Hörraum - Elektrik & Verkabelung

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Amati
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Hörraum - Elektrik & Verkabelung

Beitrag von Amati »

Losgelöst von den Maßnahmen, die die Raumakustik betreffen möchte ich meinem Hörraum die Elektrik erneuern. Prinzipiell soll der Raum etwa so aussehen. Die genaue Position der LS und die Hörposition sind noch nicht endgültig festgelegt, da noch eine 90 Grad gedrehte Variante im Spiel ist (im wesentlichen aus Symmetriegründen)

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Da im Raum ein Sicherungskasten vorhanden ist (Unterverteilung) die über einen FI verfügt, möchte ich von dieser ausgehend den Raum neu verkabeln.
Ein befreundeter Elektriker kann mir dabei behilflich sein. Ich denke mir, dass ich eine Phase des Hausanschlusses nur für diesen Zweck nutze (falls möglich), um die Störenfriede wie Kühlschrank etc. weitgehend aussen vor zu halten.
Meine Endstufe soll zwischen den LS stehen. Ja ich weiß, ich habe keine Aktivkisten, aber dieser Punkt ist nicht verhandelbar und zwar so lange bis mir jemand eine Aktivbox hier hinstellt, die
1. so schön ist wie eine Amati
2. für mich noch besser und schöner klingt als meine Graaf GM200 mit der Amati
3 das ganze nicht 75000 Euro kostet. :mrgreen:
Insofern bin ich halt jemand mit Migrationshintergrund in diesem Forum :mrgreen:

Spaß beiseite.
Hans Martin ist ja ein Freund von Fußböden aufkloppen (möglichst wenn das Parkett schon liegt :cheers: )
Ich dachte mir, ich mach es, bevor das Parkett liegt.
Vom Sicherungskasten also ein Kanal zur Elektronik und einen zur Endstufe sowie zum Stehpult mit dem PC. Da ich nicht nur den Stromanschluss verbuddeln möchte, sondern auch die NF Leitung zur Endstufe (echte XLR) sind hier wohl zwei getrennte Kanäle vorzusehen.
Übrigens habe ich allerbeste Erfahrungen damit gemacht ein CAT7 Netzwerkkabel (Installationskabel) zum XLR Kabel zusammenzubauen)
Im Sicherungskasten kommen auch LAN und KabelTV an, um hier weiter verteilt zu werden. Die beiden dürfen ja wohl in einem Kanal verlegt werden?
Nun hätte ich gerne ein paar hilfreich Tipps, welches Nym bzw, welches geschirmte Stromnetzkabel zu empfehlen ist. Dann bräuchte ich im Bereich der Endstufe noch einen Bodeneinlass, weiß auch noch nicht, was man da am besten nimmt.
Evt. so etwas hier.
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Die Aktivboxenbetreiber haben doch Erfahrung mit Stromanschluss und NF Kabel in Wand und Boden?!

Gruß

Peter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Peter
in diesem aktuellen Thread gibt es Vorschläge für abgeschirmte Netzleitungen mit Massivdraht. Ich würde den FI umgehen und Neozed Sicherungen einsetzen, man kann auch ein AHP Klangmodul oder billig das Äquivalent aus Frankreich beschaffen. Die Sicherungseinsätze dazu haben überwiegend (wenn nicht sogar generell) versilberte Kupferkappen und der Sicherungsdraht ist ein perforierter Silberstreifen (bei Bedarf PN).
Neozed sind Keramikeinsätze mit vernickelten Kappen, in der Summe der Eigenschaften immer noch deutlich besser als die üblichen Automaten.
Dummerweise entdeckt man bei fortgeschrittenem Hören immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten, die eine ursprüngliche Planung zunichte machen. Und dann kommt zur Verlegung die Flex zum Einsatz... :wink:
Grüße Hans-Martin
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Peter,

gute Beratung zu deinem Thema kannst du auch hier finden: http://www.akustik-manufaktur.de/11.html Ruf Herrn Jäger einfach mal an und unterhalte dich mal mit ihm darüber, er kann dir zu all deinen Fragen sehr gute Tips geben.

Gruß
Franz
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo zusammen,
sobald Steckdose Laien zugänglich sind, dann muss gemäß aktueller Vorschriftenlage ein FI verwendet werden!
Deshalb können trotzdem nachgelagert Neozed Sicherungseinsätze verwendet werden.
Grüße Jürgen
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Franz
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Beitrag von Franz »

Korrekt.

Gruß
Franz
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Amati
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Beitrag von Amati »

Na dann hat sich ja das Thema bereits erledigt. Wobei hier in Bremen seltsamerweise für den bestand keine FI Pflicht besteht. Als ich hier eingezogen bin, gab es gar keinen FI im Sicherungskasten. Den habe ich dann nachgerüstet und einen zweiten in der Unterverteilung.
Da es thematisch ganz gut dahin passt habe ich in dem thread http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=23&t=5097 den Hans Martin oben verlinkt hat weitergeschrieben.

Gruß

peter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Ich habe mehrere FIs in meinem Zählerschrank, Licht getrennt von Küche und Bad (damit man nicht völlig im Dunkeln steht, wenn der Wasserkocher mal auslöst), HiFi ohne FI. Kaskadieren von FIs bringt nichts.
FIs dienen zum Schutz von Mensch und Tier, und VDE scheint den Benutzer vor Schaden und Elektrounfällen durch billigen Fernost-Schrammel bewahren zu wollen, von dem wir soviel in unseren Ketten einsetzen :mrgreen:
Den FI zu umgehen, geschieht dann auf eigenes Risiko, das kann man wohl abschätzen. Schließlich umgeht man ja nicht den Leitungsschutz (Sicherungen).
Grüße Hans-Martin
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h0e
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Beitrag von h0e »

Die Pflicht für FI besteht für alle Neuinstallationen, d.h. auch für Änderungen am Verteiler.
Instandhaltungsarbeiten sind von der Pflicht ausgenommen, sprich, Steckdose austauschen ist kein Problem,
neue Sicherung in den Verteiler bedeutet Pflicht zum FI. So sieht es die Norm vor (DIN VDE 0100, wenn ich mich nicht irre). Die Einhaltung von Normen ist zwar nicht verpflichtend, aber wer sich nicht dran hält, arbeitet nicht nach den "anerkannten Regeln der Technik" und muss sich im Fall des Falles dafür verantworten. Brennt die Hütte wg. eines Fehlers ab, kann es sein, dass sich die Versicherung entsprechend schadlos hält. :oops:
Schmaler Grad, also immer Vorsicht walten lassen, nicht dass einen beim Eiersuchen der Schlag trifft. :mrgreen: Frohe Ostern Jürgen
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