ConvoFS (Convolving File System)

h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Rudolf,

Du kannst Deine Platten einfach in die Synology stecken, diese werden von der Synology gelöscht und formatiert, das sollte also gehen.
Du kannst mit Sonos direkt auf das 16bit Mount Verzeichnis zugreifen.
Es geht aber immer nur ein Streamer, nicht mehrere zeitgleich.
Unterschiedliche Faltung musst Du von Hand über die Weboberfläche tauschen,
denn ConvoFS weiß nicht, welcher Streamer die Datei "abholt".

Grüsse Jürgen
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Jürgen,

gibt es eigentlich schon die Möglichkeit, verschiedene LoCo-Filter auszuprobieren? Im Change Log steht bei ConvoFS:
Michael hat geschrieben:2.1.0
Add German translations of web interface.
Add extended interface for controlling play-back preferences.
Add a "basic" interface mode.
Add "agressive convolving".
Add LoCo banks
Add web interface colored activity indicator
Weißt Du, ob und wie das funktioniert?

Was mir übrigens noch eingefallen ist zum Thema evtl. zu geringe Basisbreite bei Loco: Wir können doch bei unseren Linns einfach die Balance verstellen in "Konfig". Will man also bei einem MS-Signal die Basisbreite erhöhen, muss man nur die Balance ein bisschen nach rechts schieben, das erhöht S und verringert M.

Viele Grüße
Gert
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Gert,

ich hatte mit den Loco - Filtern noch nicht experimentiert.
Frank hatte angedeutet, dass er eine Möglichkeit für sich entwickelt hatte,
um die Filter zu erstellen.
Wir hatten dazu dieses Jahr noch keinen Kontakt,
daher liegt es gerade auf Eis.

Grüsse Jürgen
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frankl
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Beitrag von frankl »

Hallo LoCo Fans,

die Sache liegt nicht auf Eis. Ich habe in diesem Monat immer mal wieder an einem kleinen Programm mit Web-Interface gebastelt zum Bestimmen guter LoCo Parameter. Ich werde das jetzt erst noch einmal bei mir selbst ausprobieren. Und dann könnte es mal bei jemand anderem getestet werden, bevor ich es auf meine Webseite stelle.

Viele Grüße,
Frank
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Frank,

super, dass die Sache nur bei mir auf Eis liegt. :D
Ich bin sehr gespannt.

Grüsse Jürgen
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Frank,
Loco testen ist immer noch aktuell, einfach anrufen wenn du in Kaiserslautern bist.

Gruß Harald
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Frank,

da stelle ich mich auch gerne als Versuchskaninchen zur Verfügung.

Viele Grüße
Gert
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Tilisca
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Beitrag von Tilisca »

Hallo Frank!

Freue mich das, dass Thema LoCo wieder auferwacht. Wie schon erwähnt erkenne ich die Vorzüge von LoCo trotz schmäleren Bühne. Die Musik ist einfach leichter wahrzunehmen, die Höhen kratzen weniger und die Bässe scheinen trockener zu sein. Bleibt bei mir auch eingeschaltet. Individuelle Anpassungen pro Album werde ich eventuell in der Zukunft vornehmen.

Ich kenne mich zu wenig aus mit den LoCo Einstellungen, würde aber gerne testen ob für Anlagen wie bei mir, Gert und Christian einen Kompromiss bezüglich Bünhen und den sonst positiven Effekt erreicht werden kann. Bei mir spielt ein G-Linn-Dac0 über Linn 320a.

Viele Grüße
Alex
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

der Fehlerteufel hatte zugeschlagen, mit der Summe an Funtionen steigt eben auch die Wahrscheinlichkeit für Bugs.

Michael hat geschrieben:
Hi, today I discovered that ConvoFS 2.1.0 and 2.1.1 ignores the filter setup while computing the 'configuration fingerprint'. Combined with caching, this can cause strange behavior with new filters being ignored for previously played-back music and not for uncached tracks. I've now published 2.1.2 which fixes this bug. If you use multiple filter banks or update filters now and then, I'll suggest upgrading.
Grüsse Jürgen
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

heute hatte ein Loco-Excellenz-Cluster bei Harald getagt.
Die Herren haben festgestellt, dass es bei der Umsetzung von Loco in ConvoFS ein Fehler gegeben hat.
Michael ist sehr betrübt, dass ihm das passiert ist, aber er hat nach Hinweisen von Frank die Scharte ausgewetzt und eine aktualisierte Version online gestellt.
Ausserdem gab es noch ein paar Bugs in der Oberfläche, somit konnten nicht alle Werte wie gewünscht gespeichert werden.
Jetzt dürfte Loco besser klingen und alle versprochenen Funktionen auch funktionieren,
also nochmal testen.

Spannend bleibt, welche Erkenntnisse Frank und Andre vom heutigen Tag mitgenommen haben und ob es mittelfristig ein Tool geben wird, mit dem man eigene Loco Filter erstellen kann.

Es bleibt also spannend.

Grüsse Jürgen
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo zusammen,

mal ein paar Details zu dem jetzt abgestellten Fehler und dessen Auswirkung. Bei LoCo wird auf den S-Anteil eines M/S-Signals eine Filter angewendet. In der brutefir-Konfiguration von ConvoFS wurde durch einen ungünstigen Tippfehler ("/" anstatt "//") ein falscher Faktor auf dieses Filter angewendet. Dadurch wurde der S-Anteil etwa 8 dB zu stark gedämpft. Im Ergebnis war dadurch der M-Anteil dominant, d.h. das Stereobild ist stark in sich zusammengefallen. Die neue ConvoFS-Version sollte diesen Fehler jetzt beheben, so dass das Stereobild jetzt stabil bleiben sollte.

Gestern haben Frank, Jürgen (per Telefon) und ich außerdem kurz über die Umsetzung von LoCo in ConvoFS diskutiert. Bei ConvoFS wird die Reihenfolge

Code: Alles auswählen

L/R > Raumkorrektur-FIR > M/S > LoCo-FIR > L/R
verwendet. Die von Frank als richtig empfunden Verarbeitung ist aber

Code: Alles auswählen

L/R > M/S > LoCo-FIR > L/R > Raumkorrektur-FIR > L/R.
Frank und ich wollten uns noch einmal anschauen, ob das nicht doch im Ergebnis gleich ist. Ich habe mir gerade den Signalfluß aufgezeichnet und nachvollzogen. Das Ergebnis ist unterschiedlich. Aus meiner Sicht kann ich Frank's Argumentation folgen, dass LoCo auf das Originalsignal vor der Raumkorrektur angewendet werden sollte. Vielleicht kann Frank noch einmal etwas dazu schreiben.

Wenn dem so ist, müsste die Implementierung in ConvoFS noch einmal korrigiert werden.

Viele Grüße,
Andree
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Andree,

danke für Deine Erläuterungen.
Der Nachteil an Loco vor DRC ist, dass dann die MS (De-) Codierung bis zu dreimal gerechnet werden muss.
Leider konnte ich gestern nicht mit euch diskutieren, aber m.E. nach müsste eigentlich bei der Erstellung des Loco Filters der DRC Filter als Vorfilter verwendet werden, da der DRC Filter auch einen Einfluss haben dürfte?
Wenn man das machen würde, könnte man die ConvoFS Engine so schön schlank lassen und hätte das best-mögliche Ergebnis. Oder habe ich etwas übersehen?

Grüsse Jürgen
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Jürgen,

die zusätzliche M/S-Verarbeitung ist meines Erachtens nach notwendig. Ich habe mir noch einmal genauer die Mathematik der beiden oben dargestellten Implementierungen angeschaut. Nur wenn man Frank's Implementierung (erst LoCo, dann Raumkorrektur) wählt, bleibt die Phase des übersprechenden Kanals korrekt. Bei der derzeit in ConvoFS gewählten Implementierung (erst Raumkorrektur, dann LoCo), kann die Phase abhängig vom Verhältnis der Raumkorrektur für linken und rechten Kanal bei einer speziellen Frequenz gedreht werden. Das würde z.B. bedeuten, dass es anstatt einer gewollten Aufspreizung (großer S-Anteil) zum gegenteiligen Effekt kommt.

Falls gewünscht, kann ich das mit ein paar Formeln näher erklären.

Viele Grüße,
Andree
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Andree,

gerne mehr Erläuterungen.
So kann ich mir zwar vorstellen, dass die Reihenfolge der Filter eine Rolle spielt, aber nicht, dass nicht beide Varianten richtig zu machen wären.
Der Pferdefuß ist vermutlich, dass bei der Erstellung der Loco-Filter nicht bereits der "zugehörige" DRC Filter verwendet wird. Er findet doch überhaupt keine Beachtung bei der Erstellung, oder?
Nach Franks Theorie wird somit der unkorrigierte LS "lokalisiert", obwohl es anschließend noch zu Phasenverschiebungen kommen kann. Das kann doch auch nicht richtig sein!? :roll:

Grüsse Jürgen
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Jürgen,

es ist offensichtlich immer wieder wichtig, solche Formeln noch ein-/zweimal nachzurechnen. Die Ergebnisse der beiden Implementierungen sind zwar unterschiedlich, aber die Phaseninvertierung tritt (ist auch gut so) doch nicht auf.

Zur Theorie:
Die Eingangssignale heissen a/b (links/rechst), die Raumkorrekturfilter c/d (links/rechts), das Loco-Filter p und die Ausgangssignale a''/b'' (links/rechts). Es wird der Frequenzbereich betrachtet. Dann ergibt sich für die Implementierung "Loco zuerst"

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a'' = a*c*(1+p)/2 + b*c*(1-p)/2
Für die mit der Raumkorrektur startenden Implementierung ergibt sich

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a'' = a*c*(1+p)/2 + b*d*(1-p)/2.
D.h. der zweite Term, der den Crossfeedanteil repräsentiert, unterscheidet sich im Vergleich zur anderen Implementierung. Man muss dabei beachten, dass jedes/r einzelne der Signale/Faktoren frequenzabhängig ist -- also eigentlich a(f), b(f), c(f)... usw.

Plausibilitätscheck:
Wenn p=1 (also Loco auf neutral) ergibt sich in beiden Fällen

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a'' = a*c.
Der Crossfeedanteil ist exakt Null.

Wenn p!=0, aber c=d=1 (also neutrale Raumkorrekturfilter) ergibt sich in beiden Fällen

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a'' = a*(1+p)/2 + b*(1-p)/2.
Das entspricht dem idealen Verhalten, wenn man den S-Anteil im Signal mit Faktor p verändert.

Am Hörplatz:
Jetzt schauen wir uns an, was am Hörplatz passiert. Wenn das Raumkorrekturfilter c ideal ist, kompensiert es exakt den Raumeinfluss. Also ist dieser 1/c. Dann gilt für das Signal am Hörplatz a'''

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a''' = 1/c * a''
und damit für "Loco first"

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a''' = a*(1+p)/2 + b*(1-p)/2,
also wiederum das ideale Verhalten.

Für "Raumkorrektur first" ergibt sich jedoch

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a''' = a * (1+p)/2 + b * (d/c) * (1-p)/2,
d.h. der Crossfeedanteil ist anders als gewünscht. Je stärker die Abweichung der Raumkorrekturfilter, desto mehr Abweichungen gibt es. Nur für den Sonderfall c=d (und in Näherung auch für nicht stark unterschiedliche Raumkorrekturfilter für beide Kanäle) ergibt sich eine korrekte Umsetzung.

Für eine saubere Umsetzung von Loco auch bei Kanalunterschieden der Raumkorrekturfiter sollte deswegen zuerst Loco angewendet werden, gefolgt von der Raumkorrektur.

Viele Grüße,
Andree

PS: Jetzt drück ich mir die Daumen, dass ich im zweiten Durchlauf und nach Korrekturlesen nicht doch noch etwas übersehen oder gar verdreht habe... :mrgreen:
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