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Verfasst: 02.05.2015, 22:48
von Hans-Martin
Hallo Leon,
der Hochtöner kommt zu spät. vermutlich wäre 0,26 besser. Die Anstiegsflanken sollen sich ergänzen, am "Fuß", nicht erst am Scheitel des vergleichsweise langsamen Tieftöners.
Grüße Hans-Martin

Verfasst: 02.05.2015, 23:29
von NNEU
So siehts bei 0,24ms aus:

Bild

Dass es nur ein Hügel wird, ist nicht zu schaffen.


Lg Noel

Verfasst: 02.05.2015, 23:32
von Hans-Martin
Hallo Noel
wie "sieht" es denn mit den Höreindrücken aus?
Grüße Hans-Martin

Verfasst: 03.05.2015, 00:08
von NNEU
Hallo Hans Martin,

Irgendwie habe ich den Eindruck ich kann mich momentan nicht ganz auf mein Gehör verlassen.

Allein schon das mit dem "Listener-Fatigue"; ich dachte das Problem wäre durch die Umstellung des MiniDSPs behoben, hin und wieder fühle ich jedoch einen leichten Druck auf den Ohren.

Ich sollte jedoch dazusagen (eventuell hat jemand von euch ja ähnliche Erfahrungen gemacht ...) dass ich Heuschnupfen habe, wovon Nase und vielleicht auch Ohren, beeinflusst sind.

Von daher kann ich nicht mit Sicherheit bestimmen ob irgendwas am Klang nicht stimmt oder ob es an der Einschränkung meines Gehörs liegt.


Ohrenprobleme aussen-vor; für mich hört sich das alles sehr rund an, eigentlich wie davor mit Subwoofer, wobei der Bass doch merklich Präziser geworden ist.

In meinem damaligen Setup hatte ich eine extreme Überhöhung im Bassbereich, die Messungen haben jedoch ergeben dass die N805s gleich tief spielen wie der Subwoofer (ab ca 40Hz linear).

Da mir die N805 so im Bass Bereich zu langweilig war, habe ich bei den Ton-einstellungen am Yamaha etwas Bass "dazugedreht". Ich mag diesen Voluminösen Klang :D


PS: Den Unterschied zwischen Vollaktiv (jetzt) und teilaktiv (Weiche vor dem Hochtöner) habe ich nicht gehört.


liebe Grüsse,

Noel

Verfasst: 03.05.2015, 00:19
von Hans-Martin
Hallo Noel

"einen leichten Druck auf den Ohren" verspüre ich häufig bei invertiertem Musikmaterial. Korrektur durch Invertieren hilft dann, die Abbildung wird auch schärfer ohne mehr anzustrengen.

Grüße Hans-Martin

Verfasst: 04.05.2015, 22:34
von NNEU
Hallo Zusammen,

Mein Projekt ist ja nun so gut wie abgeschlossen, der Frequenzgang wurde begradigt, die "richtige" Trennung gefunden und die Impulsantwort so gut wie möglich korrigiert.

Langsam kommen mir jedoch Bedenken auf ob der MiniDSP nicht doch etwas zu "low-end" ist für lautsprecher die neu über 2k gekostet haben. :roll: Deshalb bin ich jetzt auf der Suche nach einer hochwertigeren Weiche. Hat da jemand eine Empfehlung? Das Ganze sollte nicht über 350 Euro kosten (auch gebraucht).

Bisher habe ich mir die Alto Maxidrive Weichen angeschaut. Diese werden (soweit ich das überblicken kann) hoch gelobt.

Ich würde jedoch gerne eure Meinung dazu wissen.

Eventuell gibt es auch noch eine Alternative, die (auch ohne Simulator) mit Mac kompatibel ist. :)

Ich freue mich auf euere Empfehlungen/Meinungen. :cheers:

lg

Noel

Verfasst: 05.05.2015, 09:22
von Nova Auralis
Hallo Noel,

du hast ja bereits Erfahrung mit minidsp, wieso nicht dabei bleiben? Eine sicherlich ziemlich ordentliche Plattform wäre der miniSHARC DSP, hierbei hättest du dann sogar die Möglichkeit FIR-Filter in 24 Bit/96 kHz zu nutzen. Folgende Kombinationen könntest du beispielsweise wählen:
- miniSHARC + DAC DA-FP + 1x Curryman DAC = 300 $
- miniSHARC + DIGI-FP + 2x Curryman DAC = 310 $
- miniSHARC + DIGI-FP + 1x miniDAC8 = 329 $
(Jeweils eventuell noch + 20 $ für ein VOL-FP)

Beste Grüße,
Jannis

Verfasst: 05.05.2015, 10:10
von dietert
Hallo Jannis,

wenn man mehrere Curryman DACs benutzt, laufen die dann jeder mit seinem eigenen 50 MHz Quartz oder werden die so verschaltet, dass die DACs mit demselben Takt laufen? Ich frage, weil man z.B. bei Class-D Endstufen etwas aufpassen muss, wenn mehrere nebeneinander mit unabhängigen Takten laufen.

Grüße,
Dieter T.

Verfasst: 05.05.2015, 10:40
von Hans-Martin
Hallo Dieter

Aufpassen, weil die Class-D-Verstärker sich gegenseitig stören? Oder weil mehrere dieser Verstärker auch stärker auf die Quellgeräte zurückwirken?

Zur Einhaltung der EMV-Gesetze/CE, verpflichtet, sollte auch ein Mix kein Problem sein. Ich kenne aber aus der Praxis Klangunterschiede, die zu Abstand (zum Streamer oder CD-Player) raten, oder zu zusätzlichen Abschirmmaßnahmen. Mit der Aktivierung ergab sich aber eine deutliche Steigerung, die bei mir überwog, obwohl 3 Digitalendstufen beieinander standen (gestapelt).

Wenn Geräte im Gleichtakt arbeiten, ist dann das Störpotential geringer oder größer?

Grüße Hans-Martin

Verfasst: 05.05.2015, 12:10
von Nova Auralis
Hallo Dieter,

leider habe ich diesbezüglich keine Erfahrungen. Wie ich das verstanden habe, läuft der Curryman DAC in einem asynchronen Betrieb, das heißt der I2s Takt (BCK bzw. SCK) sowie die Wortauswahl (WS bzw. LRCK) werden vom I2s Master (im obigen Beispiel miniSHARC) vorgegeben, intern hingegen wird mit einem eigenen unabhängigen Takt (MCLK) gearbeitet. Dies würde dann vermutlich auch bedeuten, dass wie von dir befürchtet, beide DACs nicht auf Dauer synchron laufen werden.

Die Frage ist dabei natürlich, ob dies überhaupt hörbare Auswirkungen hat, zumindest bei DACs habe ich noch nie von welchen gehört (was nichts heißen soll). Aber um des Gewissens willen, könnte man ja sicher vorbeugend eine simple Abschirmung zwischen die DACs packen. :wink:

Beste Grüße,
Jannis

Verfasst: 05.05.2015, 13:01
von dietert
Hallo in die Runde,

ja, separate Gehäuse oder eine Abschirmung sollten Wechselwirkungen reduzieren, falls überhaupt welche vorhanden sind, ist klar.

Bei Class-D Endstufen treten halt im Ausgangskreis riesige HF-Impulse auf, die am Komparator/Regler einer benachbarten Endstufe Schwebungen bewirken können. Deswegen findet man inzwischen bei Class-D Stereo-Endstufenplatinen manchmal Specs zu solchen Wechselwirkungen.

Zwischen zwei 50 MHz Quartz-Oszillatoren werden im Prinzip auch Schwebungen im Audio-Bereich auftreten. Deswegen hätte mich interessiert, ob es dazu Erfahrungswerte gibt. Wenn ich es recht verstehe, sind Wechselwirkungen aber noch nicht aufgefallen.

Ich finde diese Module "Curryman DAC" sehr interessant, danke für den Tip.

Grüße,
Dieter T.

Verfasst: 05.05.2015, 13:21
von Hans-Martin
Bei Ringkernen im Ausgangsfilter sollte die Abstrahlung und somit die Kopplung gering bleiben. Da schon bei Röhrenverstärkern die Kopplung der Ausgangsübertrager untereinander (auch mit den Netztrafo) sehr lange als Problem bekannt ist, sollte man meinen, dass dieses Wissen auch bei Class-D angewandt wird. Könnte aber auch sein, dass es über die Generationen verlorengegangen ist. Aber zumindest bei Passivweichen weiß der Entwickler, dass man 3 Spulen am besten zueinander senkrecht auf die 3 räumlichen Achsen verteilt.

Die meisten Class-D-Verstärker, die ich kenne, haben die Lautsprecher im Brückenbetrieb, weil das eine große Vereinfachung darstellt, z.B. nur 1 Betriebsspannung, Unterdrückung von Gleichtakt (beide Züge aus einer gemeinsamen Quarzreferenz getaktet).

Schwebungsprodukte wären zu befürchten, wenn man kreuzweise Endstufen mit eigener Taktung über die Last verbindet, aber wo hätte man eine solche Anwendung?

Grüße Hans-Martin

Verfasst: 05.05.2015, 14:14
von dietert
Hallo Hans-Martin,

leider Off-Topic, aber sei's drum: Soweit ich verstehe, tritt ein Problem bei selbstoszillierenden Class-D-Endstufen à la UCD und IRAUD auf, wenn eine Endstufe HF-Spitzen auf den Komparatoreingang der anderen einstrahlt. Dadurch triggert der Komparator zum falschen Zeitpunkt und liefert eine Art Intermodulation. Also eine Einstrahlung von 1 mV bei 100 mV Signal liefert grob geschätzt 1 % Intermodulation. Bei Schaltflanken von 80 oder 100 V reichen da Bruchteile eines Picofarad als Koppelkapazität.

Dass ein 50 MHz Quartzoszillator im Metallgehäuse einen benachbarten "zieht", ist wirklich sehr unwahrscheinlich. Diese DAC Platinen haben ja auch eigene Spannungsregler.

Grüße,
Dieter T.

Verfasst: 07.05.2015, 00:01
von NNEU
Huh ... Ganz schön kompliziert das alles ...

Generell habe ich nichts einzuwenden gegen Selbstbau, wenn's sein müsste, würde ich auch eine ganze Weiche selber zusammenbauen (samt SMD wiederständen :lol: ). Ich kann und will mich aber nicht mit so hochkomplexen Problemen wie Taktung und so auseinander setzten. Dazu habe ich nicht genug Wissen, und da platzt mir auch der Kopf.

Von daher hätte ich gerne eine fertige Lösung, bei der sich andere Leute den Kopf über so etwas zerbrochen haben und ich mir sicher sein kann dass sie reibungslos funktioniert.

Vielleicht etwas aus dem Studio Bereich...? :D


Lg

Noel

Verfasst: 07.05.2015, 12:01
von Hans-Martin
Hallo Noel

Du bist doch schon an einem Punkt angekommen, um den dich sicher viele beneiden. Wenn ich auf mein Audio-Leben zurückblicke und auf das, was ich klangtechnisch in deinem Alter zum Hören hatte, kann ich das nicht anders formulieren.

Auch wenn einige Mitforenten auf einem ganz andern Punkt ihrer Lernkurve angekommen sind, bleibt ein Umstand irgendwie immer ähnlich: wenn man kurz vor dem Optimum steht, wird jedes weitere Prozent Steigerung mehr mit einem immer höheren Preis an Aufwand erkauft. Ich denke, bei GrimmAudio.com wirst du im Sinne deiner Frage fündig, DSP-Weiche und Hypex-Module. Mir selbst ist das allerdings noch ein bis zwei Schwierigkeitsgrade zu hoch.

Eberhard Sengpiel schrieb mir vor 3 Jahren: "Bleiben Sie dran am Audiobereich, es lohnt sich". Ein Satz, den ich gern öffentlich wiedergebe, bereut habe ich diesbezüglich nichts.

Grüße Hans-Martin