Mehrkanal Foobar mit Acourate Filtern

powerohr
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Mehrkanal Foobar mit Acourate Filtern

Beitrag von powerohr »

Guten Tag,

vielleicht kann mir jemand weiterhelfen...

Zurzeit nutze ich einen PC mit Cplay und Convolver plus eine Fireface400 als Quelle für mein Dreiwegeaktivsystem. Filter sind mit Acourate erstellt. Klanglich ist Cplay ja ok, von der Bedienung gesehen, leider mangelhaft.

Um einfach mal durch die Musiksammlung zu stöbern, würde ich gerne Foobar nutzen, vorallem, weil dies auch mit einem ipod inkl. Coverflow gut zu bedienen wäre, was genau mit Cplay eben nicht geht. So, nun zum Kern der Frage:

Wie kann ich Foobar und dem VST Convoler für 6 Känale mit ASIO nutzen, wobei eine Samplingrate reicht? Was geht, ist natürlich Console, dies ist aber nicht so ganz stabil und lässt sich bei mir nicht problemlos automatisch mit den richtigen Einstellungen starten. Ich muss immer händisch herumstellen bis es läuft, erst dann traue ich mich die Endstufen dazuzuschalten... Mir würde eine reine Foobarlösung mit den eingebundenen Filtern besser gefallen.

Danke für die Hilfe!
Beste Grüße
Torben
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Hallo,

ich schließe mich der Frage an (bei mir auch foobar mit dem VST-Cross-Convolver, aber als Mehrweg-Weiche/Raumkorrektur und via FirefaceUC... sobald das Interface habe, bislang nur ein TASACAM 144).

Das wurde sicher schon anderwso behandelt, vlt. hat jemand einen Link schnell parat...

Grüße, Klaus
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

hallo powerohr,

wenn du schon die FIR filter mit acourate erstellst hast sollte dies doch kein problem sein.
bei foobar gibt es doch einen convolver plug-in dafür, oder ?
jedenfalls hat "winamp" eine solche VST funktion.

ich selber habe leider acourate aufgegeben da, laut uli, für aktive konfiguration die chassis einzeln ausgemessen werden müssen und die korrektur filter mit der frequenzweichen funktion eingebettet werden.
in anderen worten : die korrektur filter müssen in die .pcm files des convolver XO1.pcm, XO2.pcm, XO3.pcm usw. eingebunden werden.
erschwert wird dieser vorgang weil das mess-signal von acourate über die frequenzweichen funktion vom convolver laufen muss, sonnst stimmt die aufnahme nicht, und ein 20Hz test signal über den höchtöner ist auch nicht empfehlenswert.
desweiteren konnte ich nur mit einen separaten computer in audacity aufnehmen und nachher zusammen stückeln um die vorgegebene 65536 samples länge zu erreichen . da die zeit taktung der zwei computer dann auch nicht ganz übereinstimmte und mein höchtöner den ungefilterten dirac impuls nicht überlebte, habe ich acourate ad acta gelegt. schade.

das norwegische program "audiolense" ist für aktive systeme konzepiert und ist viel einfacher zu bedienen. audiolense wird schon vor der einmessung auf die verschiedenen chassis und verstärker konfiguriert und erledigt den ganzen vorgang schnell und einfach.
erstellt wird dann eine (1) gesamt korrektur und 6 dazugehörige frequenzweichen dateien die in den convolver eingebunden werden.
das funktioniert auch mit cPlay und cMP.

es wäre zu wünschen das acourate eine VSTconvolver output schnittstelle für solche anwendungen bekäme und man nicht mit bruteFIR und linux arbeiten müsste.

viele grüße
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Torben, hallo Klaus,

der Sourceforge-VSTConvolver ist in der Lage, mehrere Ausgänge anzusteuern. Der Trick dabei besteht darin, statt der Filter einen Konfigurationsfile im TXT-Format zu laden, der in einer bestimmten Syntax unterschiedlichen Ausgängen unterschiedliche Filterdateien zuweist. Leider ist die Dokumentation nicht ganz detailliert und vollständig, aber vielleicht hilft sie Euch weiter. Der Entwickler des Convolvers hat sich schon einige Jahre nicht mehr damit beschäftigt. Vor ein paar Monaten hatte ich mit ihm einen Schriftwechsel per E-mail, an dessen Ende er erklärte, dass er sich nicht mehr so gut damit auskenne. Tüfteln und ausprobieren ist also evtl. angesagt. Die Adresse: http://convolver.sourceforge.net/config.html.

Ich hoffe, es hilft Euch weiter.

Grüße
Fujak
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

fujak !

-danke für deine hinzufügung der konfigurations datei info.
eine solche datei sieht z.B. folgendermaßen aus :


192000 2 6 0
0 0
0 0 0 0 0 0
E:\Programme\AudioVero\Acourate\pcmfilter\XO1L192.pcm
0
0.0
0.0
E:\Programme\AudioVero\Acourate\pcmfilter\XO1R192.pcm
0
1.0
1.0
E:\Programme\AudioVero\Acourate\pcmfilter\XO2L192.pcm
0
0.0
2.0
E:\Programme\AudioVero\Acourate\pcmfilter\XO2R192.pcm
0
1.0
3.0
E:\Programme\AudioVero\Acourate\pcmfilter\XO3L192.pcm
0
0.0
4.0
E:\Programme\AudioVero\Acourate\pcmfilter\XO3R192.pcm
0
1.0
5.0


192000 ist die samplingrate
die 2 steht für anzahl kanäle ein
die 6 steht für anzahl kanäle aus
wiederholt sich mit den zwei linien von nullen
unter der E:\Prog........ steht die erste null für das 0 (zero) delay in diesem fall.
die 0.0 und 1.0 teilen rechts und links im stereo kanal
und die 0.0 / 1.0 / 2.0 / 3.0 ....usw. steht für das routing der entsprechenden ausgängen.


....nur so als ergänzung !
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hallo Leif,

die Convolver config bleibt dieselbe, egal ob es Acourate oder Audiolense ist.

Das Beispiel klappt in dieser Form einwandfrei, wenn die Frequenzweichenfilter geladen sind. So kann z.B. unmittelbar Musik wiedergegeben werden.

Schwieriger ist es eigentlich nur dann, wenn man mit dieser Konfiguration eben auch full-duplex fahren möchte, also eben wiederum auch aufnehmen will, was das System gerade abspielt. Also in etwa ein Logsweeprecorder, der auch direkt für Mehrwegesysteme geeignet ist. Ich hab mir das für 2011 vorgenommen.

Acourate erzeugt ja dann aus der Messung und den Frequenzweichen die Korrekturfilter und dann sieht die config für den Convolver ähnlich aus. Also etwas so:
192000 2 6 0
0 0
0 0 0 0 0 0
E:\Programme\AudioVero\Acourate\pcmfilter\Cor1L192.pcm
0
0.0
0.0
E:\Programme\AudioVero\Acourate\pcmfilter\Cor1R192.pcm
...

Ein frohes Neues Jahr !
Grüsse, Uli
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

hallo uli,

mehrwege logsweep recorder ?
- das finde ich eine ganz hervorragende idee !!

gruß leif
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Hi,

Danke für die Hinweise mit dem Convolver VST... jedoch benutze ich den bereits und bin mit dem config-file an sich vertraut (weil ich damit u.A. cross-convolution mache, 2x2 jeweils direkt und über kreuz, also 4 Pfade).

Die spannende Frage wäre nur, wie mappe ich diese Kanalnummern 0...n zu den Hardwarekanälen des FirefaceUC, geht das vollständig über dessen ASIO-controlpanel (Frage an jemanden der eines hat, also), sprich werden alle Kanäle vom VST-Host (in meinem Fall ein Chainer im VST-Wrapper unter Foobar weil noch mehr Plugs vor dem XO laufen u.U.) sauber durchgereicht? Ich kenn mich sowas (VST&Mehrkanal) bislang nicht aus, wollte jetzt aber kein Fireface-UC kaufen und dann dumm dastehen...

Grüße, Klaus
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

hallo klaus,

-tja, die frage wie eine kanal routing über das fireface läuft, müsste doch RME beantworten können.
das ist in der tat eine interessante frage !
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Klaus,

ich besitze/betreibe ein RME Fireface UC. Es besitzt softwareseitig zwei Applikationen:

1. Mixer: Hier kann man jeden Eingang und jeden Ausgang im Pegel regeln, zu Subgruppen zusammenfassen, Presets von Mixer-Scenes zu erstellen etc., wie bei einem ganz normalen Mixer halt.

2. Matrix: Mit ihr kann man jeden Input mit jedem Output verschalten, und zwar egal ob es sich dabei um einen analogen oder digitalen Input oder Output handelt. Im Bedarfsfall werden dann eben die erforderlichen Wandler-Sektionen (D/A oder A/D) dazwischen geroutet.

In Kombination mit beiden Programmen hat man also die absolute Flexibilität. Wie die Applikationen ausschauen, zeigen die Screenshots in meinem Bericht über das RME-Fireface UC: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... =15#p17509.

Ich hoffe, Dir damit weitergeholfen zu haben.

Grüße
Fujak

P.S.: Falls Du eine direkte Anfrage an RME schickst, adressiere sie an Daniel Fuchs, dann geht es schneller, oder wende Dich an das Forum von RME (http://www.rme-audio.de).
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veloplex
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Beitrag von veloplex »

OT
@Leif
powerohr hat geschrieben:Zurzeit nutze ich einen PC mit Cplay und Convolver plus eine Fireface400 als Quelle für mein Dreiwegeaktivsystem. Filter sind mit Acourate erstellt. Klanglich ist Cplay ja ok...
Ist es nicht das,was du suchst? Es gibt dazu doch irgendwo einen thread, vielleicht kannst du powerohr uns dort zeigen, wie du es gemacht hast. Insbesondere Messungen sind interessant.

Gruß Christoph
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powerohr
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Beitrag von powerohr »

Hallo,

leider nicht, was ich meinte.

Cplay geht problemlos, Uli hat es auch hier beschrieben, wie das geht. Cplay bindet einfach den Convolver VST mit den Filtern ein und man kann dann die 6 Asiokanäle auswählen. Das ist einfach, geht aber genau bei Foobar wohl nicht. VST Wapper kann nur zwei Kanäle. Kennt jemand ein anderes VST Plugin für Foobar, was mehr Kanäle kann?

Mit routing der Fireface hat dies erstmal nichts zu tun. Dies geht mit dem Programm Console. Man wählt einen Ausgang zB asio 5/6, mit Strg gedrückt (oder wars Shift?) im RME Fenster unterhalb der Pegelanzeige auf den Kanal klicken bis das Feld rot wird. Der Ausgang wird intern so wieder als Eingang geroutet. So als ob man ein Kabel von einem Ausgang in einen Eingang steckt, um es einfach zu sagen. Dieser kann dann in Console als Quelle ausgewäht werden, durch VST Concolver mit den Filtern geschickt ergeben sich dann 6 Ausgänge, unabhängig welche Software nun als Quelle die Kanäle 5/6 anspricht. Fertig. Console vergisst aber die Einstellungen, daher kann ich es beim Rechnerstart nicht einfach mitstarten.

So habe ich übrigens auch die Chassismessungen bei der Hörplatzmessung eingebaut. Der Sweep des LSR läuft dann direkt durch diese "Grundweiche". Es funktioniert scheinbar auch ganz ohne Chassismessungen, dann nimmt man halt nur eine erzeugte lineare Standardweiche, ganz ohne Anpassung. Leider fehlt die Möglichkeit die Varianten blind umzuschalten, ich bilde mir aber ein, dass ich da keinen Unterschied höre, was aber auch an meinem suboptimalem Raum liegen kann.
Vielleicht kann ja jemand etwas dazu schreiben.

Grüße
Torben
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

hallo torben,

wenn foobar einen VST plug-in erlaubt, wo ist das problem dann ?
in der conf-file von convolver werden doch 2 kanäle ein und 6 kanäle aus vorgeschrieben.

dieser startet doch auch problemlos beim neubooten.

du erwähnst den "wrapper" -wozu braucht du den ?

viele grüße aus berlin
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powerohr
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Beitrag von powerohr »

Hallo,
soweit mir bekannt kann Foobar eben nur mit einem Plug-in VST Filter verwenden.
Ich habe es mit George Yohng's VST Wrapper probiert.

Das funktioniert aber nur mit 2 Kanälen.

Beste Grüße
Torben
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Beitrag von play-mate »

hallo torben

VST plugins können nicht kaskadiert werden, also für den host (foobar, o.a.) nur einen plug-in.

wozu den wrapper und console ???
wenn du den convolverVST richtig mit der acourate korrektur datei und die convolver config. datei (die mit den routings, crossoverfilter (XO1.pcm)) klappt das auch. aber die sache hat einen gravierenden haken.

mir scheint es das du den console eingeschleift hast, um eine messung mit acourate zu bewerkstelligen, richtig ?
und daher kannst du auch nicht jetzt darauf verzichten. dabei dürften dir aber die frequenzweichen dateien für die convolver config. file fehlen

ohne den von uli versprochenen multi-kanal logsweep recorder werden wir nicht die von acourate erzeugten FIR filter richtig einbinden bzw. gar nicht richtig erstellen können.

ich frage mich ob und wie du das mit cPlay hinbekommen hast ?

ich bin sehr gespannt....


viele grüße
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