EMV Abschirmungsmatten

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Raal
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EMV Abschirmungsmatten

Beitrag von Raal »

Hallo,

ich bin auf der Suche nach guten EMV Abschirmungsmatten. Hat hier jemand eine Empfehlung?

Viele Grüsse
Andreas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hast du ein Preislimit?
Eine Angabe der benötigten Fläche?
Grüße Hans-Martin
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo Hans-Martin,

1qm für maximal 250€

Viele Grüsse
Andreas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Andreas
Wie ist es mit einer Tafel Kupferblech aus dem Dachdeckereinkauf? 0,6 oder 0,7mm sind gängig, kostet deutlich weniger als die Hälfte, kann man schneiden, löten, verschrauben...
Grüße Hans-Martin
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Guitarfreak
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Beitrag von Guitarfreak »

Es gibt doch auch selbstklebende Kupferfolie, die nimmt man z.B. zum Abschirmen von Elektronikfächern in E-Gitarren.
Bzw. es gibt auch einen Abschirmlack zum sprühen...
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Je dicker das Kupfer, umso wirkungsvoller, weil die elektromagnetische Welle daran reflektiert wird und auch die magnetische Komponente schon gedämpft wird.
EMV-Spray mit Graphit bleibt recht hochohmig, da könnte man auch preiswertes Zinkspray nehmen, wie es im KFZ Bereich üblich ist, oder das Kupferspray, welches bei Verdunsten des Lösungsmittels sich zusammenzieht und keine geschlossene Fläche bildet, also mehrfach aufgetragen werden muss. Das gilt mMn für alle Sprays.
Die Wirkung hält sich in Grenzen, ebenso die von aufgeklebter Alufolie. Eloxierte Aluplatten schirmen nicht so gut wie gewalztes Kupferblech.
Die Frage ist auch, was abgeschirmt werden soll. Mumetall ist schwer zu bearbeiten, Weißblech wie von Konservendosen geht auch und ist preiswert, was magnetische Schirmung betrifft.
Im HF-Bereich kommt es dann auf Dichtigkeit an, Maschen sind durchlässig.
Der Innenwiderstand soll möglichst niedrig sein.
Ich schreibe, was ich weiß, bzw. meine Erfahrung. Aber ein HF-Abschirmexperte bin ich nicht.
Grüße Hans-Martin
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Andreas,

ich habe gute Erfahrungen gemacht mit 3M AB5100S EMI ABSORBER (erhältlich bei Mouser Electronic), der Quadratmeter-Preis bei 1mm Dicke, die ich genommen habe, übersteigt allerdings 250,- Euro.

Grüße
Fujak
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Tipps geben ist schwierig, da wir die genau Anwendung bzw Anforderung (noch) nicht kennen, ausser dem Preis.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Solange Andreas sein Vorhaben nicht konkreter beschreibt, wird er wohl den teuren Weg gehen müssen, mit der Ungewissheit, unzureichende Massnahmen mit einem hohen Preis zu bezahlen.
Im EMV-Bereich wird viel Geld verdient. Wer das gestörte Gerät abschirmen möchte, sollte über die Alternative nachdenken, z.B. den Störer zu entstören, wen es sich auf einen reduzieren lässt, wie kürzlich die Rolladenmotoren im Fall mit dem KRK Ergo (wo sich glücklicherweise eine Alternative beim KRK finden ließ).

Vor vielen Jahren gab es eine Druckschrift von Telefunken über die Entstörung von Geräten der Unterhaltungselektronik. Von den FTZ-Bestimmungen bis zu den EMV-Regulationen unter CE war ein weiter Weg. Wo ist EMV heute noch ein Problem (außer für den Entwickler), wenn alle Produkte diesbezüglich getestet werden müssen, bevor sie in Verkehr gebracht werden dürfen?
Grüße Hans-Martin
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo zusammen,

danke für die Empfehlungen.

Ich suche nach weiteren Maßnahmen die Endstufen vom Schaltnetzteil abzuschirmen.

Viele Grüsse
Andreas
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Andreas,

wenn beides Komponenten desselben Herstellers sind: gibt es eine Empfehlung zur Anordnung bzw. Installation? Sonst würde ich dort einmal die Probleme (?) schildern und um Rat fragen.

Gruß Eberhard
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Andreas
normalerweise arbeiten Schaltnetzteile mit einer hohenTaktung, die schon fast außerhalb des Übertragungsbereichs der Audioelektronik liegt, zumindest deutlich oberhalb 20kHz.
Wenn es um magnetische Störungen geht, wäre der Trafo magnetisch abzuschirmen, es gibt da 3 typische Achsen, auf denen man ihn anordnen kann, um die Auswirkug der Störstrahlung zu minimieren...

Arbeitet die Anwendung mit HF oder Digitaltechnik, kann man ERS-Sheets zur Absorption einsetzen, eine Art versilberter Nylonwolle.

Das Erdungsschema der Stromversorgung kann auch großen Einfluss ausüben, wenn die Audiomasse für mehrere Verstärkermodule gemeinsam ist, die Stromversorgung ebenfalls auf gemeinsame Masse zurückgeht.
Bei der magnetischen Induktion ist die Magnetfeldänderung pro Zeiteinheit besonders wichtig. Die hohe Taktung des Netzteils induziert eher Probleme als ein simpler Netzttrafo.
Grüße Hans-Martin
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Ralph Berres
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Beitrag von Ralph Berres »

Ich vermute , das es ihm darum geht den HF-Müll auf den Ausgangsspannungen fernzuhalten.

Das Problem gibt es bei Schaltnetzteilen, welches im Amateurfunkbereich und in der Messtechnik eingesetzt werden genauso.

Hier hilft eigentlich nur ein HF ( quasi wasser ) dichtes Gehäuse mit Durchführungskondensatoren zu versehen, und sowohl innerhalb als auch auserhalb des Gehäuses Ferritdrosseln in Reihe zu den Ausgängen zu schalten. Quasi ein PI glied, dessen C der Durchführungskondensator bildet.

In kritischen Anwendungen steckt man das HF-dichte Gehäuse sogar nochmal in ein HF-dichtes Gehäuse in welche ebenso Durchführungskondensatoren befinden und eine Ferritdrossel zwischen den beiden Durchführungskondensatoren. Es werden so konsequent sowohl Eingangs, als auch Ausgangsleitungen abgeblockt.

Gegen magnetische Streufelder hilft eigentlich nur Mu-Metall als Abschirmung.

Ich persöhnlich benutze Schaltnetzteile in signalkritsichen Geräten höchst ungern. Lineare geregelte Netzteile haben zwar andere Nachteile ( schlechten Wirkungsgrad und damit große Wärmeentwicklung ) dafür sind HF-Störungen eigentlich kein Thema. Mit Ringkerntrafos lassen sich auch die magnetischen Streufelder relativ gut händeln.

Ralph
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