Hallo Peter,
wenn ich auf den Verlauf des Threads hinwies, bezog sich das z.B. auf die doppelte Sicherung, denn aus den Herstellerunterlagen ist ersichtlich, dass es bereits 2 Sicherungen an Board gibt.
Stephans Einwand, der Schalter sollte möglichst geringe Übergangswiderstände haben, kann ich nur beipflichten, ich habe schon 3 Netzeingangsmodule mit Schalter und Filter entsorgt, denen ein Meanwell 60Watt Schaltnetzteil folgte, welches eine 30Watt Elektronik versorgte. Man sollte annehmen, dass ein Hersteller wie Schurter kein schlechtes Material verbaut, dennoch hat der Schalter nach 5-7 Jahren seinen Dienst versagt - und das Gerät hatte auch eine Standby-Funktion an der Frontplatte.
In dem
Tutorial weist der Autor darauf hin, dass es sich hier um sein erstes DIY-Projekt handele, wenn ich ihn richtig verstanden habe.
DIYGeezer hat geschrieben:This was my first attempt at DIY within electronics and there was no black magic smoke
Er benutzt eine Schalter-Kaltgeräteeinbaustecker-Kombination, die mit 2 Schrauben gehalten wird, auf die eine schraubt er das Schutzerdekabel als Verbindung zum Gehäuse. Sicherheit sieht anders aus. Bedenkt man, dass der Schraubenkopf den Kunststoff der Netzeingangskombi komprimiert, welche elastisch bleibt oder durch den Druck der Senkkopfschraube auch aufgesprengt werden kann, und dass bei dem Aluminiumgehäuse unter dem Sägezahnring die Oberfläche zwar anfangs blank war, Aluminium dann oxidiert und die Leitfähigkeit verliert, rate ich zu einer anderen Methode der Schutzerdung, nämlich per Schraube an der Bodenplatte mit Flächenkontakt zwischen Bodenplatte und Schraubenkopf einerseits, auf der anderen Seite ein Mutter, darüber die Öse und Sprengring mit Mutter.
Die nachlassende elektrische Verbindung von Sägezahnring und Aluoberfläche kennen Besitzer der Parasound 2200 Endstufe und ich kenne auch Digitalgeräte, von denen HF-Störungen (Moire beim ZDF, als noch analog gesendet wurde) aus genau solchem Grund ausgingen.
DIYGeezer hat geschrieben:Heat shrink tubing was also used to make the connection more secure over time.
Das Langzeitproblem liegt an der Schraube-Gehäuseverbindung, nicht am Kabel-Ringöse-Übergang!
Aus demselben Grund würde ich die beiden Module plan auf den Boden schrauben, wobei sich auch eine Stabilisierung und Bedämpfung von Schwingungen der Bodenplatte ergibt.
Der Schutzerdebezug der Signalmasse sollte bei den symmetrischen Eingängen kein Problem sein, auch wenn hier 4 Kanäle auf 2 Module räumlich verteilt arbeiten.
In dem DIY Vorschlag wird zwar auf die Standby-Schaltung hingewiesen, aber nicht davon Gebrauch gemacht.
The first (upper) connector is for audio inputs, standby, aux power and many other functions...
... Also, as I didn't need to use all the functions accessible through this cable I had to remove most of the wires.
Ich würde die Standby-Funktion nutzen, weil sie ein geordnetes Hochfahren des Verstärkers im Sinne des Herstellers ermöglicht.
Wenn schon der Schalter eines Markenanbieters beim 60W SNT versagt, wie wird es dann beim 1000W SNT sein? Das wären meine Bedenken.
Grüße Hans-Martin
P.S. gerade gesehen und ich stimme Klaus Beitrag weitgehend zu, Nur meine Erfahrungen mit Netzschaltern, die auch schon bei meiner Schalt-Steckdosenleiste vor meinem Laptopnetzteil periodisch auftreten (das hat aber keine Softstartfunktion) geben zu denken.
Sobald Netzfilter on Board Schaltnetzteile entkoppeln, spielen Netzkabel eine untergeordnete Rolle, was Dynamik oder räumliche Abbildung betrifft. Mit Netztrenntrafos vor SNT habe ich dagegen keine positive Erfahrung machen können.