Hallo zusammen,
ich hoffe, das ist hier nicht offtopic, aber ist es eigentlich möglich, durch Werte wie 3/50 nur eine Korrektur im Bass vorzunehmen und nicht im Mittelhochton? Ich würde am liebsten nur bis 100 Hertz korrigieren und darüber dann gar nicht. Wie mache ich das am besten?
Beste Grüße,
Andi
Interpretation meiner Messung und Filtererstellung
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Es gibt einmal den Weg, per FDW mit z.B. 15/2 beim Tiefton mehr und beim Hochton weniger zu korrigieren. Es gibt dann noch die Möglichkeit, eine Korrektur gänzlich ab einer bestimmten Frequenz zu eliminieren. Und der geht so:
Mit Macro3 die Inversen berechnen, z.B. Pulse48Linv und Pulse48Rinv. Nun die Kurve anwählen und dann mit TD-Functions - Phase Extraction - minphase - above 100 alle Korrektur über 100 Hz zu "begradigen".
Achtung: man macht das ja für beide Filter. Insofern sollte man sich in der Graphik eine passende Frequenz raussuchen, wo sich die Inversen schneiden. Ansonsten haben sie eine unterschiedliche Höhe = Verstärkung.
Oder man sucht eben zwei Frequenzpunkte wo die Inversen dieselbe Höhe haben. Das kann auch beim Maximum oder Minimum einer "Welle" sein, das vermeidet plötzliche Änderungen im Frequenzgang.
Einfach mal probieren und mit überlegen, dann klappt es schon. Und nicht vergessen, vor Macro4 die geänderten Pulse wieder unter Pulse48Linv und Pulse48Rinv abzuspeichern.
Grüsse
Uli
Mit Macro3 die Inversen berechnen, z.B. Pulse48Linv und Pulse48Rinv. Nun die Kurve anwählen und dann mit TD-Functions - Phase Extraction - minphase - above 100 alle Korrektur über 100 Hz zu "begradigen".
Achtung: man macht das ja für beide Filter. Insofern sollte man sich in der Graphik eine passende Frequenz raussuchen, wo sich die Inversen schneiden. Ansonsten haben sie eine unterschiedliche Höhe = Verstärkung.
Oder man sucht eben zwei Frequenzpunkte wo die Inversen dieselbe Höhe haben. Das kann auch beim Maximum oder Minimum einer "Welle" sein, das vermeidet plötzliche Änderungen im Frequenzgang.
Einfach mal probieren und mit überlegen, dann klappt es schon. Und nicht vergessen, vor Macro4 die geänderten Pulse wieder unter Pulse48Linv und Pulse48Rinv abzuspeichern.
Grüsse
Uli
Liebe Leute,
ich habe die letzten Tage endlich Zeit gefunden, etwas mit der Raumakustik zu experimentieren und sehr viel gemessen. Dabei habe ich auch versucht, Eurer Anregungen umzusetzen.
LS an die Vorderkante des Möbels rücken
Das hat weder messtechnisch noch nach Gehör etwas gebracht.
Wolldecken zwischen Phonomöbel und Tisch
Hat den Frequenzgang ein wenig beruhigt, gehört habe ich einen minimalen Unterschied. Kann aber auch Einbildung gewesen sein.
Matratze oder großes Bild an die rechte Wand
Minimale Veränderung im Frequenzgang, gehörmäßig keine Veränderung.
Matratze / Bild hinter dem Hörplatz (einfach auf das Sofa gestellt und an die Rückwand gelegt)
Laut Sprungantwort konnte ich damit eine Reflexion (?) größtenteils eliminieren. Auch Klanglich hat diese Maßnahme die deutlichste Änderung gebracht.
Zu Acourate
Der Log-Sweep geht nun, wie angeregt, bis 24000Hz.
Ansonsten habe ich mich wieder den Standardwerten angenähert.
Macro1: 20/20
Zielkurve: Um -3dB abfallend, dann sanfter HF-Roll-Off, HighShelf bei etwa 120Hz 4,5dB.
Macro4: 3/4 für beide Kanäle, für den rechten Kanal 1 für das Preringing.
Resultat
Durch das Auslegen des Bodens mit einer "Krabbeldecke", einer Baby-Bett-Matratze direkt hinter dem Hörplatz und einem großen Bild an der rechten Seitenwand, konnte ich den IACC-Wert nach Filterung von 45% auf 60% steigern. Immerhin. Auch gehörmäßig kann ich eine Steigerung feststellen, die schon recht erheblich ist. Und das ganze für wenig Geld ...
Weitere Maßnahmen
Ich habe mir nun farbige Basotec-Platten bestellt, die ich hinter dem Hörplatz und an der rechten Seitenwand platzieren möchte. Habe die angefasten Platten genommen mit Rottönen, die gut in den Raum passen sollten. Ich bin gespannt, wie sich die Platten gegen mein Provisorium schlagen werden und hoffe mal, dass sich meine Frau mit der Optik anfreunden kann, ansonsten muss ich nach schickeren (und deutlich teureren) Lösungen suchen. Zur Not werden die Platten nur für längere Hörsessions platziert. Wenn sie denn taugen ...
Wenn die Absorber da sind, werde ich mal versuchen die Flächen (Fenster) hinter den LS zu behandeln. Wenn das etwas bringt, werden bald Vorhänge kommen. Die sind mittelfristig sowieso geplant. Dämpfendes Material unter die LS zu setzen, werde ich noch probieren. Da bin ich bisher nicht zu gekommen. Gäbe es noch weitere, wohnraumfreundliche Maßnahmen, die ich übersehen habe?
Im Anschluss noch einige Messungen:
Ausgangssituation:
Wolldecke auf dem Boden, Matratze hinterm Hörplatz, Bild an rechter Seitenwand:
Nach Korrektur:
Viele Grüße
Alex
ich habe die letzten Tage endlich Zeit gefunden, etwas mit der Raumakustik zu experimentieren und sehr viel gemessen. Dabei habe ich auch versucht, Eurer Anregungen umzusetzen.
LS an die Vorderkante des Möbels rücken
Das hat weder messtechnisch noch nach Gehör etwas gebracht.
Wolldecken zwischen Phonomöbel und Tisch
Hat den Frequenzgang ein wenig beruhigt, gehört habe ich einen minimalen Unterschied. Kann aber auch Einbildung gewesen sein.
Matratze oder großes Bild an die rechte Wand
Minimale Veränderung im Frequenzgang, gehörmäßig keine Veränderung.
Matratze / Bild hinter dem Hörplatz (einfach auf das Sofa gestellt und an die Rückwand gelegt)
Laut Sprungantwort konnte ich damit eine Reflexion (?) größtenteils eliminieren. Auch Klanglich hat diese Maßnahme die deutlichste Änderung gebracht.
Zu Acourate
Der Log-Sweep geht nun, wie angeregt, bis 24000Hz.
Ansonsten habe ich mich wieder den Standardwerten angenähert.
Macro1: 20/20
Zielkurve: Um -3dB abfallend, dann sanfter HF-Roll-Off, HighShelf bei etwa 120Hz 4,5dB.
Macro4: 3/4 für beide Kanäle, für den rechten Kanal 1 für das Preringing.
Resultat
Durch das Auslegen des Bodens mit einer "Krabbeldecke", einer Baby-Bett-Matratze direkt hinter dem Hörplatz und einem großen Bild an der rechten Seitenwand, konnte ich den IACC-Wert nach Filterung von 45% auf 60% steigern. Immerhin. Auch gehörmäßig kann ich eine Steigerung feststellen, die schon recht erheblich ist. Und das ganze für wenig Geld ...
Weitere Maßnahmen
Ich habe mir nun farbige Basotec-Platten bestellt, die ich hinter dem Hörplatz und an der rechten Seitenwand platzieren möchte. Habe die angefasten Platten genommen mit Rottönen, die gut in den Raum passen sollten. Ich bin gespannt, wie sich die Platten gegen mein Provisorium schlagen werden und hoffe mal, dass sich meine Frau mit der Optik anfreunden kann, ansonsten muss ich nach schickeren (und deutlich teureren) Lösungen suchen. Zur Not werden die Platten nur für längere Hörsessions platziert. Wenn sie denn taugen ...
Wenn die Absorber da sind, werde ich mal versuchen die Flächen (Fenster) hinter den LS zu behandeln. Wenn das etwas bringt, werden bald Vorhänge kommen. Die sind mittelfristig sowieso geplant. Dämpfendes Material unter die LS zu setzen, werde ich noch probieren. Da bin ich bisher nicht zu gekommen. Gäbe es noch weitere, wohnraumfreundliche Maßnahmen, die ich übersehen habe?
Im Anschluss noch einige Messungen:
Ausgangssituation:
Wolldecke auf dem Boden, Matratze hinterm Hörplatz, Bild an rechter Seitenwand:
Nach Korrektur:
Viele Grüße
Alex
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Hallo Alex,
die paar Maßnahmen haben doch einiges bewirkt. 15% mehr bei den frühen IACC-Werten ist doch schon mal was. Dass es sich besser anhört, glaube ich gleich.
Wie ist der Nachhall im Vergleich vorher zu nachher?
Grüße
Alex
die paar Maßnahmen haben doch einiges bewirkt. 15% mehr bei den frühen IACC-Werten ist doch schon mal was. Dass es sich besser anhört, glaube ich gleich.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob Du sie übersehen hast, oder sie nicht sehen willst - DIE DECKE. Oder wie erklärst Du dir die starke Reflexion nach ca. 1 Meter bzw. 3ms?alexfra hat geschrieben:Gäbe es noch weitere, wohnraumfreundliche Maßnahmen, die ich übersehen habe?
Wie ist der Nachhall im Vergleich vorher zu nachher?
Grüße
Alex
Tja, die einzige Erklärung wäre tatsächlich die Decke. Aber da wird sich wohl nicht viel machen lassen, was zum einen an den Einbauspots liegt, zum anderen aber auch am WAF...Jahresprogramm hat geschrieben:Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob Du sie übersehen hast, oder sie nicht sehen willst - DIE DECKE. Oder wie erklärst Du dir die starke Reflexion nach ca. 1 Meter bzw. 3ms?
Oder gibt es Möglichkeiten, die nicht groß auffallen und nennenswerte Besserung bringen?
Das kann ich aus der Erinnerung gar nicht so genau beantworten. Da müsste ich noch einmal in Acourate schauen.Jahresprogramm hat geschrieben:Wie ist der Nachhall im Vergleich vorher zu nachher?
Auf jeden Fall ist der Nachhall deutlich zu hoch. Auch nach meinen bescheidenden Akustischen Maßnahmen.
Was auf den Fotos nicht zu sehen ist:
Das Wohnzimmer ist nach links offen (da wo der Fotograf stand) und zu dieser Seite öffnet sich ein Luftraum in das Obergeschoss. Da ist wahrscheinlich nicht viel mit akustischen Maßnahmen...
Grüße
Alex
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Hallo Alex,
Wenn Deine Akustikelemente mal da sind, kannst Du die ja gerne gegen die Decke spannen oder provisorisch ankleben. Nach einer Messung und Probehören weißt du dann hoffentlich, welches Potential noch da ist.
MEn ist die Decke eh der beste Platz um die Nachhallzeit einzustellen.
Grüße
Alex
Dann habe ich doch recht gehabt - diese Maßnahme willst du nicht sehen . Denn wirklich unauffällig geht hier nicht viel, außer nochmals eine Akustikdecke drunter zu machen. Bedeutet aber auch Verlust an Raumhöhe. Eine weitere Möglichkeit sind Segel unter die Decke zu hängen - hier ist aber meistens der WAF ein großes Hindernis.alexfra hat geschrieben:Tja, die einzige Erklärung wäre tatsächlich die Decke. Aber da wird sich wohl nicht viel machen lassen, was zum einen an den Einbauspots liegt, zum anderen aber auch am WAF...
Oder gibt es Möglichkeiten, die nicht groß auffallen und nennenswerte Besserung bringen?
Wenn Deine Akustikelemente mal da sind, kannst Du die ja gerne gegen die Decke spannen oder provisorisch ankleben. Nach einer Messung und Probehören weißt du dann hoffentlich, welches Potential noch da ist.
MEn ist die Decke eh der beste Platz um die Nachhallzeit einzustellen.
Grüße
Alex
Hallo!
Da muss man wohl seine eigene Prioritäten setzen.
Viele Grüße
Alex
Fast. Will meine FRAU nicht sehen.Jahresprogramm hat geschrieben:... diese Maßnahme willst du nicht sehen .
Das werde ich Spaßeshalber auf jeden Fall mal ausprobieren, auch wenn es keine dauerhafte Lösung werden wird. Abgesehen vom WAF ist der Raum auch für mich ein WOHNzimmer, in dem Musik gehört wird, kein HÖRzimmer, in dem auch noch gewohnt werden muss.Jahresprogramm hat geschrieben:Wenn Deine Akustikelemente mal da sind, kannst Du die ja gerne gegen die Decke spannen oder provisorisch ankleben. Nach einer Messung und Probehören weißt du dann hoffentlich, welches Potential noch da ist.
Da muss man wohl seine eigene Prioritäten setzen.
Das glaube ich gern. Wird sich dann ja zeigen, wenn ich die Basotec-Platten an der Decke befestige.Jahresprogramm hat geschrieben:MEn ist die Decke eh der beste Platz um die Nachhallzeit einzustellen.
Viele Grüße
Alex