Einstiegsproblem Acourate ARTA, Kurvengenerierung ...

Mattias
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Registriert: 19.01.2016, 15:42

Beitrag von Mattias »

Hallo Josh,
Comprende. Hat den kleinen Nachteil dass du die Phase nicht für jeden Zweig einzeln korrigiern kannst.
Aber immerhin Laufzeit und Frequenzgang.
Die Phase kann doch aber auch fürs Gesamtsystem gesehen (und damit quasi für jeden einzelnen Zweig) korrigiert werden. Ok, an den Übergängen treten Querbeeinflussungen auf und ein Verändern der Übergangsfrequenzen verbietet sich, im Sinne der Korrektur des festgelegten Gesamtsytems aber doch nicht störend.

Tablänge darf nicht zu sehr ausarten, denn ich nutze einige Musikvideos (Konzertmitschnitte). Irgendwann fällt Bild und Ton auseinander. Oder ich müßte mir eine "Gute" und eine "Einfache" Korrektur ablegen, bei nur Musik spielt die Laufzeit keine Rolle (die Probs mit den Surroundspeakern kann in den Controllern abgefangen werden).

Die Tipps zur Laufzeitkorrektur, u.g. anderes Prozedere habe ich durchgeführt und es wäre interessant, ob deckungsgleiche Ergebnisse rauskämen.

Laufzeiten der Wege anpassen, da habe ich erfolgreich einen anderen Kniff, um hier nicht zu sehr zu verzetteln, Kurzdarstellung z.B. Laufzeit Sub zu Mid-Bass (auch nur diese Wege an):
- System mit sehr niederfrequentem Rechteck speisen (ergibt ein "tock" "tock" ... es wirken nur die Flanken)
- stets spektral (12tel Oktave) mitmessen
- akustische Laufzeit abschätzen, dito Filterlaufzeit Weiche
- Sub zu Mid-Bass die abgeschätze Laufzeit in den Controller, obere Fg des Mid-Bass entfernen, Spektrum ansehen
- nun Laufzeit verändern, bis es trocken und dünn klingt, Spektrum beobachten, denn gehörmäßig scheint der Tiefton völlig zu verschwinden
- die Laufzeit wählen, welche den geringsten Pegeleinbruch um den Übergangsbereich mit sich bringt (bei mir die etwas höhere und dichter an der theoretischen liegende)
- obere Fg des Mid-Bass wieder rein, ggf leicht nachkorrigieren

Nach Gehör würde man sich die Einstellung nicht trauen, denn es scheinen alle Tiefen (mit dem Testsignal) weg zu sein. Bei Musik schauts aber ganz anders aus. War ein "kleiner" Durchbruch in der Einstellung des Systems. Zwischen Mid-Bass und Horn konnte ich ähnlich verfahren. Dank Controller war es auch einfach zwischen den zwei jeweils gefundenen Laufzeiten (dann nach Gehör) zu testen.

Ob das allerdings ohne vorherige Laufzeitabschätzung in den Griff zu bekommen wäre, da muß ich passen. Ferner war auffällig, daß ich danach (in Grenzen) die Übergangsfrequenzen der Systeme verändern konnte ohne gleich eklatante Änderungen im Frequenzgang zu haben.

@Uli:
Zurück zu Acourate, etwas anderes Themenfeld. Mich interessiert natürlich, wie gut eine "In-Raum-Messung" den Frequenzgang der Systeme erfassen kann? Üblicherweise wird ja mit Fensterung gearbeitet, sprich dort abgeschnitten, wo die erste Reflektion in der Impulsantwort auftritt. Dies hat zur Folge, daß die Frequenzauflösung (bezogen auf die "Systeme") sehr gering wird. Verfährt Acourate auch so, oder bedient sich Acourate anderer "Tricks", um den Frequenzgang der "Systeme" herauszurechnen?

Dank der Messdaten aus dem schalltoten Raum könnte ich natürlich auch mal vergleichen und eine Bewertung der realistisch erzielbaren "Messqualität" abgeben.

Grüße
Mattias
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Beitrag von uli.brueggemann »

Mattias hat geschrieben: @Uli:
Zurück zu Acourate, etwas anderes Themenfeld. Mich interessiert natürlich, wie gut eine "In-Raum-Messung" den Frequenzgang der Systeme erfassen kann? Üblicherweise wird ja mit Fensterung gearbeitet, sprich dort abgeschnitten, wo die erste Reflektion in der Impulsantwort auftritt. Dies hat zur Folge, daß die Frequenzauflösung (bezogen auf die "Systeme") sehr gering wird. Verfährt Acourate auch so, oder bedient sich Acourate anderer "Tricks", um den Frequenzgang der "Systeme" herauszurechnen?
Ein Zauberwort bei Acourate heisst "frequency dependent windowing" = frequenzabhängige Fensterung. Damit ist die "herkömmliche" Fensterung obsolet.

Grüsse
Uli
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