Zielkurve am Hörplatz

Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

schauki hat geschrieben:Hallo!

Somit wird der bessere Klang durch die Zielkurve, vermutlich daran liegen dass die bevorzugte Musik in ähnlichen Studios gemacht wurde, bzw. schlicht an Zufall?

mfg
Moin Schauki,

leider wird es häufig so sein. Trotzdem ist es nicht nutzlos. Jedenfalls war die lineare Abstimmung mit 90% der Titel unerträglich höhenbetont. Da jeder Titel anders gemischt ist, wird man verzweifeln, wenn nach irgendwelchen Titeln die Abstimmung der LS gemacht wird. Da hilft nur die Messung (bei mir mit Arta am Hörplatz mit den ganzen Raumeinflüssen, die LS an sich sind fast linear). Die verschiedenen Zielkurven (Beispiel von Harman Kardon hier)
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stammen aus Erfahrungswerten mit verschiedenen Hörern und verschiedenen Titen. Das kann nur ein Mittelwert sein, den man zu Hause überprüfen muss. Und jeder hat seine eigenen Vorstellung von richtiger Wiedergabe. Ich hatte schon etliche Testhörer bei mir, die auch ihre selbstgebauten LS mit brachten, wo es mir gefiel, sagten andere zu wenig Höhen, andere zu wenig Bass.
uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hans-Martin hat geschrieben:Hallo
Wer glaubt, zu wissen, was er gemessen hat, möchte sich bitte bei mir melden. Ich bin sehr lernbegierig. ;-)
Besonders interessiert mich der Aspekt, inwieweit eine 1-Punktmessung auf das Hören mit zwei Ohren angewandt werden kann, insbesondere, wenn die Wellenlängen kürzer als Ohrabstand werden.
Da bleibt als Konsequenz nur: keine Korrektur oberhalb 750Hz.

...

Wenn die Zielkurve so gewählt wird, dass eine Korrektur erfolgt, könnte sie folgende Aspekte beinhalten:
Raumresonanzen
Platzierung des Lautsprechers und Interaktion mit den nächsten Wänden/ Boden/Decke
Selbiges mit dem Sitzplatz
Frequenzgangabweichungen des Lautsprechers /Verfärbungen
Persönliche Präferenzen (nach Geschmack)
Grüße Hans-Martin
MELDUNG :cheers:

Wir müssten uns mal wieder treffen, Hans-Martin.
Die Forderung nach 'keine Korrektur' oberhalb von xx Hz ist m.E. Quatsch. Siehe auch Deine aufgezählten Aspekte.

Bitte bedenkt, dass wir nur wiedergeben können, was als Musiksignal gespeichert ist. Was da vorher beim Mischen/Mastern passiert ist ausserhalb unseres Einflußbereiches. Wenn wir mal davon ausgehen, dass das gespeicherte Signal so gewollt und optimal ist, dann stellt sich doch bloss die Frage: wie bekommen wir das bei uns zuhause möglichst unverfälscht zustande? Definitiv klar sollte sein: ein welliger Frequenzgang ist nicht die Lösung, auch nicht oberhalb xx Hz. :mrgreen:

Grüsse, Uli
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Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

Moin Uli,
so ist es. Das sieht man auch in der Grafik von HK. Die Wellendinger gefallen nicht. Auch von anderen Autoren gibt es Belege hiefür. Auch meine persönliche Erfahrung untermauert das.

Vorher
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Nachher
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Was klingt wohl besser? :mrgreen:
wgh52
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Beitrag von wgh52 »

uli.brueggemann hat geschrieben:Wenn wir mal davon ausgehen, dass das gespeicherte Signal so gewollt und optimal ist, dann stellt sich doch bloss die Frage: wie bekommen wir das bei uns zuhause möglichst unverfälscht zustande?
Ja! Ja! Ja! :cheers:

Uli, ich bin genau Deiner Meinung. Der Rest ist subjektive Präferenz (die persönliche "Zielkurve" halt:
Jürgen hat geschrieben:Ich hatte schon etliche Testhörer bei mir, die auch ihre selbstgebauten LS mit brachten, wo es mir gefiel, sagten andere zu wenig Höhen, andere zu wenig Bass.
Jürgen hat geschrieben:Vorher

Nachher

Was klingt wohl besser?
Ohne Bilder, die auch erscheinen lässt sich das nicht so recht sagen... :wink:

Jürgen,

irgenwas funktioniert mit Deinen Bildern nicht, sie erscheinen leider nur als rotes "X". :cry:

Gruß,
Winfried
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Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

Winfried,

das liegt am Internet Explorer. Umsteigen auf Firefox hilft. Bei mir sind die einwandfrei.

Gruß
axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Moin,
@ Winfried, nimm mal die Schlafbrille von den Augen, dann siehste wieder was.

@ Jürgen
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß ein kontinuierlicher Abfall von am Ende -5 db zu den Höhen hin nach irgendetwas klingt, außer nach hohlem Karton.
Das sieht wie die Wunschkurve eines langjährigen B&W Hörers aus, der den "Sound" der Kisten hinüber zur Aktivseite retten will.

Cheers,
Kai
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Beitrag von aktivposten »

Hallo Kai,
aston456 hat geschrieben: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß ein kontinuierlicher Abfall von am Ende -5 db zu den Höhen hin nach irgendetwas klingt, außer nach hohlem Karton.
abwarten :cheers:

Gruß
Holger
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Lieber Holger,
sollte denn aus meiner Brutefir-Kiste mal etwas Verwertbares rauskommen, dann werde ich das selbstverständlich mal ausprobieren. :mrgreen:
Wie es ist, passive B&W Boxen zu haben....

Bis dahin begnüge ich mich weiterhin mit dem sezierenden Klang meiner Geithains.

Gruß,
Kai
aktivposten
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Beitrag von aktivposten »

aston456 hat geschrieben:sollte denn aus meiner Brutefir-Kiste mal etwas Verwertbares rauskommen..
Das wird schon :mrgreen:
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Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

aston456 hat geschrieben:Moin,
...
@ Jürgen
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß ein kontinuierlicher Abfall von am Ende -5 db zu den Höhen hin nach irgendetwas klingt, außer nach hohlem Karton.
Das sieht wie die Wunschkurve eines langjährigen B&W Hörers aus, der den "Sound" der Kisten hinüber zur Aktivseite retten will.

Cheers,
Kai
Mit B&W wurde ich nie so richtig warm. :P
Diese Messung ist am Hörplatz gemacht und ist nicht der F-Gang des LS. Der Abfall zu den Höhen ist nicht meine Erfindung, sondern beruht auf Empfehlungen von Harman-Kardon, HiFi-Selbstbau, Siegfried Linkwitz, wohl auch von Uli (Acourate) u.v.m. Ist allgemein anerkannt.

Komm vorbei und höre es an. Keiner, der bei mir war, hatte den Eindruck von fehlenden Höhen.
axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Jürgen,
danke für die Einladung, liegt leider abseits meiner Strecken.

Aber Uli habe ich da auch anders verstanden:
uli.brueggemann hat geschrieben:Die Forderung nach 'keine Korrektur' oberhalb von xx Hz ist m.E. Quatsch. Siehe auch Deine aufgezählten Aspekte.
Bitte bedenkt, dass wir nur wiedergeben können, was als Musiksignal gespeichert ist. Was da vorher beim Mischen/Mastern passiert ist ausserhalb unseres Einflußbereiches. Wenn wir mal davon ausgehen, dass das gespeicherte Signal so gewollt und optimal ist, dann stellt sich doch bloss die Frage: wie bekommen wir das bei uns zuhause möglichst unverfälscht zustande? Definitiv klar sollte sein: ein welliger Frequenzgang ist nicht die Lösung, auch nicht oberhalb xx Hz. :mrgreen:
Ist auch eigentlich egal, denn es soll DIR gefallen und nicht UNS.

Gruß,
Kai
Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

Hallo Kai,

wellig ist etwas anderes. Warum das bei mir so "geschwungen" ist, und nicht linear abfällt, beruht auf S. Linkwitz und Hörphysiologie.

Ich zitiere mal einen Experten:
HiFi-Selbstbau hat geschrieben:Hi G.A.S.,

ein gerader Frequenzgang AM HÖRPLATZ ist nicht ideal.

Selbst ein idealer Punktstrahler würde in einem realen Raum einen leicht abfallenden Frequenzgang am Hörplatz erzeugen, da die Aborption der Oberflächen zu hohen Frequenzen hin üblicherweise ansteigt.
...
Gruß Pico
Das ist auch bei anderen Boxen so, auch bei dir wird die Messkurve am Hörort schrecklich aussehen. Das hat nur wenig mit dem LS zu tun.

Die wenigsten haben eine Ahnung, wie so was aussieht ohne Einsatz von EQ, welcher Art auch immer.
Franz
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Beitrag von Franz »

Eine sanft zu den Höhen hin abfallende Kurve find ich auch gehörmäßig angenehmer. Ist nur die Frage, wie sanft. Sollte man mal ausprobieren und dann zu einer Kurve kommen, die einem selbst gehörmäßig anspricht.

Gruß
Franz
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Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

Franz,

so ist es. Auch die Raumakustik, Bündelung der LS und Hörabstand spielen eine Rolle.
Jedenfalls sind alle hier vorgestellten Zielkurven ähnlich. Irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit.

Gruß
Jürgen
wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Jürgen hat geschrieben:Winfried,
das liegt am Internet Explorer. Umsteigen auf Firefox hilft. Bei mir sind die einwandfrei.Gruß
Danke Jürgen,

netter Tip, aber damit bin ich aus dieser Diskussion wohl ausgeladen. Na ja, als aktiv-B&W Hörer... :mrgreen:

Gruß,
Winfried
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