehe z.B. hier bei ESP oder den Seiten von Herrn Linkwitz himself.

Auf der anderen Seite plädiere ich ja immer gerne für eine Regelung. Meiner Meinung nach eine Lösung, welche dem Manger erst richtig angemessen ist. Vielleicht unterhältst Du Dich einmal mit Roman - der hat das mit einem Mikrofon schon hinbekommen. Alternativ könnte ich selbst erstellte Unterlagen einer Aktivbox beisteuern...

Schön ist, daß sich diese Möglichkeiten hinter der Frequenzweiche einsetzen lassen. Du mußt nicht gleich alle Punkte auf einmal im Blick behalten.

Gruß Eberhard
Bild
wolfgangwolfi09
Aktiver Hörer
Beiträge: 65
Registriert: 11.07.2012, 14:39

Beitrag von wolfgangwolfi09 »

Nimmm doch einfach einen Minidsp oder von Hypex die lösung - alles ander ist doch nur unnötiger aufwand.
Die Königs Lösung wäre den Accourate Uli kommen zu lassen finales setup und gut ist.
Bild
Guitarfreak
Aktiver Hörer
Beiträge: 364
Registriert: 23.12.2012, 19:11
Wohnort: Neunkirchen Saar

Beitrag von Guitarfreak »

Hallo Eberhard,

da ich deinen Links gefolgt bin, habe ich auch mal Herrn Linkwitz angeschrieben.

Dieser empfahl mir folgendes: http://www.linkwitzlab.com/Pluto/woofer-asp.htm

Liest sich für mich erstmal ganz interessant ...
Bild
Ralph Berres
Aktiver Hörer
Beiträge: 510
Registriert: 05.08.2011, 11:04
Wohnort: Trier
Kontaktdaten:

Beitrag von Ralph Berres »

Der Beitrag kommt zwar ein bischen spät, aber nach vielen Versuchen und Hörsitzungen, tendiere ich immer mehr zu der Lösung mit digitalen Filtern, welches eine konstante Gruppenlaufzeit in der Summe erzielt.

In meinem Lautsprecher konnte mangels Rechenleistung des DSPs nur ein IIR Filter implementiert werden, welches in der Summe eine konstante Gruppenlaufzeit besitzt, aber nicht deckungsgleiche Phasenverläufe zwischen den einzelnen Lautsprecherwege. Das wäre nur mit einen FIR Filter gegangen.
Allerdings ist bei mir noch die Laufzeitkorrektur für den mechanischen Chassisversatz implmentiert.

Bei mir werkelt aber im ( alternativen ) analogen Weichenteil ein LR Filter 12db/Oktave, welches zwar zwischen den Lautsprechwerwegen einen deckungsgleichen Phasenverlauf hat, aber einen katastrophalen Gruppenlaufzeitverhalten ( also genau umgekehrt zu dem digitalen Filter ). Das digitale Filter hat bei mir 24db/Oktave, so das eine tonal exakt gleiche Abstimmung zwischen analog und digital kaum hinzubekommen ist.

Ich habe also die Möglichkeit zwischen analogen Weiche und digitalen Weiche direkt zu vergleichen.

Anfangs hatte ich noch eine Tendenz zur analogen Weiche. Mittlerweile höre ich nur noch digital.

Ob man jetzt die digitale Weiche stand alone implementiert, oder Lösungen wie Accurate nimmt, bleibt jedem selbst überlassen. Die externe Lösung mit einen PC hat den Charme, jederzeit die Weichenparameter ändern zu können, und ein paar mehr Freiheiten zu haben, zumal es kaum an der Rechenleistung hapert.
Die Standalone- Lösung hat den Charme keinen PC zu benötigen.

Ralph
Bild
Raal
Aktiver Hörer
Beiträge: 1526
Registriert: 27.04.2011, 12:08
Wohnort: Unterhaching

Beitrag von Raal »

Hallo Ralph,

warum habt ihr nicht zu einem DSP gegriffen mit etwas mehr Rechenleistung bzw. welchen DSP habt ihr denn verwendet?

Viele Grüße
Andreas
Bild
Ralph Berres
Aktiver Hörer
Beiträge: 510
Registriert: 05.08.2011, 11:04
Wohnort: Trier
Kontaktdaten:

Beitrag von Ralph Berres »

Raal hat geschrieben:Hallo Ralph,

warum habt ihr nicht zu einem DSP gegriffen mit etwas mehr Rechenleistung bzw. welchen DSP habt ihr denn verwendet?
Welcher DSP das ist, must du den Roman fragen. Von dem stammt die Weiche.

Ich glaube Roman hat die Rechenleistung schlicht falsch eingeschätzt, und erst nachdem das Board entwickelt und die Platinen bestückt waren, festgestellt, dass sich FIR bei mir mit meinen Vorgaben nicht mehr implementieren lässt.

Grund. Roman übernimmt bei ca 800 Hz. Bei mir ist es 210Hz. Er hat 2Weg ich habe 3Weg. Bei mir ist noch eine digitale Pegelregelung implementiert, bei ihm soviel ich weiß nicht.

Hauptsächlich die niedrige Übernahmefrequenz zwischen Tief und Mitteltöner , und die Tatsache. das er mit 48KHz sampelt und ich mit 96KHz, hat die Grenzen des Prozessors gesprengt.

Aber ich glaube ich habe trotzdem eine gute Wahl getroffen.

Ralph
Bild
Guitarfreak
Aktiver Hörer
Beiträge: 364
Registriert: 23.12.2012, 19:11
Wohnort: Neunkirchen Saar

Beitrag von Guitarfreak »

Bei mir ist vor einiger Zeit die Entscheidung gefallen und zwar zugunsten der Analogen Variante (es hat sich in der Zwischenzeit zwar ergeben, dass es doch möglich gewesen wäre einen Hypex DSP nach meinen Vorstellungen zu verwenden, aber da der Support bei den Jungs zumindest bei mir sehr langsam, bzw. gar nicht reagiert hat, kommt das nun zu spät).

Die analoge Variante ist momentan in der Herstellung und wird hoffentlich bald fertig - es dauert nun schon ein paar Wochen länger als geplant.

Details und Bilder gibt es, wenn das Teil fertig ist :)
Bild
Ralph Berres
Aktiver Hörer
Beiträge: 510
Registriert: 05.08.2011, 11:04
Wohnort: Trier
Kontaktdaten:

Beitrag von Ralph Berres »

Berichte mal wenn dein Projekt fertig ist. Vielleicht können wir das ja auf dem Forumtreffen 2014 in Zweibrücken hören.

Ralph
Bild
Guitarfreak
Aktiver Hörer
Beiträge: 364
Registriert: 23.12.2012, 19:11
Wohnort: Neunkirchen Saar

Beitrag von Guitarfreak »

Wird gemacht ;)
Bild
RPWG
Aktiver Hersteller
Beiträge: 254
Registriert: 18.12.2012, 13:49

Beitrag von RPWG »

Ralph Berres hat geschrieben:Ich glaube Roman hat die Rechenleistung schlicht falsch eingeschätzt, und erst nachdem das Board entwickelt und die Platinen bestückt waren, festgestellt, dass sich FIR bei mir mit meinen Vorgaben nicht mehr implementieren lässt.
Der Hintergrund war der, dass der DSP unter dem Lastenheft meiner Box ausgewählt wurde. Es gibt aus derselben Serie leistungsfähigere DSPs. Insgesamt sind die SigmaDSPs wenn es um reine MACs geht Spielzeug. Das ist einfach so. Die doppelte Abtastrate bei Ralphs Design war da natürlich der Genickbruch.

Es war einfach auch eine Frage der Kosten und des Aufwandes, denn ich war zu dem Zeitpunkt schon im redesign (der erste Prototyp wird bekanntlich immer verbastelt...) und Ralph konnte sich einigermaßen sicher sein, dass die Platine auf dieser Plattform auf Anhieb funktionieren würde. :wink: Das schien in dem Moment attraktiver, als eine komplett neue Hardware von mir aufbauen zu lassen.

Hinzu kam, dass ich mit der SD-Weiche mit IIR-Filtern im Hinterkopf in die Sache reingegangen war, bei der ich erst viel später verstand, dass die Laufzeit der einzelnen Wege verschieden ist.

Viele Grüße!
Roman
Bild
Ralph Berres
Aktiver Hörer
Beiträge: 510
Registriert: 05.08.2011, 11:04
Wohnort: Trier
Kontaktdaten:

Beitrag von Ralph Berres »

Ich bin mich momentan am umschauen nach ein Messmikrofon.
Favorit ist momentan ein Haun MBC550 für ca 450 €

Ich habe heute nochmal den ganzen Tag Musik gehört.
Roman ich habe den Eindruck tonal stimmt die Weiche tatsächlich noch nicht. Oder ich habe was mit den Ohren. Vor ein paar Tagen hatte mein Lautsprecher mir viel besser gefallen.

Ralph
Bild
Antworten